Imaginäre Gespräche – was ist los mit mir?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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la.monella_25
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Imaginäre Gespräche – was ist los mit mir?

Beitrag Do., 17.04.2014, 15:03

hey an alle!

ich bin neu hier und stelle mich kurz vor: ich bin la.monella, bin 25 Jahre alt und leide an einer "als schwergradig einzustufenden Borderline-Persönlichkeitsstörung", wie sie es in Eggenburg nannten. Ich kenne mich mit meiner Erkrankung sehr gut aus, da ich schon seit Jahren Therapie mache, doch vor nicht all zu langer Zeit fiel mir bei mir etwas auf, etwas von dem ich dachte, es sei ganz normal, da ich es immer schon habe/mache und das verunsicherte mich und stellte mich vor ein Rätsel, das ich bis jetzt noch nicht gelöst habe:

ich erkläre euch einmal, um was es geht:
es ist so: ich spreche mit nicht anwesenden Personen und auch mit imaginären Personen (zum Beispiel mit Moderatoren oder meiner Phantasie entsprungenen Personen). Ich führe also Gespräche mit mir selbst. Kann man das dann Selbstgespräche nennen? Ich würde eher "imaginäre Gespräche" dazu sagen. Diese Gespräche führe ich laut, wenn ich alleine bin und leise im Kopf, wenn ich unter Menschen bin, obwohl ich manchmal so in mich gekehrt bin, dass ich auch auf der Straße laut mit diesen Menschen rede. Die Personen im Kopf reden auch miteinander über mich in der dritten Person und die Gespräche kreuzen sich auch, sodass ich im einen Moment mit einer Person rede und im nächsten mit einer völlig anderen über etwas ganz anderes.

Ich habe dieses Verhalten, seitdem ich ungefähr 12 oder 14 bin, es ist also, wie gesagt, völlig normal für mich. Irgendwie brauche ich dieses Gespräche-Führen auch, da ich dadurch nie alleine bin und mich selten einsam fühle und dieses Alleine-Sein ertrage ich ganz und gar nicht – ich habe sogar Angst davor.
Ich führe diese Gespräche auch in anderen Sprachen, zum Beispiel in Englisch oder Italienisch und manchmal sind diese Gespräche so einnehmend und real, dass ich weine und oft auch lache. Wenn das der Fall ist, bin ich „weit weg aus der Realität“.

Wörter und Sätze, die gesprochen werden, wiederhole ich ständig im Kopf. Ich habe also ständig Ohrwürmer, aber nicht nur von Liedern, sondern auch von Wörtern und Sätzen. Es hört sich an, wie ein Echo oder ein „Nachhall“. Ich finde das ganze schon irgendwie komisch und Angst macht es mir auch.

Mir stellen sich viele Fragen:
- ist das zu einem gewissen Grad normal?
- kennt das noch jemand?
- hat das irgendetwas mit einer Schizophrenie zu tun oder handelt es sich dabei um etwas anderes?
- wie kann ich das Gespräche-Führen stoppen und in der Realität bleiben?

Danke an alle, die sich meinen Text durchgelesen haben oder etwas dazu schreiben!!!
Liebe Grüße
la.monella

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ShadowOfTheVoid
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Beitrag Do., 17.04.2014, 15:45

Ich kenn das nur zu gut :D

Mach ich auch oft, entspannt aber ungemein.
Man kann so Gedanken aussprechen, die niemand hören darf und kann sich selbst aber zuhören.
Is wie ne Art Selbstbestätigung. Wenn ich meine Gedanken mit Anderen teilen würde, wie mit meinem imaginären Ich, wäre es erstaunlich ruhig um mich rum Noch mehr als sonst.

So fühl ich mich jedenfalls gehört und dennoch bleibt alles geheim, praktisch.

"- ist das zu einem gewissen Grad normal?"
-> Keine Ahnung, für mich ist vieles Normal, was Andere als abscheulich bewerten. Von daher ist alles relativ.

