Sozialphobie, Freunde finden?

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Monika001
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 7

Sozialphobie, Freunde finden?

Beitrag Do., 19.11.2009, 14:47

Hallo,

Ich bin neue hier, leide unter Sozialphobie,Persönlichkeitstörungen(bin sehr zurückgezogen ). Mir fällts sehr schwer engere Kontakte zu Leuten zu finden, Freunde zu gewinnen. Ich hab zwar Freunde aber das sind wenige.

Möchte gerne Leute kennenlernen wer die selber Probleme hat über Internet oder auch persönlich.

Danke für euere Beiträge/Nachricht!


Liebe Grüsse!

Werbung

Benutzeravatar

axel_24_m
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 25
Beiträge: 65

Beitrag Do., 19.11.2009, 16:47

leide unter Sozialphobie,Persönlichkeitstörungen
ist die diagnose vom arzt oder nur eine selbsteinschätzung von dir selber??

bei den freunden die du jetzt hast , hast/hattest du die selben probleme?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Monika001
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 7

Beitrag Do., 19.11.2009, 18:16

Hallo,
das ist eine Selbsteinschätzung,traue mich einfach nicht Arzt zu gehen,
bei den Freunden die ich habe ist was anderes,habe eigentlich keine Probleme.

Einige was mich unterdrückt:
Angst davor, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen oder vor anderen peinlich beziehungsweise beschämend zu verhalten
Starke Angst vor sozialen Situationen wie z.B.:
- Sprechen mit oder vor anderen Personen
- Agieren in der Öffentlichkeit (essen, trinken, telefonieren, feiern ...)
- Kontakt zum anderen Geschlecht aufnehmen
- Kritik äußern
Symptome auftreten, wenn eine soziale Situation Angst macht.
-Kopfzittern bei Aufregung
-Herzrasen, -stolpern oder -klopfen
-Kurzatmigkeit, Atemnot, das Gefühl, keine Luft zu bekommen
-Unwirklichkeitsgefühle
-Engegefühl in Brust oder Bauch
-Schwindel, Benommenheit
-Angst, die Kontrolle zu verlieren
-Schwächegefühl
- Erröten oder Zittern
- Angst, Erbrechen zu müssen
- Harn- oder Stuhldrang
-Angst von Autofahren



Liebe Grüße

Hinweis Admin: Fullquote (unnötiges Komplettzitat) entfernt - bitte lesen Sie die Netiquette (Benutzungsregeln) des Forums! Siehe Link rechts auf dieser Seite. Danke.
" Wenn Gott mich anders gewollt hätte, dann hätte er mich anders gemacht."

Benutzeravatar

kerazaza4lib
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 16
Beiträge: 31

Beitrag Fr., 20.11.2009, 10:54

ja mir gehts in etwa auch so wie dir habe nur sehr wenige freunde und hätte gerne mehr.
bald werde ich in einer einrichtung für junge menschen mit problemen probewohnen und habe recht angst davor(das ich mich mit den anderen nicht verstehe etc.)

aber nun zu dir:
woher kennst du deine freunde?haben die auch psychische probleme?(könnte ja sein,zb.meine freunde haben alle psychische probleme)


ich kann dir aber nur einen wirklichen tipp geben:

geh zum arzt auch wenn es schwer für dich ist.er kann unter umständen schon helfen.(vielleicht kannst du ja einen freund fragen ob er mitgeht.

lg
„Wir bekamen willkürliche Phantasiediagnosen, waren rechtlos, galten als vernunftlos und wurden wie Versuchstiere gehalten.“
(dies ist nicht meine aussage sie stammt von einem ehemaligen Patienten)

Werbung

Benutzeravatar

axel_24_m
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 25
Beiträge: 65

Beitrag Fr., 20.11.2009, 22:02

hello, also hab ich das richtig verstanden, wenn du bei deinen freunden bist dann hast du die ganzen probleme nicht??

