Exzessives Sexleben, midlife crisis oder Sexsucht?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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candle.
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 10.09.2014, 09:11

Krang2 hat geschrieben: Das soll der Ersteller des Themas beurteilen. Jeder in diesem Forum schreibt aus "seiner Perspektive",
Krang2 hat geschrieben:@candle,
Ich meine ja auch nur, weil du das an mich geschrieben hast.
Dann müssen wir hier auch nicht mehr darüber diskutieren, welche Liebes- und Lebensformen normal, krankhaft, grenzwertig, beneidenswert usw. sind,
Das war ja nun erst recht kein Thema hier. Jedenfalls hatte ich nicht von krankhafter Sexualität geschrieben.

candle
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hinundweg
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Beitrag Mo., 22.09.2014, 07:12

Danke für eure bewegenden, aufregenden und beruhigenden Beiträge! Es tut mir gut, meine Gefühle und Gedanken gefahrlos zu teilen, das gelingt mir im wirklichen Leben nicht immer so leicht.
Bevor ich auf meine wesentlichsten Erkenntnisse komme, ein kurzes Update: Das Leben mit meinem Partner ist auf einem guten Weg. Wir reden viel und haben uns auf einer freundschaftlichen Basis angenähert. Das tut mir/uns gut. Es gibt nun keine Geheimnisse und keine Tabus mehr, das hatten wir ja sehr lang so nicht.
Die wesentliche Erkenntnis zur aktuellen Lage ist, dass ich wahrscheinlich ein spezielles Muster habe, indifferente, bindungszögerliche und abwehrende Verhaltensweisen auszulösen. Das kompensiere ich dann vermutlich durch Sex (was nicht heißt, dass der dann nicht toll wäre ).
Im prinzip gehts mir aber recht gut, nur das Gefühl, unglücklich verliebt zu sein (vielleicht weiß ich gar nicht, was verliebt sein ist), ist ein trauriges.

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madmonk
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Beitrag Mo., 22.09.2014, 11:47

Liebe hinundweg,

schön, dass Du uns wieder ein bisschen informierst.

Gefühle und Gedanken "gefahrlos" zu teilen gelingt den meisten von uns nicht so gut, weil wir uns innerhalb der Gesellschaft in gewissen Zwängen sehen und dann die Angst vor Ausgrenzung, "nicht mehr geliebt zu werden", eine erhebliche Rolle spielen.

Das Du mit Deinem Partner redest, die Geheimnisse und Tabus reduzierst, tut natürlich gut. Meine Geschichte kennst Du ja und, auch wenn die Situation eine andere ist als Deine, auch wir haben in den letzten Monaten mehr geredet, als in den 5 Jahren davor.

Jedenfalls freue ich mich sehr darüber, dass es für Dich weniger stressig geworden ist. Irgendwie habe ich, nur über unseren Austausch hier im Forum, warme Gefühle und eine große Anteilnahme an Deiner Situation entwickelt. (Habe ich so auch noch nicht erlebt. )

Das "unglücklich verliebt sein" ist sicher traurig, vielleicht auch mehr so etwas wie eine zarte Glorifizierung dieses Lovers? (nur so als Denkanstoß).

Ich wünsche Dir auch weiter viel Glück für Deine Entwicklung, von der wir hoffentlich noch mehr erfahren dürfen.

madmonk (auf der Couch)
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Der größte Narr kann mehr fragen, als der Weiseste beantworten kann.
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hinundweg
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Beitrag Mo., 22.09.2014, 14:02

lieber madmonk,
meine affäre ist halt schon sehr nonkonformistisch, um es mal elegant auszudrücken. emotional geht mir die sache näher, als mir guttut, vor allem weil die "andere seite" emotional stark blockt bzw. sehr widersprüchliche signale sendet. egal, ich sollte das beenden, weiß das auch und schaffe das momentan gar nicht.
danke für deine lieben worte!

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madmonk
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Beitrag Mo., 22.09.2014, 18:58

@hinundweg
...emotional geht mir die sache näher, als mir guttut, vor allem weil die "andere seite" emotional stark blockt bzw. sehr widersprüchliche signale sendet. egal, ich sollte das beenden, weiß das auch und schaffe das momentan gar nicht...
Sei froh, dass Du Emotionen hast, auch wenn Du nicht auf die richtige Resonanz triffst. Und: Selbst wenn Du weißt, dass Du das beenden solltest, gibt es auch hierfür den richtigen Zeitpunkt. Du wirst merken, wenn er da ist.

