Emotionale Verwirrtheit in Sachen Wut
Verfasst: Do., 06.04.2023, 01:41
Hallo liebes Forum,
Ganz kurz nur zu mir: ich habe eine schizoaffektive Störung, die ins depressive schwingt (eine Manie hatte ich nie), sowie eine behandelte Borderline-Störung, deren Symptomatik ich eigentlich sehr gut im Griff habe, aber im Moment weiß ich wirklich nicht mehr, was bei mir eigentlich los ist.
Alles begann damit, dass ich vor etwa 2 Wochen von einer befreundeten und ebenso entsetzten Mutter ein Video im Internet zugesandt bekommen habe, auf welchem meine elfjährige Tochter von ihrer inzwischen ex-besten Freundin heftig ins Gesicht geschlagen wurde. Das zog dann noch einen Rattenschwanz aus Mobbing gegen meine Tochter hinterher, die Schule unternahm nur wenig, das andere Mädchen spürte von ihrer Familie aus kaum bis gar keine Konsequenzen, log stattdessen, wenn sie nicht gerade schwieg. Die Familie des Mädchens machte komplett zu, meine Angebote, dass die Mädchen sich entweder bei einem ihrer Therapeuten (sie sind beide in Therapie aus verschiedenen Gründen) oder bei der Schulsozialpädagogin aussprechen, wurden ignoriert mit der Ansage, das würden die Kinder schon alleine hinbekommen, das andere Mädchen will ohnehin nicht mit Erwachsenen über die Sache reden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin seit zwei Wochen in einem äußerst seltsamen Zustand, den ich von mir gar nicht kenne.
Ich bin eigentlich so sauer, so wütend und ich weiß, in mir stecken Aggressionen oder zumindest eine entsprechende Energie, denn die habe ich zwischen den vielen Texten an die andere Familie (sie weigern sich mit mir persönlich zu sprechen, es passe ihnen nie) und den Mund fusselig reden (mit anderen Müttern, deren Kinder ebenfalls unter diesem Mädchen zu litten hatten), erstaunlich gut in den Frühjahrsputz gesteckt.
Aber gleichzeitig bin ich auch sehr ruhig und nur die wenigen, die mich ein bisschen näher kennen, hören heraus, wie sauer ich eigentlich bin. Oder vielleicht auch sein sollte? Klar, ich bin auch irgendwo gereizt von den anderen Kleinstdramen, die so um mich herum geschehen, aber auf der anderen Seite ist mir (fast) alles so egal? Ich will nur, dass es meiner Tochter gut geht.
Jetzt so langsam meine Frage: Was ist das für ein Zustand? Ich verstehe ihn nicht. Früher wurde ich halt wild und bin mit SVV gegen die Wut vorgegangen. Meine Therapie ist aber nun seit fast 3 Jahren beendet und seit diesen Jahren gab's auch kein SVV mehr. Ich hab mich im Griff, aber hab ich mich nun etwa zu gut im Griff? Oder spür ich jetzt Wut und Zorn wie gesunde Menschen?
Ich fühle mich nicht so, als müsste ich jetzt ständig an die Decke gehen oder schreien oder oder oder. Aber ich fühle mich auch so ausgelaugt und müde?
Keine Ahnung, vielleicht hat ja jemand etwas Input für mich, um die ganze Sache ein bisschen zu beleuchten.
Ganz kurz nur zu mir: ich habe eine schizoaffektive Störung, die ins depressive schwingt (eine Manie hatte ich nie), sowie eine behandelte Borderline-Störung, deren Symptomatik ich eigentlich sehr gut im Griff habe, aber im Moment weiß ich wirklich nicht mehr, was bei mir eigentlich los ist.
Alles begann damit, dass ich vor etwa 2 Wochen von einer befreundeten und ebenso entsetzten Mutter ein Video im Internet zugesandt bekommen habe, auf welchem meine elfjährige Tochter von ihrer inzwischen ex-besten Freundin heftig ins Gesicht geschlagen wurde. Das zog dann noch einen Rattenschwanz aus Mobbing gegen meine Tochter hinterher, die Schule unternahm nur wenig, das andere Mädchen spürte von ihrer Familie aus kaum bis gar keine Konsequenzen, log stattdessen, wenn sie nicht gerade schwieg. Die Familie des Mädchens machte komplett zu, meine Angebote, dass die Mädchen sich entweder bei einem ihrer Therapeuten (sie sind beide in Therapie aus verschiedenen Gründen) oder bei der Schulsozialpädagogin aussprechen, wurden ignoriert mit der Ansage, das würden die Kinder schon alleine hinbekommen, das andere Mädchen will ohnehin nicht mit Erwachsenen über die Sache reden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bin seit zwei Wochen in einem äußerst seltsamen Zustand, den ich von mir gar nicht kenne.
Ich bin eigentlich so sauer, so wütend und ich weiß, in mir stecken Aggressionen oder zumindest eine entsprechende Energie, denn die habe ich zwischen den vielen Texten an die andere Familie (sie weigern sich mit mir persönlich zu sprechen, es passe ihnen nie) und den Mund fusselig reden (mit anderen Müttern, deren Kinder ebenfalls unter diesem Mädchen zu litten hatten), erstaunlich gut in den Frühjahrsputz gesteckt.
Aber gleichzeitig bin ich auch sehr ruhig und nur die wenigen, die mich ein bisschen näher kennen, hören heraus, wie sauer ich eigentlich bin. Oder vielleicht auch sein sollte? Klar, ich bin auch irgendwo gereizt von den anderen Kleinstdramen, die so um mich herum geschehen, aber auf der anderen Seite ist mir (fast) alles so egal? Ich will nur, dass es meiner Tochter gut geht.
Jetzt so langsam meine Frage: Was ist das für ein Zustand? Ich verstehe ihn nicht. Früher wurde ich halt wild und bin mit SVV gegen die Wut vorgegangen. Meine Therapie ist aber nun seit fast 3 Jahren beendet und seit diesen Jahren gab's auch kein SVV mehr. Ich hab mich im Griff, aber hab ich mich nun etwa zu gut im Griff? Oder spür ich jetzt Wut und Zorn wie gesunde Menschen?
Ich fühle mich nicht so, als müsste ich jetzt ständig an die Decke gehen oder schreien oder oder oder. Aber ich fühle mich auch so ausgelaugt und müde?
Keine Ahnung, vielleicht hat ja jemand etwas Input für mich, um die ganze Sache ein bisschen zu beleuchten.