Fokussierung auf Lidschlag

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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soulful guy
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 23:19

Hallo Leonicula
Sorry war gestern nicht zu Hause.
Schade. Gucke normalerweise nicht regelmäßig ins Forum. Werde ich jetzt aber machen.
Wäre ja gelacht, wenn wir nicht zusammenkommen sollten.
Habe Samstag den ganzen Tag Zeit, da ich sonst sehr viel unterrichte.

Würde mich freuen, wenn das klappt.
Was hältst du von 11 Uhr?
Also, wünsche dir alles gute und habe das Gefühl, dass es interessant werden könnte.

Wenn du nicht kannst, mache einen neuen Terminvorschlag.
Wir schaffen das schon.

Liebe Grüße

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Leonicula
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Beitrag Fr., 16.11.2012, 18:19

Hi,
also, morgen (sa) könnte gehen, allerdings wahrscheinlich erst so gegen späten Nachmittag, da ich mittags noch einen Termin hab. Wir können ja mal 17 uhr ausmachen. Und wenn es aus irgendeinem Grund doch nicht klappen sollte, meld ich mich vorher noch mal.
Ich wünsche dir einen guten und soweit möglich entspannten abend.
Glg Leo

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Leonicula
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Beitrag Sa., 17.11.2012, 16:59

Hi, wir haben leider spontan Besuch bekommen.
Ich hoffe, wir schaffen es die kommende Woche mal, uns im Chat zu treffen.
Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche!
Glg und bis hoffentlich bald!
Leo

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Leonicula
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Beitrag Fr., 23.11.2012, 19:24

Hallo,
wie bei dir wahrscheinlich auch, endet bei mir mal wieder eine anstrengende Woche.
Morgen vormittag hätte ich Zeit zum Chatten. So gegen 11 würde mir gut passen.
Auf jeden Fall wünsche ich dir einen guten Start ins Wochenende.
Glg. Leo

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soulful guy
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Beitrag Do., 29.11.2012, 23:33

Hallo Leonicula!

Sorry Leonicula, dass ich mich jetzt erst bei dir melde. Ich durchlebe gerade eine Achterbahnfahrt. Ich war 2 Wochen in großen Teilen befreit von der Fokussierung, da ich mir ein Mega-Ablenkprogramm auferlegt habe. Das hat ganz gut geklappt. Dienstag war dann ein Vorfall, bei dem ich mich fürchterlich über mich geärgert habe, und was soll ich dir sagen; ich bin seit dem konstant auf meine Atmung fokussiert. Habe jetzt schon das Gefühl dass meine Lunge vor Verkrampfung weh tut. Es ist schrecklich.

Ich benutze mal ein Gleichnis. In Hamburg steht ein Fernsehturm mit zwei Plattformen. Hatte das Bild plötzlich heute nacht im Bett. In der oberen Plattform spielt sich das Leben ab. In der unteren Plattform ist der Maschinenraum. Hier wird die Atmung, der Lidschlag, der Herzschlag und dergleichen gesteuert.
Zwischen den Plattformen gibt es eine Klappe. Die meisten Menschen können zwischen diesen Plattformen bewusst hin und her zwitschen. Sie gucken sich diese Funktionen an und gehen durch die Klappe in die obere Plattform und leben wieder.

Mensch wie du und ich haben aber kein Urvertrauen als Kinder bekommen, also bleiben wir in der unteren Plattform und gucken, ob auch alles seine Richtigkeit hat. Wenn wir durch die Klappe nach oben zum Leben wollen, zieht es uns immer wieder in die Kontrolle, da wir der Sache nicht trauen und alles kontrollieren wollen. Hoffe, mein Bildnis verständlich.

Habe auf einer englischen Seite gelesen, dass unserer Zwangskrankheit vor allen Dingen auf Angst beruht und nicht auf den Gedanken. Dieser ist nur ein Festhalt-Anker. Wir müssen in unser Urvertrauen kommen. Dafür werde ich alles geben. Und du hoffentlich auch. Wir werden lernen müssen, unsere Ängste abzubauen und unser Urvertrauen aufzubauen. Hier liegt der Schlüssel. Davon bin ich fest überzeugt. Menschen wie wir, die damit seit über 2 Jahrzehnten rumlaufen, wissen doch im Grunde mehr über die Zusammenhänge als viele Psychologen, die nie auch nur im Ansatz so ein Leid erlebt haben.

Melde dich, vielleicht schaffen wir ja noch unser Livechat. Liebe Grüße und alles Liebe

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soulful guy
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Beitrag Sa., 12.01.2013, 18:55

Hallo!

