Abhängigkeitsbeziehung 10Jahre - kein Sex

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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diekleenehanni
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Abhängigkeitsbeziehung 10Jahre - kein Sex

Beitrag So., 12.03.2017, 10:31

Hallo Leute,

ich (29,w) würde einfach gerne mal eure Meinungen / Anregungen und Erfahrungen zu meiner Geschichte hören (versuche mich kurz zu halten): Ich habe mich gerade aus einer 10jährigen pathologischen / kranken Abhängigkeitsbeziehung gelöst, wo sexuell nur in den ersten beiden Jahren etwas lief. Ich habe meinem Partner jahrelang den Sex verweigert, da er sehr grenzüberschreitend war und mich erdrückt hat. Ich habe es einfach nicht geschafft, mich von ihm zu lösen – vermutlich wegen meinen Ängsten, nicht alleine klar kommen zu können. Bei meinem Partner wurde Depressionen diagnostiziert und ich frage mich, ob ich daran Schuld bin? Mich plagen die größten Schuldgefühle, da er sich komplett für mich aufgegeben hat, was mir im Laufe der letzten Jahre einfach zu viel wurde. Natürlich darf ich nicht verleugnen, dass ich das auch gebraucht und genutzt habe – aber ich frage mich, wie ich mit all dem klarkommen soll und wieder mehr zu mir finden soll.

Danke Euch für Anregungen

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Mondin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 12.03.2017, 12:25

....

Grüß Dich & Willkommen im Forum.
Zuerst einmal könntest Du versuchen Dir bewusst zu machen, dass es seine eigene Entscheidung war, sich zu verhalten, wie er sich verhielt. Er ist erwachsen und Du bist nicht für seine Entscheidungen und Handlungen verantwortlich. Das bist Du nur für Deine eigenen. Daher wäre es das Klügste, Du konzentrierst Dich auf Dich selbst und die Herstellung eines gesunden Abstandes, einer Abgrenzung gegenüber der Vergangenheit und dem Erlangen eines fundamentalen Selbstbewusstseins.

Grüßerle!
Mondin


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diekleenehanni
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Beitrag So., 12.03.2017, 14:10

Hallo Mondin,
danke für die schnelle Nachricht. Ja, ich denke, so muss ich das wirklich sehen...und ich hoffe so, dass die Schuldgefühle irgendwann mal verschwinden. Auch, dass die Freude an der Sexualität wieder kommt...aber ich denke, die Zeit wird es zeigen.

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lauli
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Beitrag Di., 14.03.2017, 13:29

H...

Selbstvorwürfe wegen seiner Erkrankung sind völlig fehl am Platz. Du bist ja auch nicht dafür verantwortlich, wenn er eine Angina bekommt.

Ich habe selbst eine Beziehung hinter mir, in der es die letzten Jahre keinen Sex mehr gab. Ich konnte mit ihm nicht mehr zusammen sein, auch ich fühlte mich auf der einen Seite erdrückt, auf der anderen Seite stimmte es in vielen Bereichen nicht mehr.

Lange hatte ich nicht mal Lust, es mir selbst zu machen.

1/2 Jahr nach Ende meiner Beziehung begann sich alles wieder langsam zu normalisieren.

Also Kopf hoch! Es braucht Zeit, aber es wird wieder! :)
Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an.

Sokrates


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diekleenehanni
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Beitrag Di., 14.03.2017, 13:32

danke für die Rückmeldung. Ich mache mir keine Selbstvorwürfe wegen seiner Erkrankung, sondern eher darüber, dass ich ihm so lange den Sex verweigert habe und er DESWEGEN`? vermutlich depressiv wurde. So sind meine Gedankengänge derzeit. Ich hoffe auch so, dass ich mal wieder Freude an der Sexualität bekomme (kann ich mir aktuell noch nicht vorstellen, auch dass die Lust wieder kommt!?)... aber wie du ja auch meintest, vielleicht sieht das Ganze auch in 1-2 Jahren wieder ganz anders aus. Vermutlich braucht es Zeit.

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BluePoint
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Beitrag Mo., 27.11.2017, 19:58

Hattest du vorher mit dir selber schon Spaß? Dann kommt es wieder.

Aber ich finde es völlig in Ordnung und sogar richtig gut, sich über die eigenen Handlungen Gedanken zu machen. Das ist sehr selbstverantwortlich und wichtig.
Es ist aber tatsächlich auch seine Verantwortung sich dann aus so einer Beziehung zu lösen, die ihm nicht guttut. Da war eben von beiden Seiten Abhängigkeit da.

Vielleicht könnt ihr mal reden?

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