Ich fühle mich nicht gut, normal oder nicht?

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Sila
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Ich fühle mich nicht gut, normal oder nicht?

Beitrag Do., 23.08.2012, 16:13

Hallo!

Also momentan geht es mir nicht besonders gut und ich habe ein bisschen im Internet gelesen. Ich wollte herausfinden, ob mit mir alles ok ist und es mir nur "normalschlecht" geht oder nicht.
Aber ich bin zu keiner richtigen Lösung gekommen.

Also momentan ist es so, dass ich den ganzen Tag nur zu Hause bin und im Grunde nichts tue. Ich will meine Freunde nicht sehen, meine Familie noch nicht einmal meinen Freund. Ich habe ein ganz extremes Bedürfnis danach einfach meine Ruhe zu haben. Deshalb bin ich immer allein in meiner Wohnung. Ich habe sogar einen Widerwillen dagegen mal eben schnell zum Supermarkt zu gehen, weil dort auch Menschen sind. Meine Wohnung ist auch total chaotisch, weil ich mich nicht aufraffen kann aufzuräumen. So geht das jetzt seit Wochen. Solche Phasen habe ich immer wieder mal.
Habe manchmal dann auch Suizidgedanken, aber nicht im Vordergrund.
Meistens funktioniere ich dann allerdings noch ganz ok. Also nach außen zeige ich das nicht. Und wenn ich etwas nicht aufschieben kann aus welchen Gründen auch immer erledige ich das. Also im Alltag funktioniere ich eigentlich. Aber diese extremen Stimmungseinbrüche kommen immer wieder.

Es ist auch so, dass wenn mich nur mal ein Mensch "komisch" anguckt, dass ich dann mit extremen Gefühlen reagiere. Zum Beispiel jemand dreht mir im Gespräch aus Unachtsamkeit den Rücken zu => ich könnte heulen, fühle mich extrem verletzt und komme den ganzen Tag gar nicht mehr klar. Ich habe ständig wegen Kleinigkeit so Stimmungseinbrüche.

Außerdem werfe ich meinem Partner machnmal Dinge vor, wie zum Beispiel, dass er mich absichtlich verletzen will, quasi dass er mich "hasst", sich von mir trennen will, wegen ein paar Worten, die er zu mir sagt. Aber später bemerke ich dann, dass ich das VOLLKOMMEN falsch interpretiert habe und es wird mir dann auch klar, dass ich da in einer ganz anderen Realität gelebt habe kurzfristig.
Solche Sachen führen halt dazu, dass ich nicht schlafen kann. Weil ich mich ja dann quasi so da rein steigere.
Ich bin sowieso innerlich immer unruhig, habe so ein leichtes unbestimmbares Unruhe-Angst-Gefühl, ich brauche immer mindestens 1 Stunde zum einschlafen. IMMER.

Manchmal dann habe ich wieder so "Hochzeiten". Dann geht es mir super. Ich denke, dass das Leben doch überhaupt kein Problem ist, alles ist toll und ich kann einfach alles schaffen.
Dann kommt wieder so ein Tiefpunkt, wo ich denke, ich kriege mein Leben gar nicht auf die Reihe.
Und diese Unbeständigkeit ist eigentlich das, was mich fertig macht.
Also zum Beispiel geht es mir dann schlecht und klar jeder Mensch hat mal ein paar schlechte Tage oder Woche. Aber mir geht es dann so schlecht, dass ich mich, meine Beziehung, mein komplettes Leben, einfach alles in Frage stelle, plötzlich alles sinnlos finde. Und dann ist es wieder vorbei und ich lebe einfach so weiter und es geht mir gut. Ich habe das auch manchmal, dass das so von einem Tag auf den nächsten wechselt.
Manchmal dauern so schlechte Phasen aber auch wochen- oder sogar monatelang, wo es mir dann schlecht geht oder ich so um den Nullpunkt herum bin, es mir aber nie RICHTIG gut geht.
Manchmal habe ich auch so Phasen, wo ich gar keine Emotionen habe, wie innerlich abgestorben.

Ich habe versucht, dass jetzt zu genauso aufzuschreiben, wie ich es empfinde und was mich belastet. Ich hoffe, es ist irgendwie etwas verständlich. WAS mich aber eigentlich belastet, weiß ich nicht. Halt einfach diese Schwankungen wahrscheinlich.

Ich verwirre mich damit irgendwie selbst.

Das Alles raubt mir ziemlich viel Energie.

Was denkt ihr dazu?
Sollte ein "normaler" Mensch so empfinden?


Sila

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Sila
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Beitrag Fr., 24.08.2012, 11:22

Mmmh, scheint wohl keiner zu kennen ...
oder keiner was dazu schreiben wollen ...


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candle.
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 24.08.2012, 11:30

Hallo Sila!

Willkommen im Forum!
Ich hatte deinen Beitrag schon mal gelesen, aber so viel fiel mir dazu leider auch nicht ein? Warst du denn deswegen schon mal beim Arzt? So ein bißchen liest es sich wie manisch- depressive Phasen, aber ich bin leider kein Fachmann. Ich würde das wirklich mal von Fachärzten abklären lassen.

Lieben Gruß!
candle
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Sila
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Beitrag Fr., 24.08.2012, 11:47

Hallo Candle!

Danke für deine Antwort.

Nein, ich war noch bei keinem Facharzt. Werd ich aber vielleicht mal machen.

Hatte nur Angst mich zu blamieren, falls bei mir alles ganz normal ist und dann geh ich dahin und er findent dann, dass ich vollkommen übertreibe.
Hab wirklich so panische Angst da dann irgendwie "abgelehnt" zu werden.

Deshalb wollte ich hier erst mal fragen, was andere Leute dazu meinen.
Ob das alles einfach vollkommen normal ist.
Weil dann brauch ich ja nicht zum Arzt oder so, weil ich mich dann lächerlich machen würde.

lg

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schmetterling.1983
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Beitrag Fr., 24.08.2012, 14:23

Sila hat geschrieben:Hatte nur Angst mich zu blamieren, falls bei mir alles ganz normal ist und dann geh ich dahin und er findent dann, dass ich vollkommen übertreibe.
Hab wirklich so panische Angst da dann irgendwie "abgelehnt" zu werden.
Wenn dich ein Arzt ablehnt und sagt du hättest nichts, mit dem was du hier geschrieben hast : SUizidgedanken, Stimmungsschwankungen, SInnlosigkeit...dann ist er der falsche!
Geh am besten zum Hausarzt, lass dir eine Überweisung geben oder suche direkt nach Therapeuten.
Ich würde an deiner Stelle mal genau aufschreiben wann du diese Phasen hast und sehen ob sich ein Muster (Menstruation / immer wenn du Person y triffst oder einen bestimmten Kurs an der Uni hast oder, ...) herauskristallisiert.
LG
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Sila
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Beitrag Mo., 22.10.2012, 19:14

Hallo,

bin mal wieder hier im Forum.

War mittlerweile auch bei einem Arzt. Aber ich habe echt Schwierigkeiten da von mir wirklich was zu erzählen, mich zu öffnen usw. Naja, hab jetzt in einer Woche wieder einen Termin, weil er meinte, dass ich ja auch nicht gleich beim ersten Termin alles erzählen muss. Ja, eigentlich echt nett von ihm und so.
Aber ich wollte ja eigentlich erzählen, wie es mir wirklich geht. Aber ich hatte da so eine Blockade. Und es geht es mir schlecht, weil ich es nicht in Worte fassen konnte. Hoffentlich kriege ich das das nächste Mal hin. Aber irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass er ungeduldig ist und ich schnell zum Punkt kommen sollte. Aber ich weiß doch selber gar nicht, was der Punkt ist. Ich weiß nicht, was ich so kurz in ein paar Sätzen sagen sollte, was wirklich wichtig ist und so. Und so ausführlich, wie hier, will ich da lieber nicht reden. Er hat ja auch nicht ewig Zeit.

Mittlerweile denke ich, was mich daran am meisten belastet ist, dass ich manchmal so Nächte habe, in denen ich irgendwie so eine Unruhe/Anspannungsgefühl habe + so eine Art "psychischen Schmerz"-Gefühl, irgendwie das Bedürfnis mit selbst zu schaden und Suizidgedanken.
Irgendwie macht mir das wirklich Angst, weil ich irgendwie Angst habe, die Kontrolle zu verlieren, wenn ich nur noch aus solchen Emotionen bestehe Ich wäre irgendwie froh, wenn mir jemand sagen könnte, dass man nicht die Kontrolle verliert wenn man es nicht will. Und ich will es nicht.
Aber manchmal ist mir für kurze Zeit einfach alles egal.
Ich frage mich auch, ob das irgendjemand kennt?

Ein Muster habe ich bis jetzt noch nicht erkannt.
Meistens geht es mir schlecht, wenn ich allein bin, längere Zeit oder wenn ich mich absichlich zurück ziehe.

Ich bin auch gerade dabei mir einen Therapieplatz zu suchen, weil ich einfach nur will, dass das aufhört und ich nicht mehr weiß, was ich machen soll.


Sila

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Emira
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Beitrag Do., 16.05.2013, 19:04

Hallo an alle!

Ich habe mich ganz neu hier angemeldet weil ich zufällig auf das Forum gestoßen bin und mich in vielen Beiträgen wiederkannt habe. Anscheinend habe ich multiple Krankheitsbilder und ich frage mich gerade wirklich ob ich mir das einbilde oder ob ich mich an einen Arzt wenden sollte!
Ich liste kurz stichpunktartig auf was ich an mir schon festgestellt habe:

-Heftiges Nägelkauen seit frühester Kindheit, seit Jahren auch schlimmes "Hautabknibbeln" an der Hand / Finger. Ich bin danach wirklich süchtig, es geht nicht ohne. Dementsprechend schlimm sehen meine Hände auch aus und nicht selten tun mir alle Finger weh weil ich so tief abnage (bis zum bluten). Mir ist das so unendlich peinlich und ich versuche ständig meine Finger zu verstecken.

-Vor 5 Jahren kamen multiple Ängste und Panikattacken hinzu. Ich war damals einmal bei einem Psychologen, habe es dann aber schleifen lassen und die Panikattacken vergingen wieder. Die Ängste allerdings nicht. Ich habe Angst vor Höhe, Angst davor dass meinem Umfeld oder mir etwas schlimmes passiert, Existenzangst, oft innere Unruhe, Angst davor krank zu werden, sobald es irgendwo pikt denke ich gleich ich habe eine schlimme Krankheit. Ebenso bei meinen Kindern. Ich habe große Panik davor, dass jemand in unsere Wohnung einbricht, liege oft nachts wach und lausche nach jedem Geräusch, bin dann wie gelähmt vor Panik, stelle mir vor was wäre wenn hier ein Psychopath einsteigt... Wenn ich das so schreibe fühle ich mich selbst wie einer...
Gestern gab es eine Situation bei der Arbeit, da bekam ich dann plötzlich Angst, dass derjenige nun ein Amokläufer ist...! usw.

-Ich habe immer wieder depressive Phasen. In diesen Phasen stelle ich alles in Frage, meine Beziehung, meine Arbeit, meine Kinder, mein ganzes Leben. Ich bin dann von allem so satt, habe keine Lust mehr auf nichts, möchte nur die Decke über den Kopf ziehen und schlafen, ich bin schlapp und ausgelaugt, gereizt, überreizt, weine viel, möchte mich von meinem Mann trennen, nur noch alleine sein.

-Ich leide unter starken Stimmungsschwankungen, bin leicht reizbar, nervös, oft wirklich himmelhochjauchzend und dann zu Tode betrübt.

-Ich versuche alles nach außen hin zu verbergen. Meine Mitmenschen erleben mich als fröhliche, aufgeschlossene junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht.

Das war jetzt mal eine Zusammenfassung. Da gibt es sicher noch viel mehr was mir gerade nicht einfällt, bzw. kann ich gar nicht alle "komischen" Situationen aufschreiben..

Wie ist euer Eindruck?

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RTRV
Helferlein
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Beitrag Do., 16.05.2013, 19:23

Ich erkenne viele Sachen die du schreibst auch von mir. Ich hab ein Burnout und einen Nervenzusammenbruch hinter mir und leide jetzt an mittelgradige Depressionen. Die Panikattaken werden mir erst jetzt wirklich bewusst, obwohl mein Verhalten schon immer Bände gesprochen haben.

Mein Eindruck? Eher eine Frage, ich weiß warum ich so bin, warum ich so bin. Aber woher kommen deine *komischen* Situationen her?
Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut wird,
ist es noch nicht das Ende.
Oscar Wilde



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Emira
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Beitrag Do., 16.05.2013, 20:21

Danke für deine Antwort! Worin erkennst du dich denn genau, wenn ich fragen darf?

Ich weiß es nicht genau woher es bei mir kommt. Gut, meine Eltern ließen sich scheiden als ich ein Kind war, aber kann man wirklich immer alles darauf schieben? Mir ging es damit eigentlich recht gut, es war kein Rosenkrieg, ich hatte immer zu beiden einen guten Kontakt, bis heute. Ich habe früh ein Kind bekommen, alleine.. Ziemlich zeitgleich traten auch die ersten Symptome auf. Kam es daher? Überforderung? Ich weiß es nicht. EIGENTLICH hatte und habe ich immer alles gut im Griff!

Übrigens schreibe ich gerade mit wahnsinnig schmerzenden Fingern weil ich vorhin alles, wirklich alles was auch nur ansatzweise da war abgeknabbert habe.. :(

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Fundevogel
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1294

Beitrag Do., 16.05.2013, 22:01

Emira hat geschrieben:ich frage mich gerade wirklich ob ich mir das einbilde oder ob ich mich an einen Arzt wenden sollte!
Hallo Emira,

willkommen hier im Forum!

Meiner Meinung nach solltest du dich auf jeden Fall an einen Arzt wenden,
um die Ursache deiner Symptome abzuklären.

Deinen Leidensdruck bildest du dir sicher nicht ein und so wie du die Symptome beschreibst,
klingen die für mich nicht nach Einbildung.

Tue dir und damit auch deinen Kindern Gutes und gehe zu einem Arzt,
damit es dir besser geht.


Alles Gute und lieben Gruß
Fundevogel

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Sinarellas
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 40
Beiträge: 1975

Beitrag Fr., 17.05.2013, 06:35

Mh ich finde auch man sollte nicht alles auf die Kindheit schieben, aber fakt ist, dass die Scheidung der Eltern immer ein Trauma für das Kind ist, egal wie. Aber da der Umgang damit scheinbar positiv verlief und du zu bedien von Beginn an guten Kontakt hattest denke ich mir, dass darüber ein dickes Pflaster gewachsen ist.
Depression und Co. kannd ich auch aus heiterem Himmel erwischen ohne irgendwelche ernsthaften Wurzeln in der Vergangenheit, schlicht weil die Botenstoffe im Hirn falsch laufen.
Wann hast du denn dein Kind bekommen?

Gegen dein destruktives selbstverletzendes Verhalten solltest du dringen etwas tun, das schadet dir nur. Wie wäre es mal zum Psychologen/Therapeuten zu gehen? Alleine deswegen bräuchtest du Unterstützung von Außen. Kannst aber auch wies eine Freundin gemacht hat falsche nägel drauf machen und einen übelschmeckenden Nagellack drauf tun und dir versuchen selbst zu helfen. Da gibts auch Bücher für.
Letztlcih aber ist das Nägelkauen ein Ventil, nur für was?
Warum bist du nervös? Was streßt dich innerlich so? Was brodelt in dir worüber du noch nicht (hier) gesprochen hast?
..:..

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RTRV
Helferlein
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Beiträge: 137

Beitrag Fr., 17.05.2013, 08:22

Sinarellas hat geschrieben: Warum bist du nervös? Was streßt dich innerlich so? Was brodelt in dir worüber du noch nicht (hier) gesprochen hast?
Ja genau, so etwas denke ich nämlich auch!

Meine Probleme kamen vom Verdrängen. Meine schlimme Kindheit verdrängen, meine Jugend verdrängen, verdrängen ich selbst zu sein, den Wunsch zu verdrängen rauszufinden wer ich überhaupt bin und so weiter und so weiter.

Zum Schluß habe ich 40 Stunden in der Nacht gearbeitet mit 2 kleinen Kindern und keine Hilfe bekommen.

Ich weiß wer ich inzwischen bin, weil ich mich lang damit befassen konnte. Aber diese Arbeit hat jede Menge Schweiß gekostet, ich bin auch noch lange nicht dort, wo ich denke ich gehöre hin. Ich weiß auch, ich hab mich viel von meiner Vergangenheit formen lassen, viele Sachen angenommen und alles über mich ergehen lassen.
Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut wird,
ist es noch nicht das Ende.
Oscar Wilde



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Emira
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Beitrag Di., 04.06.2013, 16:43

Ich wollte mich mal wieder hier melden. Tut mir Leid, dass ich auf die Antworten nicht mehr reagiert hatte, aber es war mir einfach alles zu viel. Inzwischen hat sich mein Zustand rapide verschlechtert, ich stehe morgens eigentlich nur noch wegen meiner Kinder auf. Den ganzen Tag über bin ich komplett ausgelaugt, weinerlich, gereizt, überfordert, innerlich leer, gleichgültig. Ich möchte mir einfach nur noch die Decke über den Kopf ziehen und funktioniere nur noch wegen der Kinder. Morgen habe ich nun einen Termin beim Facharzt, ich denke es wird Zeit. So kann es nicht mehr weitergehen.


Rapunzel1980
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Beitrag Mi., 22.01.2014, 12:18

Hallo Sila, beim stöbern im Netz bin ich auf deinen Artikel gestossen. Zwar habe ich gesehen, dass du schon lange nicht mehr eingeloggt war, aber das was du schreibst, hätte so sehr von mir selber sein können, dass ich einfach dachte, ich muss dir schreiben. Ich fühle mich relativ allein mit meinen Problemen (nach aussen hin funktioniere ich relativ gut, habe zwischendurch auch Phasen, wo ich denke "mein Goott, wie konntest du nur so depri sein?? Das Leben ist doch so schön und gar nicht dramatisch", dann wieder, wo ich total depressiv bin). Das wechselt halt jetzt auch schon so lange hin und her, dass ich manchmal die Hoffung verliere, vor allem, weil ich überhaupt keinen kenne, dem es ähnlich geht. ich sehe um mich herum nur lauter coole, selbstsichere Leute, bei denen ich mich hüten muss, mein "wahres Gesicht" zu zeigen. Bevor ich noch mehr schreibe und du gar nicht antwortest, warte ich erst einmal ab! Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, mal auf Leute zu treffen, die ähnlich empfinden, ich fühle mich langsam ausserirdisch, und das kommt meinem Selbstbild nicht gerade zu Gute.....Viele Grüsse!


MementoDemento
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Beitrag Mo., 23.11.2015, 23:02

Hallo, ist generell mein erster Beitrag..doch habe ich mich schon eine halbe ewigkeit gefragt ob ich alleine mit dieser art von dasein lebe...Sila und Rapunzel1980 ihr sprecht mir auf eine Weise aus der Seele..ich dachte wirklich das ich alleine nicht verstehe woher das Kommt...Bei mir trägt sich das auch so zu, nur das ich diese Hochs und Tiefs bei mir auch im Stundentakt kommen und gehen können, was mich allmälich an den rand der verzweiflung bringt! Ich habe oftmals das gefühl oder besser gesagt gar kein gefühl...was sich in schlechten momenten auf meine entscheidungen auswirkt wie z.B. Zukunftspläne oder Dinge die ich mir allgemein Vornehme..kaum fühle ich mich gut geht alles ziemlich locker und leicht auch fühle ich mich total selbstsicher und stark, und da sprießen die ideen! aber das kann komplett umschlagen und ich fühle mich so unglaublich unwohl, oft zweifle ich dabei an meinem dasein...ich denke mir da oft das ich doch nichts aus mir mache und so viele interessen haben sollte wie alle anderen da draußen aber in diesem moment bin ich einfach leer, als wäre ich eine verschwendung eines Körpers und eines Gut funktionierenden Hirns..klingt vielleicht blöd aber dieser gedanke ist so ziemlich einer der schlimmsten...naja es tut mir gerade sehr gut das jemandem zu erzählen..weil anderswo bei freunden family etc habe ich oft diese 'alles gut maske' auf...was ja eigentlich so ist, aber auch nicht... Mich verwirrt es einfach und das chaos in meiner Wohnung spiegelt es ziemlich^^( obwohl ich heute mal aufgeräumt habe)

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