35 Jahre und schon so viel falsch gemacht - was nun?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
Benutzeravatar

Sunny75
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1333

Beitrag Fr., 14.08.2015, 14:03

Hallo Köchin!

Du scheinst gerne zu jammern. Statt dass du auf die langen Beiträge eingehst, fährst du fort mit deiner Litanei der Unzulänglichkeiten. Das ist selbstverständlich in Ordnung - dafür ist das Forum (auch) da - nur mir persönlich ist es dann schade um die Zeit, die ich in eine aufbauende Antwort investiere, wenn du sowas eh nicht lesen willst.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Koechin35
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 9

Beitrag Fr., 14.08.2015, 14:22

Sorry Sunny, das war jetzt mehr allgemein.
Zu Deinem Beitrag:
Das stimmt schon - ich finde einiges, was mir gelungen ist auch gut.
Und so wie Du schreibst, auch den Blickwinkel etwas ändern.
Nur habe ich irgendwie das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, vielleicht liegt das auch an mir - aber wenn ich was mache, bekomme ich wenig Lob dafür oder auch wenig Wertschätzung.
Aber ich schaff es nicht, mir das selbst zu geben - das Selbstwertgefühl, wie schon festgestellt, fehlt mir einfach.
Ich schaff es nicht zu sagen, das hast du gut gemacht, wurscht was andere darüber denken.
Es ist halt vieles so obeflächlich und darunter leide ich trotzdem.
Ich habe mir gestern eine Liste gemacht, was mich stört an mir und was ich ändern will mit Zeitlimit.
Quasi die Ziele die ich habe, dann mit Lösungsansatz und Deadline.
Ich will gern fröhlicher, lustiger werden, weiß aber ehrlich nicht wie.
Ich will auch genauer, motivierter, schlanker werden...aber wie ich das umsetzen soll, hab ich keine Idee.
Köchin

Benutzeravatar

Sunny75
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 35
Beiträge: 1333

Beitrag Fr., 14.08.2015, 14:52

Liebe Köchin, wenn ich mir eine Liste machen würde, mit Dingen die mich an mir stören, dann würde ich ALLES werden, nur nicht fröhlicher, lustiger oder selbstbewußter!!!

Mach dir doch eine Liste, mit Dingen die du gut kannst, die schön sind, oder wofür du dankbar bist.
Oder ein Tagebuch, in das du jeden Tag EINE Sache, die an dem Tag gut war, reinschreibst. Aber immer nur eine. Und sei es noch so klein und vermeintlich lächerlich. Das könnte ich mir für dich gut vorstellen, um mal aus deiner negativen Gedankenspirale rauszukommen.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Koechin35
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 9

Beitrag Fr., 14.08.2015, 15:26

Liebe Sunny,
richtig, das erfordert mir allerdings einiges ab.
Weil ich gar nicht so weiß, was ich gut kann.
Wie gesagt, früher, hab ich mir viel Selbstbewusstsein geholt, in dem ich gekocht habe, für unsere Freunde, die Familie und alles, ich hatte noch die Kraft, dass ich das mache.
Jetzt habe ich mich zurück gezogen, ich lade auch nicht mehr so viele Leute ein, weil ich mich einfach unzulänglich fühle.
Nur ein Beispiel. Ich mag die Töchter meines Mannes wirklich und ehrlich. Aber manches stört mich auch ab und an, ich kann dies aber nicht ausdrücken und es verletzt mich aber doch dann.
So, nun ist unser Bekannten- und Verwandtenkreis jedoch regelrecht begeistert von der Familie meines Mannes...wenn ich dann nicht in den Lobesreigen einstimme, meinen sie, ich wäre eifersüchtig, missgünstig, ich müsste doch froh sein, dass man mich mag.
Ich finde es nur manchmal unfair, dass so oberflächlich geurteilt wird.
Und ich dabei schon übersehen werde, oder falsch eingeschätzt....
Zugegeben, fand ich es nicht immer leicht, dieses Patchworkdasein....aber ich bin froh, dass wir gut auskommen, dass wir reden können und diese Dinge.
Ich mache zwar viele Dinge, weiß aber nicht, was ich gut kann...Köchin

