Fresssüchtig/Adipös/Zuckersucht/Fettsucht

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Letterlove
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Beitrag So., 31.08.2014, 02:14

Nunja, die meisten Diäten verlangen ja auch Sport - ich erinnere mich an meine sportliche Zeit, als ich dachte, mein Magen implodiert gleich, wenn ich nichts esse. Und da hätt ich mich auch nicht mit Gemüse zufrieden gegeben.
Insofern - wie macht man es dann, wenn man ein begrenztes Budget hat? Wir leben ja nicht mehr in der Zeit, aus der diese Ernährungsratschläge stammen - sich mal eben ein Pferd schlachten oder ein wildes Reh fangen gibts heut nicht mehr. Wer auf Fleisch zurückgreifen will, was es im Leben mal gut hatte, muss tiefer in die Tasche greifen - das gilt auch für das Gemüse und Obst. Zwar lässt der Appetit vielleicht etwas nach, dafür nimmt der Energieverbrauch aber auch zu. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass nur Gemüse und Nüsse diesen Energiebedarf decken soll, wenn man eben nicht das Geld für gutes Fleisch hat.

Ich vermute mal, das ist wieder so eine Diät, die von gut betuchten Leuten erfunden wurde. Die die ein Zwicken im Geldbeutel nicht kennen, die die wahrscheinlich gar nicht wissen, was Fleisch so alles kosten kann. Letztens haben wir 15 Hähnchenschenkel gekauft und sind 40€ losgeworden. Weils Biofleisch war. Bei der Tagesstätte achten sie nicht auf den Preis - ich selbst hätt mir nichtmal zwei leisten können, müsst ich die selber zahlen. Davon abgesehen waren sie lang nicht so groß wie "Dumping-Fleisch" Schenkel - so sehr kann der Appetit nicht nachlassen, dass man mit einem Schenkel am Abend satt wird. Plus Gemüse vielleicht, aber weder Reis, noch Kartoffeln, noch sonstwas?

Halte ich für undurchführbar für "ärmere" Menschen.

Mal abgesehen davon, dass ich glaube, dass eine "steinzeitliche Ernährung" nicht unbedingt notwendig ist, um sich gesund zu ernähren. Es klingt in dem "was ist Palea?" Link so, als wären die Menschen nur gesund gewesen, solang sie keinen Ackerbau betrieben. Dabei vergisst die Diät wohl, dass damit der Überlebenskampf mehr oder weniger ein Ende hatte, denn Getreide kann man bekanntlich ja gut lagern. Ich frage mich, ob diese Leute, die die Diät erfunden haben, der Annahme sind, dass die Menschen schlank waren, weil sie Carnivoren waren - viel eher war doch wohl das ständige den Tieren hinterherlatschen der Grund - und das Hungern, wenn es nunmal kein Fleisch gab und man auf Beeren zurückgreifen musste... Selbst als Omnivoren hatten sie es aber nicht ungesund, finde ich. Zumindest was die Geschichtsbücher so über Knochenanalysen und Zahnanalysen berichten, scheinen Omnivoren doch gesünder gelebt zu haben...
Klingt also irgendwie, als würden die da Überlebenskampf mit Nahrungsgewohnheiten verwechseln.

Aber okay, wers versuchen will, solls machen. Ich denk, den Körper so drastisch umzustellen, kann für den Organismus nicht gesund sein. Vor allem wenn man es sein Leben lang beibehalten muss... Wär nichts für mich, gerade auf Milchprodukte zu verzichten - und wenn man nicht drauf verzichtet, inwieweit lebt man dann nach dem was die Diät sagt? Dann kann man es doch auch lassen...
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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Verocasa
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Beitrag So., 31.08.2014, 13:15

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass nur Gemüse und Nüsse diesen Energiebedarf decken soll, …
Behauptet auch keiner, Fisch oder Fleisch oder zumindest Eier gehören dazu, sonst fehlt das dringend notwendige Eiweiß. Das kann sich der Körper nämlich nicht basteln - KH dagegen schon, die kann er selbst herstellen aus Eiweiß.