" wie kann ich das Gespräche-Führen stoppen und in der Realität bleiben?"
-> Wenn du's mal angestrengt versuchst zu stoppen, wirst du merken, dass dir was fehlt.
Der innere Erfahrungs- und Gedankenaustausch fehlt dir und du wirst dich seltsam unverstanden fühlen.




gez. Der Schatten der Leere.

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la.monella_25
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Beitrag Do., 17.04.2014, 17:48

Danke ShadowOfTheVoid, du hast Recht, ohne dieses Gespräche-Führen würde etwas fehlen, irgendwie füllt es die Leere in mir...

Jetzt wollte ich noch etwas anderes ansprechen, was mich ebenso belastet:

in letzter Zeit kann ich nicht mehr unterscheiden, was ich geträumt habe und was in der Realität passiert ist, also ich weiß bezogen auf Geschehnisse nicht, ob das ein Traum war oder, ob das wirklich passiert ist.

Im Nachhinein, das kann zu jeder Tages- und Nachtzeit sein, frage ich mich immer: war das jetzt ein Traum oder war das Realität...

Bei mir verschwimmen also Traum und Wirklichkeit. Ich kann nicht mehr unterscheiden.

Wie kann das sein? Ich habe schon viele Leute gefragt und alle meinten, das sei nicht normal, das würden sie nicht kennen. Was ist mit mir los?

Kennt jemand das Problem und womit kann ich das in Verbindung bringen?

Liebe Grüße

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la.monella_25
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Beitrag Mo., 21.04.2014, 14:11

warum antwortet mir denn sonst keiner? Ich fühle mich damit irgendwie alleine gelassen...keiner sagt mir, was mit mir los ist...

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SüdlichderNordsee
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Beitrag Mo., 21.04.2014, 14:18

Ich kenne das nicht und kann nur sagen: Stelle diese Fragen in der Therapie

Alles Gute


Jenny Doe
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Beitrag Mo., 21.04.2014, 14:44

@ la.monella_25,

du bist damit nicht alleine.
Ich mache das zuweilen auch. In Zeiten, in denen ich eher isoliert lebe (wie z.B. während meiner Prüfungszeit) trat es verstärkter auf. Wenn ich hingegen Zeit für soziale Kontakte habe, tritt das weniger auf. Dann spreche ich mit anderen über das, worüber ich gerne reden möchte. Außerdem hilft es mir Situationen, die ich erlebt habe, nochmal durchzugehen oder auch Situationen, die eintreten könnten, zu antizipieren.

Gelernt habe ich diese Technik übrigens in der Psychotherapie, als es darum ging, einer bestimmten Person mal meine Meinung zu sagen. Da sie nicht real anwesent war, stellte der Therapeut einen leeren Stuhl in den Raum, setzte die Person da rein und ließ mich mit der imaginären Person reden.
Ich fand das sehr hilfreich, zum Verarbeiten, zum "Was ich schon immer mal sagen wollte", zum Durchspielen von Situationen, zum Üben, was ich sagen könnte, ... usw.

Soweit also normal (wenns mal selbst in der Therapie lernt).
Menschen, die darüber schmunzeln antworte ich ironisch "Ich finde die Antworten, die ich kriege, klasse"

Weiß nicht, ... wie ist es bei Dir? Hast du soziale Kontakte?
Macht es dir Angst oder fragste dich einfach, ob du "normal" bist (was auch immer normal sein soll).

Ich denke: Solange du nicht darunter leidest, ist es okay. Problematisch würde ich es sehen, wenn du nur in der Imaginationswelt lebst, keine sozialen Kontakte und keinen Austausch mit anderen hast, ...

