Soziale Angst oder Unsicherheit?
Verfasst: Mi., 03.10.2018, 15:32
Hallo miteinander, ich würde hier gerne meine Geschichte mit euch teilen und bräuchte auch mal eine Einschätzung.
Ich wurde in einem kleinen Dorf geboren. Meine Eltern fingen nach ca. 5 Jahren an ein Haus im Ort zu bauen. Bereits während der Bauzeit gab es Probleme mit dem Nachbar: Einfahrt zugeparkt, Hauswand angebohrt etc. Mein Vater hat dann den Nachbar darum gebeten doch ein wenig vorsichtiger zu sein bzw. die Einfahrt nicht mehr zuzuparken. Daraufhin kam es zu Beleidigungen. Es ging teilweise soweit, so dass mein Vater und der Nachbarvater sich geschlagen haben und es vor Gericht ging.
An mir ging dieses Streiterei nicht vorbei, da der Nachbarjunge und viele Jungs aus meiner Straße im ähnlichen Alter waren. Irgendwann stand ich dann im Mittelpunkt: Du bist doch der blöde Nachbarjunge, dein Vater ist ein Arsch, du bist behindert.
Die anderen Jungs aus der Straße schlossen sich dann irgendwie dem Nachbarjungen an und ich war unten durch. Ich wurde auf dem Heimweg verfolgt, es wurden Steine an mein Fenster geworfen, ich wurde verprügelt etc.
Da das Dorf und die Schule nicht sehr groß waren, war ich bis zu 7 Klasse mit diesen Leuten zusammen. In der 8 Klasse blieb ich sitzen, da ich einfach zu eingeschüchtert und nicht selbstbewusst war. Im darauffolgenden Jahr lief es besser. Ich war der Ältere in der Klasse und die anderen hatten teilweise Respekt vor mir, doch auch in dieser Klasse waren wieder Leute aus dem Dorf. Anscheinend hatte ich da schon meinen Ruf weg, da diese nichts mit mir zu tun haben wollten bzw. mir aus dem Weg gingen. Meine Eltern versuchten mich in Vereinen unterzubringen, aber ich wollte nicht, ich war einfach schon zu verunsichert. Habe ich mal was gemacht was ich wollte oder ich war mal selbstbewusst, fühlte es sich komisch an.
Schon als Kind fing ich dann an Sachen zu machen um dazuzugehören. Ich versuchte mich einzukaufen mit Süßigkeiten, um dabei zu sein oder um einen Sitzplatz im Bus zu bekommen. Ich lief den anderen hinterher oder fragt immer ob ich dazugehöre. Ich schaute was die anderen machten und wollte das dann auch machen, nur das war für mich dann okay.
So ging das dann bis zum Abschluss weiter. Ihr könnt euch vorstellen was das für mich hieß:
- kein Abschlussball, ich wollte dort nicht hin
- kein Kino mit Freunden...ich habe zum Glück eine große Schwester
- kein Fußballverein mit Freunden usw.
Jetzt bin ich über 30. Ich habe eine tolle und verständnisvolle Partnerin und einen tollen Job mit netten Kollegen, aber keine Freunde. Irgendwie versuche ich alles im Moment aufzuarbeiten, da ich innerlich nicht Glücklich und zufrieden mit mir bin.
Ich sehe in vielen Leuten von früher oder der Umgebung von früher immer noch nur das Schlechte und kann mich schwer auf andere einlassen. Ich vergleiche mich ständig und denke: Person A spielt Basketball im Verein uns ist zufrieden, also muss ich auch in einen Verein. Person B spielt keinen Basketball ist aber auch glücklich, also denke ich, ich muss nicht unbedingt Basketball spielen - Versteht ihr das?
Wer bin ich überhaupt und was will ich? Soll ich einfach das machen was ich will und endlich mich akzeptieren lernen, auch wenn ein komisches Gefühl kommt? Warum habe ich nicht früher schon etwas geändert, andere hatten auch Probleme haben es aber früher schon geschafft?
Es ist schwer für mich, da ich andere sehe wie viele Freunde/Bekanntschaften sie haben oder hatte, aber ich hätte ja daran was ändern können. Warum jetzt erst und nicht schon früher? Wie kann ich das akzeptieren lernen?
