Fluoxetin wie absetzen / ausschleichen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Chancen
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Beitrag Do., 16.07.2015, 18:04

Hallo!

Ein Antidepressivum solltest du in der Tat niemals von heute auf morgen absetzen. Es kann da zu körperlichen und psychischen unerwünschten Symptomen kommen, die sich nicht gleich am ersten, zweiten oder dritten Tag zeigen müssen, aber dann sehr heftig ausfallen können. Man sollte (wenn man aufhören will) die Dosis langsam (über Wochen) verringern und ausschleichen.

Kannst du die Vertretung deiner Psychiaterin fragen, wie du dabei am besten vorgehst?

Notfalls kannst du dich auch telefonisch an eine psychiatrische Stelle wenden oder an eine Klinik/Krankenhaus.

Chancen

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Alienia
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Beitrag Do., 16.07.2015, 21:27

Najaaaam also ein Antidepressivium baut dein Gehirn um, es stellt sich darauf ein, baut es in seinen alltäglichen Reaktionen fest mit ein.

Wenn du es plötzlich absetzt, fehlt dir quasi ein Stück Hirn.
Klar, das Gehirn ist flexibel und kann sich aber auch wieder umgewöhnen.
Ihm allerdings von heute auf morgen brutal ein Stück zu nehmen und dann wieder einzubauen, kann eben zu unvorhergesehen Nebenwirkungen führen. Kommt auf dein Gehirn drauf an, wie gut oder wie schlecht es damit klar kommt. Besonders schonend is das nicht.


Deshalb setzt man Psychopharmaka auch immer langsam ab, damit sich das Gehirn langsam umbauen kann.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.


Namasté
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Beitrag Do., 25.02.2016, 21:34

Namasté,

Ich bin nach 16 jahren fluoxetin an einem Punkt angelangt, dass ich etwas ändern will!
Nun bin ich auf der suche nach "gleichgesinnten "

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luna00
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Beitrag Fr., 27.05.2016, 10:13

Hallo zusammen,
ich weiß es gibt schon mehrere Beiträge darüber. Ich nehme Fluoxetin jetzt seit knapp 5 Wochen, würde es jetzt jedoch gerne schon absetzen. Habe Anfangs 10 mg genommen, dann letzte Woche auf 20 mg erhöht, was garnicht ging. Nach 5 Tagen habe ich wieder ne halbe genommen. Heute nur noch ne viertelte, weil ich keine Lust mehr darauf habe. Ich habe oft Kreislaufprobleme, bin nicht mehr ich selbst - was ich ganz schlimm finde.. Das kommt immer so schlagartig, von einer Minute auf die andere fühle ich mich elendig, mir fallen manche normalen Wörter einfach nicht mehr ein oder Namen und naja, dann muss ich mich hinlegen und schlafen, aber sowas möchte ich nicht. Vorallem fliege ich jetzt dann endlich nach zig jahren wieder in den Urlaub und naja, da sollte mir sowas ned passieren... Ich bin mir da auch unsicher was die Hitze betrifft... Muss ich es nach der kurzen Zeit überhaupt langsam absetzen bzw. reicht es wenn ich jetzt ne Woche ne viertelte nehme und dann aufhöre? Was passiert wenn ich aufhöre?

Danke!

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Tupsy71
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Beitrag Fr., 27.05.2016, 13:10

Sorry, kann dir leider auch nicht weiterhelfen, da ich es nach jahrelanger Einnahme , erst jetzt ausschleichen lassen werde. Denke aber, dass du nach so kurzer Zeit das so machen kannst, wie du es eh schon machst. Alles Gute dir

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sandrin
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Beiträge: 3313

Beitrag Fr., 27.05.2016, 13:16

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass man am Anfang ziemlich zu kämpfen hat. Die Nebenwirkungen haben sich bei mir dann aber wieder gegeben. Aber ich kann natürlich nicht sagen, wie das bei dir laufen wird. Bist du denn in Kontakt mit einem Arzt, der dich da beraten kann? Denn einfach aufhören würde ich nicht, zumal du die Dinger ja nicht umsonst nehmen sollst.

Aber ich versteh schon, ist natürlich im Urlaub schon doof mit den Nebenwirkungen. Ich würde echt mal den Arzt fragen. Und wenn, dann echt laaangsam ausschleichen

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CrazyChild
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Beitrag Fr., 27.05.2016, 20:14

ich hatte zu Beginn der Einahme von Fluoxetin auch sehr starke Nebenwirkungen und habe mehrmals überlegt es wieder abzusetzen. Die Nebenwirkungen wechselten sich ab, die rasenden Kopfschmerzen waren nach ungefähr 2,5 Wochen weg, ebenso dieses dumpfe Gefühl, nicht man selbst zu sein. Bis ich wieder vernünftig schlafen und einschlafen konnte hat es bestimmt fast 3 Monate gedauert. Bis dahin hatte ich mittelschwere Schlafstörungen als Nebenwirkung.

Wenn man das alles durchhält wirkt es aber echt gar nicht so schlecht. Ich bin ziemlich zufrieden mit Fluoxetin. Ich spüre mittlerweile keinerlei Nebenwirkungen mehr. Nehme es jetzt seit gut einem halben Jahr.

Fluoxetin muss ab einer konstanten Einnahmezeit von 4 Wochen langsam ausgeschlichen werden. Normalerweise sagt man alle 3 Wochen eine Dosisreduktion von 5mg. Je nachdem wie man s wegsteckt.

Frag doch mal Deinn Arzt was er meint. Ich denke mal nach der kurzen Einnahmezeit bei Dir würde ich persönlich versuchen über 14 Tage auszuschleichen mit einer entsprechenden Reduktion um jeweils 5mg. Ob die Reduktion dann zu schnell war merkst Du selbst am besten.
LG, CrazyChild

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luna00
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Beitrag Fr., 27.05.2016, 20:58

Ich bin mir halt ned sicher ob es überhaupt wieder verschwindet, der 1. Tag der Einnahme war schlimm ja, sonst hatte ich nicht große probleme. Aber das jetzt, heut nachmittag wars wieder die Hölle, niedrigen Blutdruck etc, dachte ich kippe um.. In der Apotheke meinte sie dann, das da keine tropfen oder so helfen weil es halt die Nebenwirkungen sind. Hab dann meinen Arzt angerufen, der sagte ich soll sofort aufhören und ab morgen nicht mehr nehmen.. Das werde ich jetzt mal tun. Klar hab ich angst, das ich danach wieder voll in mein Loch Falle.. Denn jetzt geht es mir natürlich gut.. Aber sollte ich es nicht eh irgendwann "alleine" schaffen? Ich weiss nach 5 Wochen lächerlich sowas zu sagen..

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CrazyChild
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Beitrag Sa., 28.05.2016, 09:08

Fluoxetin ist mal abgesehen von den anfänglichen Nebenwirkungen relativ gut verträglich. Und natürlich gibt es auch Menschen, die es einfach nicht vertragen. Vielleicht gehörst Du da dazu.

Wenn Dein Arzt sagt absetzen dann würde ich das machen. Es gibt ja noch andere ADs die vielleicht für Dich besser geeignet sind.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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luna00
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Beitrag Sa., 28.05.2016, 12:05

Huhu,

also heut hab ich dann garkeine genommen wie mein Arzt gesagt hat.. Aber nun geht's mir komisch, steh total neben mir, bin hibbelig und habe Kopfschmerzen und schweißausbrüche. Das bilde ich mir ein oder? Ich kann doch ned nach ein paar Stunden schon merken das sie fehlt oder?

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luna00
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Beitrag Sa., 28.05.2016, 14:07

Nochmal ich, habe jetzt vor ner Stunde ne viertelte wie gestern genommen und siehe da, Symptome fast weg.. Das gibt es doch ned oder? Werde jetzt mal bis Montag die viertelte beibehalten und zum Arzt gehen.. Das ist so ein widerliches Gefühl. Habe mir zusätzlich jetzt bachblüten rescue tropfen geholt, die sollen anscheinend das "absetzen" positiv unterstützen..
Was meint ihr zu alldem?

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CrazyChild
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Beitrag Sa., 28.05.2016, 19:05

Na ja...nach einem tag ist es wahrscheinlich Einbildung,dass du Absetzsymptome spürst da das fluoxetin eine halbwertszeit von mind. 4 Tagen hat. Von daher ist es bei dem medikament nicht so schlimm wenn man es einmal vergisst.

Dann behalte die geringe Dosierung doch noch ein paar Tage bei,nimm dann jeden 2.Tag was und lass es dann weg. Aber am besten besprichst du das mit deinem Arzt.
LG, CrazyChild

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Tulipa
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 18:12

Hallo liebe Leidensgenossen,

ich habe hier schon oft still mitgelesen und da ich mich grad wieder in einer Krise befinde, habe ich mich endlich angemeldet, um mitzureden. Ich weiß, dieser Tread ist alt, aber wie ich sehe, ist der letzte Beitrag nicht mal ein Jahr her. Vielleicht können wir diesen Thread wieder aufleben lassen.

Zu mir: Ich nehme jetzt seit etwa, 1,5 Jahren Fluoxetin. Die Dosis 40mg hat mir geholfen, wieder weitesgehend "normal" am Leben teilnehmen zu können. Ich nehme Fluoxetin wegenn Angst- und Panikzuständen. Da ich in den letzten Monaten stetig zugenommen habe, habe ich beschlossen, die Dosis zu reduzieren. Absetzen kommt für mich nicht in Frage, aber ich möchte wenigstens von 40mg auf 30mg kommen. Ich habe schrittweise seit dem 1.1.2017 reduziert und bin seit dem 01.03.2017 bei 30mg, ohne dass ich noch alle paar Tage 40mg nehme. Bis vor ein paar Tagen habe ich keinerlei Absetzerscheinungen gemerkt, bis ich vor ein paar Tagen wieder meine erste Panikattacke seit langer Zeit hatte. Heute musste ich meinen Alltag wieder wegen Panik unterbrechen und liege seitdem verzweifelt im Bett.

Ich würde so gern wissen, ob das nun Absetzerscheinungen sind und wenn ja, sind sie vorrübergehend oder wird mich das jetzt so lange quälen, bis ich die Dosis wieder notgedrungen erhöht habe?

Ich weiß, dass mir diese Frage niemand beantworten kann, aber wie ihr bestimmt wisst, hilft manchmal schon ein Austausch...

Viele liebe Grüße
Tulipa


shesmovedon
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 18:15

Tulipa, bist du in psychotherapeutischer Behandlung?

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Tulipa
sporadischer Gast
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Beitrag Fr., 24.03.2017, 19:13

Ich habe schon viele Therapien inklusive Klinikaufenthalt hinter mir, die nicht besonders hilfreich waren. Die einzige "Therapie", die mir hilft, ist die bei einer Heilpraktikerin für Psychotherapie

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