Gruß
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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la.monella_25
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Beitrag Mo., 21.04.2014, 16:52

@ Jenny Doe: erst mal vielen, vielen Dank für deinen Antwort!!!
zu deinen Fragen: ja, ich habe soziale Kontakte, jedoch nur sporadisch oder unregelmäßig. ich kann Freundschaften schwer aufrechterhalten, das liegt, glaube ich an meiner Persönlichkeitsstörung.

es macht mir Angst, da es mir schwer fällt im Hier und Jetzt zu bleiben und realen Gesprächen zu folgen...ich habe - das sehe ich aus jetziger Sicht so - mir Techniken angeeignet, damit mein "Abwesend-Sein" nicht so auffällt: zum Beispiel beim Telefonieren: ich bin plötzlich weg und rede im Kopf mit anderen oder andere im Kopf über mich und in der Realität sage ich einfach immer: ja, mhm, mhm, mhm,... und hört der- oder diejenige dann auf zu sprechen und ich weiß nur zum Teil, um was es gegangen ist, sag ich zum Beispiel so etwas, wie: cool oder aha, meist aber eher was Unpassendes geht man nach den Reaktionen...ich wechsle dann so schnell als möglich das Thema und hoffe, dass niemand etwas von meiner "Abwesenheit" mitbekommt. Oder, wenn ich laut auf der Straße mit diesen Leuten im Kopf rede, dann nur so laut, dass es nicht lauter ist, als der Lärm und die Mundbewegungen sind so minimal, dass man meinen könnte ich hätte einen Kaugummi im Mund. Oder wenn ich den Kopf schüttle, um etwas, das ich gefragt wurde zu verneinen, streiche ich mir durchs Haar...keine Ahnung warum ich das tu.
Heute beim Frühstück mit einer Freundin durchkreuzte so ein imaginäres Gespräch unser Gespräch und ich wusste im nächsten Moment nicht mehr wovon wir gesprochen hatten...ja, und das macht mir schon Angst.

und dann wäre da noch das mit den Träumen, die ich nicht mehr von der Realität unterscheiden kann...heute passierte mir es sogar, dass ich in den Kleiderschrank schaute und dort ein Kleidungsstück liegen sah, von dem ich dachte, dass ich es anhatte, dabei hatte ich das nur geträumt...

das alles bereitet mir große Sorgen!!!

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R.L.Fellner
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Beitrag Mo., 21.04.2014, 17:36

Liebe la.monella,

was Sie beschreiben und wie Sie es erleben, fällt in das Spektrum der dissoziativen Störungen - was die bereits diagnostizierte Borderline-Störung keineswegs ausschließt, vielmehr sind Borderline-Betroffene häufig mit dissoziativen Erfahrungen konfrontiert.

Sind Sie denn derzeit gar nicht in ambulanter Psychotherapie?

Freundliche Grüße,
R.L.Fellner


Jenny Doe
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Beitrag Di., 22.04.2014, 06:10

@ la.monella_25

ich habe mal interessante Studien gelesen, dass bei der Imagination die selben Hirnareale aktiviert werden wie der realen visuellen Wahrnehmung, also, wenn man etwas real sieht. Außerdem können Imaginationen dieselben Emotionen auslösen, wie reale Situationen. Trotzdem können Menschen normalerweise Imaginationen und Träume von der Realität unterscheiden.
Vielleicht gibt sich dein Problem, Träume und Imaginationen nicht von der Realität unterscheiden zu können, wenn du (in der Therapie) lernst, in der Realität zu leben, wenn du deine Imaginationen nicht mehr brauchst, wenn du soziale Kontakte hast und aushalten kannst und nicht mehr in die Fantasiewelt flüchten musst, wenn du es schaffts, in der Situation zu bleiben. Je mehr man in der Realität lebt und bleibt, desto einfacher wird es auch Träume und Imaginationen von der Realität zu unterscheiden, weil man spüren und wahrnehmen lernt, dass sich Träume und Imaginationen anderes anfühlen als die Realität (Spreche aus eigener Erfahrung).

