Der lange Leidensweg eines Hypochonders

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Klausworld
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 39
Beiträge: 1

Der lange Leidensweg eines Hypochonders

Beitrag Fr., 30.11.2007, 22:33

Hallo Zusammen, ich bin neu hier und hoffe auf regen Austausch mit anderen denen es ähnlich geht wie mir.....Alles fing vor ca. 1 1/2 Jahren an Mai 2006, nach einem Kundenbesuch in München war ich auf dem Rückweg nach Augsburg auf der Autobahn unterwegs, als ich plötzlich bei einer Tunneldurchfahrt so ein beklemmendes Gefühl in der Brust bekam, dann ein Brennen, ein Ziehen in den Linken Arm....für mich war klar das ist ein Agina Pecturis Anfall und ich bekomme nun einen Herzinfarkt....also von der Autobahn abgefahren an den nächsten Supermarkt hin, dort wurde vom Personal der Notarzt bestellt......Blutdruckmessung des Notarztes ergab 210 / 105 .....Nitrospray, Atemnot und sonstige Beschwerden wurden besser, Diagnose Blutdruckentgleisung....mit Krankenwagen ins Krankenhaus, dort durchgecheckt, n i c h t s, keine erhöhten Herzenzyme, kein Hinweis auf Herzinfarkt, Lungenembolie oder sonstiges Pathologisches. Nach 2 Tagen mit Verdacht auf Gastritis entlassen. Zu Hause angekommen das selbe wieder, dann 1 Woche Aufenthalt im Krankenhaus des Heimatortes, von Herzspezialist untersucht, EKG, UKG, Niere, Lunge etc. Befund alles ok....Das kann doch nicht sein....wieso hab ich ständig Blutdruckentgleisungen.....von da an war`s mit meinem alten Leben vorbei.....Doc - hopping, von einem Facharzt zum anderen, alles ok, zwar eine Refluxösophgitis Grad II und AVK Grad I (wie viele Millionen andere ) wurde festgestellt, aber das erklärt keine meiner dann folgenden Beschwerden....die sich immer nach der gerade im Internet neu entdeckten Erkrankung richteten....von MS über Gehirntumor, Kinderlähmung, AP Beschwerden.....etc.etc. Irgendwann begann mein Umfeld aggressiv auf meine ständigen Panikanfälle (bekomme Herzinfarkt, Schlaganfall) zu reagieren und so erklärte ich mich bereit eine Psychotherapie zu beginnen, immer mit dem Hintergedanken...ich zeigs Euch...ich bin wirklich Todkrank...das werdet Ihr schon noch merken...Psychotherapie bringt bei mir nichts....und so war es dann auch...denn ich habe einfach nicht akzeptiert, dass mein Körper organisch gesund ist, der Geist, die Seele ist krank. So dümpelte ich dann 1/2 Jahr so dahin ohne wirklichen Erfolg, die Akzeptanz von Aussen wurde immer geringer, mittlerweile färbten meine Ängste, Attacken, Paniken auf die Kinder ab...jetzt war der Zeitpunkt gekommen eine stationäre Therapie zu beginnen....7 Wochen Windach......in dieser Zeit auch ständig Symptome...mal mehr mal weniger....nie ganz weg.....körperlich wurde ich natürlich super aufgebaut, Sport, geregeltes Essen, viel Ruhe.....kaum Zuhause ging der alte Trott wieder los.....kaum mehr in der Arbeit, ständig bei Ärzten, ständig Beschwerden, ständig Angst...jetzt bin ich wieder in Therapie, aber es kommt einfach nicht der von mir so ersehnte Durchbruch, ich möchte endlich keine Symptome, keine Schmerzen und keine Angst vor Tod und unentdeckter Krankheit haben....vielleicht muss ich doch noch den Weg der Psychopharmaka gehen, obwohl ich dies als Hypochonder natürlich absolut verabscheue....die Nebenwirkungen sind doch massiv und damit füge ich meinem Körper ja tatsächlich schädliches zu....kann mir jemand einen Tipp geben...vielleicht geht es jemand ähnlich.....VG Klaus

Werbung

Benutzeravatar

kalika
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 31
Beiträge: 325

Beitrag Mo., 03.12.2007, 21:01

Bin kein Hypochonder.
Stelle nur mal ein paar Fragen:
Gab es bei Deinem ersten Anfall einen Grund, d.h. hattest Du Kontakt zu diesem Thema 'Herzinfarkt'?
Hattest Du jemals richtig ernste Erkrankungen in Deinem Leben und die damit verbundene Aufmerksamkeit?

