Das Geschäft mit Burnout

[Ratlosigkeit]

Upps, zu früh gefreut. Es wird ja doch gestritten.
Aber egal, ich seh da 2 Richtungen.
1) Jene, die sich hilflos fühlen, immer mehr gefordert werden, es nicht schaffen und zusammenbrechen. Es gibt sie sicher, das zu leugnen steht niemandem zu. Lt. Medien sind sie sogar am Vormarsch. Sie stellen sich die Frage: Wieso? Warum? Warum ich? Und da gibts zwei Möglichkeiten: Sie machen "das System" dafür verantwortlich, gegen das sie sich nicht wehren können. (Frage: Können sie wirklich nicht?) Oder sie machen sich selbst dafür verantwortlich, was zu dem Resultat führt, dass sie sich als unfähig und minderwertig empfinden - da gibts dann Burn out, oder wie immer man das nennen will.
2) Jene, die mit "dem System" im großen und ganzen gut klar kommen, das Positive daran sehen und finden, dass es in der Verantwortung jedes einzelnen liegt, wie er damit umgeht. Diese machen den Einzelnen dafür verantwortlich, der halt - aus welchen Gründen auch immer (und da kann man unter die Gürtellinie gehen - wenn man das denn will) - nicht fähig ist, sich mit dem System in der Form zu arrangieren, dass beides (er und das System) funktionieren und nicht krachen gehen.
Es gibt BEIDES. Ich verstehe nicht, warum da gestritten werden muss.

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[Henrike76]

Also für mich kann es da nur eine einzige Konsequenz geben (kommt am Ende).

1) Fast überall wird der Druck dermassen erhöht, es gibt keine Vertretung mehr für Urlaub, Seminare im Urlaub, nach Krankheiten wirst Du persönlich diffamiert, usw. (das war mein Hühnerstall)
2) Burnout wird gar nicht untersucht (diagnostiziert) obwohl man es oft genug genannt hat
3) Rehas werden verschleppt (verzögert), zuallererst aber mal abgelehnt
4) Betriebsgespräche werden von der Fa. abgelehnt (zu weit weg! waren 60 km), sowohl Pers-Abt. wie Betriebsarzt lehnen Teilnahme ab
5) Es wird verlangt gute Teile des zustehenden Tarifurlaubs verfallen zu lassen (man hätte genug Urlaub gemacht in der Klinik)
6) usw.. usw..
7) Jedes Jahr 7 % der Mitarbeiter abbauen
7) Die Fa. war die Fa. xxx

Konsequenz: Versuchen noch die Jahre zu schaffen die gehen, Lebensstandard runter und sehen dass die Rente mit 57 (oder 54) schon reicht! Alles andere ist zweitrangig und für diese Betroffenen unrealistisch!

[Carla1]

Was'n hier los?
Keine Sorge, ich boykottiere diesen Thread nicht, sondern hab mich heute nur der österlichen Völlerei hingegeben

Eigentlich hatte ich nur auf diesen Beitrag hingewiesen, weil ich dachte, er könnte die eine oder den anderen interessieren. Allerdings war ich in diesem Fall auch selbst betroffen und werde es früher oder später mit ziemlicher Sicherheit wieder sein, wenn das so weitergeht...

[Carla1]

Hier ist noch ein ähnlicher Beitrag von vorgestern:
http://www.ardmediathek.de/swr-fernsehe ... d=13794750

Viel Spass beim Diskutieren! Ich bin dann erst mal wieder weg

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[DieMelli]

Als es Burnout offiziell noch nicht gab, habe ich auch meine 63 Stunden die Woche gearbeitet und mir gibt es gut. Doch jetzt wo alles immer so gehiped wird, kann man sich vieles auch schön reden..

[Jenny Doe]

Ich hänge diese Doku mal an diesen Thread dran, weil u.a. auf unseriöse Methoden hingeweisen wird. Aber auch das Leid der Betroffenen wird eindrucksvoll dargestellt.

Wenn nichts mehr geht - Gestresst, erschöpft und ausgebrannt
30.07.2014 | 29:57 min | Verfügbar bis 30.07.2015 | MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
http://www.ardmediathek.de/tv/Exakt-die ... Id=7545348

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