In jedem Fall, denke ich, solltest du dir professionelle Hilfe suchen - falls du noch nicht in Therapie bist.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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la.monella_25
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Beitrag Di., 22.04.2014, 08:52

Herzlichen Dank, Herr R.L.Fellner und auch danke an dich, Jenny Doe!

ich habe mir zu aller erst den Artikel über die dissoziative Störung durchgelesen...habe dazu etwa eine viertel Stunde gebraucht, da ich so abgelenkt war durch die Gespräche. Aber jetzt geht's grad ganz gut.

Herr Fellner, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, habe ich nun ein paar Fragen, wenn das Recht ist?
zu aller erst wollte ich gerne wissen, ob mit "Wahrnehmung unmittelbarer Empfindungen" auch das Zufügen von Schnitten, also Selbstverletzung gemeint sein kann? Ich schneide mich häufig und bekomme aber oft vom Schmerz nichts mit, oder anfänglich schon, doch dann plötzlich nicht mehr oder aber es ist so, dass der Schmerz unerträglich ist...
und kann mit "Kontrolle von Körperbewegungen" auch das Auftreten von Blickstarrkrämpfen und anderen Krämpfen oder Lähmungen in den Beinen, wie es bei mir oft der Fall ist, gemeint sein?
und was ist gemeint mit Gefühlsstörungen?

zu ihrer Frage: ich bin in ambulanter Therapie, jedoch nur ca einmal im Monat...
aus lauter Verzweiflung habe ich gestern bei einer Art Telefonseelsorge angerufen und dort meinte man, dieses Stimmenhören sei ein Zeichen für Schizophrenie, das hat mich schon schockiert, aber jetzt weiß ich ja, dass es nicht so schlimm ist.

@ Jenny Doe: deine Antwort hat mich sehr motiviert, jedoch muss ich dich fragen, wie ich das anstellen soll, dass ich mehr in der Realität bleibe, was ich nämlich gerne wäre.

Danke noch mals und liebe Grüße aus Tirol!


Jenny Doe
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Beitrag Di., 22.04.2014, 10:42

@ la.monella_25,

ich kann leider nicht markieren; mit meiner Maus stimmt was nicht.

Zum Stimmenhören: Stimmen hören viele Menschen, ohne dass das pathologisch und behandlungsbedürftig sein muss. Lass dich also erst mal nicht verängstigen. Da du dir bewusst bist, dass du mit dir selbst redest, gehe ich erst mal (vorsichtig; soweit über Internet möglich) davon aus, dass du nicht schizophren bist. Wärst du es, dann wäre dir nicht klar, dass du Selbstgespräche führst und du es selbst bist, die da mit dir redet. Eine sichere Diagnose kann dir natürlich nur ein Therapeut nach einer Untersuchung geben.

Wie du das anstellen kannst in der Realität zu bleiben: Dazu gibt es kein Patentrezept. Ein Therapeut würde bei dir gucken, warum es dir Schwierigkeiten bereitet und mit dir ganz individuell arbeiten und auf deine ganz individuellen Probleme eingehen.
Das was dem einen hilft und für den einen richtig ist, kann beim anderen falsch sein. Deshalb solltest du dich (mein Tipp) an einen Therapeuten wenden, der eine Therapie auf dich abgestimmt anbietet.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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la.monella_25
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Beitrag Sa., 26.04.2014, 17:24

hallo, ich bin's wieder...

ich bin immer noch so verunsichert und jetzt kam mir auch noch eine Idee: ich bin ja Synästhetikerin. Zur Erklärung: Synästhesie ist jenes Phänomen, bei dem der Mensch den Buchstaben und Zahlen Farben, Eigenschaften und (bei mir auch) Geschlechter zuweist. Mein A ist blau und männlich, sehr maskulin nämlich, während das B grün und zwar auch männlich ist, aber mit mehr weiblichen Zügen...das klingt schon dermaßen irre, dass ich mich regelrecht dafür schäme...