denk mal mit deiner selbsteinschätzung "sozialphobie" etc. liegst du schon mal nicht so schlecht :- )
genaue auskunft kann dir da natürlich nur der hausarzt oder ein psychologe geben :- (

den ersten richtigen schritt hast du schon gemacht, und mal erkannt das es ein problem für dich ist, das du ÄNDERN willst, zweiter schritt währe es zu ändern, (z.b. dich öfters der situation aussetzen, keine vermeidungstaktig anwenden etc. bzw. vielleicht mal wirklich zum arzt bzw. zum neurologen/psychologen mit ihm über deine problemchen sprechen, will jetzt nicht gleich sagen das er dir medikamete geben soll (wobei es genug gibt die dir mal fürn anfang die "angst" etc. erleichtern, und vielleicht erst eine therapie möglich machen, aber zumindest mal mit im drüber gesprochen zu haben)

ich glaub einfach mal du wirst jetzt nicht sofort von heute auf morgen zum arzt gehen nur weil dir jemand das mal gesagt hat, aber nachden du doch so viele sachen hast die deine lebensqualität extrem unterdrücken, schätz ich mal du wirst es irgend wann mal machen. vielleicht muss erst noch mehr zeit vergehen bis du dich dem "stellst". vergiss aber nicht, jeder tag der so verstrichen ist kommt nicht wieder zurück...
lg

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Monika001
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 7

Beitrag Sa., 21.11.2009, 10:23

hallo,
leider "richtige freunde" habe ich da in österreich gar nicht(komme aus ungarn) und meine bekannten leiden nicht unter psychische probleme ,sie wissen nicht von mir,weil ich darüber nicht reden mag.


danke für tipp....ich weiß das ich zum arzt muß,sonst wird das immer schlimme,ist aber nicht einfach....leider.
Zuletzt geändert von Monika001 am Sa., 21.11.2009, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
" Wenn Gott mich anders gewollt hätte, dann hätte er mich anders gemacht."

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Monika001
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 7

Beitrag Sa., 21.11.2009, 10:42

axel_24_m hat geschrieben:hello, also hab ich das richtig verstanden, wenn du bei deinen freunden bist dann hast du die ganzen probleme nicht??

denk mal mit deiner selbsteinschätzung "sozialphobie" etc. liegst du schon mal nicht so schlecht :- )
genaue auskunft kann dir da natürlich nur der hausarzt oder ein psychologe geben :- (

den ersten richtigen schritt hast du schon gemacht, und mal erkannt das es ein problem für dich ist, das du ÄNDERN willst, zweiter schritt währe es zu ändern, (z.b. dich öfters der situation aussetzen, keine vermeidungstaktig anwenden etc. bzw. vielleicht mal wirklich zum arzt bzw. zum neurologen/psychologen mit ihm über deine problemchen sprechen, will jetzt nicht gleich sagen das er dir medikamete geben soll (wobei es genug gibt die dir mal fürn anfang die "angst" etc. erleichtern, und vielleicht erst eine therapie möglich machen, aber zumindest mal mit im drüber gesprochen zu haben)

ich glaub einfach mal du wirst jetzt nicht sofort von heute auf morgen zum arzt gehen nur weil dir jemand das mal gesagt hat, aber nachden du doch so viele sachen hast die deine lebensqualität extrem unterdrücken, schätz ich mal du wirst es irgend wann mal machen. vielleicht muss erst noch mehr zeit vergehen bis du dich dem "stellst". lg
hallo,

du hast das richtig verstanden,meine freunde/bekannten wissen nicht das ich unter psychische probleme leide,weil ich das nicht sage und nicht zeige..und wie kann ich das verstecken?zb.wenn mich jemand zum essen einladet,dann sag ich das ab!nicht die beste lösung,aber besser,als mich selbst peinlich machen.

"vergiss aber nicht, jeder tag der so verstrichen ist kommt nicht wieder zurück..."

ich weiß das!und möchte gerne gegen tun,kann aber nicht!wenn mir das so einfach wäre,mit leute normal unterhalten ohne das ich zittere oder endliches,dann wäre ich nicht krank und mußte ich nicht zum arzt...ich hoffe du verstehst mich was ich damit sagen wollte.

Lg.Monika
" Wenn Gott mich anders gewollt hätte, dann hätte er mich anders gemacht."

