soziale Phobie?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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max35
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Beitrag Do., 05.03.2009, 22:52

MissionImpossible hat geschrieben:Ich finde es irgendwie merkwürdig, wie ihr trotz sozialer Phobien Treffen mit dem anderen Geschlecht hinkriegt.

Ich selbst habe jetzt keine körperlichen Angstsymptome, aber beim Gedanken an Treffen mit Frauen fühle ich mich irgendwie beunruhigt und habe den Drang, es lieber sein zu lassen. Irgendwie eine Grundüberzeugung, dass es sowieso nichts bringt und deswegen habe ich es in der Vergangenheit immer gelassen. Und wenn ich es mal durchziehe, mache ich mir immer Ewigkeiten Gedanken, was ich falsch gemacht habe.

Ist das auch eine Form von sozialer Phobie, obwohl ich die klassischen Symptome (Zittern, Schwitzen, etc.) nicht habe?
Also erstens finde ich es durchaus normal, daß man beim Gedanken an eine Frau etwas unruhig wird. Wäre das nicht der Fall, könnte man sich wiederum um seinen Hormonspiegel Gedanken machen.
Es gibt also immer etwas, über das man sich Gedanken machen KANN.
Am besten ist allerdings, man denkt gar nicht, und handelt einfach . Was soll schon passieren: Entweder es passt oder es passt nicht (was nix damit zu tun hat, daß mit Dir etwas falsch sein muß)

Wenn Du die Überzeugung hast, daß es sowieso nichts bringt (was immer das auch bedeuten mag), dann ist es wohl besser wenn Du zum Treffen nicht gehst, weil das wird Dein gegenüber dann so zu spüren bekommen, daß es schon zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung wird. Das heißt, Du wirst Dich so verhalten, daß Du Dir danach recht geben kannst "Ah ich habe es ja gewußt - war wieder was falsch mit mir".

Zum "falsch gemacht":
Also ein wenig kann ich das nachvollziehen, was Du da schreibst, denn solche Gedanken hatte ich früher auch oftmals.
Die Wahrheit ist: Man kann bei einem Treffen mit einer Frau überhaupt nichts falsch machen, wenn man dabei so bleibt, wie man eben ist. Und wenn daraus keine Beziehung wird (worauf Du glaube ich hinaus willst ?), dann hat das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 1000 andere Gründe, nur nicht den, daß man etwas falsch gemacht hätte. Solltest Du das explizit von einer Frau so vermittelt bekommen, dann kannst, nein solltest Du selbige sowieso vergessen.
Der zweite Punkt: Du solltest Dich nicht nur fragen, ob an Dir etwas nicht passt, sondern vielmehr auch, wie Dein Gegenüber zu Dir passt.
So wie Du geschrieben hast, gehst Du schon mal von vornherein davon aus, daß es von Deiner Seite nicht passt, ohne Dir eine Sekunde darüber Gedanken gemacht zu haben, ob die Gegenseite überhaupt zu Dir passt. Schließt Du von vornherein aus, daß auch Dir an der Gegenseite etwas nicht passen könnte ? (wohlgemerkt, ohne, daß diese jetzt irgendetwas falsch macht... )

Also ich kann nur von mir sprechen: Ich habe mich auch als es mir schlecht ging oft zu einem Treffen überwunden (jetzt ist das eher seltener, weil man in meinem Alter gar nicht mehr soviele Gelegenheiten kriegt, sich zu treffen - schade eigentlich ).
Ich gebe zu, daß es (Betonung auf "es") öfter nicht gepasst hat und selten dann doch gepasst hat.
Ich kann Dir aber bis heute nicht sagen, was ich richtig gemacht oder falsch gemacht hätte. Ich kann Dir aber eines mit Sicherheit sagen: Ich habe keine einzige Frau getroffen, die mir gesagt hätte, daß an mir irgendetwas falsch ist. Das habe ich mir danach schon selbst eingeredet.
Ganz abgesehen davon, daß ich mich heute keine Sekunde mehr danach fragen würde. Denn selbst wenn ES nicht passt - was bringt es mir ewig danach zu fragen, wieso das so ist ?