nunja, jetzt dachte ich mir, ob das vielleicht auch mit meiner dissoziativen Störung zusammen hängt?

kann mir jemand diese Frage beantworten?

in letzter Zeit scheine ich echt stark zu dissoziieren, denn ich frage mich wirklich ständig: habe ich das geträumt oder ist das in Wirklichkeit passiert, ich verlege ständig Sachen und finde Sachen und frage mich, wie sie dahin gekommen sind. Außerdem frage ich ständig die Leute: hab ich das schon erzählt und hab ich dies oder jenes schon getan. Ich vergesse also, dass ich Dinge schon erledigt habe und es kommt zum Beispiel zu so einer Situation, dass ich frage: wo ist das? und es heißt, das hast du gerade in dein Zimmer gebracht. Und ich frage mich auch, ob ich etwas getan habe oder nur darüber nachgedacht habe es zu tun.

Und da ist noch ein ganz ganz komisches Gefühl immer da, wenn ich jemanden beim Namen nenne, denn der Name, egal welcher das ist, kommt mir plötzlich so fremd vor und ich denke mir, habe ich da jetzt den richtigen Namen gesagt oder hab ich den verwechselt.

Das verunsichert mich alles schon sehr!!!

Würde mich über Antworten sehr freuen!

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
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Beitrag Mo., 28.04.2014, 12:56

Liebe la.monella,

ja, all Ihre beschriebenen körperlichen Anzeichen (auch die phasenweise Empfindungslosigkeit) sind typische dissoziative Symptome. In einigen Tagen wird der Dissoziations-Selbsttest in einer überarbeiteten Version wieder online sein, dann können Sie sich die Anzeichen nochmals durchlesen.

Die "ferndiagnostische" Mutmaßung der Telefonseelsorgerin, Sie würden möglicherweise an Schizophrenie leiden, empfinde ich als verantwortungslose Zumutung. Das vergessen Sie am besten gleich wieder und lassen sich zur eigenen Orientierung möglichst bald einmal persönlich (face-to-face) und professionell psychologisch testen oder psychotherapeutisch begutachten.

Freundliche Grüße und alles Gute,
R.L.Fellner

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Lucina
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 3

Beitrag Fr., 30.05.2014, 11:13

Hey la.monella,

Also ich bin auch neu hier 21 jahre alt.
Hab mir dem Verlauf der Gespräche mal durchgelesen und finde das du dich ein wenig in die Sache hineingesteigert hast dass es evt. irgendeine " Störung " sein könnte. Ich hab auch ab und an das Problem das ich selbstgespreche führe manchmal auch völlig unbewusst. Am Anfang dachte ich mir auch " ey das kann doch nicht normal sein " aber das haben viele. Letzdens noch stand ich bei Bäcker neben einer alten Dame die mit sich selber am Diskutieren war was sie nun kaufen soll brötchin oder brot war die ganze zeit am reden reden, dann ist der Dame aufgefallen das ich am grinsen war weil ich stand direckt neben ihr dann meinte ich so zur ihr "nehmen Sie die Brötchin die sind im angebot" dann meinte Sie " ohh das mir jetz aber peinlich " dann meinte ich zu ihr " sowas passiert mir auch oft . Lach das nächte mal einfach drüber wen du erwicht wirst beim Selbstgespräche führen dann versuch es ein bischen mit Homor zu nehmen is dann halb so peinlich und man kann zusammen drüber lachen . Dir fehlt es glaub ich meiner meinung nach ein bischen an Selbstbewusstsein . Ich hab früher auch immer mit vielen geredet die nicht da waren fals mir keiner zb. eine Meinung oder ein Rad zu etwas geben konnte hörst sich auch irgend wie komisch an machen aber viele Menschen auch unbewusst. Und deine Vergesslichkeit denke ich kommt daher das du dir zuviele gedanken machst und dich selber ein wenig verrückt machst. Ich weiß wie das ist man liest was über eine " ps störung " und denkt sich ja das könnte ich vill.. haben weil die symtome fast edentisch mit seinem eigenen verhalten ist und dann sagen dir auch noch so 2-3 Leute vill. auch ja geh mal nach arzt und man ist sowieso schon so unsicher und macht sich sorgen achtet drauf was man antwortet fängt an zu stottern denkt voher nach was man antworten soll weil es könnte ja falsch sein bei antworten wo man voher ganich drüber nachgedacht hat das kann einen schon verückt machen und verzweifeln lassen ... Ich gib dir ein Tip geh abends ne runde joggen um den kopf bischen frei zu kriegen und versuch ein paar soziale kontakte zu knüpfen dan siehst du einige sachen nicht so eng... und wen du ofter mit Leuten unterwegs bist und nicht immer alleine mit dir selbst dann reduzierst du auch die selbst Gespräche. Und wen du nächstes mal was wissen willst wegen deinen Stimmen dann frag am liebsten nochmal ein facharzt und ruf nicht bei der selensorge an weil die sind keine ärzte und jeder der stimmen hört wird automatisch von leuten ohne erfahrung mit Schizofren verbunden bezeichnet .. darauf solltes du nix geben lass dich nicht so schnell verückt machen. Viel Glück dir