Werbung


Kirchenmaus
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 49
Beiträge: 887

Beitrag Fr., 14.08.2015, 17:36

Nur habe ich irgendwie das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, vielleicht liegt das auch an mir - aber wenn ich was mache, bekomme ich wenig Lob dafür oder auch wenig Wertschätzung.
Vielleicht liegt das Problem auch darin, dass du Lob und Wertschätzung nicht erkennst bzw. nicht annehmen kannst?
Hier bekommst du gerade viel Zuspruch und Anerkennung und reagierst mit Selbstabwertung.

Das wäre m. E. ein wichtiger Schritt: Erziehe dich selbst dazu, Gutes zu erkennen und anzunehmen.
Nimm den grummeligen bösen Selbstzerfleischungswolf an die Kette und erlaube dir, die andere Seite zu erfahren.

Und dass die Verwandten meinen, du seist neidisch – liegen sie damit so falsch?

Weißt du, natürlich sind Babys und frische Pläne interessant, und jeder möchte sie gerne sehen und hören. Doch liegt der Fehler darin, diese augenblickliche Attraktivität mit höherem menschlichen Wert gleichzusetzen, denke ich.
Du scheinst aber sehr auszustrahlen, dass du dich selbst total sch…lecht findest, und das stößt halt leider auf Ablehnung. Ist wohl so eine Art Naturgesetz. Dabei ist dein Wert genauso groß wie der jedes anderen Menschen auch. Das zu erkennen und dir zu erlauben wird der Weg sein, glaube ich.

In diesem Sinne beste Grüße
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Koechin35
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 9

Beitrag Mo., 17.08.2015, 17:49

@sunny
Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee.

@Kirchenmaus
Wenn die Verwandten meinen ich sei neidisch, dann ist es vielleicht auch so.
Aber vielleicht ist es auch zu kurz gegriffen.
Klar, wäre es schön wenn man dies und jenes auch hätte. So, geht aber nicht.
Was also tun? Es ist weniger Neid aber oft Schmerz, die eigene Geschichte so zu akzeptieren, ich bin einfach noch nicht so weit, dass ich es ohne diesen Schmerz hinbekomme.
Ich denke es dauert lang, oder bei mir dauert es eben lang, zu sagen, ok, so geht es bei dir nicht mehr, obwohl es bei einem Großteil meines Bekanntenkreises eben funktioniert.
Ich habe wirklich versucht, diese Patchworksache gut zu machen. So, geht aber auch nur bedingt, und erzwingen kann man da sowieso nix.
Wenn ich dann diese heile Welt Familiensache sehe, dann tut es einfach mal weh. Und ich glaube, es wird noch länger weh tun. Neid hin oder her...ich halt es einfach für zu kurz gegriffen.
Familie zu haben ist nun mal ein wichtiger Schritt - und derweilen sind alle meine Bekannten noch in der Babyalter-Zeit, zudem habe ich es ja auch direkt in der Familie.
Und es kostet mich oft einiges an Überwindung und Stärke, wie auch immer, in gewisse Situationen rein zu gehen. Manchmal tut es mir auch zu weh.
Viele Frauen, die keine Kinder haben, setzen sich dem Familienleben auf Spielplätzen, etc, nicht aus. Ich habe schon ein großes Kind und Familie nie richtig erleben dürfen. Erst, weil der KV meiner Tochter einfach mal weg war, dann, weil mein Mann schon Kinder hatte, keine mehr wollte und auch nicht so der typische Familienmensch ist oder nicht mehr ist - so, was dann? Muss ich mich dem auch aussetzen, wenn ich es schwer ertrage? Denn was soll ich tun:

1) zweites eigenes Kind - nicht möglich
2) Pflegekind, Patenkind etc - nicht möglich
3) Beziehung zu Stiefkindern etc. aufgrund von Entfernung etc. nicht möglich
4) eigenes "Familienleben" aufgrund von arbeitsintensivem Job und mangelndem Interesse des Mannes - nicht möglich

Wenn das Neid ist, dann bin ich neidisch.

