Nachrichten, die bewegen (II)

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Eremit
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Beitrag Mo., 31.08.2015, 13:06

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pandas
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Beitrag Mo., 31.08.2015, 13:11

Ich hoffe hier sind alle des Erkennens von Ironie mächtig und wage es einen Link zu einem Lied über Reaktion & Defizit zu posten.

https://www.youtube.com/watch?v=U2YShzWo6i0
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stern
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Beitrag Mo., 31.08.2015, 18:53

pandas hat geschrieben:Aber der Krieg, das war da in Syrien! Das ist das Land, aus denen wir jetzt bald die gesamte Bevölkerung hierher evakuieren!
ja, eben... aber hoffentlich wird die gesamte Bevölkerung nicht nötig, aber es ist natürlich eine steigende Anzahl prognostiziert... und die globalen Krisen, Unruhen und Kriege, etc. löst man nicht auf die Schnelle. Sicherlich kann man schlau daher reden, dass man die Ursachen bekämpfen muss... nur gibt es wohl kein Allheilmittel, das sofort greifen würde. Wenn man glaubt es dennoch zu haben, so wären Regierungschefs sicherlich dankbar. Und ich denke, je mehr man die Gründe für Gewalt (rein) im Äußeren verortet, desto folgerichtiger ist es nach dieser Logik das Äußere zu bekämpfen... verzugsweise sucht "man" sich dann auch noch das schwächste Glied in der Kette aus.
Das ist sehr wenig durchdacht. Wenn man auf die Vergangenheit zurückblickt, könnte man dann auch sagen, jeder, der irgendwann mal radikal, menschenverachtend und tötend Zerstörungen angerichtet hat, hatte halt irgendwo ein Defezit, was wiederum von anderen verursacht war, die ebenfalls ein Defezit hatten.
Eben... und auch ja. Selbst die widrigsten Umständen bedingen nicht notwendigerweise Gewalt oder radikale Sichtweisen. Insofern würde es selbst diesen Erklärungen nach zu kurz greifen, sich nur darauf zu konzentrieren.

Und ein Brandanschlag ist keine Lösung und ist auch nicht als ursachenorientierte Lösung gedacht. Sondern es kann dann um Hass gehen, eine bestimmte Ideologie, Macht, etc.

Na ja, vielleicht wird es auch so kommen, dass die Luft für (gewaltbereite) Extremisten zunehmend dünner wird... denn eine Bewegung schafft ja oft auch eine Gegenbewegung. Es geht auch friedlich... den Eindruck, dass nur von Tätern berichtet wird, habe ich jedenfalls nicht.
Friedliche Demonstrationen in Bayern
Bürger setzen Zeichen gegen Rechtsextremismus

In Bayern haben gestern zahlreiche Bürger ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass gesetzt. In München, Rosenheim, Fürth und Neustadt/Waldnaab fanden Veranstaltungen und Demonstrationen mit hunderten Teilnehmern statt.
http://www.br.de/nachrichten/rechtsextr ... n-100.html
Asylbewerber Bundesamt: Zahl der Flüchtlinge aus Syrien wird wachsen

Künftig dürften noch mehr Menschen aus Syrien kommen, prognostiziert das Flüchtlingsamt. Die Innen- und Justizminister der EU haben ein Krisentreffen einberufen. Grund sei die beispiellose Lage innerhalb und außerhalb Europas.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 77392.html
Der braune Hass im Netz

Rechtsextreme Parteien machen im Internet Stimmung gegen Asylbewerber. Wenn dann Flüchtlingsheime brennen, sagen sie: Wir waren das nicht, aber wir verstehen es.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... picks=true
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pandas
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Beitrag Mo., 31.08.2015, 19:46

stern hat geschrieben: ja, eben... aber hoffentlich wird die gesamte Bevölkerung nicht nötig, aber es ist natürlich eine steigende Anzahl prognostiziert... und die globalen Krisen, Unruhen und Kriege, etc. löst man nicht auf die Schnelle. Sicherlich kann man schlau daher reden, dass man die Ursachen bekämpfen muss... nur gibt es wohl kein Allheilmittel, das sofort greifen würde.
Nun, es ist so, dass es im Moment um die Menschenrechte geht: Deutschland hat sich verpflichtet, Menschenleben in Kriegssituationen zu retten.
De facto sind sehr viele Menschen gerade unterwegs, weil sie Syrien ja bereits verlassen haben.
Aus der deutschen Bevölkerung heraus gab es mittlerweile deutliche Signale, dass es nicht gewollt ist, dass "von oben" her riskiert wird, dass die Menschen im Mittelmeer ertrinken oder in einem Kühlwagen ersticken.
Bei den Bildern, die es da zu sehen gab, gilt es nunmehr zu zeigen, dass das deutsche Nie-Wieder keine leere Worthülle gewesen ist.
Es ist schon ein Ausnahmezustand. Vielleicht wäre es wirklich am vernünftigsten, den Militärausnahmezustand auszurufen. Dann könnte die Versorgung der Flüchtlinge unbürokratischer ablaufen: Zeltlager aufgestellt, Lebensmittel und Bekleidung konfisziert etc.
Das Plus entgegen der Situation nach dem 2. Weltkrieg ist ja, dass hier der Wohlstand herrscht, es sind genug Möglichkeiten da, um die Flüchtlinge zu versorgen.
Teilweise wären es wohl auch Flüchtlinge, die vorübergehend hier sind. Wenn die IS niedergeschlagen ist, würden sie wohl wieder zurückkehren, vermute ich.
Zudem, wenn diesen Flüchtlingen nun die Hand gereicht wird, wäre das auch ein gutes Zeichen der Versöhnlichkeit zwischen West und Ost. Die vielen Ehrenamtlichen tun dies ja bereits. Historisch gesehen ist es doch auch ein Fortschritt, dass diese Menschen so ein Vertrauen in Deutschland haben, dass sie unbedingt hierher wollen.
Man denke da auch mal historisch: Eine Evakuation wäre nicht so ungewöhnlich. Im 2. Weltkrieg sind auch bereits Bevölkerungsteile aus den Kriegsgebieten nach England evakuiert worden. Nun ist eben Deutschland mal dran.
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pandas
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Beitrag Mo., 31.08.2015, 20:24

Der im März 2011 begonnene Aufstand gegen das Regime ist in eine komplexe militärische Auseinandersetzung umgeschlagen, die alle Städte und Regionen betrifft. Täglich werden landesweit zwei- bis dreistellige Zahlen von Toten und Verletzten gemeldet. Die staatlichen Strukturen zerfallen vielerorts und das allgemeine Gewaltrisiko ist sehr hoch. Persönliche Sicherheit kann in Syrien nicht mehr gewährleistet werden. In ganz Syrien besteht das Risiko, durch Gewalteinwirkung Opfer des Krieges zu werden.
Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de/sid_8313 ... _node.html
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Eremit
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Beitrag Mo., 31.08.2015, 21:22

pandas hat geschrieben:Nun, es ist so, dass es im Moment um die Menschenrechte geht: Deutschland hat sich verpflichtet, Menschenleben in Kriegssituationen zu retten.
Vielleicht wäre es auch nicht schlecht, zwischen dem Land, den Politikern und dem gemeinen Bürger zu unterscheiden. Deutschland kann sich zu gar nichts verpflichten, das können nur Menschen. Wobei es in der Regel so ist, dass die einen Menschen (Politiker) die anderen Menschen (Bürger) zu etwas verpflichten, umgekehrt ist das ja nicht der Fall.
pandas hat geschrieben:Bei den Bildern, die es da zu sehen gab, gilt es nunmehr zu zeigen, dass das deutsche Nie-Wieder keine leere Worthülle gewesen ist.
Ich denke, es ist schon ein Unterschied, ob man aktiv Menschen tötet oder durch unterlassene Hilfeleistung den Tod von Menschen zu verantworten hat. Mir persönlich stößt auf, dass da einerseits (meistens) kein Unterschied gemacht wird, andererseits genau diese Nichtunterscheidung bewusst forciert wird. Mir stößt sauer auf, dass die NS-Vergangenheit überhaupt als Argument oder Begründung für die Aufnahme von Flüchtlingen verwendet wird, so, als wäre eine Schuld abzutragen. Für mich ist das keine echte Hilfsbereitschaft, sondern nur die Konstruktion eines Feigenblatts, um sich selbst moralisch auf die Schulter zu klopfen. Wenn man helfen will, dann hilft man, nicht aus Schuldgefühl, sondern aus Mitgefühl, fertig, aus. Fremdschämen hat noch niemandem jemals etwas Gutes gebracht.
pandas hat geschrieben:Es ist schon ein Ausnahmezustand. Vielleicht wäre es wirklich am vernünftigsten, den Militärausnahmezustand auszurufen. Dann könnte die Versorgung der Flüchtlinge unbürokratischer ablaufen: Zeltlager aufgestellt, Lebensmittel und Bekleidung konfisziert etc.
In der Regel gibt das Militär allerdings ihre Herrschaft nicht auf, wenn sie sie mal hat. Zudem würde das das Sicherheitsgefühl der Durchschnittsbevölkerung weiter herabsetzen, wenn sie enteignet wird (denn irgendwoher müssen die erforderlichen Güter ja kommen). Dass so etwas Wind in den Mühlen rechtsextremer Gruppierungen ist versteht sich ja wohl von selbst. Besonders rechtsextreme Gruppen, die gute Verbindungen zum Militär haben würden gehörig Aufschwung erhalten. Darüber sollte man lieber noch ein wenig nachdenken.

