Tagträume / Traumsucht

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.

Conny7813
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Do., 24.01.2013, 17:45

Hallo!
Tagträume sind Zwänge und können sogar Leben zerstören.
ICh bin 32 Jahre und bin seit zwei Jahren davon befreit.
Die Ärzte haben mir nicht geglaubt, bis ich meinen jetzigen Arzt gefunden habe.
Er behandelt mich mit Cipralex 10mg und Abilify 5mg
Seit zwei Jahren bin ich frei.
Ich studiere jetzt sogar und kann mich sehr gut konzentrieren.
Ich habe einen festen Freund und bin da für meine Familie, was vorher nicht möglich war. 10 Stunden am Tag war ich in einer anderen Welt. Bis heute!!!
Und jetzt ist es vorbei.
Dank an meine beiden Ärzte!!!!

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Kasumi92
Helferlein
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Beitrag Sa., 13.07.2013, 22:00

Schon sehr lange habe ich ein sehr großes Problem, habe noch nie mit jemanden darüber reden können weil es mir viel zu peinlich ist.
Angefangen hat mein Problem in der ersten Klasse Haubtschule mit ca.11 Jahren, schon immer war ich ein sehr ruiges Kind und hab so in den Tag reingedräumt. Aber meine Gedanken die mit ca.11 Jahre angefangen haben sind echt sehr schlimm und ich komme damit nicht mehr klar. Ich geh meistens dafür ins Bett und dräum so vor mir hin, oft Stunden Land und ich kann es nicht mehr Stopen, dabei vernachlessige ich natürlich alles andere (Haushalt, Freunde u.s.w.)
Ich versuche die Träume zu beschreiben:
Also, angefangen hats in der Schule, ich bin in der Klasse gessen und hab vor mir hingedräumt, ich habe eine Lehrerin sehr gerne mögen und ich habe mir ausgemahl wie schlecht es ihr geht und dass sie auf sehr grausammer weise gefoltert wird und sie den tode nahe ist und nach dem der Täter gegangen ist bin ich hin gegangen und hab ihr geholfen. Aber dabei habe ich ihr auch schmerzen zufügen müssen, aber schlussentlich ist es ihr besser gegangen, und ich war zum schluss der Held. -das ist nur eine Geschichte aber dabei habe ich die Schmerzen extrem ausgemahln. Irgendwann bin ich natürlich aus der Schule gegangen aber diese kranken gedanken sind geblieben, aufeinmal war es nicht mehr die Lehrarin sondern andere Personen die ich sehr mochte aber dabei mahle ich immer die schmerzen extrem aus. Aber die gedanken sind schlimmer geworden, jetzt mahle ich mir nicht mehr Freunde aus denen so etwas passiert aber jetzt mahle ich mir aus dass es mir so schlecht geht und die Freunde daneben stehen und nichts machen können. Aber mir ist wichtig dass sie mich leiden sehn, egal ob Gewald oder Körperlich etwas nicht passt. Ich bin mir nicht sicher warum ich das will, vielleicht wiel ich ihre Reaktionen sehen will? Und ein sehr neuer Gedanke ist dass eine Freundin dringend hilfe braucht, und nur ich kann ihr helfen, und ich stimme zu egal welche folen es hat (z.B Gesundheitlich) aber ich leider dabei meist körperlich aber der freundin gets besser und ich bin wieder der Held.


das ist doch krank aber das ist zwanghaft ich kann nicht anderst, niiiiiiiiiie will ich das so etwas realität ist aber in meinen gedanken fühle ich mich wohl. Ich liebe meine neuen Freunde niiiie will ich das es ihnen irgendwie schlecht geht.

Bitte keine blöden komendare mir ist es peinlich genug, ich brauch hilfe nie könnte ich es mit jemanden so bereden (z.B Psychologen)

danke

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Kasumi92
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Beiträge: 45

Beitrag Di., 16.07.2013, 18:58

ich würde gerne wissen woher es kommt und was ich dagegen machen kann.