Niemand wird dazu gezwungen - also warum ärgern über die "Reichen", die sich so eine Diät "gönnen können"? Dass es nicht gesund sein kann, behaupten viele - natürlich ohne es ausprobiert zu haben. Mir selbst ging es jedenfalls nie besser als mit dieser Art der Ernährung. Der ideologische Überbau - Steinzeit usw. - ist mir schnuppe, funktioniert auch ohne.

Und hier mach' ich einen Cut. Es wurde nach Tipps gefragt, und ich hab lediglich darauf geantwortet mit dem, was ich zu sagen hatte.

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Letterlove
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Beitrag So., 31.08.2014, 15:16

Dass man sich nur von Nüssen und Gemüse ernähren kann, war eben genau der Fall, wenn man sein Brot nicht gegen Fisch oder Fleisch tauschen kann. Viel bleibt dann ja nicht mehr übrig, wenn man das Fleisch und den Fisch wegnimmt. Mehr hab ich nicht gesagt. Abgesehen davon ärgere ich mich nicht über "Reiche" - ich frage mich nur, wer zur Hölle immer diese Diäten erfindet, ohne sich auch realistischerweise die Preise ins Gedächtnis zu rufen. Ist ja mit der Obstdiät das Gleiche in grün - man verklickert dir, was gut für dich ist, weil man sich ja sooo gut auskennt - nur mit den Preisen haben sich die Diätenmacher nicht auseinander gesetzt. viel eher denn ärgern ist es Rätseln über Leute, die offenbar nie selbst einkaufen waren, mit einem mäßig gefüllten Geldbeutel...
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Themis
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Beitrag So., 31.08.2014, 16:06

Du kannst dich von fettem griechischen Naturjoghurt mit einer Mischung aus Leinsamen, Sesam und Kokosflocken ernähren. Tomaten und Paprika dazu, etwas günstigem Käse - das ist leistbar. Aldi hat´s. Kein Thema, billig, gesund und gut. Viel Leitungswasser dazu. Fertisch.
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Letterlove
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Beitrag So., 31.08.2014, 23:42

Und was hat man dann davon, Themis?
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Verocasa
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Beitrag Mo., 01.09.2014, 13:38

Bin zwar nicht Themis, aber trotzdem - wie wärs mit: eine rasante und kontinuierliche Abnahme?

Themis schreibt hier etwas, das ich ausgelassen habe, deshalb melde ich mich noch mal; nämlich dass es gar nicht teuer sein muss, sich entsprechend zu ernähren. Aber es erfordert schon Entschlossenheit, Disziplin und Durchhaltevermögen, und das ist natürlich nicht jedermanns Sache.

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Letterlove
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Beitrag Mo., 01.09.2014, 17:57

Nach wie vor denk ich, dass eine rasante Abnahme nicht gesund sein kann. Und hier sollte es ja schon um gesundes Abnehmen gehen. eine "Brot und Wasser" Diät - also eine, die nur noch auf 1-3 verschiedenen Nahrungsmitteln basiert, halte ich etwa für so gesund wie zu sagen: fang an zu rauchen, dann frisste weniger.

Macht wie ihr denkt, aber ich bin nicht für radikale Sachen zu haben.
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Sinarellas
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Beitrag Mo., 01.09.2014, 18:45

Da hat letter recht, schnell abnehmen ist absolutes Gift für den Körper, Haut, Seele etc.
Dieten sind schwachsinnig zum Abnehmen, Dieten machen dann Sinn wenn man bestimmte Dinge weglassen muß (wie bei Zöliakie und Co), aber doch nicht dafür um auf Dauer gewicht zu reduzieren. Das ist wie bei zu hohem Cholesterinwert oder sowas, da machts doch auch keinen Sinn für 4 Wochen den durch das Weglassen bestimmter Essensdinge zu reduzieren, sondern da hilft nur dauerhaft auf das zu achten was man reinstopft.
Gewicht abnehmen, auf dauer, auf immer, da hilft nur normales Essen lernen, normal im Sinne von was für den individuellen Menschen gesund ist und das ist kein BMI oder ein bestimmtes Gewicht, sondern das muß genau überdacht werden. Man muß sich wohlfühlen und gesund sein.