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Levy
Helferlein
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weiblich/female, 20
Beiträge: 95

Beitrag Sa., 31.05.2014, 17:15

Hallo, la.monella!

Ich hab so ziemlich das Gleiche wie du, also das mit den imaginären Gesprächen.
Mache es zum Glück nur daheim, also nicht draußen in der Öffentlichkeit, da ich viel zu sehr auf andere fixiert bin, als, dass ich bei mir bin.
Bin aber auch daheim des Öfteren erwischt worden, was mir ziemlich peinlich war, da ich es selbst nicht mitbekomme, wenn ich mal so richtig drinnen bin.
Nach einer gewissen Zeit fällt es mir dann auf und ich stoppe mich, da es sogar mir selbst peinlich ist.
Schlüpfe auch in verschiedene Rollen, spreche manchmal auch in Englisch.
Was ich auch habe, weiß nicht, ob du das hast, dass ich auch pantomimisch darstellen tue, k.A. wie ich es anders beschreiben soll.
Also z.B., dass ich die "Lehrerin" bin und meinen imaginären Schülern die imaginären Schularbeiten austeile usw.
Ich hab das jetzt seit ca. 9 Jahren, warum weiß ich nicht.
Hab mit zwei Psychologinnen darüber geredet.
Eine sagt, dass das angeblich viele überdurchschnittlich intelligente Leute machen, da diese ihre Gedanken/Phantasien/Gefühle eher mehr nach außen tragen, es aber natürlich auch "durchschnittlich intelligente" Leute gibt, die das machen.
Ganz ehrlich, ich kann mit ihrer Erklärung gar nichts anfangen.
Die Zweite hat gesagt, dass das oft einsame Menschen machen.
Mit dieser Erklärung kann ich schon mehr anfangen, da dies auf mich etwas zutrifft...
Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber solange dich diese imaginären Gepräche nicht wirklich in deinem Alltag beeinträchtigen (so wie bei mir), sodass du darunter leidest, würde ich auch nichts dagegen machen.
Jeder hat irgendeine "Macke", wobei ich jetzt dein Problem auf gar keinen Fall herunterspielen will!
Aber ich denke mir, ein Problem oder eine Störung oder eine Krankheit oder wie auch immer man es nennen will, wird erst dann zum Problem, wenn man selbst odere Andere darunter leiden.
Hast du schon Meinungen von Psychotherapeuten, Psychologen, etc. dazu eingeholt?
Was sagen sie dazu?

LG,

Levy.

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