LG
madmonk
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hinundweg
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Beitrag Mo., 15.12.2014, 00:21

hallo!
ich möchte euch erzählen, dass ich nun alleinerziehend bin. nachdem unsere freundschaftliche elternbeziehung aufgrund absurder forderungen meines partners für mich nicht mehr möglich war, haben wir uns auf meine initiative hin getrennt.
es ist für mich ein neuanfang mit einem lachenden und einem weinenden auge, der alltag ist eine herausforderung.
meine affäre ist immer noch dieselbe schön-traurige geschichte. alles in allem war mein leben die letzten jahre schrecklich. jetzt ist es ein bisschen weniger schrecklich.
aber wenn ich ehrlich bin, habe ich die hoffnung auf glücklichsein zumindest hinsichtlich der liebe aufgegeben.
das bewusstsein, nie geliebt worden zu sein, nagt wohl zunehmend an mir.
danke fürs raunzendürfen.

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madmonk
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Beitrag Mo., 15.12.2014, 11:15

Hallo hinundweg,

schön von Dir zu lesen. Ich habe ab und zu an Dich denken müssen. Einerseits ist es schade, dass die freundschaftliche Elternbeziehung nicht dauerhaft möglich war. Andererseits ist es wahrscheinlich so für Dich besser. Bei uns funktioniert das zurzeit ziemlich gut.

Meine Frau hat sich ordentlich verknallt, lebt das aus und will doch, dass wir zuammenbleiben. Wir lassen uns jetzt beide Zeit und Raum um mal zu sehen, was noch so geht. Wir freuen uns beide aufeinander, auf unsere Familie und unser gemeinsames Zuhause, wenn wir mal 1-2 Tage getrennt sind. Wir sind einander nach wie vor sehr nah und haben auch weiter eine zärtliche Beziehung. Für uns beide und unsere Kinder ist das die schönste Lösung. Gesellschaftlich ist das natürlich verpönt.

Sag mal, bist Du wirklich nie geliebt worden? Wann hast Du das festgestellt und wie? Kannst Du denn lieben? Ist in Deiner Affäre keine Liebe? Wie auch immer, Du hast Dich aus einem unbefriedigenden Stillstand in Deinem Leben befreit. Wer sich im Leben weiterentwickelt, kann auch die meisten seiner Sehnsüchte erfüllen. Da wird bestimmt noch jemand auftauchen, der Dich lieben wird.

In diesem Sinne: "Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke."

Alles Gute und viel Liebe für Dich,

madmonk
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hinundweg
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Beitrag Mo., 15.12.2014, 15:58

hi madmonk,
schön, dass bei euch so gut klappt, was bei uns leider schiefgegangen ist.
das mit dem geliebt werden ist so eine sache: meine "beziehungen" (egal welche) bauen vollständig darauf auf, dass es "eh passt". ich hab schon zu oft gehört, dass ich eine ganz tolle, gute, blablabla usw. bin, "mann" sich aber nicht in mich verliebt. und dass man mit mir so toll reden kann und spaß und sex und eigentlich eh alles haben kann. das passt halt dann. ich scheine so etwas wie praktisch zu sein. (auch in meiner merkwürdigen affäre ist das so, mit meinem nunmehr ex detto)
ob ich lieben kann, ist eine schwierige frage, aber ich glaube, ich war zweimal verliebt, liebe meine kinder und bin jetzt sowas wie unglücklich verliebt in einen mann, der das nicht will, der aus gesellschaftlicher sicht gar nicht geht, aus meinem umfeld heraus undenkbar und sowieso völlig außerhalb jeder norm ist.
aber ich bin sehr weit gekommen in meinem leben, auch ohne geliebt zu werden. vielleicht ist das gar nicht notwendig.
alles liebe

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madmonk
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Beitrag Mo., 15.12.2014, 16:25

hey hinundweg,

die Frage ob Du lieben kannst, hast Du mit ja beantwortet. Von Deinen Kindern wirst da auch schon etwas zurück bekommen. Von Erwachsenen wirst Du das auch noch erleben, weil Du lieben kannst.

Das kann man/frau auch so ausdrücken:
"Wenn man begriffen hat, das Lieben wichtiger ist, als geliebtwerden, ergibt sich das geliebt werden von ganz allein."

Jedenfalls wünsche ich Dir das Glück, geliebt zu werden.

madmonk
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Beitrag Mo., 22.12.2014, 21:32

ich weiß, dass du das nicht böse meinst, aber es ist für mich einfach keine perspektive da, wenn ich lese, das wird schon und blabla. das war nie und das wird mit mir zu tun haben. und es macht mich einfach traurig.
lg
d.

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