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Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 12:07
von Sprachlos.
Schneerose, ich glaube, deine Therapie war keine 'normale', wenn ich deine früheren Beiträge noch richtig in Erinnerung habe. Hattest du nicht früher davon geschrieben, wieviel dir dein Therapeut gibt? Regelmäßiger schriftlicher Kontakt außerhalb der Sitzungen, war das nicht sogar bei Whatsapp oder verwechsle ich dich? Du hattest ganz viele Andeutungen gemacht, bei denen es mich gegruselt hat, weil dein Therapeut da meiner Meinung nach so weit seine Rolle verlassen hat, du fandest es aber die ganze Zeit so extrem heilsam, dass ich mich nicht getraut hatte, etwas Kritisches zu schreiben.
Ich habe halt den Eindruck, dass dein Therapeut kein bisschen sich abgrenzen kann und die professionelle Rolle weit verlassen hat. Dich damit viel abhängiger gemacht hat, als es hätte sein müssen.
Aber das hat ja mit Therapie nichts zu tun. Nur mit einem unfähigen Therapeuten, der seine eigenen Probleme noch nicht im Griff hat und nicht professionell arbeitet. Aber ich glaube, er ist auch kein psychologischer Psychotherapeut, sondern nur Heilpraktiker, oder?
Es tut mir leid, dass es dir mit der Therapie so schlecht geht. Ich hätte dir eine gute Erfahrung mit einem professionellen Therapeuten gewünscht.

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 12:11
von Schneerose
Ja sprachlos, du hast recht. ..

Es war sehr heilsam zu dem Zeitpunkt, nur sind dann Momente gekommen, die ich nicht schildern will, wo mir bange wurde. ...

Das Problem ist, das ist nicht meine einzige Erfahrung so... vor ihm hatte ich einen "richtigen " Therapeuten und das ist beinah noch eine schlimmeRe Erfahrung.

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 12:19
von RoboCat
Ach Schneerose, das ist wirklich traurig, was du über deine Therapieerfahrungen schreibst! Aber versuche es so zu sehen: Früher warst du dir nicht im klaren, dass es falsche Therapeuten gibt. Welche, die selbst so viel mit sich zu tun haben, dass sie (noch) gar nicht mit anderen arbeiten sollten, sondern erst mal bei sich selbst für Ordnung sorgen sollten. Das ist ein Erfhrungswert, der dir für deine nächste Therapie ganz wichtig ist! Du weißt jetzt, worauf du achten musst bei einem Therapeuten. Jedenfalls ist das mein Eindruck. Was denkst du?

Ich meine, es gibt ja tatäschlich viele, sehr fähige Therapeuten da draußen, die ihren Job, ihre Patienten und deren Mündigkeit tatsächlich ernst nehmen. Solch einen zu finden ist nicht unmöglich!

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 12:39
von montagne
WO BLEIBT EIGENTLICH DAS LEBEN - SEIN EIGENES LEBEN -
WÄHREND EINER LANGEN LANGEN THERAPIE???
Entscheidet jeder selbst.
Was schert einen, wie andere das handhaben?
Ich finde dieser Vorwurf, den ich etwas aus solchen Beiträgen wahrnehme und die auch neuerdings in Blogs auftauchen seltsam. Wozu? Um sich selbst größer zu fühlen, auf Kosten anderer? Die vielleicht an einer ganz anderen Stelle in der Therapie und im Leben stehen?

Und bitte auch mal dran denken, das man hier immer nur einen Ausschnitt sieht. Und manch einer wohl auch nur sieht, was er sehen will.

Ich kenne genug User, mich eingeschlossen, die wärend einer langen Therapie viele sehr wichtige Lebensschritte geschafft haben: Studium oder Ausbildung angefangen oder abgeschlossen, Arbeit gefunden, Kinder bekommen, Kinder in die Unabhängigkeit entlassen, Heirat, Scheidung, Schicksalsschläge bewältigt, PartnerIn gefunden, Umzüge, OPs überstanden, usw......

Zumindest in den Blogs, in den ich lese, ist so viel Leben, auch wenn man es nicht immer direkt liest. Für manch einen wäre wohl diese Fülle an Leben nicht möglich, ohne den Halt, den die Konzentration auf den Therapeuten auch mit sich bringt, bzw. ohne eben enge therapeutische Begleitung.

Das es Abhängigkeit, auch schlechte Abhängigkeit gibt, ja. Aber niemand hier weiß, wie es in Zukunft sein wird. Manch einer brauchte diese starke (aber nicht immer schädliche) Abhängigkeit und Wichtigkeit des Therapeuten. Es ist wohl für einige der Weg zu lernen, all diese Lebensschritte zu gehen oder auch nur mal ein Sonnenbad genießen zu können.

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 12:48
von Ophelia12
Schön geschrieben liebe montagne,

Meine Therapeutin hat mich auch in den vielen Entwicklungsschritten begleitet. Praktikum, Ausbildung, erste Liebe, Hochzeit, neuer Job etc begleitet und was noch viel wichtiger ist, sie begleitet mich "das schwere" auszuhalten und loszulassen. Sie hält mit mir zusammen aus.

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 12:53
von Schneerose
Das ist auch toll, aber es gibt eben auch andere Erfahrungen und die sollte man doch auch erzählen dürfen? Oder?
Vielleicht tut mir das gut es erzählen zu können.

Und vielleicht hilft es anderen Betroffenen ja auch?

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 12:59
von Schneerose
Ophelia12 hat geschrieben: Di., 20.06.2017, 12:48 Schön geschrieben liebe montagne,

Meine Therapeutin hat mich auch in den vielen Entwicklungsschritten begleitet. Praktikum, Ausbildung, erste Liebe, Hochzeit, neuer Job etc begleitet und was noch viel wichtiger ist, sie begleitet mich "das schwere" auszuhalten und loszulassen. Sie hält mit mir zusammen aus.
Ich habe viel verloren durch die Therapie.
Alle Freunde, das vorherige gute Verhältnis zu Verwandten, wichtige Jahre mit meinen Kindern weil ich in eine böse Regression fiel und monatelang nicht raus kam. ..
Geld, viel Geld ....
Aber ich möchte einfach nicht alles hier offen legen.

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 13:05
von montagne
@ Schneerose:
Dein Eingangsbeitrag war aber nicht: "Ich möchte über meine eigenen Erfahrungen sprechen.." (Klar, gerne, warum denn nicht?!)
Es war ein Fingerzeig, eine Bewertung derer, für die Therapie vermeintlich oder tatsächlich einen extrem hohen Stellenwert hat.

Klar, kannst schreiben, was du willst... ich aber auch.
Und ich finde solche pauschalisierten "Denkanstöße", bzw. der Bedarf derselben (die ich auch eher für Projektion halte) nicht so toll.

Warum nicht gleich bei such bleiben?

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 13:06
von Ophelia12
Das tut mir wirklich sehr leid was dir da widerfahren ist. Das ist wirklich schrecklich.

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 13:15
von Schneerose
montagne hat geschrieben: Di., 20.06.2017, 13:05 @ Schneerose:
Dein Eingangsbeitrag war aber nicht: "Ich möchte über meine eigenen Erfahrungen sprechen.." (Klar, gerne, warum denn nicht?!)
Es war ein Fingerzeig, eine Bewertung derer, für die Therapie vermeintlich oder tatsächlich einen extrem hohen Stellenwert hat.

Klar, kannst schreiben, was du willst... ich aber auch.
Und ich finde solche pauschalisierten "Denkanstöße", bzw. der Bedarf derselben (die ich auch eher für Projektion halte) nicht so toll.

Warum nicht gleich bei such bleiben?
montagne,

Da interpretierSt du jetzt aber was rein.

