Bauchkrämpfe vom telefonieren

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Kellerkind
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Beitrag Sa., 01.10.2016, 17:48

Ich hatte ja zu Beginn was in diesen Thread geschrieben, und sowohl Zustimmung als auch harsche Kritik geerntet. Ursprünglich hatte ich darauf ausführlich geantwortet, über mein Tablet... - war eine elende Tipperei - ... und dann war der Text durch automatisches Ausloggen leider verloren, und ich hatte keine Lust mehr, es zu wiederholen.

Ich gehe davon aus, dass ich entweder falsch verstanden wurde und/oder die Antworten mir gegenüber höchst subjektiv geprägt waren, weil ich irgendeinen Nerv getroffen habe. Daher fasse ich nochmal ganz kurz zusammen:
Ich habe (oder hatte) eine neue beste Freundin in der Ferne, reales Treffen daher nur alle paar Monate möglich. Von jemanden, der sich "beste Freundin" nennt, würde ich erwarten, dass man sich schon ein bis zweimal im Monat unterhält und Zeit füreinander nimmt. Muss auch nicht viel sein. Ein Telefonat kommt einem RL-Gespräch am nächsten. Tut mir leid, wenn einige hier im Thread das als unzumutbare Forderung meinerseits halten, wenn ich mich 1 bis 2 mal im Monat mit meiner sog "besten Freundin" unterhalten möchte, statt immer nur zwischen Tür und Angel zu texten. Ich glaube, wer das für unter besten Freunden wirklich für für unzumutbar und zu viel hält, hat eh ganz andere Probleme als das Telefonieren. Das gleiche gilt, wenn man als Mutter einem Teenager nach schulisch-organisatorischen Dingen fragt, wer das als übergriffig empfindet, da eine Antwort zu erwarten, ja, sorry, der hat mich entweder missverstanden oder ganz andere Probleme.

Zurück zu meiner sog. besten Freundin, mit der Betonung auf sogenannt: wenn jemand so wenig Interesse an meiner Person zeigt und nicht mal einmal im Monat Zeit für mich hat, also eigentlich nie und gar nicht, nicht mal ein halbes Stündchen, wer nicht mal ein "Gute Besserung" rausbekommt, auch nicht via Chat, wenn man ihr schreibt, dass man mehre Wochen krank ist, tagelang nicht auf Fragen antwortet, etcpp, und da so überhaupt gar keine Bereitschaft für Kompromisse oder Rücksicht auf meine Gefühle vorhanden ist, also einfach nur... nichts... .. ja, pardon, da zweifele ich akut an, ob es sich bei dieser Person wirklich um eine "beste Freundin" handelt. Wer würde das nicht tun?
Heute habe ich sie nach langen Hadern direkt drauf angeschrieben. Sehr direkt. Sehr deutlich nachgefragt. Ob ich ihr was getan hätte, dass sie mich seit Wochen so ignoriert? Darauf kam nur, sie sei halt nicht so der Telefonierer, und
habe zudem (eigene) Probleme. Ist ja auch durchaus okay. Und wenn sie offenbar keinerlei Bedürfnis hat, mit mir darüber zu reden, auf Fragen grundlegend nicht antwortet, sie so oft online ist, aber ihr sogar ein "Gute Besserung" via Messenger zu viel ist...mag man meine Erwartungen noch so übergriffig halten, aber für mich ist so etwas nun mal keine Freundschaft. Punkt.

Allgemein. Ich denke, es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen "Bauchkrämpfen beim Telefonieren" und ein simples "nicht so gerne telefonieren". Und ich denke fernerhin, dass wenn zwei Menschen sich mögen, da durchaus auch Möglichkeiten und Wege gibt, auf die unterschiedlichen Kommunikationswünsche und Vorlieben Rücksicht zu nehmen. Und auf jeden Mensch, der zu übergriffig ist, kommt ein Mensch der ein Problem mit den eigenen Grenzen hat, diese entweder zu heftig oder zu wenig verteidigt.
Aber eine angeblich gute Freundin wochenlang ignorieren oder auf den Gefühlen anderer Menschen rumtrampeln, um es dann lapidar mit "ich telefoniere halt nicht so gerne" abzutun... sorry, das ist ne blöde Ausrede. Generell. Und es mag ja jeder halten wie beliebt, aber für mich bedeuten Freundschaften nun mal mehr als dass jeder auf Gedieh und Verderben seine Bedürfnisse durchzuboxen. Wer nicht in der Lage und Willen ist, auch nur ansatzweise auf seine Freunde einzugehen, der soll sich doch bitte in Keller unter der Bettdecke einsperren. Jeder hat das Recht auf seine eigene soziale Insel, aber anderen verbieten wollen, sich normal zu verhalten, weil man es selbst nicht abkann, und dann sind die anderen daran Schuld? Da läuft irgendwas verkehrt.
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mio
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Beitrag Sa., 01.10.2016, 17:59

Na ja, es hat scheinbar halt nicht gepasst zwischen Euch. Warum auch immer. Von außen lässt sich sowas nicht beurteilen.