Man kann Menschen nicht dazu zwingen, gut zu sein oder zu handeln. Der Versuch allein führt meistens schon dazu, dass sie sich eher dem Bösen zuwenden.
pandas hat geschrieben:Das Plus entgegen der Situation nach dem 2. Weltkrieg ist ja, dass hier der Wohlstand herrscht, es sind genug Möglichkeiten da, um die Flüchtlinge zu versorgen.
Notversorgung ja, nur bedeutet das natürlich über kurz oder lang, dass auch immer mehr Einheimische auf Notversorgung runtergestuft werden müssen, manchen muss diese auch komplett entzogen werden. Die Frage ist, wie gut das ankommen wird beim Großteil der Bevölkerung (da der Großteil der einheimischen Bevölkerung bereits jetzt notversorgt werden muss), und, inwiefern das zu Verständnis für Flüchtlinge beitragen wird.
pandas hat geschrieben:Teilweise wären es wohl auch Flüchtlinge, die vorübergehend hier sind. Wenn die IS niedergeschlagen ist, würden sie wohl wieder zurückkehren, vermute ich.
Warum sollten sie, wenn es ihnen hier besser geht (oder sie zumindest glauben, dass das einmal der Fall sein könnte)? Abgesehen davon ist das eine ausgezeichnete Gelegenheit, um Lohndumping noch weiter voranzutreiben, diese Gelegenheit werden sich weder Politiker noch Lobbyisten entgehen lassen. WENN etwas in die Heimat geht, dann nicht Menschen, sondern das Geld, dass sie verdienen (sofern es überhaupt verdient werden kann), was wiederum die eigene Wirtschaft schwächt …
pandas hat geschrieben:Historisch gesehen ist es doch auch ein Fortschritt, dass diese Menschen so ein Vertrauen in Deutschland haben, dass sie unbedingt hierher wollen.
Du glaubst tatsächlich, dass die alle informiert sind über die NS-Vergangenheit Deutschlands oder auch Österreich? Mir scheint, Du überschätzt das Bildungssystem der Länder, aus denen die meisten Flüchtlinge kommen …

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stern
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Beitrag Mo., 31.08.2015, 21:50

pandas hat geschrieben:Nun, es ist so, dass es im Moment um die Menschenrechte geht: Deutschland hat sich verpflichtet, Menschenleben in Kriegssituationen zu retten.
ja..., nicht nur D. Ich würde sagen, die Schwierigkeit ist aktuell, schnelle Lösungen zu finden, den vielen dzt. ankommenden Flüchtlingen gerecht werden zu können. Die Abschätzung der Tragfähigkeit überlasse ich Experten. Es gibt auch Leute, die sich ehrenamtlich engagieren oder mit Geld- oder Sachspenden unterstützen. Es ist also nicht so, dass die Anti-Haltung Tenor der Bevölkerung ist, sicherlich aber von einem Teil der Bevölkerung. Und ich mutmaße, dass das oft mit einer Angst zu tun hat.
Nun ist eben Deutschland mal dran.
Wobei ich es schon gut fände, wenn Europa einigermaßen an einem Strang ziehen würde. Am 14. September ist ein Ministertreffen angesetzt (Sondertreffen). Hoffentlich kann man einige Fragen zur Verteilung klären. Um mal aufs Nachbarland zu blicken:
Aus Österreich kommt nun der Vorschlag, eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen zu erzwingen. EU-Mitgliedsländer, die sich querstellen, sollten Gelder aus dem EU-Haushalt gestrichen werden, schlug Innenministerin Johanna Mikl-Leitner vor. Der Druck auf die Regierungen müsse erhöht werden, sagte die konservative Politikerin im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Eine Möglichkeit sei, dass "Förderungen reduziert werden, wenn eben keine solidarische Verantwortung übernommen wird".
http://www.tagesschau.de/ausland/fluech ... u-105.html
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Eremit
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Beitrag Mo., 31.08.2015, 22:25

stern hat geschrieben:Es ist also nicht so, dass die Anti-Haltung Tenor der Bevölkerung ist, sicherlich aber von einem Teil der Bevölkerung. Und ich mutmaße, dass das oft mit einer Angst zu tun hat.
In den meisten Fällen ist es auch eine berechtigte Angst, da ein immer größer werdender Anteil der Einheimischen finanziell bereits am Zahnfleisch geht, wie man so schön sagt. Dabei geht es noch lange nicht um Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus oder sonst etwas, sondern darum, dass z.B. in Österreich die Mindestsicherung gekürzt werden soll, um die Unterbringung der Flüchtlinge zu finanzieren, und das, obwohl es allein in Wien schon tausende Obdachlose gibt, die sich mit ihrer kargen Mindestsicherung keine Mietwohnung mehr leisten können, weil die Preise nur noch explodieren (ganz zu Schweigen von anderen Städten wie z.B. Innsbruck). Am Land bekommt man praktisch keine Mindestsicherung, denn die Ämter lassen sich gerne Monate für die Bearbeitung Zeit (dazu gibt es angeblich sogar Weisungen), was letztendlich zu Delogierung und Flucht in die Hauptstädte führt, besonders nach Wien. Ein Teufelskreis …

Da wird ein soziales Pulverfass gefüllt, denn es gibt irgendwann nicht mehr genug Polizisten, um all die Obdachlosen aus dem Stadtbild zu entfernen, wie das damals Schwarz-Blau eingeführt hat, um das Image der Innenstädte aufzupolieren. Es gibt immer mehr einheimische Familien, die sich das Heizen nicht mehr leisten können und auch nicht mehr ausreichend Grundnahrungsmittel. Genau bei diesen wird primär gespart, um die Unterbringung von Flüchtlingen zu ermöglichen, weniger bei der Mittel- und schon gar nicht bei der Oberschicht.

Und da wundert sich noch jemand, warum sich immer mehr Menschen rechten Gruppierungen und deren Heilsbotschaften zuwenden? Nein, es geht für immer mehr Menschen nur noch darum, genug zu Essen zu bekommen oder im Winter nicht zu erfrieren. Tja, das kennen wir doch von irgendwoher, da war mal etwas …

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stern
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Beitrag Di., 01.09.2015, 07:23

Eremit hat geschrieben:Dabei geht es noch lange nicht um Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus oder sonst etwas, sondern darum, dass z.B. in Österreich die Mindestsicherung gekürzt werden soll, um die Unterbringung der Flüchtlinge zu finanzieren, ...
Gibt es dazu eine (seriöse) Quelle, dass das zur Gegenfinanzierung der Flüchtlingsunterbringung vorgesehen ist.

Ab dann, wenn den Fremden feindlich begegnet wird, wäre es auch Fremdenfeindlichkeit.
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redred
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Beitrag Di., 01.09.2015, 08:37

Genau bei diesen wird primär gespart, um die Unterbringung von Flüchtlingen zu ermöglichen, weniger bei der Mittel- und schon gar nicht bei der Oberschicht.
Du bringst hier die Ängste ziemlich genau auf den Punkt!!
Gibt es dazu eine (seriöse) Quelle, dass das zur Gegenfinanzierung der Flüchtlingsunterbringung vorgesehen ist.
Wie wird es denn Gegenfinanziert, Stern? Hast Du dazu seriöse Informationen?
Du glaubst doch nicht im ernst, dass bei der Oberschicht Abstriche gemacht werden?
Die Ärmsten des Landes zahlen auf jeden Fall, und sei es auch nur dadurch, dass sie sich keine Hoffnung auf Besserung ihrer Lage, in absehbarer Zeit ,machen können, die sie dringend nötig hätten.
Hier in Deutschland müssen täglich tausende Kindern in Suppenküchen verkostet werden, damit sie wenigstens einmal eine warme Mahlzeit bekommen.
Es ist purer Wahnsinn die Ängste dieser Menschen zu ignorieren und das als plumpe Fremdenfeindlichkeit pauschal abzutun. Es ist einfach wie ein Faustschlag ins Gesicht dieser Menschen. Kapierst Du nicht, das schafft Feindseligkeit.
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stern
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Beitrag Di., 01.09.2015, 08:45

redred hat geschrieben:Wie wird es denn Gegenfinanziert, Stern? Hast Du dazu seriöse Informationen?
öhm, ich bat um einen Beleg. Andernfalls ist das für mich heiße Luft, dass die österreichische Mindestsicherung zur Finanzierung der Flüchtlingsunterbringung (und nicht etwa als Steuerungsfunktion) gekürzt werden soll. Denn ich habe dazu keine Quelle gefunden. Aber ich würde mich damit auseinandersetzen, falls es eine gibt.
Es ist purer Wahnsinn die Ängste dieser Menschen zu ignorieren und das als plumpe Fremdenfeindlichkeit pauschal abzutun.
Nochmals: Das tat ich nie, sondern ich habe in besorgte Bürger und andere differenziert. Bei erster Gruppe allerdings unter Beachtung, dass es auch so eine Art verschleierte Fremdenfeindlichkeit (Deckmäntel) geben kann.

Feindliche Aktionen gegen Fremde sind jedoch per definitionem (auch) fremden-feindlich.
Zuletzt geändert von stern am Di., 01.09.2015, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
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redred
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Beitrag Di., 01.09.2015, 08:55

öhm, ich bat um einen Beleg. Allenfalls ist das für mich heiße Luft, dass die österreichische Mindestsicherung zur Finanzierung der Flüchtlingsunterbringung
Ja und ich stelle Dir die Frage, ob Du eine Ahnung hast, wie das finanziert wird?
Weil sonst ist das auch nur "heiße abkanzelnde Luft" die du hier ablässt, selber keine Ahnung, aber Aussagen anderer abwerten.
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stern
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Beitrag Di., 01.09.2015, 08:59

Netter Versuch. Ich habe doch diese Behauptung nicht in den Raum gestellt... und ich habe dazu bisher auch nichts gefunden, was bedeutet: Ich machte mir sogar die Mühe, das zu recherchieren.
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Eremit
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Beitrag Di., 01.09.2015, 09:03

stern hat geschrieben:Gibt es dazu eine (seriöse) Quelle, dass das zur Gegenfinanzierung der Flüchtlingsunterbringung vorgesehen ist.
Woher weißt Du denn, dass morgen wieder die Sonne aufgehen wird?

Die Kürzung der Mindestsicherung ist zur Gegenfinanzierung mehrerer Projekte notwendig, darunter eben auch der angesprochene Bereich. Nichts anderes wäre sinnvoll. Woher soll denn das Geld denn sonst kommen? Vom Weihnachtsmann oder vom Ende des Regenbogens? Es wird nur das wiederholt, was bereits mit der Invaliditätspension gemacht wurde. Gespart wird logischerweise zuerst immer bei der Unterschicht, den Armen, den Kranken, den Mittellosen.
stern hat geschrieben:Ab dann, wenn den Fremden feindlich begegnet wird, wäre es auch Fremdenfeindlichkeit.
Genau, wobei diese zum Großteil hausgemacht ist, genau darauf will ich ja hinaus. Die Frage ist, warum der Staat nicht nur Fremdenfeindlichkeit in Kauf nimmt, sondern diese auch noch forciert und finanziert. Da habt Ihr Deutschen es ja sogar noch weit schlimmer als wir Ösis.

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stern
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Beitrag Di., 01.09.2015, 09:11

Eremit hat geschrieben:Die Kürzung der Mindestsicherung ist zur Gegenfinanzierung mehrerer Projekte notwendig, darunter eben auch der angesprochene Bereich.
Was schon die erste Relativierung wäre... aber eine Quelle hast du nicht?
Nichts anderes wäre sinnvoll. Woher soll denn das Geld denn sonst kommen?
Österreich kann seine Ausgabenblöcke sicherlich nicht durch Kürzungen von Sozialleistungen finanzieren (die zudem Ausgabe und nicht Einnahme sind) ... also grds. kämen verschiedene Möglichkeiten in betracht.
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