Ich bin Pornosüchtig!

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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Das letzte Einhorn
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Ich bin Pornosüchtig!

Beitrag Sa., 07.03.2015, 18:57

Hallo erstmal,

Ich suche Tipps, Hilfe oder Erfahrungen zum Thema Pornosucht. Zu mir, ich bin 28, männlich, habe eine Partnerin seit 7 Jahren die ich allerdings seit fast 17 Jahre kenne (ihr wisst ja, aus guten Freunden wurde mehr...), und bin allerdings seit meiner Jugend regelrecht pornosüchtig.
Ich gestehe mir das mittlerweile auch ein, da meine soziale Ader und auch meine Gesundheit darunter leiden. Sex haben wir nur mehr sehr selten, vllt. 1x im Monat, und da tu ich mir auch vergleichsweise schwer, was ich bei den Pornos nicht gehaupten kann. Generell onaniere ich mind. 1x täglich, wenn es das Umfeld zulässt auch mehrmals ... heute zB war die Frau bis am Nachmittag ausser Haus und ich habs von 10:00 (aufstehen) bis zur Abfahrt um 14:00 auf stolze 3x gebracht, und bin mir sicher, heute Abend wieder Hand an mir anzulegen.
Erst heute hat die Frau wieder mit mir geschimpft, da ich in Firefox meistens meine Pornotabs geöffnet lasse, weil ich sie mir nochmal ansehen, runterladen oder in die Favoriten speichern will. Heute hab ich sage und schreibe 2000 Tabs geschlossen (das war auch der Grund warum der Browser andauernd abgestürzt ist, und gute 10 Minuten gebraucht hat um neu zu starten) und habe damit auch knappe 50 GB temporäre Dateien gelöscht. Meine Pornosammlung die lokal gespeichert ist (auf der lokalen HDD und auf externen Platten) ist grob geschätzt um die 500 GB groß (mindestens), man findet bei mir kaum einen Ordner wo nicht mind. 1 Pornovideo oder Bildchen drinnen ist.

Ich gefährde wie gesagt damit meine Gesundheit, und auch mein Berufsleben, ich komme oft verschlafen in die Arbeit weil ich nachts noch onaniere, ich sollte derzeit eigentlich für eine Weiterbildungsprüfung lernen, und verplämpere meine Zeit jedoch vor dem Computer, natürlich auch mit Surfen, aber der grösste Zeitdieb sind die Pornos. Auch bekannte die mich anrufen, lass ich dann oft blöd stehen, weil ich grade "beschäftigt" bin, und dann kanns gut sein, das ich von einer Seite zur nächsten Klicke und dann dauert der ganze Spass schonmal eine Stunde. Meine Gesundheit ist zumindest soweit davon betroffen, dass ich durch das schwitzen am Sessel beim onanieren entzündete Pickel an den Oberschenkelinnenseiten bekomme, oder meinen "Dödel" maltretiere. Es kommt immer wieder vor, das ich regelrecht wundgerieben bin, was aber meinen Konsum und die Tätigkeit nicht einschränken lasse. Aktuell ist zB mein Frenulum (also das Bändchen vom Schaft zur eichel) eingerissen, wie man sieht hat das meine Tätigkeit jedoch nicht eingeschränkt.

Ich möchte daher gerne davon loskommen, wobei mein Ziel nicht ist, nie wieder Pornos zu schauen, oder nie wieder Hand anzulegen, sondern auf ein normales Maß, von vllt. 2 oder höchstens 3x die Woche zu onanieren. Allerdings bitte ich jeden, mich nicht auf irgendwelche "Pfade Gottes" zu schicken, ich bin nicht gläubig und fange damit auch nicht an. Ich suche realistische Wege, die jedoch nicht auf radikalität setzen, und Tipps oder Berichte von anderen, die ähnliches durchlebt haben.

Danke!

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BillieJane
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Beitrag Sa., 07.03.2015, 21:11

Hallo Einhorn.

Das ist ja ganz schön erschreckend. Ich denke der realistischere Weg wäre eine Therapie zu machen, da es sich bei dir anscheinend um ein ausgeprägtes Suchtverhalten handelt. Therapeutisch könnte ich mir vorstellen, dass eventuell eine Verhaltenstherapie in Frage kommen könnte oder eine Sexualtherapie. Die Verhlaltenstherapie wird von der Krankenkasse bezahlt die Sexualtherapie nicht. Ich weiß nicht wie es bei dir finanziell aussieht. Hier werden die unetrschiedlichen Therapieformen geschildert, vielleicht magst du dich hier näher informieren wo und wie du am besten welche Therapiemethode für dich finden kannst: http://www.psychotherapiepraxis.at/gute ... .phtml#met