Fange jetzt wahrscheinlich eine Psychoanalyse an. Angesetzt sind 240 Stunden. 3 mal die Woche. Ich bin so schlimm auf meine Atmung fokussiert, dass es alle meine Kraft benötigt, überhaupt noch zu arbeiten. Könnte das die richtige Therapie sein, oder ist eine verhaltens- oder tiefenpsychologische- Therapie vielleicht die bessere für mich. Würde mich über Meinungen freuen. Die letzten beiden wären nur einmal die Woche.

Alles Liebe

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CrazyChild
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Beitrag Sa., 12.01.2013, 19:48

Hallo soulful guy,

ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen - nur den Titel und Deine letzten Beiträge. Ich kenne das mit dem auf die Atmung fokussiert sein, das ist äußerst unangehem. Ich hatte das früher auch sehr oft und dann zusätzlich noch Panikattacken.

Ich denke Du bräuchtest schnelle Hilfe - eine Verhaltenstherapie wäre hier wahrscheinlich erst mal sinnvoller um einfach Techniken zu lernen um von dieser Fokussierung weg zu kommen. Eine Psychoanalyse sucht ja mehr nach den Ursachen warum es so gekommen ist wie es ist, was natürlich auch sinnvoll ist aber eben auch entsprechend länger dauert.

Ich kann Dir nur zu einer VT raten. Analyse kannst Du dann immer noch machen.

Alles Gute !
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Leonicula
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Beitrag So., 13.01.2013, 22:36

Hallo Soulful guy,
erstmal wünsche ich dir ein gutes neues Jahr und viel Kraft und Durchhaltevermögen, aber auch viel Freude.
Ich wollte eigentlich schon früher schreiben, aber der Schulstart war wieder sehr stressig. Was mich aber zum Glück auch etwas von meinen zwängen abgelenkt hat, die mich in den Ferien natürlich wieder heimgesucht haben.
Bei einer Psychoanalyse hätte ich in einer so akuten Phase auch Bedenken. Aus meiner Sicht ist einer Kombination aus Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologischer Therapie am effektivsten. Man findet heraus, warum einem etwas so schwer fällt und dann erarbeitet man, wie man sich am besten davor schützen kann.
Aber im Grunde kommt es eh am meisten auf den Therapeuten an und ob man sich von ihm verstanden fühlt. Ein bisschen wie in der Schule. Wenn das Lehrer-Schüler-Verhältnis trägt, dann ist die Methode zweitrangig.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute und freue mich auf weitere Gespräche
Leo

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gipfelstuermer
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 13:34

Hallo soulful guy ,

du machst als unerfahrener PT Patient ziemlich viel falsch wofür man dir aber keinen Vorwurf
machen kann weil es am System liegt.

1. Würde ich für die Symptomik Verhaltenstherapie empfehlen. Am besten keinen "sturen"
VT sondern einen der auch etwas von Gesprächstherapie versteht.

2. Musst du als Patient nicht hinnehmen länger als 5 Wochen auf einen Therapieplatz zu warten.
Wenn du 5 PTs mit Kassenzulassung länger warten musst gehst du zu einem ohne Zulassung und
die Kasse muss die Kosten erstatten wenn er approbiert ist.
Approbiert sollte er auf jeden Fall sein. Von Hypnotiseuren usw. ist allgemein relativ wenig zu halten.

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givanildo
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Beitrag Di., 22.07.2014, 10:34

Hallo soulful guy und alle anderen,

der Thread hier ist ja schon ein bisschen älter, aber ich hoffe, ihr lest das trotzdem noch.

Ich hab genau das gleiche Problem wie ihr und ich hoffe, ihr könnt mir mit eurer Erfahrung helfen.
Wie gehts euch denn mittlerweile?

Ich bin auch ständig aufs Atmen fokussiert (seit ca. einem halben Jahr) – glaube mittlerweile aber auch,
dass nicht das Atmen das Schlimme ist, sondern das schlimme Gefühl, was da dran hängt.

Ich mach grade auch eine Therapie, um herauszufinden, woran es liegt.
Das Schlimme an dieser Sache ist ja, wie ihr wisst, dass man wirklich fast nie eine Pause hat.

Ich hab so Angst, dass das alles nicht mehr weg geht und ich noch Jahre lang jeden Tag kämpfen muss.
Es ist so schlimm, wenn man genau weiß, dass die nächsten Monate/Jahre für den Arsch sind. Es hilft nur Hoffnung.

Das mit dem Urvertrauen kann ich übrigens bestätigen – bis jetzt ist rausgekommen, dass es an meiner Frühgeburt liegen könnte –
ich war 2 Monate zu früh und dann noch mal 2 Monate allein in einem Brutkasten. Würde also Sinn machen.

Ich würde mich echt freuen, was von euch zu hören. Dieser ganze Zwang mit den schlimmen Emotionen ist wirklich relativ unbekannt
und die Leute können es (vllt. zurecht) nicht nachvollziehen.