Zugegeben - wenn man schon länger allein ist, fehlt einem das Basisprogramm (Küssen, Schmusen, Kuscheln etc.) und durch dieses Manko neigt man dazu unobjektiv zu werden, weil es einfach menschlich ist, daß es einem fehlt - andererseits: nur mit dem allein wird man auch nicht glücklich.

Und eines noch am Schluß: Bei jenen Damen, bei denen es gepasst hat waren dann die Dinge, von denen ich mir gedacht habe, daß ich sie falsch machen würde aber sowas von egal ....ich bin gar nicht mehr dazu gekommen, drüber nachzudenken, weil ich anderweitig beschäftigt wurde

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Lilia
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Beitrag Do., 25.06.2009, 23:55

Hallo an alle!

Ich möchte mich endlich von meinen Problemen befreien und ein schönes Leben haben. Ich hatte noch nie das Gefühl, dass ich entspannen darf. Immer sitzt die Angt im Nacken.
Ich versuche mich kurz zu halten.
Seit meiner Kindheit habe ich Angst! Angst vorm Tod, Verlustängste, Angst vor der Zukunft und vor alltäglichen Situationen...Angst Angst Angst.
Heute ist diese Angst nicht mehr so stark ausgeprägt. Habe das Gefühl, meine Probleme zu verdrängen. Ich habe Minderwertigkeitskomplexe, kann nicht vor Menschen sprechen (habe deshalb auch mein Studium abgebrochen), komme mir dumm vor, ich breche immer mehr Kontakte ab, bin lustlos, kraftlos. Will andererseits mit Menschen zutun haben, habe Angst vorm Alleinsein. Ich habe oft ein beklemmendes Gefühl in mir, habe oft Atemschwierigkeiten, manchmal auch Herzschmerzen. Wenn ich an Menschenmengen vorbei laufe, kann ich nicht "normal" laufen. Denke darüber nach, was diese Menschen von mir halten könnten und laufe deshalb verkrampft. Denke immer nur das Schlimmste. Ich nehme mir auch immer viel vor, fange etwas an, bringe es aber nicht zu Ende. Ich habe ständig Nackenschmerzen und das Schlimmste: Ich habe Probleme mit der Blase!! Der Drang ist urplötzlich da und ich kann es nicht zurückhalten! Es ist einfach furchtbar. Ich habe dieses Problem seit meiner Kindheit.
Mal ist es schlimmer, mal besser. So kann es nicht mehr weiter gehen! Habe schon bei einigen Psychotherapeuten angerufen, aber keiner hatte Termine frei. Ich muss bis August warten.
Kann ich meine Probleme in den Griff bekommen? Und welche Therapie könnte am sinnvollsten sein?

Liebe Grüße

Lilia

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Sunday
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Beitrag Mi., 30.09.2009, 07:53

Schon seit Beginn meiner Erkrankung habe ich panische Angst vor sozialen Kontakten. Allerdings war ich sehr sehr lange Zeit auf Grund der Schwere der Depression gar nicht fähig aufzustehen, daher kam ich gar nicht dazu andere Menschen zu treffen. Nun schaff ich es körperlich wieder raus zu gehen; muss wieder meinen Verpflichtungen nachgehen. Dafür wird die Angst vor anderen Menschen übermächtig.

Mich würde v.a. interessieren, ob mein Problem eher einer sozialen Phobie entspricht, oder ob ich schon am Rande einer Paranoia stehe.

Es ist so, daß ich ohnehin schon dauernd Angstzustände habe, mein Selbstwertgefühl ist im Keller, aber wenn ich "fremden" Menschen begegne wird es noch schlimmer. In Wartezimmern, Geschäften, etc halte ich es nicht aus, aber auch in größeren Menschenmengen (was bei vielen Sozialphobikern angeblich besser funktioniert) geht es mir schlecht. Bin oft gelähmt vor Angst, kann mich dann kaum bewegen, habe dann erst recht das Gefühl, man sieht mir alles an.
Wenn ich mit Leuten sprechen muss, die nicht zu meinem engsten Umfeld gehören, wird es ganz furchtbar.
Ich bekomme Panikattacken, daß ich fast ohnmächtig werd, bekomme starken Harndrang, zittere, habe das Gefühl, man würde mir meine Panik ansehen, mich anschauen. Ich habe das Gefühl die Leute halten mich für verrückt, habe Sorge, daß sie dann schlecht über mich reden könnten. Ich geniere mich ganz fürchterlich, würde am liebsten im Boden versinken. Dabei würde ich so gerne Kontakt aufnehmen. Aber ich bekomme oft keinen Ton raus, und wenn doch, stammle ich unverständliches Zeug, geniere mich dann noch viel mehr. Ich bekomme keinen vernünftigen Satz zustande.

wer ist hier auch davon betroffen?
gruß, sun

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smoky1
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 19:24

hey hello ich glaube das dein proplem sozial phobie davon abhängt wie du dich selbst siehst und andere siehst ich denke mir auch oft warum ich da raus gehen soll und mit anderen zu reden kommz ja immer das selbe raus es ist für mich da draussen nix bis nur weniges interessant ich glaube man muß nen kommpromiß mit der gesellschaft eingehen und man muss auch eigene interessen haben meine ist zum bsp musik da kann ich mich enzfallten und dabei komm ich mir net zu wertlos vor ich demk mir es gibt nix da draussen was mich fertig machen könnte ich tu mir auch oft selbst etwas gutes das hilft denk darüber einmal nach. mfg heiko

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mopff
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Beitrag Do., 17.11.2011, 19:21

Hallo
Ich hoffe das passt hier rein,war mir da leider nicht so sicher.
Ich war noch bei keinem therapeuten aber ich würde stark anehmen das ich eine
sozialphobie habe.

Als kind hatte ich schon angst einem Verein beizutreten, weil mir die fremden menschen dort
einfach angst gemacht haben.Keine ahnung wieso.Das legte sich mit der zeit und wurde dann in
der pupertät wieder schlimmer.Wurde depressiv und habe relativ viel marijuana geraucht,alkohol
bis zum erbrechen getrunken und ein paar mal xtc genommen.
Schule war mir egal, ich hatte für mich eh keine zukunft gesehn.Die erste panikattacke
hatte ich als ich high war.Es ging garnichts mehr, musste mich gefühlte stunden lang übergeben, obwohl mein
magen schon lange leer war.Da kollegen da waren und wir noch in die stadt wollten musste ich das verstecken.
Da die auch high waren ging das leicht.Die fahrt mit der bahn war die hölle.

Seid dem kann ich ohne panik nicht mehr mit der bahn/zug/bussfahren.seid neustem ist das auto auch dazugekommen.
Unter menschen sein ging auch immer schlechter.Partys gingen nicht mehr,menschen ansammlungen gingen nicht mehr.
Alkohol und drogen unter menschen gingen erst recht nicht mehr.Was wohl das einzigst positive dadran ist.
Bis ich dann schon panik hatte auch nur raus zu gehn.Egal ob zum Bäcker oder mit dem Hund spazieren gehn.
Spät abends wenn ich weiss das kaum einer draussen ist geht es,aber am tag ist das eine qual.
Meine stimmungs schwankungen gehn mir auch auf die nerven.Ich hab teilweise echt angst vor mir selber.
Das mal als grober Hintergrund.Könnte noch mehr schreiben,ist aber eh schon zu lang geworden.

Eine zukunft seh ich heute auch nicht, aber nach 9 jahren bin ich am ende angelangt.
Alles um mich herum zu verdrängen wird immer schwieriger und ich muss die reissleine ziehen.
Lustig das ich eine therapie machen will, obwohl ich für mich nichts mehr sehe oder nie gesehn habe.
Keine ahnung wieso ich so denke.
Daher meine Frage,muss ich zu meinem Hausarzt gehn und ihm das so im groben sagen wie hier geschrieben?
Davor graust es mich ehrlich gesagt,hab angst da mein Gesicht zu verlieren wie man so schön sagt.

Danke fürs lesen


Exegutor
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Beitrag Mi., 16.04.2014, 22:30

Hallo,

ich bin Männlich, 17 Jahre alt und vor schon längerer Zeit hat ein Arzt bei mir eine "Soziale Phobie" diagnostiziert.

Früher war ich sozusagen das komplette Gegenteil gewesen. Ich hatte viele Freunde gehabt, war jeden Tag draußen gewesen und konnte mich ohne Probleme mit anderen Menschen unterhalten, war sogar manchmal etwas vorlaut gewesen. Das war jedoch noch in der Grundschulzeit, also von der 1. bis zur 4. Klasse in etwa. Ich weiß absoulut nicht wieso sich das in den ganzen Jahren dann so stark geändert hat, bzw. wann es angefangen hat. Es gäbe auch nur ein schlimmes Ereignis aus meiner Grundschulzeit (1. + 2. Klasse) da ich in der 3. und 4. Klasse auf einer anderen Schule war woran ich mich erinnern kann. Logischerweiße war ich zu diesem Zeitpunkt erst 7 oder 8 Jahre alt, es liegt also rund 10 Jahre zurück, trotzdem kann ich mich noch ganz genau an alles erinnern. Ich war nach der Schule immer im Hort gewesen und hatte mal zu irgendwem aus welchen Grund auch immer etwas nicht gerade nettes gesagt, und eine der Erzieherinnen bekam das dann mit, weil diese Person es Ihr erzählt hat. Von diesem Tag an hatte diese Frau dann täglich jede Situation genutzt mich anzumotzen. Sie hat mich bei jeder Kleinigkeit angemeckert usw. Selbst manchmal bei Dingen wo ich nichts falsch gemacht habe. Am liebsten würde ich sie heute platt machen, es macht mich ein wenig traurig und gleichzeitig wütend wenn ich 10 Jahre zurückdenke, sie wird sich sicher nicht mehr an mich erinnern aber ich vergesse nichts von früher! Das es daran liegt kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber vielleicht spielt es ja auch eine kleine Rolle wie ich vorher war.

Nun meinem eigentlichen Problem.

Ich habe sehr große Schwierigkeite unter Menschen zu gehen. Zwei Beispiele wären, dass ich täglich mit dem Bus fahren muss und es ist eine große Qual für mich wenn ich von jemanden beobachtet werden. Und das wenn ich zum Beispiel durch die Stadt laufe wo ja so ziemlich zu jeder Zeit viele Menschen sind und diese um mich sind, bekomme ich auch immer dieses komische Gefühl, selbst wenn sie nur an mir vorbei laufen. Ich habe keine Angst, sondern eben nur ein komisches Gefühl und kann sozusagen auch keinen normalen Blick beibehalten, es lässt sich schwer erklären. Im Bus ist es dann öfters so wenn es wirklich vorkommt das viele Menschen um mich sind das ich die ganze Zeit ein komisches Gefühl habe, mein Mund trocken wird usw. Es ist dann eigentlich nur auszuhalten, wenn nicht haufenweiße Personen in meine Richtung schauen bzw. zu meiner Richtung sitzen.

Ich habe mich schon öfters wenn ich alleine war im Gedanken gefragt, "Warum ist das so?" und jetzt könnte ich mich das selbe schon wieder fragen. Es ist doch normalerweiße überhaupt nichts schlimm daran mit dem Bus zu fahren, durch die Stadt zu laufen oder allgemein Kontakt zu anderen Menschen zu haben, wenn man mal darüber nachdenkt. Aber ich kann mich sozusagen einfach nicht dagegen wehren, es geht einfach nicht! Ich bekomme immer wieder dieses komische Gefühl und ich kann es ja nicht einfach so ändern, ich weiß echt nicht was ich dagegen machen soll. Es wird sich meiner Meinung nach auch nie alleine ändern, egal wie oft ich Bus fahre oder an Menschen vorbeilaufe, niemals.

Mit fremden Leuten zu reden fällt mir dadurch auch nicht gerade leicht. Wenn ich diese dann schon etwas länger kenne ist es ganz ok, aber auch nicht zu vergleichen mit einem Freund bzw. einem Familienmitglied. Bis auf ein paar Klassenkameraden kenne ich aber kaum jemanden, mit diesen Problemen ist das eben auch nicht leicht mal jemanden kennenzulernen bzw. sich mit einer Person zu unterhalten. Es liegt an mir selber, denn gemobbt werde ich nicht. Ich habe auch keine Probleme in der Schule, habe zum Beispiel meinen Realschulabschluss mit 1,7 abgeschlossen und habe auch keine Problem mit anderen Personen.

Ich habe gelesen das man damit zum Psychologen gehen kann, was man ja so ziemlich mit allen Phobien, Ängsten oder ähnlichen Problemen machen kann. Aber was soll ein Psychologe dagegen tun? Etwas zu ändern wäre ja Zauberei, wie soll er mir meine Phobie nehmen? 50 Personen um mich stellen damit ich merke das nichts daran schlimm ist wenn viele Menschen um einen sind? Wie bereits oben erwähnt, weiß ich das ja selber, aber ich kann dagegen nichts tun, es wird einfach immer ausgelöst.

Das geht jetzt schon etwas seit der 5. Klasse so, denke ich jedenfalls. Ich konnte auch die ganzen Jahre damit leben ohne jetzt jeden Tag traurig zu sein oder so. Doch ganz selten wenn ich mal über alles nachgedacht habe, dass ich jeden Tag mit dieser Phobie zu kämpfen habe, kaum Freunde habe, nie etwas unternehme da ich eben niemanden habe sind mir schon ein paar Tränen gekommen. Natürlich wünsche ich mir sehr, dass ich diese Phobie nicht hätte, dadurch gleichzeitig normal mit anderen Menschen reden kann, neue Kontakte knüpfe und mit diesen dann auch etwas unternehmen kann. Es wäre alles so viel einfacher.

Was soll ich nur tun..

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Skye x
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Beitrag Do., 05.06.2014, 19:58

Hallo
bin neu hier und sehr froh, dass ich ein Forum gefunden habe, dass sich mit so etwas auseinandersetzt. Bei mir geht das schon seit mehr als 5 Jahren. War früher schon immer sehr schüchtern und im Laufe der Zeit hat sich das wohl immer stärker in ne Phobie entwickelt. Jedes Mal wenn ich draußen, sei es im Bus, auf den Weg in die Schule oder auch nur auf einer Bank in nem Park sitze, habe ich das Gefühl, dass ich ganze Zeit angestarrt werde. Auch bin ich viel zu vertrauensselig, hatte schon ein paar Situationen wo ich aufgrund dessen zimlich fies ausgenutzt wurde. Hab auch ständig das Bedürfniss, es allem und jedem recht zu machen, will jedem gefallen und wenn mich einer mal nicht wirklich gut leiden kann, kann mich das manchmal emotinal etwas treffen. Das ich sehr wenig bis fast kein Selbstbewusstsein besitze, sollte glaub ich nicht überraschen. Ich bin schon immer ein sehr ruhiger Typ gewesen, der meist lieber zuhört als redet, was jetzt in der Schule nicht wirklich bei anderen gut ankommt. Wirklich richtige Freunde hatte ich bis jetzt noch nie, zum Reden habe ich zwar immer ein paar, aber das wars auch schon. Konsequenz natürlich, dass ich auch noch nie eine Freundin hatte. Auf den Begriff generell bin ich seit knapp nen Monat gestoßen, dachte nicht, dass sowas überhaupt exestiert.

Ich bin noch sehr jung und nach diesen Jahren bin ich es einfach nur mehr leid, ständig diese Angst zu haben und den Drang jedem zu gefallen. Ich will nicht mit 50 Jahren auf mein Leben zurückblicken und sehen was ich aufgrund diese Krankheit alles verpasst und versäumt habe. Meine Frage an euch ist, könnt ihr mir Tipps bezüglich einer Suche nach nem geeignetem Psychotheraupeuten geben? Würde gerne auch andere treffen, die genauso mit dieser Phobie zu kämpfen haben, wie ne Tagesklinik.
"Nothing's better than the here and now"


braker
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Beitrag Fr., 06.06.2014, 21:54

Hallo skye
Bei mir wurde diese krankheit vor kurzem diagnostiziert, habe dies aber schon seit meiner Kindheit.
Momentan befinde ich mich zur Behandlung in bad aussee ameos klinikum dies hilft mir sehr weiter!
Hast du schon einen Therapeuten oder so gehabt?
Lg

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Jakob31
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Beitrag Sa., 07.06.2014, 10:08

Du redest davon, dass du früher das komplette Gegenteil warst. Wieso bist du denn auf eine andere Schule gewechselt? Das macht man doch meist, wenn irgendetwas vorfällt, oder wenn man umzieht. Haben sich deine Eltern vielleicht getrennt oder gab es ein besonderes anderes traumatisches Ereignis dafür?
Du musst lernen zu verstehen, dass du selbst für dein Handeln verantwortlich bist. Du hast immer noch Zorn in dir, weil du im Hort verletzt bist. Überlege dir, wie ein anderer Mensch damit umgegangen wäre. Du hast selbst einen Menschen verletzt und deshalb hat er dich gekränkt. Du musst mit deiner Wut versuchen umzugehen und dir selbst verzeihen. Ich denke, dass in dir ein sozialer Mensch steckt, der durch gewisse Erlebnisse gehemmt ist. In deinem jungen Alter wirst du in den nächsten Jahren noch genügend Freunde finden.
Es liegt aber an dir, dass du begreifst, wie du deine Probleme löst. Viele Menschen mit sozialer Phobie haben auch eine Depression. Ich denke, dass bei dir hierfür einige Anzeichen gegeben sind. Vielleicht hast du in diesem Moment in deinem Gehirn einen Serotonin-Mangel, was du vielleicht durch Einnahme von Anti-Depressiva in den Griff kriegen würdest.
Ich würde dir allerdings eher zu einem Therapeuten raten, bzw. dass du einem Arzt das schilderst, was du uns gesagt hast. Dieser kann dir am besten helfen.
Und zu deiner Skepsis zu Therapeuten. Du bist nicht der einzige, der so ein Problem hat. Ein Therapeut übernimmt verschiedene Aufgaben. Er wird aber keine Menschen versammeln. Er wird (ich gehe jetzt mal von einer Verhaltenstherapie aus) dich eher dazu bringen, dass du dein Verhalten hinterfragst und dich selbst fragst, wieso du eine Angst hast und woher diese Angst kommt.

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Skye x
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Beitrag Sa., 07.06.2014, 10:51

braker hat geschrieben:Hallo skye
Bei mir wurde diese krankheit vor kurzem diagnostiziert, habe dies aber schon seit meiner Kindheit.
Momentan befinde ich mich zur Behandlung in bad aussee ameos klinikum dies hilft mir sehr weiter!
Hast du schon einen Therapeuten oder so gehabt?
Lg
Hallo braker
Nein bis jetzt noch gar nicht, weiß ehrlich gesagt noch nicht wohin ich mich zuerst wenden soll. Werd mir im internet nen psychologen rauspicken und telefonisch nen termin vereinbaren, oder sollte ich zuerst zu meinem hausarzt gehen?
Lg
"Nothing's better than the here and now"


Cellarius
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Beitrag So., 11.01.2015, 20:39

Guten Abend,

Ich bin ein zurückhaltender vielleicht schon schüchterner Mensch. Mit frendem Leuten zu reden
fällt mir schwer. Mit meinem Chef gehe ich Mittags in der Pause essen er ,ist regelrecht extrovertiert.
Er kann sofort mit anderen Menschen Gespräche anfangen. In Bussen oder Bahnen gegenüber von Leuten
zu sitzen macht mich nervös. Ich bekomme einen trockenen Mund und mein Gesicht versteift total.
Bisher hatte ich keine Freundin und bin ebenfalls noch Jungfrau. Soziale Kontakte beschränken sich
auf das Internet. Wenn ich Menschen kennenlerne bin ich aber nicht so. Allerdings lasse ich die Kontakte
auch schnell wieder einschlafen und bin wieder alleine unterwegs. Ich hatte früher extreme Ticks als ich
noch zur staatlichen Schule ging. Damals habe ich mir immer die Lippen geleckt. Das unterbinde ich mittlerweile
bewusst um nicht noch blöder dazustehen. Stehe dadurch immer unter extremer Spannung, da ich nicht auffallen möchte
und auch nicht schlecht von fremden Menschen bewertet werden möchte. Ich habe oft in Gegenwart von anderen Männern
das Gefühl nicht ganz Mann zu sein oder nicht gut auszusehen. Sie stehen alle so selbstbewusst in der
Bahn und reden mit ihren Freundinnen. Es fällt mir durchaus schwer meine Meinung zu sagen. Damals wollte ich mir mal eine Brille kaufen
gehen, mir gefiel leider keiner der Brillen. Ich bekam es nicht hin meine Situation zu schildern und der Verkäuferin zu sagen,
dass mir keine der Brillen gefiel und ich mich woanders umsehen werde. In der Gegenwart von Männern muss ich mich immer
in Konkurenz zu ihnen stellen und in Gegenwart von Frauen friere ich ein und denke, dass ich eh nicht schön bin.
Besonders stört mich dann dieses doofe gefühl im Gesicht, ich muss immer irgendwie meine Hand vor meinen Mund halten.
Meine Nase fängt an zu jucken und um den Bereich Nase/Mund wird alles so schwer. Ich rege mich innerlich extrem auf
wenn ich dieses versteifte Gefühl bekomme. Wie eine überreizung? Trockene Lippen habe ich auch, und das Gefühl von trockenen
Lippen kann ich nicht ertragen und muss immer meine Lippen lecken oder mit meinen Zähnen knirschen.

Es macht ja den Anschein, dass ich an Sozialer Phobie leide. Ich bin jetzt mit meinr Ausbildung soweit fertig und möchte mit
meinem Leben beginnen. Ich war seit der Oberschule eigentlich nur alleine und möchte endlich beginnen mich zu befreien

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dumbhead
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Beitrag So., 11.01.2015, 21:02

Na willkommen!
Was du da schreibst, hab ich kuerzlich 1:1 meiner Therapeutin erzaehlt. Nur dass ich mir nicht ueber die Lippen lecke, sondern mein T Shirt durchschwitze und im Ernstfall gleich ganz zusammenklappe.

Ob das jetzt eine soziale Phobie per definitionem ist - who cares?
Tu was.
Sonst baust du dir auch 30 Jahre lang eine Scheinwelt auf, die bestimmt ist von Ausweich und Abwehrstrategien. Und dann fliegt dir das irgendwann so richtig um die Ohren.


Cellarius
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Beitrag So., 11.01.2015, 21:15

Mittlerweile nutze ich einen Labello um das wiederliche Gefühl meiner Lippen zu mildern.
Ich überlge schon seit 4 Monaten ob ich einen Psychologen kontaktieren soll.
Allerdings ist das garnicht mal so leicht.

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dumbhead
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Beitrag So., 11.01.2015, 21:42

Labello ist fuer die Fisch. Damit trocknen die Lippen mittelfristig sogar noch staerker aus. Ich kann dir in der Firma nachsehen, woraus unsere Lippensalbe besteht. Die ist sensationell.

Nur merkst was?
Du bist bereits mittendrin mit Vermeidungs und Abwehrstrategien...
Vielleicht nicht ganz falsch, sich professionell ein bissl aufrichten zu lassen.


aurelia123
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 16:43

Hallo,

ich leider unter Sozialphobie. Wenn ich mich im Kontakt mit anderen nicht wohlfühle, beginnt sich meine Gesichtsmuskulatur um Augen, Mund und Nase zu verspannen. Ich kann diese Verspannung und meine Muskulatur dann nicht mehr willkürlich entspannen.

Es ist eigenartig dass mein Körper auf diese Weise auf Stress reagiert. Denkt ihr es handelt sich um eine Panikattacke oder gibt es dafür eine andere Bezeichnung?
Hat jemande ähnliche Symptome?

lg Aurelia

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