Alleine durch ein Forum wirst du bei einem solchen Suchtproblem jetzt keine Heilung erfahren. Weil hier die Möglichkeiten einfach zu beschränkt sind. Doch wenn dich nicht mal Verletzungen davon abhalten lann und du schon solche Einschränkungen in der Arbeit und im sozialen Umfeld erfähsrt, dann spricht man von einem Leidensdruck, welcher signifikant für eine ausgemachte Suchtproblematik spricht. Deswegen debke ich, dass du aus dieser Abwärtsspirale nur mit fachlicher Unterstützung raus kommst. In diesem Sinne würde ich dir einen therapeutischen Weg empfehlen wo du einen persönlichen Kontakt und eine professionelle Begleitung erfährst.

Liebe Grüße, BillieJane


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Das letzte Einhorn
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Beitrag Sa., 07.03.2015, 22:17

Hallo BillieJane,

Hast du oder irgendjemand vllt. Infos wo ich Therapien oder Hilfegruppen finden kann? (Wien/Umgebung)?

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BillieJane
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Beitrag So., 08.03.2015, 03:00

Hallo Einhorn, ich komme aus Deutschland, deswegen kenne ich mich mit Raum Österreich nicht aus. Ebenso wenig wie das in Österreich funktioniert.

Ich an deiner Stelle würde zunächst die google Suchfunktion bedienen und nach Theraoeuten im Raum Österreich absuchen. Die Anleitung nach welchen Kriterien man einen guten Therapeuten findet von Herrn Felner welche ich verlinkt habe, finde ich an sich recht professionell. Vielleicht finden sich hier noch ein paar Landsleute welche dir weiter helfen können.

Liebe Grüße, BillieJane

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burning_fart
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Beitrag So., 26.04.2015, 23:45

Hand aufs Herz, welcher Mann ist denn heutzutage nicht pornosüchtig?

Das Problem, dass Du nicht viel Spaß beim Sex mit Deiner Freundin hast liegt sehr wahrscheinlich an Deiner sexuellen Abstumpfung durch die Pornos. Das Problem hat wohl jeder in der heutigen Zeit, besonders in der jungen Generation, deswegen wird auch die Vorstellung von gutem Sex immer tabubrechender (mal ernsthaft, sowas wie 50 Shades of Grey wäre in den 70ern nie und nimmer durchgegangen, selbst die Flower Power Kultur hätte das als brutal und sexistisch gesehen. Ich fand den Film ja eher brutal langweilig, aber das ist ein anderes Thema).

Was Du tun kannst um aus dieser Misere rauszukommen ist:

a) Keine Pornos mehr zu schauen (auch ich halte diese Option für am unrealistischsten)

b) Nur noch Pornos zu schauen, die wenigstens ansatzweise der Realität entsprechen (zumindest der Realität die du mit deiner Freundin durchlebst)

c) Deine Freundin darauf anzusprechen, mal etwas neues auszuprobieren (Fesseln wären ein kleiner Anfang, oder was auch immer Dich sonst so reizt). Möglicherweise hat Deine Freundin ja auch irgendwelche unausgesprochenen Bedürfnisse. Durch eine offene Absprache mit meiner Exfreundin hatten wir letztendlich von langweiligen Sex wahnsinnig guten Sex, der uns beiden wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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HealthFreak
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Beitrag Mi., 30.12.2015, 20:49

Probiere einfach mal, die Härte der Pornos einzugrenzen, und dann die Regelmässigkeit. Sobald du das hast, versuche auf das Mass, das du dir vorgenommen hast, zu gehen.


hague
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Beitrag Mo., 08.02.2016, 06:44

burning_fart hat geschrieben:Hand aufs Herz, welcher Mann ist denn heutzutage nicht pornosüchtig? (...)

Was Du tun kannst um aus dieser Misere rauszukommen ist:

a) Keine Pornos mehr zu schauen (auch ich halte diese Option für am unrealistischsten)

b) Nur noch Pornos zu schauen, die wenigstens ansatzweise der Realität entsprechen (...)

Kein Porno entspricht der Realität, das ist ja geradezu die Definition von Porno: eine sexuelle Fantasie, die die Realität überschreitet.

Wenn, dann ist a) die Lösung, sich nur "realistische" Pornos anzuschauen oder pornografische Fantasien (mit der Freundin) auszuleben, führen das Problem ja nur auf einer anderen Ebene weiter. Pornoabstinenz geht natürlich nur, wenn man eine andere Sexualität für sich selbst will.