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Kasumi92
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Beitrag Mi., 24.07.2013, 16:46

kann mir da jemand helfm, oder mir sagn an wem ich mich wenden kann (anderes Forum vielleicht).
Oder kennt sich jemand aus oder gibt es noch jemand mit so ein problem?

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KleinerHund77
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Beitrag Do., 31.12.2015, 23:22

Hallo

Ist hier noch jemand aktiv?

Ihr seid nicht alleine! Ich habe das auch und es gibt noch mehr! Es handelt sich wahrscheinlich um maladaptives Tagträumen. Maladetive daydream disorder. Die Studien hierfür sind aber noch nicht abgeschlossen. Prof. Eli Somer aus Israel erforscht das jetzt. Einfach mal googlen

Lg

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blade
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 07:42

Und was, wenn das gar keine Krankheit ist?

Was wenn das eine Eigenschaft ist, die sich entwickeln möchte?
Was wenn es weniger Sucht und Zwang sondern vielmehr inneres Bedürfnis ist?

Ist das nicht bei der Entwicklung aller Eigenschaften so, daß in einer bestimmten Entwicklungsphase diese vorübergehend
in den absoluten Vordergrund treten?
Man denke nur an die Pubertät.

Auch hier kann die Entwicklung gut verlaufen, aber es kann vieles schiefgehen (zB wenn einem erklärt werden würde, das was man in der Pubertät fühlen und denken würde sei abzulehnen; oder wenn man ewig in dieser Phase hängen bleibt)

Wenn es den Alltag (welch schauriges Wort, aber es ist halt so; der Alltag ist der Götze, dem sich alles unterzuordnen hat) oder was vielleicht wesentlicher ist andere eigene Bedürfnisse bedroht, dann besteht die Kunst darin es zu integrieren.

Es wegmachen ist aber nicht integrieren.
Es ins Unbewusste zu schieben auch hier ein sicheres Rezept für erwachsende Probleme, die mit erheblicher Zeitverzögerung auftreten werden und somit wohl nur mehr schwer im kausalen Zusammenhang gesehen werden können, wenn diese dann auftreten.
Was eine ganze Kaskade an Folgeproblemen nach sich ziehen kann.

Was, wenn man diesem Bedürfnis einfach Raum und Zeit gibt. So wie der Körperpflege oder der Nahrungsaufnahme.
So dass man selbst eine Form der Kontrolle und Bewusstheit darüber erlangt, welche man ja auch bezüglich Körperpflege und Nahrungsaufnahme erst erlernen muß?
Dann wird es wohl eher kein Zwang werden, zum Zwang werden eher unterdrückte Bedürfnisse.
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Möbius
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Beitrag Sa., 30.01.2016, 20:37

Das ist einfach nur ein Hauptsymptom der schizoiden Persönlichkeitsstörung ... Pfft.

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blade
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Beiträge: 3100

Beitrag So., 31.01.2016, 10:18

Ich nehme an Sie kennen die Geschichte vom Einäugigen im Land der Blinden?

Ganz schön gewagt von mir ...Einäugiger....was Sie wohl daraus wieder zaubern werden?
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Möbius
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Beiträge: 1397