Ich kann Fresssüchtige nicht wirklich nachvollziehen, eigentlich so gar nicht, weil ich aber auch eher aus der adversen Richtung komme.
Aber ich kenns von anderen Menschen und es hilft nur für immer mit dem Essverhalten was man einmal hatte aufzuhören, wie mitm Rauchen.

Ich würde schritt für schritt mich selbst drauf umstellen, also von Drecksgesöff wie Cola, Apfelsaft und Co auf Wasser. Nachdem ich das einige Wochen geschafft hab und es für mcih normal geworden ist das nächste angehen, kA statt einmal die Woche Burger nurnoch einmal im Monat. Wenn das geklappt hat weitermachen.
Auf einmal klappt das doch nie...

justmy3cent
..:..

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Verocasa
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Beitrag Mo., 01.09.2014, 19:04

Ach Leute … seufz. Langsam abnehmen ist selbstverständlich gut - wenn es denn so funktioniert.

Es ging um SEHR dicke Menschen - siehe Eingangsbeitrag. Und die dürfen auch einen schnellen Anfangserfolg haben und sich darüber freuen und davon für weiteres motivieren lassen, oder nicht? Und dass nach dem Anfang nicht wieder wie vorher gefuttert werden sollte, ist so selbstverständlich wie die Woche 7 Tage hat.

Natürlich ist das Wichtigste, eine vernünftige Ernährung zu erlernen und dann auch beizubehalten. Aber wenn schon von vielen angeblich Abnehmwilligen gejammert wird, weil nur der Zucker- und KH- und Fertigkram reduziert werden soll - dann gebe ich keinen Pfifferling dafür, dass es überhaupt etwas mit "auf Dauer" wird.

Was ich so mitkriege ist, viele reden nur: "Ich will LANGSAM abnehmen und nur umstellen" - und scheitern ebenso grandios wie die "Rasant-Abnehmer", die nachher weitermachen wie vorher.

Aber egal …


montagne
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Beitrag Mo., 29.09.2014, 16:27

Jemandem der schwer Esssüchtig ist, "Tipps" zu geben, ist ungefähr so, wie einem Heroinsüchtigen Tipps zu geben, wie er clean werden kann. Mit Ernährungstipps von Laien wirds da nicht getan sein, das bedarf multiprofessioneller Hilfe. Und darum geht es vielleicht für dich seven: Einsehen, dass deine Esssucht eine schwere Erkrankung ist, die entsprechender Hilfe bedarf und nicht mir paar Tipps in einem Forum abgehandelt werden kann.

Sorry an die Antwortenden. Die Tipps sind sicher gut, für Lieschen Müller, die mal 5-10 Kilo loswerden will und es nur ein bisschen an Disziplin mangelte, aber keine Essstörung an sich dahinter steckt. Eine Esssucht ist aber ein ganz anderes Kaliber. Da sind andere Dynamiken am Werk, als bei Otto Normalverbraucher, der mal aus Frust ein Stück Kuchen zu viel isst oder ein bisschen zu gerne schlemmt.
Das ist in etwa so, als würde man, als jemand der es geschafft hat von 5 Tassen Kaffee auf 2 pro Tag zu kommen einem Heroinsüchtigen Tipps geben, zum clean werden.
amor fati


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sevenheaven
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Beitrag Fr., 28.11.2014, 22:26

Die Ernährungstipps haben mir ehrlichgesagt nicht sehr viel genützt, ich habe aber von 150kg auf 125 abgenommen, ich habe nicht mehr so einen Hunger, und ich hatte jeden Tag schreckliche Schmerzen mit 150kg

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PTler
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Beitrag Fr., 19.12.2014, 12:32

Und wie hast du das geschafft?
Schon mit mehr Bewegung und einer Ernährungsumstellung (kleinere Portionen)?
Offen für alles


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sevenheaven
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 11:49

Bewegung habe ich weniger als davor gemacht, ich habe einfach nicht mehr solche großen Mengen gegessen.

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