HaGü

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minds
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Beitrag Di., 22.03.2016, 13:50

Ich wuerde dir auch empfehlen, eine Therapie anzufangen. Und zwar nicht bei irgendjemandem, sondern bei jemandem, der sich mit dieser Problematik auskennt. Danach wuerde ich also fragen. Viel Glueck!

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BigBuddha
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Beitrag So., 24.07.2016, 00:41

Ich will deine sucht nicht klein reden kleines Einhorn, aber was du machst ist garnicht schlimm, sondern nur deine Ausführung ist ineffizient und auf Dauer belastend.

Ich z. B hol mir täglich einen runter, lieber zwei mal wenn ich ehrlich bin. Für mich hat das causale gründe. Ich brauche das damit ich frisch zwischen den Schultern bleibe.

Nicht mehr, nicht weniger. Ich halte mich dann auch nicht weiter damit auf, deswegen hab ich ja schon angefangen. Damit ich das schonmal aus dem Kopf habe.

Viel Erfolg dir noch

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niemalsallein
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 18:29

Ich habe da verschiedene Tipps für dich:
- Versuche dich tagsüber irgendwie abzulenken und sinnvollen Dingen zu widmen oder solchen, die dir Freude bereiten (Arbeit, Hobbies, Freunde). Dann am Abend masturbierst du dann 1x zur "Belohnung" deiner Disziplin.
- Versuche daran zu denken, wie intensiver der Orgasmus ist, wenn du nicht schon vor einigen Stunden den letzten hattest.
- Die Frage stellen: Belastet dich etwas, dass dich so süchtig nach diesen intensiven Glücksgefühlen macht? Oder bist du von deinem Leben gelangweilt und brauchst neue Ziele? Wie läuft die Beziehung so? Bei mir wird aus den normalen 1x täglich nur mehr, wenn ich sehr gestresst und überfordert bin. Dann läuft der Sex natürlich auch nicht so gut wie sonst.


sine.nomine
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 19:31

Hahaha, gut gemeint niemalsallein. Aber schau einmal aufs Datum deiner Vorredner. Der TE hat die Frage 3/2015 gestellt.

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niemalsallein
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 20:01

Ja, ich habs danach gesehen und wollte es nicht wieder löschen. :(

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Beitrag Fr., 15.09.2017, 22:05

Hi

Sag wäre es möglich das du mit deiner Partnerin gemeinsam Pornos siehst und dabei mit ihr schläfst.

Also ich mache das mit meiner Freundin, wir machen Stellungen nach und solche Spielereien.
So verbinde ich das eine mit dem anderen und alle sind Happy.

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Beitrag Fr., 15.09.2017, 22:13

burning_fart hat geschrieben:

Kein Porno entspricht der Realität, das ist ja geradezu die Definition von Porno: eine sexuelle Fantasie, die die Realität überschreitet.


HaGü
Also da muss ich widersprechen weil jeder Porno ist Realität, schließlich sind das ja echte Menschen die dabei gefilmt werden und natürlich kann man auch wie in Pornofilmen Sex haben. Es gibt natürlich viel das übertrieben wird, aber natürlich kann man das selber auch haben.

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher wie du das genau meinst.

Ich sehe es z.b. so. Jugendliche tun mir leid, wenn die noch kein erstes mal hatten und davor aber Pornos o Mass konsummiert haben dann haben sie eine falsche Vorstellung von dem wie Sex das erste mal oder die ersten paar male aussehen wird. Die Erwartungshaltung den den Frauen gegenüber ist falsch, wenn die Partnerin auch noch nicht so erfahren ist wird der Sex wohl nicht so aussehen wie in hardcore Pornos und das versaut den jungen Menschen die ersten sexuellen Erfahrungen.
Es haben auch enorm viele Männer viel zu hohe Ansprüche an sich selbst und das fängt bei der Penisgröße an. Weil die Männer in Pornos sind oft stark überdurchschnittlich bestückt und es gibt auch Medikamente die das Glied über die normale Größe hinaus ersteifen lassen, etwas das für die Darsteller übrigens oft wahnsinnig schmerzhaft ist.

Mir pers. und ich bin ganz sicher kein konservativer Mensch und schaue selbst Pornos, halt auch mit meiner Freundin gemeinsam wärend wir uns liebi haben *g* sind Pornos schlicht und einfach viel zu leicht zugänglich.

Auf Facebook scheren sie sich um Teile der Nippel aber die ärgsten hardcore Pornos sind nur 2 Klicks entfernt und das geht garnicht, ich finde Pornoseiten sollten nur gegen einen tatsächlichen alterscheck zugänglich sein und das es nicht so ist finde ich skanalös.

Aber natürlich kann man Sex haben wie es in Pornos gezeigt wird.

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