Benutzeravatar

Epileptikerin
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 30
Beiträge: 115

Beitrag Sa., 21.11.2009, 11:14

Kenne ich auch aus angst vor A zu B zu laufen

Benutzeravatar

kiyoko
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 21
Beiträge: 217

Beitrag Sa., 21.11.2009, 18:12

wie kann ich das verstecken?zb.wenn mich jemand zum essen einladet,dann sag ich das ab!nicht die beste lösung,aber besser,als mich selbst peinlich machen.
Ich glaube du hast schon erkannt, dass Vermeiden der falsche Weg ist. Im ersten Moment ist es eine Erleichterung, aber das Gefühl des Versagens holt jedenfalls mich immer ein.

Wichtig wäre sicher zu schauen wo die Ursprünge deiner Ängste liegen und auch in der Gegenwart daran zu arbeiten. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Es wird besser, wenn man sich damit auseinandersetzt. Am Anfang wird es vl. noch etwas holprig sein, aber je mehr man übt und daran arbeitet, desto leichter wird es. Ich hätte das selbst nicht geglaubt, wenn ich es nicht erlebt hätte und gerade erlebe.

Nur Mut!
We fight.........or we die

Aufgeben ist manchmal
nicht nur ein Fehler
sondern endgültig.

Benutzeravatar

Stefan S.
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 27
Beiträge: 4

Beitrag Mo., 30.11.2009, 10:52

Das kenne ich auch! Einkaufen gehe ich teilweise nur wenn es draußen dunkel ist, oder ich mich in einen, geistig und körperlich normalen bzw. guten Zustand befinde! Das klingt komisch, aber manchmal gibt es Tage, da trau ich mich gar nicht raus! Wenn ich ne durchzächte Nacht hatte, oder nicht lange gschlafen habe, dann kann ich nicht! Ich denke dann immer...ohohoh...die Leute könnten ja gucken und über mich reden usw. Die selbsteinschätzung hatte ich bei mir auch schon gemacht! Bei meinen freunden habe ich diese Problem auch nicht, bei denen habe ich iwie keine Angst! Nur bei fremden...selbst sogar bei meinen Verwanten, die ich mien ganzen Leben lang kenne! Ich habe dann immr Angst was falsches zu sagen oder zu tun! Das ist echt alles wie nen Teufelskreis! Mein Selbstbewusstsein ist eh schon im Keller und wird durch solche Aktionen immer schlimmer!

Ich "versuche" momentan aber an dem ganzen zu Arbeiten! Ich bin froh das ich Freunde habe, die ich die meinigen nennen darf!

lg Stefan

Benutzeravatar

skyvalley
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 30
Beiträge: 14

Beitrag Mi., 23.12.2009, 23:01

Hallo Monika!

Mir erging es seit meinem Schulabgang sehr ähnlich wie Dir.
Die Mühe einer Therapie u.Ä. ist aber nicht umsonst und wird reichlich belohnt:

Ich habe zwar immer noch massive Probleme, eine Partnerin zu finden, aber andere Dinge, die früher undenkbar gewesen wären, sind inzwischen ziemlich problemlos:

- ich kann Vorträge vor anderen halten,

- ich kann bei Feiern, in der Kantine, etc. wieder gemütlich essen und plaudern, ohne das meine Hände zittern,

- feinmotorische Tätigkeiten ausführen, während mich andere dabei beobachten,

- entspannt durch den Alltag spazieren, u.v.m.

Ich will auch nicht mehr "perfekt" sein, denn andere Menschen sind das auch NIE, auch wenn sie ihre Schwächen gut kaschieren können.
Wozu? Ich stehe zu meinen Schwächen, sie gehören zu mir. Genauso wie meine Stärken, an die andere nicht einmal herankommen. Und wenn ich wieder mal mit dem Kaffeehäferl in der Hand zittern sollte...so what, wen interessiert´s.


Lg!

