Benzodiazepine: erhöhtes Alzheimer-Risiko?

Benzodiazepine werden häufig dann verschrieben, wenn Menschen unter starken Angststörungen leiden, fallweise verschreiben sie Ärzte auch bei hartnäckigen Schlafstörungen.

Doch wie aus einer eben publizierten kanadischen Studie hervorgeht, könnte die langfristige Einnahme von Benzodiazepinen das Alzheimerrisiko steigern. In einer Untersuchung, die kürzlich im British Medical Journal veröffentlicht wurde, wurden die Daten einer Krankenversicherung aus Quebec von einer Gruppe älterer Menschen (darunter 1796 Alzheimer-Betroffene und 7184 gesunde Personen) rückwirkend hinsichtlich der Quantität und Dosierung ihres Benzodiazepinkonsums ausgewertet.

Das Ergebnis: PatientInnen, die Benzodiazepine über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten eingenommen hatten, zeigten ein um 51% erhöhtes Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Die Zahlen der Erkrankten waren umso höher, je länger die Beruhigungsmittel eingenommen wurden. Mögliche Gründe dafür sind noch unklar.

Die Studienautoren wiesen darauf hin, dass bei aller Bedeutung dieser Arzneimittelgruppe Benzodiazepine niemals länger als drei Monate durchgehend eingenommen werden sollten.

(Quelle: “Benzodiazepine use and risk of Alzheimer’s disease: Case-Control Study“; Image source:treatment4addiction.com)

Richard L. Fellner, DSP, MSc.

Psychotherapeut, Hypnotherapeut, Sexualtherapeut, Paartherapeut



1 Antwort

Peter Reply

Spannendes Thema!

Kommentieren:

Erforderliche Felder sind mit "*" markiert.
Der Blog nützt Akismet, um Spam zu reduzieren. Wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden.

Bitte geben Sie einen Namen oder ein Pseudonym ein.
Bitte geben Sie Ihre Mailadresse ein.
Ein Kommentar ist erforderlich… ;-)

 

« « | » »

 

11.11.22