Wer wann welche Bedürfnisse vermeintlich "durchboxt" ist doch letztlich egal, es fehlt so oder so die Kompromissbereitschaft, wenn es so ist und damit auch die gemeinsame Ebene.

In Bezug auf Kinder bin ich extrem "kritisch". Weil ich selbst das Kind einer "übergriffig besorgten Mutter" bin, die keine Grenzen akzeptieren konnte. Und es auch immer "nur" gut gemeint hat. Da hört für mich der Spass und das Verständnis auf.

Kinder brauchen Wurzeln um zu wachsen und Flügel um zu fliegen. In der Pubertät sind Flügel angesagt, nicht Kontrolle.

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Beitrag Sa., 01.10.2016, 18:46

@ Kellerkind: Nein, die Leute denken nicht. Oder wie oft erlebt man, dass Leute in der Nacht ihr Handy nicht ausschalten, am Vormittag laufen lassen u.u.
Da sprechen doch auch ungeschriebene Gesetze: Man ruft nicht an, weil die Leute am Vormittag arbeiten, in der Nacht schlafen o.ä. Eigentlich sollte man annehmen, dass die zahlreichen Funktionen des Smartphones (Flugmodus, Ausschalten) genutzt werden, da ansonsten die Hersteller diese nicht einbauen würden. Dem ist aber nicht so. Und warum sollte es ausgerechnet bei der CallerID verkehrt sein, sich auf Ungeschriebenes zu verlassen oder sich darüber Gedanken zu machen?

Es wäre aber schön, wenn man das Posting hierzu nicht aus dem Kontext reißen würde. Ich schrieb von Menschen, mit denen ich Nummern ausgetauscht habe, die in meiner Kontaktliste stehen.
Alte sorgenvolle Verwandte kennen andere Familienmitglieder und legen einen entsprechenden Umgang an den Tag. Diese haben in der Regel auch nicht viel mit den Jungen Smartphone-Nutzern zu tun, ansonsten würden sie sich eben ein solches zulegen. Diese haben das Problem mit der Caller-ID nicht und familienfremde Junge haben nichts mit ihnen zu tun (Stichwort peer Groups).

Ich habe aber den Verdacht, dass das Problem entweder altersmäßig unangepasste betrifft oder solche, die sich in der falschen Gruppe aufhalten, ohne sich anzupassen. Das Problem dürfte es eigentlich nicht geben, weil sich die Leute aus dem Weg gehen. Gleich und gleich gesellt sich gern.
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Broken Wing
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Beitrag Sa., 01.10.2016, 20:44

@ Kellerkind: Das meine ich auch. Es ist nun mal ein Unterschied, ob jemand sagt, ich telefoniere nicht gerne lange, oder ob sich dieser jemand schon über Bauchkrämpfe beim Telen beklagt. Bei var 1 wäre es möglich, dass ein paar Leute nicht darauf Rücksicht nehmen. Bei var 2 sehe ich aber schon eher den Betroffenen im Verzug, da Erwachsenen zugemutet werden kann, für sich zu sorgen, also es gar nicht erst zu Bauchkrämpfen kommen zu lassen. Eine andere Möglichkeit wären natürlich auch krankhafte Reaktionen, da Bauchkrämpfe nun mal nicht üblich beim Telefonieren sind, auch nicht bei längerem.

Und ja. Du darfst ruhig davon ausgehen, dass deine beste Freundin kein Interesse an dir hat. Freunde wollen in der Regel, öhm, bei Damen natürlich außerhalb, etwas mit dem anderen zu Tun haben, alles andere sind lasche Ausreden. Theoretisch wäre es möglich, dass ihr euch öfter treffen würdet, wenn ihr näher wärt. Wahrscheinlich würdet ihr euch aber ziemlich bald wieder trennen, ein Hallo wäre schon das Höchste der Gefühle.
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mio
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Beitrag So., 02.10.2016, 11:10

Kellerkind hat geschrieben:Ich habe (oder hatte) eine neue beste Freundin in der Ferne, reales Treffen daher nur alle paar Monate möglich.
Abgesehen davon, dass ich den Terminus "Beste Freundin" für Kindergartensprech halte, was meint denn "NEUE"??? Wechselst Du "beste" Freunde wie Deine Unterwäsche??? Dann könnte auch da ein Missverständnis vorliegen. Von wessen Seite auch immer.

Wie bitte willst Du eine "enge" Beziehung" zu jemandem aufbauen, den Du nur "entfernt" kennst? Über den Terminus "beste Freundin" (also über eine Zuweisung/Kategorisierung)??? Oder über gemeinsam verbrachte Zeit, die erst mal "Erwartungsfrei" ein gegenseitiges Kennenlernen abwartet?

Sorry, aber da kriege ich auch Bauchkrämpfe, wenn ich einen derartigen Besitzanspruch lese. Und hätte wenig Bock mit Dir zu telefonieren, im Nachgang. Sollte sie den Besitzanspruch angemeldet haben, nun, dann solltest Du ebenso nachdenken, warum sie Dich in dem Moment, wo Du eigene "Ansprüche" gestellt hast fallengelassen hat...

Mir erscheint Dein Kontakt- und Beziehungsverständnis auf alle Fälle ausbaufähig.

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saffiatou
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Beitrag So., 02.10.2016, 11:44

mio hat geschrieben:Wie bitte willst Du eine "enge" Beziehung" zu jemandem aufbauen, den Du nur "entfernt" kennst?
ich denke Kellerkind meint nicht enfernt von nicht gut, sondern daß diese Freundin weit weg wohnt und sie sich nicht so häufig sehen können - und das geht meiner Meinung nach sehr sehr gut!! Ich habe eine ganz tolle Freundin, die ca 500 km weit weg wohnt und wir telefonieren, schreiben richtige Briefe oder mal so ab und zu ein Kärtchen. Es geht, aber es muss von beiden Seiten gewollt sein um einen Kontakt am Laufen zu halten.

Die meisten meiner Freunde wohnen weiter weg, ich habe nur zwei, die in der Nähe wohnen, eine ist da meine beste Freundin und das ist kein Kindergartensprech, denn es ist eine Freundin auf die man sich verlassen kann, der man sich anvertraut, die nicht nur für die Sonnentage da ist, die mir aber auch klar sagt, was sie denkt.

Die Freundin, die ca 500 km weit weg wohnt ist auch eine sehr gute Freundin! Keine Bekannte, das ist für mich ein Unterschied. Sie ist jemand, da freue ich mich mit ihr zu telefonieren, tauschen uns aus, reden qustschen, lachen, weinen...

Auch wenn ich gerne mal richtig lange telefoniere, gehöre ich nicht unbedingt zu den Super Telefonierern, aber es hält meine Kontakte am Leben und das ist mir wichtig. Ich habe auch mal eine Zeit, in der ich nicht reden mag, nur wenn ich diese guten Freunde halten will, dann muss ich auch mal bereit sein, und zum Hörer greifen.

SAffia
never know better than the natives. Kofi Annan


mio
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Beitrag So., 02.10.2016, 11:54

Das, was ich meinte, ist, dass ich persönlich der Auffassung bin, das "gute" "enge" Freundschaften auf einem gegenseitigen Kennen basieren. Auf gemeinsamen Erlebnissen und gemeinsam verbrachter Zeit. Nur so entsteht für mich eine "enge" Bindung und Vertrautheit. Die stampft man nicht "über Nacht" mit einem "Bekenntnis" aus dem Boden. Das ist für meine Begriffe illusorisch.

Ich habe das auch mal erlebt, dass mich jemand nach ein paar Monaten als "beste Freundin" tituliert" hat, mich hat das masslos irritiert, denn ich "war" das nicht, für meine Begriffe. Ich war ein zugeneigte Bekannte, mehr nicht.

Ich habe die "Freundschaft "damals "abgeschwächt", nachdem ich das mitbekommen hatte. Und ein wenig "verteilt" (auf meinen sonstigen Freundeskreis), weil mir das einfach zu viel (unrealistische Vorstellung) war, ich diejenige aber auch nicht "verstossen" wollte. Und so habe ich eben versucht zu verteilen.

Ende vom Lied war, dass sie das dann irgendwann "selbst" inszeniert hat und erst mal eine gemeinsame Freundin mit "Reingezogen" in ihr "Kindergartendenken". Na ja, nach einem Jahr hatte auch die kapiert worum es ging...nähmlich um "Besitz" und um "Sicherheit".

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Kellerkind
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Beitrag Mo., 03.10.2016, 07:20

Hallo Mio,

nur kurz zu Erklärung:

Habe diese Freundin kennengelernt, als ich einen Freund in der Ferne besuchte. Wie waren sofort ein Herz und eine Seele, habe jede Minute miteinander verbracht, habe sie dann mehrmals für ein Wochenende/über eine Woche besucht, haben dann jeweils quasi zusammen gewohnt als sei es nie anders gewesen seien. Wir planten gemeinsam in eine WG zu ziehen, sobald ich bereit sei umzuziehen, eine gemeinsame Zukunft, etcpp. Wenn man jemand neues kennenlernt, sich verliebt und zusammen kommt, da muss man sich ja nicht erst 11 Trillionen Wochen kennen, bevor man sich als "Paar" tituliert. Es war von der ersten Sekunde an, als ob man sich ewig kenne. Das Meiste davon ging dabei VON IHR aus, ich war zurückhaltener und deutlich vorsichtiger in Freundschaftbekundungen, aber offenbar war diese Euphorie eben nur ein Strohfeuer bzw. hielt der Ferne nicht stand... (gleichwohl sie sich gestern entschuldigt und zu sich eingeladen hat).

