Fühle mich durch Nachbarn beengt- Unsicherheit/Ängste

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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anna1979
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Beitrag Sa., 18.06.2016, 12:58

@Mondlicht: kein Problem. Ich hatte es so ausführlich beschrieben, da es mir wichtig ist, die Situation so genau wie möglich darzustellen. Klar hat mich das ganze beschäftigt, aber ich versuche mich von Tag zu Tag weniger damit zu beschäftigen und meine Konzentration wieder mehr auf andere Dinge zu lenken. Die erste Zeit waren die Geräusche und die Stimmen von nebenan noch ziemlich unangenehm, da es ungewohnt war. Ich denke aber, dass ich mich daran gewöhnen werde. Richte aber weiterhin ein Auge darauf, wie es sich weiterentwickelt, vor allem mit der Tochter. Das Wichtigste für mich ist, dass ich mich in meiner Wohnung frei bewegen kann, ohne dass die Nachbarn auf mich achten. Ich werde sehen, wie es weitergeht. Danke für deine Wünsche.

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Seelenträne
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Beitrag So., 19.06.2016, 01:23

Hallo liebe Anna!

Also zuerst hab ich diese geräusche versucht zu ignorieren so gut es ging. In der küche hab ich meine arbeiten geschrieben, obwohl es dort manchmal auch lauter wurde da in der angrenzenden wohnung eine junge familie lebte mit 3 kleinen kindern..aber gegen kinderlärm ist ja leider nicht wirklich etwas zu machen :/ schlimm wurde es allerdings, als meine anderen nachbarn auf schlafzimmerseite anfingen, bis um 1 uhr morgens zu streiten...ich hab kein auge zugebracht, verstand jedes wort..da blieb mir gar nichts übrig als rüberzugehn und anzuläuten..ging mir ganz gut da ich richtige wut hatte. Sowas muss (und darf) man sich nicht gefallen lassen...sie haben abgestritten dass sie es waren, aber ich habe ja die stimme der frau deutlich erkannt. Es wurde dann auch wirklich besser und bald darauf sind sie ausgezogen..dann hatte ich keinen nachbarn mehr aufschlafzimmerseite.
Du dürftest ja ziemlich leiden unter diesen lärmbedingungen :( ich hoffe die situation wird bald etwas erträglicher für dich!!
Alles Liebe

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oink
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Beitrag So., 19.06.2016, 01:57

Seelenträne hat geschrieben:Hallo liebe Anna!

ich hab kein auge zugebracht, verstand jedes wort..da blieb mir gar nichts übrig als rüberzugehn und anzuläuten..ging mir ganz gut da ich richtige wut hatte. Sowas muss (und darf) man sich nicht gefallen lassen...
Genau, wenn sich erstmal genügend Wut angestaut hat, ist es mitunter gar nicht mehr so schwer. Wobei ich, was Beschweren angeht, leider immer noch extreme Hemmungen habe. Aber zur Not mache ich mich halt anderweitig bemerkbar und in extremen Fällen ruft man ganz einfach die Polizei..

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Letterlove
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Beitrag So., 19.06.2016, 21:52

efeutute hat geschrieben:Wie wäre es, wenn du einfach die Wände, die an die andere Wohnung angrenzt, schallisolierst oder das von handwerkern machen lässt? ist gar nicht so teuer, soweit ich weiß, und bringt dir vielleicht viel lebensqualität, die das geld dann sicher wert wäre!
Das macht man mit Schaumstoff, oder? Eine Schaumstoffschicht und darauf dann Rigips?
Wir haben hier ein Schaumstofflager um die Ecke, die sind wirklich nicht teuer.
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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Letterlove
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Beitrag So., 19.06.2016, 22:25

anna1979 hat geschrieben:Andererseits merke ich, wenn ich mir das noch viel länger mit angucke, dass sich eine Wut in mir zusammenbraut und das wieder unnötig meine Gesundheit belastet. [-...-] Irgendwann war ich deswegen mit den Nerven so am Ende (und ein Jahr lang habe ich es mir angehört dh. bis ich was mache, dauert es schon ewig), dass ich einfach mal gegen die Heizungsrohre geklopft habe und auch paar Mal auf dem Boden, damit die merken, dass es einfach stört.

Sorry, dass es etwas lang geworden ist. Aber eine für mich wichtige Frage: Wie würdet ihr in meiner Situation handeln?

Sorry, dass ich erst zitiert habe und jetzt erst hallo sage.

Hallo also :D

Dein Problem kenne ich auch.
Ich habe früher notgedrungen in einem richtigen Asiviertel wohnen müssen, wo es im Haus neben mir rechtsradikal und unglaublich laut zuging. Das Haus war quasi direkt an meines gebaut, sodass sich die Baufirma eine Wand gespart hat.
Und da hinter wohnten zwei Vollpfosten, die rund um die Uhr remmi demmi gemacht haben. Böhse Onkelz, Nazimusik, Saufgejohle... Es flog regelmäßig was an die Wand, meistens aus Glas... Es war egal zu welcher Tageszeit. Mal war eine Stunde Ruhe, bis plötzlich die Mucke anging, dass bei mir das Geschirr in den Regalen klapperte.
Damals war ich auch psychisch schwer angeschlagen. Eben aus der Not heraus erstmal da hin gezogen, wo keiner wohnen will (was auch vorher schon bekannt war), dann solche Nachbarn und zig Probleme, die mir gefolgt sind. Z.B. dass das Hartz kaum für die Miete reichte...

Zig Mal kam die Polize auf meinen Anruf hin, zig Mal schlug ich feste mit einem Hammer gegen die Wand, wenn die beiden Deppen wieder am Ausrasten waren... Leider gefährlich, einmal stand der Kerl direkt vor meiner Tür und wollte mich zusammen schlagen, so besoffen wie er war.

Es ging so weit, dass ich mir sagte: Wenn ich jetzt eine Schrotflinte finde, erschieße ich die beiden und freu mich da auch noch drüber.
Alles was verboten war und was "böse" gewesen wäre, kam mir in dem Moment wie das einzig richtige Mittel vor.

Ich fand dann Arbeit, wo man auch mal locker bis 4 Uhr Morgens arbeiten musste. Man kam dann heim, während die Wände am Wackeln waren, während die Nachbarn vor Wut auf die Mülltonnen eintraten, weil sie durch ihre Protestschreie keine Ruhe erwirken konnten, während die beiden Idioten munter zur Musik gröhlten und während man schon nach den ersten 10 Minuten die Polizei rufen musste, weil es einfach zu heiß wurde, noch länger mit denen zu streiten. Ich war wirklich knapp davor die beiden kalt zu machen, viel hätte glaube ich nicht mehr gefehlt.

Glücklicherweise ist nichts passiert, weil ich dann eine neue Wohnung fand, in der es absolut totenstill ist. Lediglich draußen bölkt an schönen Tagen eine scheinbar überbesorgte Mutter alle 10 Sekunden die Namen ihrer Kinder... Ansonsten ist Ruhe. Und vor allem Frieden.

Ob du so heftig auf ständigen Lärm reagierst, weiß ich natürlich nicht, aber Lärm macht krank und das ist kein Geheimnis. Auch ich würde dir raten, wenn du nicht umziehen kannst, dass du 1. freundlich das Problem klärst und unabhängig davon deine Wand dämmst, um weder gehört zu werden, noch etwas zu hören. Vielleicht reicht die eine Wand ja aus.

Mir hat damals die Tagesklinik geholfen. Wäre ich da nicht reingegangen, wären es jetzt wohl zwei Nazis weniger, über die man sich ärgern müsste. Die Polizei hat gar nichts getan. War klar, die ist hier total feige und kommt so gut wie immer erst dann, wenn alles vorbei ist. Ich hab mich sogar beim Vermieter beschwert, dass das ein untragbarer Zustand ist. Die sagten nur, es lägen schon zig Beschwerden vor, aber man könnte sie nicht rausklagen.

In diesem Sinne... Versuch es gut zu klären, ohne Stunk und versuche, deinen und ihren Lärm irgendwie zu dämmen. Unterdrücken ist doof, denn du willst leben und nicht überleben. Ständig leise sein zu müssen ist kein Leben.
Du kannst dich ja mal erkundigen, was so eine Dämmung kosten würde und wenn du es weißt, kannst du ja zu denen gehen und sagen: "Wenn Ihre Tochter sich so von mir gestört fühlt, obwohl ich schon bald die Luft anhalte um leiser zu sein, könnten Sie ja vielleicht mal über eine Dämmung nachdenken, die ich dann ebenso in Auftrag geben lassen würde. Dann haben wir beide Ruhe."
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anna1979
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Beitrag Mi., 22.06.2016, 10:58

Hallo Letterlove und Hallo an Alle anderen!

Um die Sache mal aufzuklären und keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich leide nicht extrem unter den neuen Nachbarn. Sie machen auch keinen Lärm, der unerträglich ist. Den einzigen "Lärm", den die machen, ist, dass sie sich abends immer ziemlich laut unterhalten und die Tochter öfter laut kiechert. Ab 22 Uhr ist es eigentlich ok und schlafen kann ich auch ruhig. Musik höre ich von denen kaum, höchstens mal den TV, was mich aber nicht wirklich stört. Ich finde es alles nur unangenehm und auch etwas nervig, aber nicht extrem belastend. Eine Dämmung der Wände käme für mich erstmal nicht in Frage.

Letterlove: du hast geschrieben, dass die Tochter sich an meinen Geräuschen stört. Das weiss ich ja nicht, ob es wirklich so ist. Eigentlich wäre es fast absurd, da die Familie ja auch ihr Leben lebt und einfach Geräusche macht, ohne nachzudenken, ob es jemanden stören könnte. Zudem ist diese Tochter im jugendlichen Alter und ich dachte bzw. habe gehört, dass Jugendliche da nicht so empfindlich sind!? Hinzu kommt, dass diese Nachbarn Zuzügler sind und sich dementsprechend anpassen müssen und nicht andersrum. Auf der 1. Seite dieses Threads haben ja auch einige geschrieben, dass sie nicht davon ausgehen, dass diese zeitweisen Rumpse gegen die Wand auf mich bezogen waren. Zumal ich in diesem Moment gar nichts gemacht hatte. Ich bewege mich immernoch ganz normal in meiner Wohnung,mache manchmal eher noch mit Absicht Lärm zb. stelle etwas lauter ab oder lasse was fallen, damit die sich schön daran gewöhnen, dass die nicht alleine wohnen. Andersrum kann ich es mir auch irgendwie schwer vorstellen, dass die so auf mich achten, da unter denen - wie gesagt - noch eine Familie wohnt, die selbst in meiner Wohnung oft zu hören ist. Die Rumpse an der Wand sind bis jetzt auch nicht wieder vorgekommen. Die Situation ist momentan so, dass ich weder das Bedürfnis habe, mit denen zu reden noch dass ich darunter stark leide. Es ist halt nur etwas nervig und einschränkend. Aber, wie hier manche schon geschrieben haben, werden die mich bestimmt nicht belauschen, wenn die sich selbst so laut unterhalten!?

Ich habe mich mit dieser blöden Nachbarschaftssache jetzt schon 3 Wochen beschäftigt und wollte eigentlich versuchen, meine Konzentration auf andere Dinge zu lenken. Ich muss nebenbei auch noch arbeiten und gesundheitlich gehts mir auch nicht so gut. Es würde mich wahnsinnig machen, müsste ich mich die nächsten Wochen auch noch mit dieser Familie befassen. Die letzten Abende waren ganz ok, bis eben auf diese lauten Unterhaltungen, bei denen die Stimme der Tochter halt manchmal ganz besonders zu hören ist. Ist halt ungewohnt, wenn man aus der Nebenwohnung plötzlich vier Leute hört, wo vorher fast nichts war (von den vorigen Mietern habe ich höchstens nur die Mutter mal mit ihrem Kind meckern oder das Kind ausrasten gehört).

Also ich denke, dass es absolut dreist wäre, wenn die sich an meinen Geräuschen stören würden, da ich einfahc ganz normale Wohngeräusche mache zb. Geschirrspülmaschine ausräumen, mich auf meine Liege setzen oder mal leise rede.. ab und an auch mal in normaler Lautstärke telefoniere.

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anna1979
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Beitrag So., 26.06.2016, 19:35

Hallo an alle Leser dieses Threads,
Hallo auch an Mondlicht,

ich wollte nur den aktuellen Stand mitteilen: Da die Geräusche aus der Nachbarwohnung in den letzten Tagen zunahmen und mich sogar nachts weckten, bin ich heute doch mit meiner Mutter zu den Nachbarn gegangen. Ich bin nun ziemlich verunsichert und würde gerne mal eure Meinung hören.

Die Situation war wie folgt: Wir waren erst bei der Familie, die unter denen wohnt, und haben die Frau gefragt, was sie aus der Wohnung wahrnimmt. Sie meinte nur, dass sie auch merke, dass die neuen Nachbarn sehr nachtaktiv sind, aber dass sie sich nicht beschwert habe und ihr Sohn wohl nachts so tief schlafe, dass er nichts mehr mitkriege. Wir bzw. ich habe ihr dann erzählt, dass mir die Geräusche von den neuen Nachbarn mittlerweile zu viel geworden sind, vor allem dieses Klopfen/Computer-Schieß-Spiel, was oft noch nach 22 Uhr zu hören ist und die Geräusche bis in mein Schlafzimmer dringen. Leider musste ich dann vor ihr kurz weinen, da ich, aufgrund meiner Erkrankung, sehr labil bin. Genau das ist für mich nun der Knackpunkt, da diese Frau sich mit der neuen Nachbarin wohl schon mehrmals unterhalten hat und dies natürlich dann bei ihr ankommt.

Im Anschluss waren wir dann bei den besagten neuen Nachbarn. Leider machte nur der Sohn auf, der uns sagte, dass sein Vater schlafe und die Mutter unterwegs sei. Ich erzählte ihm dann mit roten Augen (ich sah von dem Weinen noch etwas mitgenommen aus), dass mich die Geräusche stören und ich nachts nicht schlafen könne. Da die Eltern nicht dabei waren, dehnte ich das Gespräch nicht weiter aus. Die Tochter, von der ich geschrieben habe, war auch da und hat meine Mutter und mich gesehen. Als wir dann runtergingen, stand die Mutter vor der Haustür und ich sprach sie dann gleich an. Zuerst stellte ich mich freundlich vor und sagte, dass ich die Nachbarin vom Nebenaufgang sei. Dann leitete ich das Gespräch ein, indem ich sagte, dass sie ja vllcht schon mitbekommen habe, dass es hier sehr hellhörig sei. Ich sagte ihr dann, dass ich in den letzten Wochen kaum einen Abend was vom Fernsehen mitbekommen habe, da ich deren Gespräche unfreiwillig mitbekam und diese meinen TV übertönten. Leider redeten wir teilweise aneinander vorbei. Ich erwähnte auch die Rumpser an die Wand, die sie aber nur damit erklären konnte, dass es Umzugsgeräusche waren. Dann sagte sie noch, dass sie wenig mitbekomme, was ABends in der Wohnung abgehe, da sie ja meist auf Arbeit sei. Daraufhin sagte ich, dass ich auch das Meiste von den Kindern höre und nicht von den Eltern. Zb. ein Computerspiel mit ständigen Schießgeräuschen. Das war ein weiterer Knackpunkt: Sie meinte, dass ihre Kinder noch keinen PC hätten. Der Sohn sagte mir aber zuvor, dass er angeblich nur mit Kopfhörern spiele. Dann meinte der eine Sohn plötzlich, dass die Geräsuche ja vllcht von ihren Tieren erzeugt werden. Was allerdings Quatsch ist, da Katzen, denke ich, keine lauten Klopfgeräusche machen und sowieso nicht am PC sitzen und zocken. Sie zeigte sich zwar einsichtig und gesprächsbereit, aber ich bin jetzt trotzdem verunsichert. Zum einen, weil diese Nachbarn von der Frau unter denen sicher erfahren werden, dass ich geweint hatte. Ich sagte dieser Frau,die unter denen wohnt, auch, dass ich nicht ganz gesund sei. Dh. sie denkt jetzt, dass ich irgendeine schwere Krankheit habe.

Nun befürchte ich, dass sich das negativ auf mich auswirkt und die dann vllcht denken "Ach, da wohnt eh nur sone junge labile Frau." Andererseits wissen die nicht genau, ob ich alleine da wohne oder zusammen mit meiner Mutter. Letztlich sagte die neue Nachbarin nur:" Wenn wieder was zu hören sein sollte nachts, dann einfach Zettel reinschmeissen, dann muss ich mir meine Kinder zu Brust nehmen, falls die wieder nachts Party machen sollten." Angeblich würden die eh nur 1 bis 2 Jahre da wohnen wollen. Die Wohnung sei wohl nur eine Übergangslösung. Ich hatte hier ja von meiner Dystonie und meiner Redeangst berichtet. Zwar konnte ich - bis auf meine roten Augen - das vor den neuen Nachbarn gut überspielen, aber unwohl fühle ich mich jetzt trotzdem. Auch, weil keiner so recht zugegeben hat, von wem dieses Klopfen kommt. Mit Klopfen meine ich ein Geräusch, dass so klingt, als würde jemand ständig einen Flummi auf ein Brett werfen. Letztendlich ist es wohl wirklich dieses Ballerspiel.

So richtig gut gehts mir jetzt nach dem Gespräch nicht. Ich fühle mich weder erleichtert noch besser oder sonstwas. Mache mir eher jetzt wieder Gedanken, was die über mich gedacht haben, als ich mit roten Augen vor denen stand. Meine Stimme klang aber ganz normal und Tränen hatte ich auch nicht im Gesicht. Ich denke, wenn jemand Schwäche zeigt, dass andere dann erstrecht einen Angriffspunkt darin sehen. Ich muss nun beobachten, wie es weitergeht. Muss das Ganze erstmal verdauen. Was denkt ihr darüber?


Kirchenmaus
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Beitrag So., 26.06.2016, 20:40

Hallo Anna,

ich denke, dass du es einfach nicht gewohnt bist, dich zur Wehr zu setzen und dich deshalb jetzt verunsichert fühlst.

Vielleicht gelingt es dir zu sehen, dass alles eigentlich total gut gelaufen ist. Du konntest deine Punkte vorbringen und die Nachbarin hat auch einen konstruktiven Vorschlag gemacht (Zettel).

Und das Weinen? Na, dann hast du halt geweint. Das ist doch wirklich nicht schlimm.

Ich finde, du kannst ganz zufrieden sein Du hast es gut gemacht.

KM
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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feenstaub
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Beitrag So., 26.06.2016, 20:43

Find ich auch alles so wie Kirchenmaus sagt.
Das war mutig und richtig.

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mondlicht
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Beitrag Mo., 27.06.2016, 10:21

Hallo Anna,

Ihr habt viel erreicht, Du kannst zufrieden sein. Dass die Kinder da herumreden und abstreiten wollen, sollte Dich nicht weiter irritieren. Die Mutter hat sich kooperativ gezeigt - wenn es noch mal laut wird, kannst (und solltest!) Du Dich melden. Super, dass Ihr die Mutter im Treppenhaus noch angetroffen habt.
Und bezüglich "labile Nachbarin" - vergiss das! Deine Nachbarin hat ganz andere Sorgen und übergaupt keine Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, ob Du labil bist oder nicht labil. Spielt doch außerdem überhaupt keine Rolle.

Wünsche Dir, dass Du entspannen kannst und zur Ruhe kommst!

Liebe Grüße


sine.nomine
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Beitrag Mi., 29.06.2016, 00:28

Ich kenne solche Rumps-Geräusche auch, bei mir liegt es aber an einer zeitweisen Teillähmung der rechten Gesichtshälfte, wenn die langsam nachlässt hört sich jedes(auch weiter entfernte) Geräusch für mich wie ein Paukenschlag an und ich ärgere mich darüber, dass andere gerade so laut sind und glaube manchmal, dass die es nur meinetwegen machen. Oft vergesse ich dabei, dass es an meinem rechten Ohr liegt, dessen Funktion regelmäßig zu- oder abnimmt. Da höre ich dann oft auch Gespräche viel deutlicher als sie sind. Oder der Autoradio bzw Fernseher im Nebenzimmer klingen auf einmal extrem aufdringlich, dass es wirklich zum Abdrehen bzw Davonlaufen ist(kein Scherz).
In einem Haus oder einer Wohnung zu wohnen, hat meiner Meinung nach beides jeweils Vor- und Nachteile. Wobei es auch die Hochsensibilität gibt, die eine deutlichere Wahrnehmung begünstigt. Wenn man Nachbarn gegenüber Schwäche zeigt, kann der Eindruck entstehen, als habe man ein schlechtes Gewissen oder wäre sich der eigenen Position nicht sicher. Selbstbewusstsein wäre wichtig, immerhin hast du das gleiche Recht wie jeder andere auch.

Ich kenne dieses sich gestört fühlen durch Geräusche anderer jedenfalls sehr gut und weiß, dass es ein langes, schweres Leiden sein kann. Vor allem, da ich jemand bin, der meistens darauf achtet, keine zu lauten Geräusche zu erzeugen beim Tür zumachen und Ähnlichem. Wie man da herauskommt, dazu weiß ich auch kein Patentrezept, da ich selber die gleichen Probleme habe. Vielleicht hat die Lösung des Problems ein wenig mit Hin- und Weghören zu tun, aber das beherrscht sicher nicht jeder einfach so. Ich hoffe, dir trotzdem irgendwie geholfen zu haben.

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anna1979
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Beitrag Mi., 29.06.2016, 20:33

Danke für eure Unterstützung! Das hilft mir auf jeden Fall ein bisschen weiter.

@Mondlicht und sine.nomine: Abgestritten hat eher die Mutter, indem sie behauptet hat, dass die Kinder noch gar keinen PC hätten. Der Sohn mir aber kurz zu vor sagte, dass er angeblich nur mit Kopfhörern spiele. Ich ärgere mich trotzdem ein bisschen, dass ich vor der Frau, die unter denen wohnt, geweint habe und ich deshalb nicht ganz so souverän auftreten konnte, wie ich es vielleicht sonst wäre bzw. hätte ich es an manchen Tagen besser hinbekommen. Diese Frau wird der neuen Nachbarin auf jeden Fall erzählt haben, dass ich vor ihr geweint habe. Ich hatte ihr außerdem gesagt, dass ich gesundheitlich angeknackst sei und deshalb nicht noch zusätzlichen Stress gebrauchen könne. Habe ihr aber nicht erzählt, was ich habe. Vor meiner direkten Nachbarin habe ich dahingehend nichts geäußert, habe bei dem Gespräch vielleicht nur traurig ausgesehen.
Außerdem denke ich, dass Kinder solche Schwäche (wenn jemand mit roten Augen vor ihnen steht) schnell ausnutzen könnten und dann vllcht mit Absicht was machen. Andererseits sind die eigentlich schon in sonem Alter, wo die sich mit anderen Dingen beschäftigen. Aber wie sine.nomine schon sagt, denke ich auch, dass es besser gewesen wäre, wäre ich selbstbewusster aufgetreten.. aber nun kann ich da leider nichts mehr dran ändern. :( und nur hoffen, dass sich kein weiterer Grund ergibt, mit denen wieder reden zu müssen...

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mondlicht
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Beitrag Mi., 29.06.2016, 23:31

sine.nomine hat geschrieben: Wenn man Nachbarn gegenüber Schwäche zeigt, kann der Eindruck entstehen, als habe man ein schlechtes Gewissen oder wäre sich der eigenen Position nicht sicher. Selbstbewusstsein wäre wichtig, immerhin hast du das gleiche Recht wie jeder andere auch.
@anna und @sine.nomine
Schwäche zu zeigen muss nicht unbedingt zum Nachteil gereichen. Nur wenn man per se annimmt, dass andere drauftreten, wenn jemand am Boden liegt. Solche Konstellationen mag es geben, aber sie sind nicht der Normalfall. Demonstrierte Stärke kann ebenso den Kampfgeist des Gegenübers schüren. Ich würde sogar sagen, dass gerade Menschen, die überwiegend in den Kategorien von "oben" und "unten" denken, eher geneigt sind, einen Schwächeren rücksichtsvoll zu behandeln. Immerhin droht der Schwächere ja nicht, deren Machtposition in Frage zu stellen.
Aber in Annas Fall ist das alles reine Spekulation. Bisher deutet überhaupt nichts darauf hin, dass irgendeiner von Annas Nachbarn ihre Schwäche als Chance nutzen, sie klein zu machen. Und an dieser Stelle würde ich an Eurer Stelle mal in mich hineinhorchen. Man kann sich das Leben schwerer machen als es ist, wenn man in die Umwelt nur die schlechtesten Motive hineinlegt.

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anna1979
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Beitrag So., 17.07.2016, 20:05

Hallo an Alle,

mittlerweile sind ja einige Wochen vergangen und ich muss sagen, dass ich mich nicht großartig besser fhüle bzw. es nicht wesentlich besser geworden ist. Ich komme, ehrlich gesagt, mit der Tochter, dessen Kinderzimmer direkt an meine Wohnung grenzt, überhaupt nicht klar. Sie macht mich sogar ziemlich wütend. Dieses 15 jährige vorlaute Mädchen ist überhaupt nicht ausgelastet, da die oft bis Nachmittags schläft und dann Abends dementsprechend hippelig ist. Entweder ich höre sie ständig kiechern oder laut reden mit ihrer unangehmen Stimme oder - wenn ihre Eltern nicht da sind- höre ich, wie die in ihrem Zimmer anfängt "durchzudrehn". Da hört sie entweder Musik und springt in ihrem Zimmer herum oder wie jetzt gerade, macht irgendwas, was ein dumpfes Klopfen erzeugt. Ich konnte, seitdem diese Familie hier wohnt, bisher fast keinen Abend in Ruhe fernseh gucken. Komischerweise verhatlen sich die Eltern und die zwei Söhne ja auch normal und sie stören mich nicht. Aber diese Tochter macht mich wahnsinnig. Leider kann ich momentan nicht viel dagegen machen, da man gegen Geräusche vor 22 Uhr nichts sagen kann. Und nochmal rübergehen würde die Situation nicht verbessern. Ich muss diese Göre wohl leider ertragen und dessen Dummheit können die Eltern ja leider auch nicht ausstellen. Sie hockt den ganzen Tag nur in ihrem Zimmer und ist sehr vorlaut und scheint wirklich kaum was im Kopf zu haben. Was ich mich die ganze Zeit frage: Müssen selbst solche Kinder nicht vom Staat beschäftigt werden zb. zur Schule, Ausbildung bzw. Maßnahme?

Entschuldigt, wenn mein TExt etwas verworren und konfus klingt, leider habe ich gearde keine Kraft, mich besser auszudrücken. Kennt ihr das bzw. seid ihr auch genervt von Nachbarskindern? Bei Kleinkindern würde ich ja nichts sagen, aber dieses "Kind" ist bereits 15 Jahre und es weiss genau, was es tut. Habt ihr ein paar Tipps, wieich mit der Situation besser umgehen kann? Ich habe schon versucht, die Geräusche zu ignorieren, aber es ist schwer umzusetzen.

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Candykills
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Beitrag So., 17.07.2016, 20:17

Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich weiß was sie tut. Sie steckt mitten in der Pubertät........
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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