Köchin

Benutzeravatar

Fouché
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 50
Beiträge: 263

Beitrag Sa., 03.10.2015, 08:05

Hallo,
der Beitrag ist zwar schon ein paar Wochen alt..
Mir kommt es vor (vielleicht täuscht ja der Eindruck), dass Du das Gefühl hast, wahnsinnig dankbar sein zu müssen, von (D)einem Mann geheiratet worden und in seine ach so tolle Familie aufgenommen worden zu sein. Dafür bist Du bereit alles zu tun, nichts zu verlangen und jeden Tag vor Dankbarkeit zu triefen, während Du innerlich ausgenützt und verachtet fühlst.
Warum hat Dein Mann Dich denn geheiratet? Lag ihm etwas an Dir als Person? War ihm bewusst, dass Du eine heranwachsende Tochter hast, um die er sich als Stiefvater eventuell auch kümmern sollte? Hat er gewusst, dass Du finanziell nicht abgesichert bist und er als Dein Ehepartner sich da unterstützend zeigen sollte? Ich meine, für Dich wäre die Situation keine Spur anders, wenn Du nicht verheiratet wärst. Du hättest genau die selben Nachteile und auch keinen Vorteil.
Ich weiß ja nicht, wie sehr die Konstellation Tatsache ist oder in Deinem Kopf besteht - vielleicht traust Du Dich ja nur nicht Unterstützung und Hilfe einzufordern, weil Du auch ihn, der die Gnade hatte Dich zu heiraten, nicht enttäuschen willst?
Ich verstehe diese Haltung recht gut, aber es ist eine Sache (wenn auch eine beschissene), ob man die selber hat und lebt oder ob man einen zweiten Menschen (Deine Tochter) da mit reinzieht. Überleg doch mal, was Du dem Mädel mitgibst: "Du musst immer perfekt funktionieren, nur dann wirst Du akzeptiert und geduldet. Niemand ist verpflichtet Dich zu lieben und zu unterstützen, sondern es liegt an Dir, ob Du es schaffst Dir das zu verdienen - indem Du zunächst mal fehlerlos funktionierst. Später musst Du immer hübsch bescheiden und dankbar bleiben und alles für andere tun, damit Du weiterhin geduldet wirst."

Und klar bist Du neidisch. Wer wäre das nicht an Deiner Stelle? Aber ich vermute, Du genießt irgendwo diese "Opferrolle" - ich bin arm, aber gut. Den anderen geht es zwar besser, aber dafür sind sie lange nicht so gute Menschen wie ich.

Und ja, ich weiß, es ist ein Problem des Selbstwertgefühles. Ich weiß, dass Du nicht bewusst und mit Absicht so denkst. Vermutlich ist es eine Haltung, die Dir von klein auf beigebracht wurde, die Du lebst und an Deine Tochter weitergibst.

Mir ist die Haltung Deines Mannes dabei völlig unklar. Genießt er das? Jemanden zu haben, der sich aus Dankbarkeit abwurschtelt und ihn mit den eigenen Sorgen freundlich verschont? Oder merkt er vielleicht gar nicht, was mit Dir los ist, weil Du Dich scheust, es Dir anmerken zu lassen?

Benutzeravatar

chanel5
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 55
Beiträge: 3

Beitrag Sa., 14.11.2015, 20:54

Es kommt nicht darauf an wieviel Geld man hat damit man glücklich ist sondern wie die Beziehung zu Gott ist.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag