Re: Offene Beziehung?!
Verfasst: So., 09.01.2011, 21:16
Hallo,
ih bin hier neu und habe über die Suchfunktion das Thema des Threads gesucht und in diesem Forum endlich einmal ein Gespräch mit Respektvollem Umgang gefunden. Leider ist dieser ja schon bissl älter, aber ich wäre sehr interressiert wenn sich wieder paar Leute finden würden die sich über das Thema austauschen möchten.
Mein Mann und ich starten gerade den Versuch einer offenen Beziehung (praktisch sind wir aber noch nicht recht viel weiter ) und zu vielen Fragen könnte ich rein theoretisch Antworten geben.
zB zu der Aussage: Wenn ich meinem Partner erlaube mit anderen Sex zu haben, ist er mir ja egal. Erstens Gegenfrage: Meine Freunde haben auch mit anderen Menschen Sex und sie sind mir deshalb nicht egal. Klar eine Liebesbeziehung ist ein Stück weit was anderes, aber doch nicht so dass mir ein lieber Mensch plötzlich egal wird dadurch dass er auch mit anderen Sex hat. Ich verstehe da nicht einmal die Logik dahinter....
Und zu der Aussage ob dann ein Liebespartner überhaupt mehr ist als ein bester Freund. Das kommt wohl drauf an, selbst wenn dem nicht so wäre, wäre nichts falsches dran. Aber ich sage mal: Ich liebe meinen Mann, wir sind zehn Jahre zusammen haben immens viele gemeinsame Erinnerungen, gemeinsame Kinder und wohnen zusammen. Ich würde sagen, ja er ist weitaus mehr als ein bester Freund. Für mich hat Sex für den Wert einer Beziehung überhaupt nichts zu tun. Unsere Beziehung war von Anfang an nicht auf Sex aufgebaut, ist deshalb unsere Liebe zueinander wertlos? Können impotente Menschen dann überhaupt lieben? Ich sehe Sex eher als etwas worauf wir ausgerichtet sind, was uns Spaß macht und was man gemeinsam geniesen kann. Bissl so wie Essen Und wenn mein Partner mein absolutes Leibgericht ist, habe ich trotzdem manchmal Lust auf was anderes.
Und ich verstehe nicht warum gerade die Liebe innerhalb der Partnerschaft so romantisiert wird. Ich kann meine beiden Eltern lieben und ich kann ein zwei oder zehn Geschwister lieben ich kann eine oder mehrere Freundinnen lieben und kann mehrere Kinder lieben, aber nur einen Mann? Wo ist das logisch?
Und noch eine Rechnung. Wir haben eine Scheidungsrate von 50% und eine Seitensprungrate von über 40% . Gut nehmen wir wegen mir sogar an dass einige der Scheidungen durch die Seitensprunge geschehen (sagen wir mal die Hälfte und das ist nett von mir) so sind wir immer noch bei über 70% wo das romantische Bild von "Eine(r) für alles und das für immer" fehlschlägt. Da drängt sich bei mir ganz stark das Gefühl auf als wären wir garnicht unbedingt auf Monogamie ausgerichtet.
Muss jetzt aufhören, aber ich freu mich auf Eure Beiträge.
LG Bufti
ih bin hier neu und habe über die Suchfunktion das Thema des Threads gesucht und in diesem Forum endlich einmal ein Gespräch mit Respektvollem Umgang gefunden. Leider ist dieser ja schon bissl älter, aber ich wäre sehr interressiert wenn sich wieder paar Leute finden würden die sich über das Thema austauschen möchten.
Mein Mann und ich starten gerade den Versuch einer offenen Beziehung (praktisch sind wir aber noch nicht recht viel weiter ) und zu vielen Fragen könnte ich rein theoretisch Antworten geben.
zB zu der Aussage: Wenn ich meinem Partner erlaube mit anderen Sex zu haben, ist er mir ja egal. Erstens Gegenfrage: Meine Freunde haben auch mit anderen Menschen Sex und sie sind mir deshalb nicht egal. Klar eine Liebesbeziehung ist ein Stück weit was anderes, aber doch nicht so dass mir ein lieber Mensch plötzlich egal wird dadurch dass er auch mit anderen Sex hat. Ich verstehe da nicht einmal die Logik dahinter....
Und zu der Aussage ob dann ein Liebespartner überhaupt mehr ist als ein bester Freund. Das kommt wohl drauf an, selbst wenn dem nicht so wäre, wäre nichts falsches dran. Aber ich sage mal: Ich liebe meinen Mann, wir sind zehn Jahre zusammen haben immens viele gemeinsame Erinnerungen, gemeinsame Kinder und wohnen zusammen. Ich würde sagen, ja er ist weitaus mehr als ein bester Freund. Für mich hat Sex für den Wert einer Beziehung überhaupt nichts zu tun. Unsere Beziehung war von Anfang an nicht auf Sex aufgebaut, ist deshalb unsere Liebe zueinander wertlos? Können impotente Menschen dann überhaupt lieben? Ich sehe Sex eher als etwas worauf wir ausgerichtet sind, was uns Spaß macht und was man gemeinsam geniesen kann. Bissl so wie Essen Und wenn mein Partner mein absolutes Leibgericht ist, habe ich trotzdem manchmal Lust auf was anderes.
Und ich verstehe nicht warum gerade die Liebe innerhalb der Partnerschaft so romantisiert wird. Ich kann meine beiden Eltern lieben und ich kann ein zwei oder zehn Geschwister lieben ich kann eine oder mehrere Freundinnen lieben und kann mehrere Kinder lieben, aber nur einen Mann? Wo ist das logisch?
Und noch eine Rechnung. Wir haben eine Scheidungsrate von 50% und eine Seitensprungrate von über 40% . Gut nehmen wir wegen mir sogar an dass einige der Scheidungen durch die Seitensprunge geschehen (sagen wir mal die Hälfte und das ist nett von mir) so sind wir immer noch bei über 70% wo das romantische Bild von "Eine(r) für alles und das für immer" fehlschlägt. Da drängt sich bei mir ganz stark das Gefühl auf als wären wir garnicht unbedingt auf Monogamie ausgerichtet.
Muss jetzt aufhören, aber ich freu mich auf Eure Beiträge.
LG Bufti