Wenn ich Jemanden ansprechen wollte, dann einzig die Menschen die ähnliches erlebten wie ich.

Ich habe nie gemeint dass es keine guten Erfahrungen gibt und geben darf,
Sondern z. B. Schafi zeigen dass es auch mir mal schlecht ging mit Therapie und nan wirklich auch aufpassen muss mit solchen Erfahrungen.

Montagne, wenn du dich da so angesprochen fühltest, sorry ich hab nicht dich und Menschen die mit Therapie zufrieden und glücklich sund anklagen wollen .

Ich mag meinen Therapeuten ja auch und es gibt Dinge die unglaublich schön waren trotzdem ging es zuweit.

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 13:19
von Schneerose
Ich ghab jetzt selbst noch mal meinen Eingangspost gelesen. ...

Ich schrieb:
Vielleicht ein Denkanstoß für alle Betroffenen

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 13:22
von Sehr
Irgendwie überwiegen die negativen Erfahrungen mit Therapie - oder seh ich das nur so?

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 13:31
von Schneerose
Überwiegen - ja, das trifft es ganz gut...
es ist eben nicht alles schlecht, aber wenn man es wie eine Waage betrachtet, dann überwiegt "der zusätzlcih belastende Anteil" der Erlebnisse in Therapie.

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 13:34
von montagne
@Schneerose
Das von dir zitierte steht ja in einem Kontext, der es schon anders erscheinen lässt.
Da gehts erstmal nicht darum von eigenen Erfahrungen zu berichten. Sondern eben Fokus auf andere, die aber auch nicht konkret angesprochen werden. Du könntest den betreffenden Usern doch ganz konkret in ihren Threads mit Rat und Tat zur Seite stehen, dafür braucht es so einen Thread hier nicht.

Aber ganz ehrlich, ich denke das ist ein Muster von dir, hast du hier mehr als nur einmal getan:
Du verallgemeinerst deine Situation und projiziert dein Erleben auf andere. Vielleicht liegt da auch der Hund begraben? Denn ganz ähnliche Beiträge, wie der jetzige, schriebst du schon mal... über den Therapeuten zuvor. Da wars noch krasser ja, aber es war dieser Tenor.
Deinen eigenen Rat, den du an andere (ungefragt) austeilst hast du also nicht ausreichend beherzigt. So erscheint es mir.
Klar, wenn man sein Erleben und die eigentlich sinnvollen Ratschläge, die daraus erwachsen, auf andere projiziert, bei sich nicht ausreichend wahrnimmt, wiederholt man schädliche Situationen...

Re: Wo bleibt das Leben während einer Therapie

Verfasst: Di., 20.06.2017, 13:41
von Schneerose
Aus meiner persönlichen Erfahrung geschildert:

Wenn man, in eine tiefe ungute Abhängigkeit zum Therapeuten gerät, dann ist es tatsächlich so, dass beinah kein eigenes Leben mehr möglich ist in dieser (langen) Zeit...

ich schreibe wirklich sehr bewusst, von der langanhaltenden "bösen" Regression, die viel zerstören kann, welche durch eine massive Abhängigkeit zum Therapeuten ausgelöst wird, was seine Aufgabe ist, es gut im Griff zu haben, nicht meine...
ein Muster,
ja - auf jeden Fall... mein Muster, zu bestimmten Personen - auch Therapeuten...

damit und mit dem neuen Thread und auch sehr bewusst diese Diskussion anregen,
WO BLEIBT DAS LEBEN WÄHREND DER THERAPIE

um es nachvollziehbarer zu schildern,
wenn Therapie sehr sehr abhängig macht.
Ein Denkanstoß für BETROFFENE und für betroffene Therapeuten - die mit Sicherheit von der Problematik wissen, und auch Wege daraus suchen...

Nicht umsonst spriesen die unzählig neuen Therapierichtungen wie Schwammerl aus dem Boden, weil einfach etwas noch ncith so rund läuft...