Bitte meldet euch!

Vielen Dank schon mal!

Givanildo

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Leonicula
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Beitrag Sa., 26.07.2014, 16:02

Hallo Givanildo,
entschuldige die späte Antwort. War die Woche ziemlich stressig bei der Arbeit. Deine Theorie mit dem Brutkasten finde ich interessant. Ich kam auch 7 Wochen zu früh zur Welt und lag lange im Brutkasten. Vielleicht kommt daher der Verlust des Grundvertrauens in die Welt, das viele Kinder haben. So unbekannt ist unsere Krankheit zum Glück nicht mehr. Im Englischen wird sie sensorimotor OCD genannt. Es gibt einige Therapieansätze. Mir hat es allerdings am meisten geholfen, auf mich selbst zu achten, andere Menschen nicht ständig über meine Grenzen trampeln zu lassen und besonders meine Aggressionen nicht mehr herunterzuschlucken sondern darüber zu reden und vor allem die Umstände, die dazu führten zu ändern. 6 Jahre Therapie haben mir sehr geholfen. Ich habe immer noch alle paar Monate, meistens in Urlaubszeiten, wenn ich nicht abgelenkt bin, Rückfälle. Aber mittlerweilen weiß ich, dass ich da wieder rauskommen. In den Momenten, in denen ich voll in der Panik bin, gibt es für mich kein richtiges Mittel dagegen. Aber gib die Hoffnung nicht auf. Ich dachte auch lange, es wird nie wieder besser. Wir brauchen viel Geduld und Kraft. Die meisten Menschen verstehen das nicht. Das ist frustrierend. Aber du bist nicht allein damit.
Liebe Grüße Leo

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givanildo
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Beitrag So., 03.08.2014, 20:26

Hi Leo,

vielen Dank für deine Antwort! Ich freue mich, das du meinen Beitrag gelesen hast

Japp, ich bin bei den Ursachen für das ganze relativ weit, glaube ich.
Irgendwas altes scheint aufgerissen zu sein, bzw. mit meinen 28 Jahren wieder hoch zu kommen.
Ist wohl auch ein Altersproblem, bzw. der Wechsel ins ganz ernste Erwachsenenalter.

Interessant, dass du sagst, dass andere Menschen auf dir rumgetrampelt sind. Ist bei mir auch so, wobei es bei mir in der letzten Zeit vor allem die Mädels waren, mit denen ich sehr Pech hatte (= Vertrauen, dass gebrochen wird). Vielleicht hilft dir das ja auch, wenn ich das erzähle.

Ich glaube mittlerweile auch, dass wie gesagt eher das Gefühl, dass ich habe, das Schlimme ist und nicht (nur) das Atmen selbst.
Freut mich aber, dass es bei dir besser wurde und macht mir selbst auch Mut.

Naja es ist, wie es ist und da muss ich jetzt halt irgendwie durch. DANKE noch mal für deine Hilfe!!!

Givanildo

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Beitrag Mi., 27.08.2014, 11:19

Ich hab was Interessantes im Netz gefunden. Vielleicht hilft es:

"Ängste spiegeln sich auch auf der körperlichen, der muskulären und vegetativen Ebene wider. Um Angst wahrnehmen oder unterdrücken zu können, spielt die Atmung eine zentrale Rolle. Reich analysierte vor allem den Zwerchfellblock als körperliche Blockade, um unerwünschte Gefühle unterdrücken zu können. Die Lösung dieser Blockade stellte für ihn das „Tor“ zu den Gefühlen und zum Unbewussten dar.

Mit Hilfe der Atmung und der Lockerung bzw. Lösung von körperlichen, muskulären und vegetativen Blockaden, wurde von Reich ein anderer Zugangsweg zur Psyche und psychischen Krankheiten geöffnet, der über den verbalen Weg hinaus ging. Pathologische Angst war demnach nicht nur mit Worten, sondern auch bzw. vor allem non-verbal, über den Körper, zu bearbeiten."

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Beitrag Fr., 04.11.2016, 00:27

Hallo.
Ich bin auch betroffen. Ist noch jemand im chat aktiv und kann über das aktuelle Befinden berichten?
Vielen Dank


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[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 04.11.2016, 01:35

Hallo, ich hatte das auch schon mit dem Achten auf den Wimpernschlag und auf das Schlucken.
Da habe ich eine Zeit lang darauf geachtet, ja genug zu blinzeln. Jetzt fällt mir mein Wimpernschlag gar nicht mehr auf, meistens jedenfalls.
Dafür achte ich auf die Atmung und sonstige körperliche Dinge, die normal automatisch gesteuert werden sollten. Automatisch funktioniere ich nicht mehr und muss stattdessen auf viele Dinge achten. Kennt das noch jemand?

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