Machst Du noch Sport?

Benutzeravatar

Jedermann
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 40
Beiträge: 4

Beitrag Di., 04.12.2007, 05:49

Da du dich ja bereits selber als Hypochonder bezeichnest, besteht bei dir ja eine Krankheitseinsicht. Ich vermute,dass deine Psyche da sie zur Zeit noch nicht anders kann sich über deine Blutdruckunregelmäßigkeiten ausdrückt. Bei mir war das so mit Angstzuständen. Da du deine psychische Störung ja bereits kennst, solltest du mit einer Psychotherapie fortsetzen. Ob Medikamente bei dir sinnvoll sind sollte ein Pychiater beurteilen. Die suche nach einer somatischen Krankheit kannst du meiner Meinung nach beenden, da du deine Erkrankung ( psychische Störung ) bereits gefunden hast.

Benutzeravatar

IMissYou
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 20
Beiträge: 39

Beitrag Mo., 17.12.2012, 11:53

Sowas hatte ich auch und wollten mich abschieben.und was war die idioten haben vergessen meinen Blutdruck zu kontrollieren .. hatte massive Blutdr...probleme

Werbung

Benutzeravatar

diddi4711
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 62
Beiträge: 3

Beitrag Sa., 19.04.2014, 08:39

hallo klausworld, ich leide auch unter plötzlich ansteigendem blutdruck. nachts wie tags. hab es schon seit über 25 jahre und kein arzt weiß warum.
es zermürbt einem. ich versuch es jetzt mit kräutern in den griff zu kriegen. ich weiß mir keinen rat mehr. diese nacht ist er um 1 und um 3 uhr trotz adalat hoch gegangen.
wurde davon wach. 180 zu 120, das ist noch niedrig.
hast du über dich mehr erfahren können? leidest du noch darunter?
ich würde mich freuen von dir zu lesen.
danke
gute besserung
diddi4711

Benutzeravatar

Tabsi
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 65

Beitrag Mo., 21.04.2014, 18:39

Hallo,

auch ich kenne solche Gedanken und Symptome sehr gut! Freue mich hier auch auf regen Austausch!
Liebe Grüße

Tabsi

Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.

Hermann Hesse

Benutzeravatar

diddi4711
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 62
Beiträge: 3

Beitrag Di., 22.04.2014, 18:09

hallo tabsi,
wie ist das denn bei dir? wie lange hast du das? ist bei dir was festgestellt worden???
ostersonntag ging es mir wieder schlecht. 19 uhr plötzliche taubheit li. ohr. druck gemessen 210 zu 122 puls 68, um 21 uhr immer noch sehr hoch und hab den notarzt angerufen....
hab insgesamt 2 adalat genommen, kennst du das auch?
danke für deine antwort.

lg diddi47111

Benutzeravatar

Tabsi
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 65

Beitrag Di., 22.04.2014, 19:40

Hm, das was su beschreibst nicht, aber zumindest drehen sich bei mir ganz viele Gedanken um Krankheiten. Wenn etwas weh tut, denke ich gleich "das schlimmste" usw. Ich hab Zwänge (Waschzwang) und die Zwangsgedanken richten sich eigentlich um möglichen Krankheiten oder Infektionen usw.

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage? Wenn nicht, frag nochmal.
Liebe Grüße

Tabsi

Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.

Hermann Hesse

Benutzeravatar

diddi4711
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 62
Beiträge: 3

Beitrag Mi., 23.04.2014, 17:50

das was du hast muß ja auch furchtbar sein. aber mit blutdruckentgleisungen hast du nichts zu tun. ich werde wieder an meinem unterbesußtsein arbeiten, was mir schon mal geholfen hat, ich aber hab nach ner zeit es schludern lassen. mal sehen ob es für eine zeitlang es wieder funktioniert.

ich wünsch dir alles gute und du schaffst es, davon wegzukommen.
lg diddi4711

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag