Arbeitsunfähigkeitspension beantragen

Kliniken u.a. in Österreich (keine generellen Fragen)
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Arbeitsunfähigkeitspension beantragen

Beitrag Fr., 24.10.2014, 16:38

Da ich seit einigen jahren von meinem Psychiater arbeitsunfähig geschrieben bin, möchte ich einmal fragen, ob es jemanden gibt, der (in Österreich) aufgrund seiner psychischen Erkrankung eine Arbeitsunfähigkeitspension bezieht und ob die Chance besteht, diese tatsächlich zu bekommen (bin knapp 30 jahre alt).
Bitte nur Antworten auf meine Frage und keine Diskussionen über Arbeitsunfähigkeit oder nicht und wieso...,...

Danke
"Was ich versprochen hab`,
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Und Meilen noch,
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Tom Frost

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viciente
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Beitrag Fr., 24.10.2014, 16:51

.. nach derzeitiger lage im zusammenhang mit den stetig noch restriktiveren regelungen lehnt die pva praktisch ALLES ab; das bedeutet nicht, dass ein (früh)pensionsantritt bei dir nicht gerechtfertigt sein könnte, es ist nur (aus politischen gründen) wurscht. menschen und ihre tatsächliche lage interessieren da leider kaum, denn schliesslich müssen ja budgetlücken gestopft werden, die u.a. durch massives fehlmanagement entstanden sind und immer noch entstehen. dort, wo es wirklich nötig wäre gibts kein geld, denn sonst bräuchte es einige massive reformen an stellen, wo man davon mit sicherheit ausgehen kann, dass sich niemand selbst die eigenen vorteile wegnehmen wird.
.. sofern du dadurch nichts anderes verlieren könntest .. beantragen kannst du es natürlich, aber die wahrscheinlichkeit einer ablehung ist hoch!

.. frag mich eher wie du da überlebst, denn auch das krankengeld ist zeitlich begrenzt und wenn du nicht arbeitsfähig bist zahlt auch das ams nix.

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lalelu87
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Beitrag Di., 28.10.2014, 01:06

95 % der Fälle werden abgelehnt...sinnlose Wiedereingliederungsmassnahmen seitens des Ams werden auf dich zugekommen. Keine Angst, du bekommst aber weiterhin Geld ( Ams und Mindestsicherung ) ... wenigstens das! :-/

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Fouché
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Beitrag Di., 28.10.2014, 05:49

Der ausschlaggebende Punkt ist, ob eine Besserung Deines Zustandes theoretisch möglich ist. Da zählt erstens das Alter: Je jünger Du bist, umso wahrscheinlicher erscheint eine für den Arbeitsmarkt zeitgerecht eintretende Arbeitsfähigkeit Deinerseits. Zweitens: Solange Du in Therapie bist, wird davon ausgegangen, dass dank der Therapie irgendwann eine Besserung Deines Zustandes eintreten wird, denn wenn mit einer Besserung nicht zu rechnen ist, wäre die Therapie ja sinnlose Geldverschwendung.
Deine Chancen sind also leider ziemlich schlecht.
Du bist knapp 30. Sie bezahlen Dir eine Therapie, weil sie davon ausgehen, dass Du mit dieser Behandlung eventuell in 5, 10 oder 15 Jahren wieder arbeiten wirst können - dann bist Du noch nicht zu alt für den Arbeitsmarkt.
Was müsste also geschehen?
Deine behandelnden Ärzte und Therapeuten müssten Dich offiziell als unheilbaren Fall einstufen. Das werden sie bei einem so jungen Menschen niemals tun. Und wenn sie es tun würden, hat das schwerwiegende Konsequenzen. Es kann zwar sein, dass Du dann eine Pension bekommst, also finanziell versorgt bist, aber es wird geprüft werden, ob Du überhaupt in der Lage bist selbstständig zu leben. Da droht dann erstens Besachwalterung (früher: Entmündigung), und zweitens bekommst Du dann an Therapien nur das absolute Minimum (stabilisierend), weil Du bist ja unheilbar.

Leider, die Lage ist nicht gut.

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Beitrag Sa., 01.11.2014, 16:29

Danke für eure Antworten, werd kurz darauf eingehen.

@viciente:
So ähnlich hab ichs mir gedacht.
Ich bekomme derzeit gar kein Geld.
Von 2005 bis vor einigen Monaten erhielt ich erhöhte Familienbeihilfe aufgrund 50% Behinderung wegen meiner Borderline Persönlichkeit.
Der letzte Befund des Amtsarzt lautete so, dass er meinen Grad der Beinderung auf 30% herunterstufte und das Finanzamt mir schrieb, dass ich dadurch keinen Anspruch mehr auf Familien Beihilfe hätte.
Habe nur 6 Monate in einem Verein zur Integration Teilzeit gearbeitet, das war alles.
Wenn man das bezahlte Praktikum der Krankenpflegeschule nicht dazuzählt.
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Beitrag Sa., 01.11.2014, 16:37

@lalelu87:
Ich bekomm ja eben nun gar kein Geld mehr, daher werd ich in den nächsten Tagen ein Gespräch mit einem Sozialarbeiter des PSD vereinbaren, was er mir rät.

@fouche:
Meiner Meinung nach hilft mir die Therapie und ich konnte dadurch schon Einiges verbessern und mich etwas mehr stabilisieren, doch ich glaube nicht, dass ich jemals arbeitsfähig sein werde, weil ich schon nach kurzer zeit auf einer Arbeitsstelle massive Angstzustände bekomme.
Ich könnte allerhöchstens wo arbeiten, wo ich jeden Mitarbeiter gut kenne und mich dadurch wohler fühle, und die Arbeitszeit frei einteilbar ist.
Mein Psychiater hat ein Gutachten geschrieben, in dem er in Bezug auf meine Arbeitsfähigkeit schreibt, dass ich voraussichtlich nie arbeitsfähig sein werde.
Der Amtsarzt hat dieses Gutachten außer Acht gelassen und aufgrund dessen, dass ich stabiler geworden bin, geschrieben, dass ich voraussichtlich schon in der Lage sei zu arbeiten.
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