Benutzeravatar

hope2017
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 15

Beitrag Sa., 18.02.2017, 14:44

Hallo!
Ich hoffe wirklich, hier Antworten auf meine Fragen zu finden und jemanden, der mir helfen oder einen Tipp geben kann...
Also ich bin weiblich, 35 Jahre alt, lebe in Wien und habe Sozialphobie (und das schon seit vielen Jahren)
Die Tatsache, dass ich keinen Freundeskreis und sozialen Anschluß habe, hat mich immer schon traurig gemacht.
Meine größte Schwierigkeit ist, dass ich als Erstes immer annehme, nicht liebenswert genug zu sein um von anderen Menschen gemocht zu werden. Ich kann Menschen schlecht lesen und und glaube stets zu wissen, was sie über mich denken werden. Ich interpretiere Gedanken zu Menschen und male mir oftmals die schlimmsten aller Szenarien aus. Neue und unbekannte Situationen bringen mich völlig aus dem Gleichgewicht, ich habe dann Herzrasen, Druck in der Brust und atme unregelmäsig und schnappartig. Da dies sehr energieraubend ist, habe ich in den letzten (sicher schon) 20 Jahren auf Sozialkontakte verzichtet.

Ich bin ein sehr tiefgründiger, nachdenklicher und hochsensibler Mensch. Seit einigen Monaten nun habe ich zusätzlich zu meinem "sozialen Problem" noch eine mid-dreißiger Lebenskrise. Ich frage mich ständig, ob das wirklich alles ist in meinem Leben? Ob es so für immer bleiben wird..ob ich jemals einen Weg raus finden werde und vor allem WIE?
ich fühle mich oft einsam und alleine, und bin traurig teils zornig, wie alles in meinem Leben verlaufen ist.... Ich gehe arbeiten und dann nachhause... das wars...tagein tagaus...

Wie findet man den Weg raus aus der Komfortzone und der Höhle, die man sich gebaut hat, wenn man keinen "altbestehenden" Freundeskreis hat, der einem dabei unterstützen kann weil sie einen schon kennen???
Ich hoffe so sehr, dass meinen Text jemand liest, der selbst in dieser Situation steckt oder schon am Weg raus ist oder weiß, wie es geht...
Wie findet man Anschluß als Mensch mit sozialen Ängsten? Woher die "neuen Freunde" nehmen? Ist es überhaupt möglich, Freund zu bekommen?????
Ich bin schon wirklich verzweifelt denn ich will so gerne aus meinem Schneckenhaus, weiß aber einfach nicht wie und dazwischen plagen mich die Ängste, Zweifel Unsicherheit und Panik...

Gibt es einen Ort, wo es andere Menschen wie mich gibt, die selbst einen Weg raus suchen, denen auch jemand fehlt der diesen Weg mit einem geht?
Ist es gut, Menschen zu suchen die auch Sozialphobie haben, können die einen besser verstehen? Oder lieber Menschen, die voll im Leben voller Selbstbewusstsein stehen? Aber will ein Mensch, der voller Selbstvertrauen durchs Leben geht, einen Freund an seiner Seite, der sich ständig unbehaglich fühlt in sozialen Situationen?????

ich wünsche mir doch nichts mehr als irgendwie einen Weg raus zu finden... Ich mache Therapie und war schon einmal bei einer Selbsthilfegruppe... aber was ich wirklich brauche sind Menschen, die mir Mut machen, die den Weg mit mir gehen und mich halten, wenn ich Angst bekomme und mir die Hand reichen und sagen "Komm weiter, ich bin ja bei dir, es kann nichts passieren"
Wo finde ich solche Menschen?
Wer kann mich verstehen? Wer kann mir einen Tipp geben, wie ich weitermachen soll?
Wer kennt eine Situation wie meine und kann sich mit mir austauschen?

ich strecke meine Hand aus und brauche nur jemanden, der sie nimmt.....

ich dachte, wenn es vielleicht einen Ort gibt, der meine Fragen beantworten kann, dann vielleicht hier... :/

Benutzeravatar

Sprachlos.
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 80
Beiträge: 150

