Die sprachliche Intelligenz
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Darunter meine ich die Fähigkeit, einen gesprochenen Satz in einer Fremdsprache zu erfassen, zu merken und bald – nach wenig Übung – nachsprechen zu können.
Die Kinder erlernen ihre Muttersprache auf diese Weise von den Eltern und den anderen Personen im Umfeld.
Hier wurde in Frage gestellt, ob denn die sprachliche Intelligenz in das Bewertungs-Schema beim IQ-Test einfließt. Das wurde von einer Foristin behauptet. Sei meinte , beim IQ-Test würde auch die sprachliche Intelligenz abgefragt. Das ist gar nicht möglich. Es kann beim IQ-Test gar nicht abgefragt werden, ob ein gesprochener Satz in einer unbekannten Fremdsprache verstanden, dessen Sinn erfasst und ob die Wörter dieses Satzes zum späteren Gebrauch gemerkt werden.
Es ist nicht das Gleiche, einen geschriebenen Satz in einer fremden Sprache lesen zu können, verstehen zu können. Das ist auch eine Fähigkeit, aber das ist nicht die gleiche Fähigkeit.
Fallbeispiele:
Ich selber verstehe und spreche etwa 500 einzelne Wörter in Thai. Diese habe ich im mühsamen Training aus dem Buch und mit Computer-Programm gelernt. Das reicht aber nicht, um zu verstehen, was Thai Leute miteinander sprechen; ich verstehe nur Fragmente davon.
Damit ich Thai lerne, müsste ich die Sprache in der Konversation mit Thai-Leuten lernen; so wie die kleinen Kinder das lernen. Dafür bin ich wohl zu alt.
Meine Schwiegermutter hat mit der Unterweisung begonnen; sie sagte:
"ทำอะไร" = tham arai = was tust du? Das habe ich verstanden. So lernen die kleinen Kinder.
Die Enkelin meiner Frau ist ein Sprachtalent. Sie merkt sich einen gesprochen Satz – egal in welcher Fremdsprache gesprochen – sofort und kann das augenblicklich nachsprechen. Natürlich wird sie den Sinn nicht sofort erfassen. Das müsste man dem Mädchen erst erklären.
Das ist es, was ich mit Sprachlicher Intelligenz meine.