Schützt regelmässiges Essen wirklich vor Essattacken?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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bonny12367
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Schützt regelmässiges Essen wirklich vor Essattacken?

Beitrag Fr., 18.09.2015, 10:08

Hallo

wollte mal fragen, ob regelmäßiges Essen wirklich mitunter hilft Essanfälle vorzubeugen.

Ich leide an Bing eating. Stopfe mich ca. 2 in der Woche voll danach halte ich Diät um die pfunde weg zu machen. Und das im Wechsel schon seit Jahren.

Traue mich einfach nicht loslassen und versuchen auch nach Tage des Fressen "normal" zu Essen. Hatte schon Therapien die mir dsbzug. auch nicht weiterhelfen konnte. Ich bin zu stur bzw. kann nicht loslassen. Möchte immer meine Pfunde loswerden.

wie ergeht es Euch damit?

LG

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Schnuckmuck
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Beitrag Fr., 18.09.2015, 16:09

Ich glaube, dass du erst die Ursache für das Essenreinstopfen beseitigen musst.

Erst a, dann b.


Miami29
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Beitrag Fr., 18.09.2015, 19:22

Hi,

Ich denke auch das du erst die Ursache finden musst denn wenn man das nicht bewältigt wird es weiter auf dich einwirken und so wirst du die Hartnäckigkeit der Essstörung nicht besiegen.

Das "vollstopfen" ist ja eine art Bewältigungsstrategie und die kannst du erst dann umgehen wenn du es auf gesunden weg und bewusst auf seine Ursachen untersuchst. Denn erst dann braucht dein Körper und vorallem deine psyche diese Art an Bewältigung ja nicht mehr.

Lg

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Alienia
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Beitrag Fr., 18.09.2015, 20:21

bonny12367 hat geschrieben:wollte mal fragen, ob regelmäßiges Essen wirklich mitunter hilft Essanfälle vorzubeugen.
Also falls du das Essen benutzt, um Emotionen zu unterdrücken, dann hilft regelmäßiges Essen nur eingeschränkt. Dann müsstest du ja erst mal lernen einen anderen Weg zu finden, um mit Emotionen umzugehen. Dann wird das Vollstopfen ja erst überflüssig.

Ansonsten hilft es schon. Allerdings kommt es auch drauf an, was man isst. Also es geht eben darum den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Zum Beispiel durch Produkte die Industriezucker enthalten (Limonade, Süßigkeiten, Kuchen usw.) geht der Blutzucherspiegel extrem schnell nach oben und dann sinkt er ziemlich schnell wieder ab. Das führt zu Heißhunger.

Lebensmittel die den Blutzuckerspiegel konstant halten, sind z. B. Vollkornprodukte, Kartoffeln, verschiedene Gemüse usw. DAZU kann man dann natürlich mal'n Stück Schokolade essen.

Also zum Beispiel: Wenn man normale Nudeln isst, hat man nach kurzer Zeit wieder Hunger. Tauscht man sie gehen Vollkornnudeln, dann eben nicht.
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bonny12367
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Beitrag Sa., 19.09.2015, 11:45

Danke für Eure Antworten.

Ich glaube bei mir spielt alles eine Rolle. Ich verbiete mir einerseits zu viel anderseits "fresse" ich auch aus emotionalen Gründen und mitunter weil ich mir eben auch alles verbiete.

Wegen den emotionalen Gründen war ich schon in Therapie und bin auch dauernd dran an mir zu arbeiten aber nicht immer so einfach

ich esse oftmals den ganzen tag so gut wie nichts (einen Apfel, scheibe Brot) und dann erst am abend. Na ja vielleicht dann auch mitunter wirklich kein Grund wenn ich dann des Öfteren Heißhungerattacken bekomme.

LG Bonny

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 19.09.2015, 12:55

Wenn ich den ganzen Tag nichts gegessen habe, dann hab ich auch ernsthaft Hunger, ganz einfach, weil die schnell verfügbaren Vorräte im Körper aufgebraucht sind und der Körer nach Sprit zu schreienbeginnt = Heisshunger. Mit dem Fressen-Hungern-Fressen bringst du halt den ganzen Stoffwechsel, die Hunger- und Sättigungshormone, den Blutzuckerspiegel etc durcheinander, was dann halt vermehrt zu Heisshunger führt.

Vieleicht könntest du dir ja einen Essensplan für jeden Tag im Voraus machen, der auf einer vernünftigen Menge Kalorien vernünftig über den Tag verteilt basiert. Würde da mal eine Ernährungsberatung machen.

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schneeweiß
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Beitrag So., 27.09.2015, 22:16

Meiner Meinung nach ist es sinnvoll, an beiden Ebenen anzusetzen.

Durch regelmäßige Ernährung könntest du den essanfälle vorbeugen, die durch Heißhunger hervorgerufen werden, durch die therapeutische Arbeit an deinen Themen könntest du lernen, das, was du mit dem Essen bewältigst,auf andere Art und Weise zu regeln.

Klingt vernünftig, ist nicht leicht, ich weiß..

Hast du bereits Ideen (musst nicht schreiben, wenn du nicht magst, nur als frage für dich), wofür du das Essen brauchst?

Eine weitere Frage: hast du mit deiner Vorgangsweise bereits langfristig abgenommen?

Falls nicht, wäre es im Grunde doch einen Versuch wert, es anders (regelmäßig essen) zu versuchen.
Wenn du die essanfälle dann nicht hättest, würdest du womöglich durch regelmäßige Mahlzeiten abnehmen.

Und: du könntest dir überlegen, ob du objektiv gesehen (in dem Rahmen, wie Objektivität möglich ist, z. B. Nach deinem bmi als ungefähren Richtwert; bedenke aber, dass Fettmasse weniger wiegt, als Muskelmasse) wirklich abnehmen "solltest"..

Oder ob du im Grunde ohnehin ein Gewicht hast, das in Ordnung ist..

LG, schneeweiß

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gunkeline
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Beitrag So., 04.10.2015, 10:43

Nein. Man kann nicht mit normalen Maßstäben hier ran gehen! Es ist vollkommen egal ob du eine Vollkorn oder Weizennudel ist, ob du Hunger hast oder nicht, dein Gehirn schreit nach seiner "Droge", in deinem Fall Essen. Selbst wenn du die Gründe psychotherapeutisch aufgearbeitet hast, der Schrei ist immer noch zu hören!!!Er wird es vermutlich dein Leben lang bleiben.
Ich habe es geschafft nicht exorbitant fett zu werden, indem ich mir alle WW-Sattmacherrezepte mal genau angesehen habe (ohne mich dieser Gruppe anzuschließen) und ich muss sagen es funktioniert. Ich kann viel Essen ohne zuzunehmen.du braucht einen Ersatz für alles wonach du dich verzehrst. Wenn ich z.B. abends tafelweise Schokolade essen möchte, rühre ich mir auf dem Herd einen Schokopudding mit Süssstoff und entrahmter milch zusammen und esse dann 1l.Pudding.
Denke immer daran, du bist nicht allein.
Ich bin 48 Jahre alt und mein Gewicht schwankte so lange ich denken kann zw. 68 - 130 kg.
Ich habe viele Therapieformen durchlaufen, selbst die Königsklasse 3 Jahre Psychoanalyse, und weiß warum das alles so ist wie es ist, dank der analyse sehe ich besonders klar und bin viel mehr im Reinen mit mir.
ABER der SCHREI nach eider ordentlichen Fressattacke ist immer noch zu hören.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

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Fresslustbändiger
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Beitrag Do., 19.11.2015, 12:10

Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, regelmäßige und gesunde Ernährung viel trinken etc bewahrt Dich nicht vor Fas.
Ich lebe seit ich ca 17 bin (bin jetzt 37) in einem Wechsel zwischen Diät und Völlerei. Mein Gewicht schankt seit dem zwischen 52 kg ( ess-brech Phase ) und 117 kg (reine Essphase ) Zur Zeit versuche ich zum ich weiß nicht wie vielten mal mich gesund und bewußt zu ernähren und gerade gestern habe ich 2 mal erbrochen nachdem ich über den ganzen Nachmittag eine Fa hatte.
jeder Tag ein Kampf

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simplicite
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Beitrag So., 06.12.2015, 11:56

Um zum Anfangs Post etwas zu sagen, ich selber habe lange mit meinem Essverhalten gekämpft. Ich habe gehungert mich überfressen und übergeben - alles im Wechsel innerhalb einer Woche. Der einzige Weg daraus war wirklich ein regelmäßiges Essverhalten und auch Therapie. Aber vorrangig ein neues Essverhalten. Ich habe es erst eine Woche versucht: drei bis viermal am Tag etwas Gesundes und nahrhaftes essen und dazu zwei bis dreimal die Woche ein wenig Sport. Natürlich habe ich das nicht alles plötzlich hinbekommen. Ich habe es erst eben eine Woche dann zwei Wochen und dann sogar mal drei Wochen am Stück geschafft. Ich hatte aber auch viele viele starke Rückfälle. Doch auch wie groß die Anstrengung war es hat sich gelohnt. Nicht nur dass ich abgenommen habe, ich habe auch mein Essverhalten mittlerweile nach einigen Jahren normalisiert bin glücklicher und habe keine Probleme mehr mit der Gesundheit. Und das mit dem Loslassen kenne ich nur zu gut denn dieses Essverhalten hat mich irgendwo auch gestützt - auch wenn es so schrecklich war.
Geduld ist eine Jägertugend

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