Beitrag Sa., 18.02.2017, 15:34

Ich denke, der Retter, der deine Hand nimmt und dich da rauszieht, wird nicht kommen. Du bist erwachsen. Du musst deinen Weg selber gehen und aktiv werden, wenn du es möchtest.
Deine Therapeutin kann dir Tipps für deinen Weg geben, aber dass dich jemand anders da rauszieht, das wird wohl nicht passieren.
Deine Idee mit der Selbsthilfegruppe war doch sehr gut. Warum hast du damit aufgehört?
Ich war auch an einem Punkt, wo ich eigentlich keine Freunde mehr hatte. Ich habe mit einer Therapie begonnen und mir eine Selbsthilfegruppe gesucht. In unserer Gruppe haben sich im Laufe der Zeit richtige Freundschaften entwickelt und mit der Gruppe machen wir immer wieder auch irgendwelche Freizeitaktivitäten.
Außerdem habe ich mir Gruppen für meine Hobbys gesucht und dort eine ganz liebe Freundin und viele nette Bekannte gefunden.
Hast du Hobbys oder Interessen? Oder was könntest du dir vorstellen, was du schönes für dich unternehmen könntest, wo du andere Leute kennenlernst? In Kursen, Vereinen, ...
Unter Sozialphobikern finde ich es leicht, Leute zu finden, die auch Interesse an gemeinsamen Aktivitäten oder, wenn es passt, Freundschaften haben. Dort haben die meisten keinen allzu großen Bekannten oder Freundeskreis. Auf Dauer ist es für mich aber wichtig, auch Bekannte/ Freunde ohne sozialer Phobie oder Depression zu haben, da es mich auf Dauer selber runterzieht, wenn jemand immer so passiv und negativ ist und es kaum selbst in die Hand nimmt, daran etwas zu ändern.
Mit dieser Einstellung, könntest du dir also auch selber im Weg stehen und Freundschaften sogar verhindern.

Benutzeravatar

dumbhead
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 56
Beiträge: 404

Beitrag Mi., 22.02.2017, 13:45

Du bezeichnest dich als tiefgründig, nachdenklich und hochsensibel.
Das macht die Sache ungemein schwierig. Nicht dass du in Wien nur Vollidioten treffen würdest, aber zum kennenlernen muss man ja erst mal durch diese unsägliche, banale Smalltalk Phase.
Ich zwinge mich 2x die Woche Abends raus zu gehen, aber was ich da erlebe ist so unglaublich dumm und langweilig, dass es mich extrem nervös und fahrig macht.
Kann es sein, dass du Schwierigkeiten damit hast, eine derart banale Unterhaltung am Laufen zu halten und nur deshalb unsicher wirst, weil du den Eindruck hast hier zu versagen?

Ich glaube durchaus, dass du interessante und nette Leute kennenlernen kannst. Aber durch diese Anbahnungsphase musst du halt durch.

Was lief denn in der Selbsthilfegruppe schlecht? Das fände ich nämlich auch sehr hilfreich in deiner Situation...

Benutzeravatar

Mitzi
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 30
Beiträge: 163

Beitrag Mi., 22.02.2017, 15:22

Ich verstehe den verlockenden Gedanken, dass da einfach jemand kommt. Aber ich verstehe es auch so, dass du viel von Menschen erwartest, die dich erst noch nicht näher kennen.
der sich ständig unbehaglich fühlt in sozialen Situationen?????
Das würde auch nicht ständig so bleiben. Man hält sich Freunde ja deswegen um nicht immer bei null anfangen zu müssen... oder?

Wenn du dich in deiner Wohnung wohl fühlst, könntest du dir vorstellen Nachbarn einzuladen?
Mir schnürt sich alles zusammen, wenn ich alleine irgendwohin gehen müsste nur um jemanden kennenzulernen. Ich brauche einen Grund nebenher, und das Kennenlernen passiert dann zufällig als geplant. Hast du sonst Hobbys oder Interessen? Mir hilf mein Hund, er gibt mir Selbstbewusstsein und ist als Opener unschlagbar! In Wien gibt es viele Hundehalter, die immer mal wieder Gassigeher für ihren Hund suchen.
Wenn ich wüßt, wo das ist, ging ich in die Welt hinein ...
There’s some good in this world, Mr. Frodo. And it’s worth fighting for.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag