Freundin mag nicht kommen

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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HM_Murdock
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Freundin mag nicht kommen

Beitrag Mo., 06.06.2016, 00:03

Hallo Leute!

Ich hab ein Problem im Bett mit meiner neuen Freundin. Eigentlich kenne ich sie schon sehr lange, wir hatten uns aus den Augen verloren und nun wieder getroffen und es hat tierisch gefunkt. Da geht richtig etwas zwischen uns, auf allen Ebenen. Wir können reden, lachen, weinen, wir kennen uns so gut miteinander aus. Früher war da nie etwas Erotisches, bzw es war da aber es kam nie dazu, dass wir uns da ausgelebt hätten, wir waren halt auch noch jung.
Jetzt haben wir rasch miteinander Intimitäten ausgetauscht, geknutscht, gefummelt und so. Und eigentlich ist alles prima, aber sie mag beim Sex nicht kommen. Also wir sind zusammen im Bett, und ich darf sie berühren und streicheln und "verwühnen" und so - aber wenn ich sie finger und ich merke, dass sie kurz davor ist, zu kommen, dann spannt sie meist nur einmal kräftig das Becken an und das war es dann. Ich verstehe das nicht, weil sie definitiv total erregt ist, ihr Becken bewegt sich, sie zuckt, sie hat Lust - und dann plötzlich kommt dieser "Krampf", und danach ist alles vorbei.
Zu Anfang dachte ich, ob sie einen Orgasmus hatte bzw kurz davor war. Ich glaube auch, dass es das in Wirklichkeit auch ist: sie ist kurz davor, zu kommen, und dann bricht alles ab.
Sie wollte danach aber unbedingt, dass ich "noch" in sie eindringe, obwohl ich schon gemerkt hat, dass ihre Lust eigentlich abflaut. Bzw weg ist. Naja, ich dachte, vielleicht kommt sie dann wieder in Fahrt, und hab das auch gemacht, aber sie hat wohl nur gewartet, dass ich "fertig" mache... Gut, ich wollte auch gerne noch mit ihr weiter schlafen. Das war jetzt schon einige Male so, jedesmal halt, dass sie erregt ist, dann "krampft" und anschließend ist die Lust weg. Aber sie kommt nicht. Anfangs hat sie sich "rausgeredet" und gesagt, es würde ihr halt "reichen" und angedeutet, dass das jetzt eben ihr Orgasmus gewesen sei - inzwischen gibt sie schon zu, dass sie eben nicht kommt. Das sei schwierig bei ihr...
Ich weiß, dass sie mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, sogar einige. Manche Geschichten kenne ich auch, weil wir damals ja schon befreundet waren, aber alles hat sie mir nicht erzählt. Ich verstehe also, wenn Sie da Zeit braucht. Nur macht es mr so auch keinen Spaß und wir kommen da ja nicht weiter mit. Oder? Irgendwie komme ich mir sehr seltsam vor und fühl mich richtig unwohl damit. Es gibt bestimmt Typen, die freuen sich dann, wenn sie keine Rücksicht nehmen müssen, aber ich hätte schon gerne, dass sie auch kommt bei mir. Ich hatte da auch noch nie so Probleme bei meinen anderen Freundinnen.

Habt ihr das schon einmal erlebt? Ändert sich das noch?
Ich liebe sie, aber das setzt mir zu.

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HM_Murdock
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 07:22

Hallo nochmal...

irgendwie tut es mir ein wenig leid, dass ich das hier gestern so geschrieben hab. Wir hatten halt wieder miteinander geschlafen, und es war halt nicht so toll, und ich war frustriert und zweifel.

Ich liebe sie sehr, ich kenne meine Freundin gut, und sie ist ein wunderbarer Mensch. Ich hab echt auch Respekt davor, was sie in ihrem Leben schon gemeistert hat, wie gut sie sich von ihrer miesen Vergangenheit frei gemacht hat. Sie ist ein ganz unabhängiger, lieber Mensch, eine Freundin zum Pferde stehlen und gleichzeitig so freundlich. Also, nciht nur zu mir, sondern ingsgesamt. EInfach ein guter Typ. Und für mich viel mehr als das...

Ich hab mit ihr geredet, oder es jedenfalls versucht, und sie blockt mich ab. Ich hab auch schon versucht außerhalb vom Bett mit ihr drüber zu reden, da blockt sie auch. Und einerseits sind wir ja noch gar nicht so lange wieder zusammen, da kann ja noch was wachsen, denke ich mir. Aber andererseits hab ich eher dasgefü hl es zementiert sich gerade, dass es so ist und ich das so akzeptieren muss. Und das will ich halt nicht.

Sex ist nicht das Wichtigste. Aber es ist mir wichtig. Und es ist ja nciht nur der Sex - sie weicht mir ja auch aus! Ich weiß einfach nicht, wie ich ihr klar mache, dass ich ihr ja gar nichts Böses will.

Also - falls ich gestern ziemlich gemein geklungen habe: so bin ich gar nicht

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Lindera
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Beitrag Mo., 06.06.2016, 22:10

Hallo HM-Murdock,

also wenn Du das Thema "Sex" in eurer noch jungen Bezioehung für Deine Partnerin so richtig stressig und spassfrei gestalten möchtest, dann setze sie weiter unter "Orgasmus-Zwang".
Die Fähigkeit "zu kommen" haben nicht alle Frauen einfach so von Anfang an. Bei vielen ist es ein längerer Prozess. Ich habe meinen ersten Orgasmus auch erst mit 45 gehabt .... und trotzdem fand ich Sex auch vorher schon schön und erfüllend.
Stelle es Dir einfach so ähnlich vor, wie Potenz-Störungen beim Mann .... da hilft nörgeln, schmollen, angekratztes Ego der Partnerin (Du findest mich wohl nicht attraktiv, sonst tät er Dir ja wohl stehen) ja auch nicht wirklich, oder?
Was hilt, ist .... Geduld. Vertrauen. Mit allen Unzulänglichkeiten sich angenommen fühlen .....darüber reden, was sie mag, was sie schön findet ....aber ohne "Vorwurf" und "Erfolgszwang".
Und vor allem selbst locker und entspannt bleiben, ohne jetzt nach Anleitung rumzuschrauben, immer mit einem Auge beim Ergebnis ....na, kommts ihr jetzt, jetzt ..... JEEEEETZT? Hast Du jetzt, oder nicht, und wieso nicht und alle meine vorigen Freundinnen konnten aber ....

Geniesst das, was ihr habt ....und bleibt offen für Neues.
Grüsse, Lindera

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HM_Murdock
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Beitrag Di., 07.06.2016, 07:47

Oh mein Gott, da habe ich ja so richtig einen Nerv getroffen...

Guten Morgen Lindera,

ich hab mich gefreut zu sehen, dass da doch noch jemand geantwortet hat, und dann das...
Also erstens, ich habe geug Lebens- und Liebeserfahrungen sammeln können um zu wissen, dass eine Frau nicht immer sofort einen Orgasmus hat, sondern Vertrauen braucht (by the way - Männer müssen sich "dabei" übrigens auch fallen lassen können...)

Aber sie sagt sie ja klar, dass ihr diese Orgasmusprobleme nicht unbekannt sind und sie eben nicht eine Frage der Zeit sind. Genaueres sagt sie dazu nicht,da weicht sie aus. Wie sie sich fühlt dabei bleibt ihr Geheimnis. Wie ich mich fühle ist uninteressant.

Nein, es gibt bei mir keinen Orgasmuszwang (sag mal geht´s noch? Wie kommst Du darauf mir das zu unterstellen?). Aber: ich bin nicht mehr siebzehn. An das Märchen von "mit genügend Liebe wird schon alles gut werden" glaube ich nicht. Sie hat ja nicht Fruede dran und nur keinen Orgasmus - sie bricht kurz davor irgendwie ab und dann merke ich ja, dass sieg ar keinen Spaß (mehr) hat...

Und dass sie dem Thema ausweicht stört mich. Ist es denn für sie überhaupt nicht wichtig? Scheint sie ja nicht zu stören, dass sie da Schwierigkeiten hat. Und auch nicht, dass ich darüber irritiert bin und mir das was ausmacht.
Darf ich das sagen, dass mich etwas stört? Darf ich versuchen das zu verändern? Darf ich hinterfragen, ob diese Partnerschaft für mich so funktionieren wird? Darf ich hier schreiben?
Nein, natürlich - ich bin ja ein Mann. Ich bin immer schön geduldig und fordere nichts und erwarte nichts und freue mich, wenn die arme Frau dann langsam mal auftaut... Vielleicht ist mir das ja einfach zu ungewiß - so ein "mit viel Geduld und Zeit irgendwann einmal - wenns gut läuft" ?


Speechless
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Beitrag Di., 07.06.2016, 08:04

Dieses Argument "bisher noch nie Probleme gehabt" denken alle meine Ex Freunde auch, weil ich es eben immer vorgespielt habe, weil ich wusste: es wird nichts; hat auch mit meiner Vergangenheit zu tun und ich wollte nicht darüber reden.

Von daher kannst du schon mal froh sein, dass deine Freundin dir gegenüber da offen ist, das setzt ja auch schon mal großes Vertrauen voraus. Und es spricht für dich, dass es dir wichtig ist, dass sie auch Spaß hat. Wenn ihr noch nicht lange zusammen seid ist es vllt nur eine Frage der Zeit und etwas Geduld.

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freeway
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Beitrag Di., 07.06.2016, 14:47

holla HM_Murdock... da fühlt sich aber jemand sehr schnell "angegriffen"... da möchte ich dir gerne rückmelden, dass ich den beitrag von Lindera empathisch, geradezu "liebevoll" empfand... wenn da nichts für dich passendes dabei ist, ist das eine sache... dich dann aber daran so "trotzig auszulassen" wie erfolgt, eine ganz andere...

b.t.w hast DU den typus mann bzw. teile davon selbst in ein zweifelhaftes licht gestellt:
"Es gibt bestimmt Typen, die freuen sich dann, wenn sie keine Rücksicht nehmen müssen,..."
es zu nutzen, um dich davon positiv abzuheben scheint also ok zu sein... das bild scheint daher IN DIR sehr fest zu sitzen... nicht in Linderas text, ich finde das hast du reingedichtet... sie hat sogar den umgekehrten fall aufgezeigt..

das gibt den anschein, dass es tatsächlich etwas schwierig sein könnte mit dir ins gespräch zu kommen, vor allem wenn du kritik witterst (unabhängig davon, ob es sich um kritik handelt)...
das wiederum bringt mich darauf mal in richtung deiner "technik" beim sex zu schauen... angenommen, deine "technik" ist nicht ganz das, was sie braucht (deine bewegungsbeschreibung könnte z.b. auch auf schmerzen bei ihr hindeuten, vllt "schrubbst" du sie einfach zu sehr... nur so z.b.... ist es, wenn du z.b. die zunge benutzt, genauso?)... dann dürfte sie sehr viel zeit, geduld und einfühlsamkeit benötigen, um es dir langsam, schonend und behutsam beizubringen... natürlich nur, sofern die beziehung für sie so "funktioniert" und sie bereit ist abzuwarten, es ihr nicht zu ungewiss ist, ob sich etwas verändert, was sie stört und du langsam auftaust...

natürlich klingt das jetzt ein wenig provokant, ist es ja auch... aber wenn du deine freundin sehr liebst, wie du schreibst, dann sollten unbequeme überlegungen doch auch mal drin sein (für beide, nur fürs protokoll)... oder eben nicht...

viel gegenseitiges verstehen wünscht euch
freeway
"Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein." Jiddu Krishnamurti

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leuchtturm
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Beitrag Di., 07.06.2016, 15:53

Aber sie sagt sie ja klar, dass ihr diese Orgasmusprobleme nicht unbekannt sind und sie eben nicht eine Frage der Zeit sind.
Ja. Es gibt sehr viele Frauen, die nur sehr selten oder sehr spät einen Orgasmus bekommen.
Es ist ein absolutes, aber extrem hartnäckiges Märchen,dass eine Frau immer zum Orgasmus kommt, und dann am besten noch durch vaginale Penetration.

Sex ist übrigens kein Leistungssport. Es geht darum, sich nahe zu sein und Spaß zu haben. Wenn deine Freundin das kann, egal ob mit oder ohne Orgasmus -- ist doch alles super. Es geht nicht darum, der Frau einen Orgasmus zu verschaffen, um sich selbst als toller Liebhaber zu verstehen

Manches an dem, was du von deiner Freundin beschreibst, wirkt auf mich allerdings so, als traue sie sich nicht wirklich loszulassen.
Befriedigt sie sich eigentlich selbst? Und wenn, lässt sie dabei Orgasmen zu?

mach dir keinen allzugroßen Kopf, Sex kann sich nur gut anfühlen, wenn er entspannt und ohne Leistungsanforderungen stattfindet

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Clairice
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Beitrag Di., 07.06.2016, 16:05

Hi,
könnte sein, dass sie Angst vor Kontrollverlust hat. So ist es bei mir.
Du schreibst, sie habe negative Erfahrungen gesammelt, da könnte es Sinn machen.
Bei einem Orgasmus ist man vollkommen 'ausgeliefert'.
Mhh, frag sie vielleicht mal.

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HM_Murdock
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Beitrag Di., 07.06.2016, 19:35

Moin,
Speechless hat geschrieben:Dieses Argument "bisher noch nie Probleme gehabt" denken alle meine Ex Freunde auch, weil ich es eben immer vorgespielt habe, weil ich wusste: es wird nichts; hat auch mit meiner Vergangenheit zu tun und ich wollte nicht darüber reden.
Speechless, das hat mich nachdenklich gemacht. Weniger weil ich mir da jetzt "Sorgen" um meine Exfreundinnen mache. Aber ich hab mir das Hirn zermartert, warum sie (also meine Freundin) mir zunächst ja weißmachen wollte, sie hätte einen Orgasmus gehabt. Vielleicht verstehe ich das jetzt besser. Sie weicht diesen Themen,also ihrer Vergangenheit, aus. Obwohl ich ja einiges weiß. Missbruach, Vergewaltigung, und mindestens ein Exfreund hat sie geschlagen, das weiß ich sicher.
Auch wenn ich das dann vielleicht sogar verstehe, das sie gelogen hat oder lügen wollte - es bleibt ja die Frage, ob ich ihr vertrauen kann.

@freeway: ich lasse deine Provokationen mal so stehen - du willst ja provozieren. Nur eins bitte: es geht nicht um meinen selbstverliebten Anspruch, ein Bomben-Liebhaber zu sein. Aber Sex gehört zu einer Partnerschaft dazu für mich, und irgendwie auch, das beide einen Orgasmus haben KÖNNEN. Nicht müssen, und auch nciht immer - aber wenn ich mit einer Frau im Bett bin, und sie lässt sich richtig gehen, dann ist das eben schon etwas, was mir was gibt. Und das möchte ich gerne haben. Vielleicht ist es so netter formuliert - und verständlicher?

Hey Leuchtturm, also, wir haben über Selbstbefriedigung gesprochen, aber ich hab nicht gefragt, ob sie dabei kommt. Und jetzt, nachdem sie mich immer schon abblockt, dneke ich nicht mehr, dass sie mir das ehrlich (!) beantwortet. Und genau das ist der Dreck: Ich muss mich jetzt fragen, ob sie mir etwas vormacht, weil sie nicht über was reden will... Wie kommen wir denn da wieder heraus? Ich möchte ihr ja auch glauben können.
Darf ich mal fragen, was das für einen Unterscied machen würde, ob sie bei sich selber kommt oder nicht? Erregt war sie - also grundsätzlich frigide ist sie nicht. definitiv.

Hey Clairice - danke für deine Offenheit. Sie hat ja gesagt, sie könne sich nicht so fallenlassen. Wahrschienlich meint sie damit etwas Ähnliches:
Clairice hat geschrieben:Bei einem Orgasmus ist man vollkommen 'ausgeliefert'
Nur verstehe ich gar nict, was Du meinst... Warum ist man denn bei einem Orgasmus ausgeliefert? Ist man das nicht im Bett die ganze Zeit schon? Also darauf angewiesen, dass der Andere Grnezen respektiert und so? Ich würde nie auf die Idee kommen, dass ich mcih beim Sex ausliefere... Ist jetzt nicht böse gemeint - aber ich bin neugierig! (Meine Freundin frage ich lieber erstmal nichts Intimes mehr). Ist das denn immer so bei dir, oder gibt sich das dann irgendwann in Partnerschaften?

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Clairice
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Beitrag Di., 07.06.2016, 19:39

Bei einem Orgasmus bist du nicht mehr Herr deiner Sinne, alles liegt brach. In der Selbstbefriedigung kann ich das genießen, beim Sex mit einem Mann gar nicht.
Nein, bei allem was Intimität zu bieten hat, gebe ich niemals Kontrolle ab. Das würde ich bei einem Orgasmus aber, den habe ich nicht.
Beim Drumherum bin ich vollkommen anwesend...

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HM_Murdock
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Beitrag Di., 07.06.2016, 19:48

Oh, Clairice, so meinst du das. Ja - na klar - bei Orgasmus löse ich auch nicht gleichzeitig Kreuzworträtsel... Also, ich meine: Ja, da bin ich eigentlich mit meiner Aufmerksamkeit mal nur "bei" mir und nicht im Außen. Wenn ich so nachdenke, dann ist da immer noch meine Partnerin, aber slebst die nehme ich - in diesem Moment - nur noch schemenhaft wahr. Etwas selbstverloren vielleicht...?
Wobei das für mich kein "muss" ist - ein Orgasmus kann sich für mich auch kontrollierter anfphlen (aber vielleicht ist das bei Männern so halt auch anders )

Meinst Du das mit anwesend? Dass du Sex hast und dennoch total fokussiert bist mit allen Sinnen? Immer?

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Clairice
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Beitrag Di., 07.06.2016, 19:51

Ja, genau das meine ich.
Bei einem Orgasmus gebe ich mich vollkommen hin. Quasi hilflos und ausgeliefert. Was schön ist, aber gefährlich in Hinblick auf Traumata.


Speechless
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Beitrag Di., 07.06.2016, 19:55

Das finde ich ein wichtiges Argument mit dem Kontrollverlust und Ausgeliefertsein.
Bei Missbrauch ist das ein Thema.

Der Unterschied zur Selbstbefriedigung wäre für mich, dass sie für sich selbst in der Lage ist, Erregung zu empfinden und auch nicht asexuell ist und sich selbst eben auch trauen kann und deshalb dann auch zum Orgasmus kommen kann.

Dir würde sie sicher auch gerne trauen können, aber es geht vllt nicht; vllt geht es mit niemandem, vllt nie, aber wenn dann ist da ganz viel Verständnis und Zuwendung gefragt und um ehrlich zu sein glaube ich nicht, dass du das alleine stemmen kannst. Hat sie schon mal eine Therapie gemacht und dieses Thema bearbeitet?

Wielange seid ihr zusammen? Ich würde es davon abhängig machen, wann du das ansprechen kannst, ich würde nach dem, wie du die Reaktionen deiner Freundin beschreibst, es jetzt vllt noch für verfrüht halten.

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Clairice
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Beitrag Di., 07.06.2016, 19:57

Was mir wichtig ist...
Wahrscheinlich liebt deine Frau den Sex mit dir und auch bei ihr hat der Orgasmus nicht oberste Priorität.
Nur weil sich nicht kommt-kommen kann- heißt das nicht, dass sie deine Nähe, das Einssein nicht genießt.
Macht einfach

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HM_Murdock
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Beitrag Di., 07.06.2016, 20:13

Danke für die Offenheit, Clairice - ich weiß das sehr zu schätzen. Denn mir wird auch klar, dass ich den Thread wohl doch ganz richtig betitelt habe, und es eben genau das ist: sie mag (es) nicht (zu) kommen... Also jedenfalls hab ich, nachdem was hier jetzt so steht, den Eindruck.
Und ich glaube schon (und hoffe es sehr), dass ihr der Sex mit mir Freude macht, dass sie das genießt. Ich frage mich nur, wie ich damit umgehen kann. Ich hab den Eindruck, das wir uns da etwas nciht geben können, das mir aber in einer Partnerschaft eben doch wichtig ist. Vielleicht ist das ja falsch, aber ehrlich gesagt zieht sich mir der Solarplexus zusammen, wenn ich daran denke, dass das nie passieren könnte... Dumm, oder? Aber ich werde dieses ungute Gefühl nicht wirklich los. Aber mein Verstehen ist, glaube ich, gewachsen.

Ich frage mich auch, in wie fern sie das eigentlich steuern und beeinflussen kann? Ich merke ja eine körperliche Reaktion "kurz vorher" (oder ich bilde mir eind ass es "kurz vorher" ist), dieses kurze Krampfen, das kann sie natürlich extra machen, aber ich glaube es gar nicht unbedingt... Ich weiß auch gar nicht, was mir jetzt "lieber" wäre. Dass sie es oder dass sie es nicht "steuert"...

Hey Speechless, das mit der Therapie istv auch ein heikles Thema. Sie war mal in einer Klinik, aber sie vertraut Therapeuten nicht (sagt sie) und meint immer sie macht eine Therpaie, wenn sie irgendwann einmal muss. Ich denke aber auch, dass sie in ihrem Leben ganz gut zurecht kommt. Nur wenn es ums Bett geht ist sie eben anders. Ich weiß, das sie früher Suchtdruck hatte und sich verletzte, aber inzwischen macht sie das alles nicht mehr. Manchmal wird sie ein paar Tage lang etwas "depressiv". Wir sind jetzt kanpp 4 Monate zusammen. Haben seit fast einem Jahr wieder langsam Kontakt zueinander aufgebaut, nachdem wir eben bis zum Abi eng und gut befreundet gewesen waren (und dann - wie das immer so ist ) Aber ich denke der Tipp, sie ncoh etwas in Ruhe zu lassen, der ist (leider) goldrichtig... Danke!

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