Beitrag So., 31.01.2016, 12:45

Die "Welt im Kopf", die "Schizoidie", wie ich das nenne - das ist an sich keineswegs krankhaft, sondern eine überlebenswichtige Fähigkeit: nämlich diejenige zur Hypothesenbildung. Wenn man beispielsweise mit dem Auto eine völlig unbekannte Strecke zum allerersten Mal fährt, und an eine "blinde Kurve" kommt, die Strasse also hinter dem "Sichthorizont" eines Waldes, einer Mauer o.ä. verschwindet: dann können wir "uns vorstellen", wie es hinter dem Sichthorizont weitergehen wird und unser Fahrverhalten danach ausrichten. Das gehört zB zur Kunst des schnellen Motorradfahrens dazu, diese Fähigkeit zur perfektionieren. Die Schizoidie ist schließlich auch das Medium von schlichtweg allem, was wir Kunst und Wissenschaft nennen. Schriftsteller und Wissenschaftler sind m.E. in den allermeisten Fällen "schizoide Typen", häufig vielleicht sogar schizoid gestört - aber eben gut kompensiert mit dieser ihrer Tätigkeit. Von Steven King ist es sogar bekannt: er ist durch seine Kompensation seiner Schizoiden Störung (mit einer Angststörung noch dazu) zum hundertfachen Millionär geworden. Und es geht noch weiter: in meinem früheren Leben als Anwalt war mir meine Schizoidie ein ungeheuerer Vorteil gewesen, weil ich sehr häufig in der Lage gewesen war, das Verhalten meiner Gegner in meiner "Welt im Kopf" durchzuspielen und dadurch vorauszuberechnen, genauso wie ein guter Schachspieler eine Partie auf 15, 20 Züge vorausdenken kann - was ja auch nur schizoid möglich ist. Deswegen glaube ich auch, daß viele der großen Feldherren Schizoide gewesen waren, glaube zB in der Biographie Wallensteins auch andere Merkmale dieser Störung erkennen zu können: seine Anomie, seine schroffe Zurückgezogenheit von seinen Mitmenschen, seine Konzentration auf nur einen einzigen Vertrauten (zuletzt: seinen Astrologen), aber auch und gerade seine ausserordentliche strategische Originalität und seine unerschütterliche Imunität gegen die Kritiker eben dieser seiner Originalität.

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NeuerMorgen
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Beitrag Sa., 22.10.2016, 00:01

Hallo,


Ich bin gerade auf diesen Beitrag gestoßen und war ein bisschen erschrocken, wie sehr ich mich doch darin wieder finden konnte.
Ich tagträume, solange ich mich erinnern kann...Mittlerweile bin ich ende 30 und kann nicht davon lassen. Ich empfinde es eigentlich nicht als negativ. Klar, lenkt es mich hin und wieder ab. Aber ich kann es eigentlich sehr gut kontrollieren, finde ich. Wenn es sein muss, kann ich mich konzentrieren.
Meine Tagträume sind sehr intensiv... So das sich der Puls erhöht ... Ich tief berührt, aggressiv oder dadurch aufgeheiteert werde.... Viel intensiver, als die Realität meistens.
Diverse Dinge verstärken diese Träumerei. Einiges habe ich hier schon gelesen, bei vorherigen Postern.
Bewegung intensiviert den Effekt. Entweder dadurch, dass ich mich bewege (laufe o.ä.) oder bewegt werde (Auto Fahren zum Beispiel). Als Kind und Jugendlicher konnte ich diesen Effekt bewusst provozieren, indem ich im Bett mit dem Kopf hin und her gewackelt habe.
Musik hat einen sehr starken Effekt, wenn sie mir gefällt. Ich reagiere grundsätzlich sehr stark auf Musik.
Nicht unbedingt schön: Alkohol geht auch sehr gut.
Filme, Bücher und Alltagserlebnisse bieten mir Stoff für Träumereien.
Zu meiner Person: Ende 30. Seid knapp 7 Jahren in einer festen Beziehung. Berufstätig. Eigentlich nicht "eingeschränkt". Ein bisschen Außenseitertyp, aber nicht so sehr, daß die Leute mit Fackeln und Mistgabel vor meiner Wohnung aufmarschieren

Für Menschen, die mit Ihrer Tagträumei ein Problem haben, kann ich sicherlich keine Problemlösung anbieten, da ich mir nicht sicher bin, ob es sich um ein Problem handelt. Ich würde mich aber gerne dazu austauschen. Also falls noch jemand auf diesen Thread stößt, ähnlich wie ich, kann er/sie mich gerne dazu anschreiben (selbst, wenn dieser Beitrag dann auch schon veraltet wirken solltre).

Ansonsten wünsche ich allen anderen Traumtänzern aufregende Gedanken.
Machts gut.


sine.nomine
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Beitrag Sa., 22.10.2016, 20:57

Hallo NeuerMorgen,

fällt die bloße geistige Abwesenheit, etwa durch Erinnerungen an bestimmte Dinge und Menschen auch unter Tagträume? Oder sind Tagträume immer visuell?
Ich meine, ich habe auch oft innere Bilder oder zumindest Anflüge davon, wenn ich über dieses und jenes nachdenke. Du, was Lustiges. Ich bin ja ein gläubiger Mensch, dabei bete ich jeden Tag. Und während des Betens denke ich auch, absichtlich oder unabsichtlich, an bestimmte Menschen. Dabei kommt es vor, dass ich plötzlich die Stimme dieses Menschen(v.a. Prominente oder bekanntere) imitieren kann. Das heißt ich bete mit der Stimme desjenigen, an den ich denke. Interessant oder?^^
Oder es fallen mir tagsüber plötzlich lustige Dinge ein, wo nur ich den genauen Zusammenhang kenne. Ich lache dann oft laut darüber, wie in fröhlicher Runde, obwohl niemand da ist und ich Einzelgänger bin. Übrigens habe ich auch, so wie Vorredner Möbius, die schizoide Störung.

LG

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NeuerMorgen
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Beitrag So., 23.10.2016, 01:43

Hey ,

Ich bin mir nicht sicher, wie genau der Begriff "Tagträumen" definiert ist. Von außen betrachtet wird geistige Abwesenheit vermutlich oft mit Tagträumei in Zusammenhang gebracht. Ich selbst mache da wenig Unterschied. Manchmal ziehe ich mich zurück, um Fantasien zu erleben, manchmal um Erinnerungen wiederholt zu erleben.... Manchmal fantasiere ich reale Erinnerungen weiter.
Meine Tagträume sind nicht rein visuell. Emotionen, Berührungen sind deutlich fühlbar.
Was Du beim Beten empfindest/erlebst, ist für mich sehr schwer nachvollziehbar, da ich selbst weder religiös noch spirituell bin (ist nicht ablehnend Dir gegenüber gemeint).
Dieses "plötzliche Loslachen" kenne ich auch von mir. Manchmal bekommen es andere mit und es ist mir dann sehr peinlich. Meistens kann ich das aber gut kontrollieren (hoffe ich zumindest).
Falls ich das fragen darf: wie äußert sich diese schizoide Störung bei Dir?

Viele Grüße


sine.nomine
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Beitrag So., 23.10.2016, 16:36

Hallo NeuerMorgen,

ich bin dir da, denke ich, ähnlich. Ich denke auch öfters in Hypothesen, überlege wie dies oder jenes noch werden könnte, Erinnerungen habe ich meistens viele. Von Erinnerungen halte ich viel, weil das meist das einzige ist, das von einem Erlebnis bleibt. Dass andere sich nicht ins Beten versetzen können ist klar. Jedenfalls bin ich dabei besonders tief in der Gedankenwelt, würde ich sagen. Denn über den Gebetstext muss ich ja nachdenken, und da mischt sich alles Mögliche noch dazu. Deswegen erwähnte ich es.
Also ohne das 'plötzliche Loslachen' hätte ich wenig zu lachen, glaube ich^^. Wobei ich das normalerweise nur mache wenn keine Leute direkt in der Nähe sind. Habe aber auch schon beim Autofahren gelacht, wenn andere Verkehrsteilnehmer sich unnachvollziehbar verhalten haben. Das ist dann aber eher Sarkasmus oder wie das heißt.
Die Schizoide Störung äußert sich bei mir so, dass ich bei so gut wie allem meine Ruhe brauche. Soziale Kontakte gehen nur eine Zeit lang, sonst wird es mir zu anstrengend. Ich habe mein Handy normalerweise gar nicht eingeschaltet und bin in der Regel in mich gekehrt und in der Gedankenwelt. Ich würde das sogar in mehrere Ebenen gliedern. Die normale Ebene(mit normalem Körpergefühl), in der sich jeder befindet, dort bin ich nur selten wenn ich etwas arbeite(wenn auch privat) und darauf konzentriert bin. Dann die Gedankenebene(mit weniger oder schwankendem KG), wie jetzt. Und eine Ebene, wo ich sehr in mich gekehrt bin und Äußeres nur gering wahrnehme(wenig KG). Ein Faible für Fantasie wird Schizoiden nachgesagt, das würde ich bei mir auch so sehen. Und neue Kontakte sind mir nur schwer möglich.
Hier kannst du einiges nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schizoide ... %C3%B6rung
https://de.wikipedia.org/wiki/Bioenerge ... erstruktur

Viele Grüße auch dir

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NeuerMorgen
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Beitrag Fr., 28.10.2016, 23:33

Hallo,

meine Tagträume haben wenig mit realen Erinnerungen zu tun. Jedenfalls nicht direkt. Teilweise lehnen sie sich daran an. Ich spinne gerne erlebtes weiter. Die meisten starken Erinnerungen habe ich an Dinge, die außerhalb meines normalen Umfeldes statt gefunden haben.... Urlaube in anderen Ländern zum Beispiel.
Um welchen Glauben handelt es sich bei Dir?
Dieses grundsätzliche Bedürfnis nach Ruhe kenne ich. Ich kann mich sehr schlecht konzentrieren, wenn andere Menschen in meiner Nähe sprechen. Ich habe aber gelernt, dass relativ gut zu ignorieren. Aber auch dieses Ignorieren kostet eine gewisse Anstrengung. Größere Gesellschaften finde ich sehr anstrengend und meide sie. Ich mag aber durchaus die Anwesenheit einzelner Menschen.
Ansonsten fahre ich auch sehr zweigleisig. In der realen Welt bin ich durchaus sehr konstruktiv... geschickt, (bei passenden Themen) interessiert... Eben gegenwärtig. In meiner gedanklichen Welt bin ich zwar physisch allein, aber doch trotzdem irgendwie fühlbar in besserer Gesellschaft. Dieses 'zweigleisig fahren' gelingt mir sehr gut. Andere Menschen verlassen sich auf mich, auf der Arbeit bekomme ich verantwortungsvolle Aufgaben zugewiesen. Realer und intensiver fühlt sich aber die gedankliche Welt an. Allein die zwischenmenschlichen Kontakte, die mir diese Welt bietet, sind bei weitem befriedigender und bereichernder , als die der realen Welt.
Ich sehe auch kein echtes Problem in dieser Eigenheit. Ich wüsste nicht, wie ich ohne diese Träumerei leben sollte. Vermutlich könnte man anmerken, dass man der realen Welt mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Andererseits könnte sich die reale Welt auch gerne mal um mehr Interessantheit bemühen


sine.nomine
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Beitrag Sa., 29.10.2016, 12:27

Hallo,

bei mir handelt es sich um den katholischen Glauben. Für den interessiere ich mich und dieser ist aus meiner Sicht eine Welt für sich, da er vieles beinhaltet und mir viele Fragen beantwortet hat.
Das mit den Konzentrationsproblemen wenn Leute in der Nähe sind und sprechen, kenne ich allzu gut. Größere Menschenmengen gehen nicht für mich. Ausnahme ist sonntags die Kirche, aber da bin ich in einem Eck, wo weniger Leute sind. Sonst dürfen maximal 5 Leute in einem Raum sein, sonst ist es mir zuviel.
Du wirst zwar nicht so konkret, wenn du von der gedanklichen Welt schreibst, aber ich denke ich weiß schon was du meinst. Mir geht es ebenso. Mit dem letzten Satz gebe ich dir Recht, das hast du gut ausgedrückt^^.
Ich denke mir öfters, es würde den Menschen, wenn wir jetzt an die reale Welt denken, manchmal nicht schaden wenn sie mit mehr Herz bei der Sache wären oder ihren Gedanken einen weiteren Raum geben würden, sozusagen.

LG

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