Ich wurde in einem kleinen Dorf geboren. Meine Eltern fingen nach ca. 5 Jahren an ein Haus im Ort zu bauen. Bereits während der Bauzeit gab es Probleme mit dem Nachbar: Einfahrt zugeparkt, Hauswand angebohrt etc. Mein Vater hat dann den Nachbar darum gebeten doch ein wenig vorsichtiger zu sein bzw. die Einfahrt nicht mehr zuzuparken. Daraufhin kam es zu Beleidigungen. Es ging teilweise soweit, so dass mein Vater und der Nachbarvater sich geschlagen haben und es vor Gericht ging.
An mir ging dieses Streiterei nicht vorbei, da der Nachbarjunge und viele Jungs aus meiner Straße im ähnlichen Alter waren. Irgendwann stand ich dann im Mittelpunkt: Du bist doch der blöde Nachbarjunge, dein Vater ist ein Arsch, du bist behindert.
Die anderen Jungs aus der Straße schlossen sich dann irgendwie dem Nachbarjungen an und ich war unten durch. Ich wurde auf dem Heimweg verfolgt, es wurden Steine an mein Fenster geworfen, ich wurde verprügelt etc.
Da das Dorf und die Schule nicht sehr groß waren, war ich bis zu 7 Klasse mit diesen Leuten zusammen. In der 8 Klasse blieb ich sitzen, da ich einfach zu eingeschüchtert und nicht selbstbewusst war. Im darauffolgenden Jahr lief es besser. Ich war der Ältere in der Klasse und die anderen hatten teilweise Respekt vor mir, doch auch in dieser Klasse waren wieder Leute aus dem Dorf. Anscheinend hatte ich da schon meinen Ruf weg, da diese nichts mit mir zu tun haben wollten bzw. mir aus dem Weg gingen. Meine Eltern versuchten mich in Vereinen unterzubringen, aber ich wollte nicht, ich war einfach schon zu verunsichert. Habe ich mal was gemacht was ich wollte oder ich war mal selbstbewusst, fühlte es sich komisch an.
Schon als Kind fing ich dann an Sachen zu machen um dazuzugehören. Ich versuchte mich einzukaufen mit Süßigkeiten, um dabei zu sein oder um einen Sitzplatz im Bus zu bekommen. Ich lief den anderen hinterher oder fragt immer ob ich dazugehöre. Ich schaute was die anderen machten und wollte das dann auch machen, nur das war für mich dann okay.
So ging das dann bis zum Abschluss weiter. Ihr könnt euch vorstellen was das für mich hieß:
- kein Abschlussball, ich wollte dort nicht hin
- kein Kino mit Freunden...ich habe zum Glück eine große Schwester
- kein Fußballverein mit Freunden usw.
Jetzt bin ich über 30. Ich habe eine tolle und verständnisvolle Partnerin und einen tollen Job mit netten Kollegen, aber keine Freunde. Irgendwie versuche ich alles im Moment aufzuarbeiten, da ich innerlich nicht Glücklich und zufrieden mit mir bin.
Ich sehe in vielen Leuten von früher oder der Umgebung von früher immer noch nur das Schlechte und kann mich schwer auf andere einlassen. Ich vergleiche mich ständig und denke: Person A spielt Basketball im Verein uns ist zufrieden, also muss ich auch in einen Verein. Person B spielt keinen Basketball ist aber auch glücklich, also denke ich, ich muss nicht unbedingt Basketball spielen - Versteht ihr das?
Wer bin ich überhaupt und was will ich? Soll ich einfach das machen was ich will und endlich mich akzeptieren lernen, auch wenn ein komisches Gefühl kommt? Warum habe ich nicht früher schon etwas geändert, andere hatten auch Probleme haben es aber früher schon geschafft?
Es ist schwer für mich, da ich andere sehe wie viele Freunde/Bekanntschaften sie haben oder hatte, aber ich hätte ja daran was ändern können. Warum jetzt erst und nicht schon früher? Wie kann ich das akzeptieren lernen?