Der Punkt, wieso ich das hier in dem Thread überhaupt einbringe ist eben genau der, - ob du das nun glaubst oder nicht - , dass es wirklich eine intensive Freundschaft ist oder war, die aber leider über die FERNMEDIEN anscheinend nicht aufrecht erhalten werden kann. Ich bin eh kein Typ für Fernfreundschaften, lehne sie sonst immer ab, habe mich diesmal nur darauf eingelassen, weil da wirklich zu viel zwischen war um es zu ignorieren. Ich zweifele auch keine Sekunde, dass wir wieder ein Herz und eine Seele wären, sobald wir uns im real life besuchen oder wenn ich tatsächlich umziehen würde. Doch der Überschneidungspunkt mit diesen Thread ist nicht das Thema Freundschaft, sondern die Fernkommunikation. Die in diesem Fall der Freundschaft im Weg steht.

Noch was Allgemeines dazu. Genau so was empfinde ich einen Nachteil der ausschließlich rein schriftlichen Kommunikation. Irgendwie muss man das ja in einem Medium hier benennen und vor allem vereinfachen. In meinem Fall war es "neue beste Freundin"... was u.a. ausdrücken, dass wir uns nur wenige Male trafen, dafür aber um so intensiver, v.a. wenn man schon gemeinsam eine Zukunft plante. (Nochmals: ging von ihr aus, nicht von mir). Irgendwie muss man es ja vereinfachen.
Ich finde es im Gegensatz zu dir wohl als Kindergarten, wenn man einem die Argumente ausgehen und man dann in einem Medium wie diesen Forum solche Dinge ZU wortwörtlich nimmt oder sich auf einzelne Formulierungen stürzt. Wer das in der heutigen Zeit, in Foren allgemein und in Foren wie diesen ganz speziell immer noch nicht gelernt hat und dann immer so steil durch die Decke geht, ich glaube, der sollte man bei der eigenen Kommunikationsfähigkeit vor der Haustür kehren. Ende der Durchsage.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "


mio
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Beitrag Mo., 03.10.2016, 10:55

Hallo Kellerkind,
Kellerkind hat geschrieben:Es war von der ersten Sekunde an, als ob man sich ewig kenne. Das Meiste davon ging dabei VON IHR aus, ich war zurückhaltener und deutlich vorsichtiger in Freundschaftbekundungen, aber offenbar war diese Euphorie eben nur ein Strohfeuer bzw. hielt der Ferne nicht stand... (gleichwohl sie sich gestern entschuldigt und zu sich eingeladen hat).
und genau das meine ich. Auch "Verliebtheit" ist eine "Illusion" und es ist durchaus nicht dumm, erst mal zu prüfen und zu kucken, ob es auch wirklich - längerfristig, alltagstauglich - passt. Unabhängig von der räumlichen Entfernung, nur dass räumliche Entfernung diese Überprüfung erschwert.

Im Moment schaut es doch so aus: Sie hat Dir "Nähe" versprochen, Du hast Dich darauf eingelassen. Nun merkst Du, dass die - zuverlässige - Nähe, die Du Dir wünschst und ersehnst wohl doch nicht sooo da ist. Das ist aber in der Tat keine Frage des Telefonierens oder der nutzbaren "Kontaktmöglichkeiten" sondern eine Frage der Beziehung als solche. Und die scheint nicht das zu sein was versprochen wurde bzw. gewünscht.

Wenn Du das jetzt mal auf Ramors Mutter überträgst, dann wünscht auch diese sich eine innigere Beziehung als Ramor, bzw. sie wünscht sich, dass sie in der Beziehung die Hauptrolle spielt, sonst würde sie nicht mit allen Mitteln versuchen, das zu erreichen, was ihr in den Kram passt und Ramors Bedürfnisse ignorieren. Und das ist der springende Punkt: Es geht darum dass Bedürfnisse aktiv ignoriert werden und das versucht wird was "überzustülpen".

Wenn Du meinst, dass Dir diese "innige" - aber scheinbar sehr instabile - Freundschaft gut tun, bitte. Ich würde an Deiner Stelle allerdings einen Gang zurückschalten und erst mal hinsehen, was hinter Deinem Wunsch nach einer solchen Freundschaft steckt.

Lieben Gruss,

mio

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