Wann wird Unsicherheit zu Verklemmtheit

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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BonCher
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 19
Beiträge: 1

Wann wird Unsicherheit zu Verklemmtheit

Beitrag Do., 07.07.2016, 09:30

Hallo erstmal,
ich bin noch ganz neu hier und bitte deshalb um Vergebung für eventuelle Fehler im Umgang mit diesem Forum.

Vorab erst einmal zu mir: Ich bin 19 jahre alt, weiblich, und habe zu viel auf den Hüften (der Grund dafür findet sich evtl. sogar in meinem Problemfall). Ich bin ein sehr lebensfreudiger Mensch, gehe gern raus und unternehme viel mit Freunden, allerdings bleibt das so gut wie immer imselben Geschlecht. Ich bin fast nur mit Freundinnen unterwegs.
Ich bin aber sehr extrovertiert und sehe mich selbst als selbstbewusst.

Nun zu meinem Problem: Seit ich irgendwann mit 10 oder 11 herausgefunden habe, wie gut es sich anfühlt mit irgendetwas weichem an mir zu reiben, habe ich mich Jahr für Jahr mithilfe des Internets und Selbsterforschung selbst entdeckt. Seit mehreren Jahren masturbiere ich regelmäßig (vielleicht etwas zu regelmäßig, manchmal zwei- bis dreimal am Tag, variiert aber) und habe ein großes Lustempfinden durch schon die kleinsten Berührungen (schließe daher auf eine hohe Libido).

Allerdings bin ich Jungfrau. Ich habe aber seit jeher schon den Kontakt zum anderen Geschlecht abgeblockt und ich weiß nicht warum. Ich weigere mich vehement, mir einen Freund anzulachen, vor allem auch da ich das Gefühl habe, für die Männer nicht attraktiv zu sein aufgrund meines Übergewichts. Mein Durst nach Lust fühlt sich aber an als sei er ewig ungestillt und obwohl ich lange Zeit gegenüber meinen Freunden behauptet habe, ich sei asexuell weil bei mir eben auch kein Wille da ist, eine Beziehung zu führen (und ich noch nie mit ganzer Überzeugung verliebt war), kann ich mein privates Sexualleben nicht leugnen.
Ich habe auch schon in Erwägung gezogen vielleicht lesbisch zu sein, aber meine Lustgedanken an das Geschlecht des Mannes machen mir bei dieser Theorie einen Strich durch die Rechnung. Ich empfinde auch nichts bei meinen Freundinnen oder anderen weiblichen neuen Bekanntschaften, was eine solche Richtung rechtfertigen würde.

Nun ist meine Frage: Bin ich verklemmt? Es ist eigentlich schon ein großer Wunsch bei mir da, mich zu entjungfern und echten Geschlechtsverkehr zu haben, aber ein Freund kommt einfach in meinem Kopf nicht infrage und ich verstehe mich ab diesem Punkt selbst nicht. Schreckt mich etwas an Männern ab? In meinen Fantasien jedenfalls ganz bestimmt nicht.

Ich hoffe ich finde hier etwas Unterstützung
Liebe Grüße
"We do not stop playing games because we grow old, we grow old because we stop playing."

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BlackSun
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 34
Beiträge: 39

Beitrag Fr., 08.07.2016, 02:33

Vielleicht ist dir DER Richtige einfach noch nicht über den Weg gelaufen?! Du bist doch noch so jung, warum setzt du dich so unter Druck?

Liebe Grüße
BlackSun

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Amoenus
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 19
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Beitrag Fr., 22.07.2016, 02:16

Kannst Du Dir evtl. eine Freundschaft zu einem Mann vorstellen, welcher selbst unerfahren ist (bzw. keine Erwartungen an Dich stellt) und dass ihr dann gegenseitig eure Libido erforscht? Also jemand, der wirklich mit offenen Karten spielt und verschwiegen ist.
Ich hatte damals solche Freundinnen.
Ich wollte nicht mehr als die Freundschaft (und das Aussehen war nicht richtungsweisend, da ich ja keine Beziehung wollte)
So konnte ich einen großen Teil meiner Anspannung von mir nehmen lassen.
Mir war mein erstes Mal sehr wichtig.
Ich gehöre wohl eher zu der Sorte Mädchenschwarm, aber ich hätte das nicht gewollt mich komplett hinzugeben.
Ich tat es, weil ich erst Mals liebte
(Also nicht nur verliebt sein) und ich finde das nach wie vor gut so.
Aber man kann auch vorher viel erleben und einen Vorgeschmack bekommen (sich erforschen), ohne sich auf einen ONS oder eine zum Scheitern verurteilte Beziehung einzulassen um "es hinter sich zu bringen".
Das macht evtl. selbstsicher, entspannter (die Libido quält einen dann nicht so) und man lernt sich kennen und was dem anderen Geschlecht gefällt.

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