'Sie können sich jederzeit melden!' ... wie abrechnen?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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abendrot79
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"Sie können sich jederzeit melden!" ... wie abrechnen?

Beitrag Sa., 21.02.2015, 18:25

Hallo,

ich hoffe dass meine Frage hier richtig ist, es geht ja indirekt um "Finanzen". Es geht um den Satz "Sie können sich jederzeit melden" den sicher der eine oder andere am Ende seiner Therapie mit auf die Reise bekommen hat. Ganz aktuell auch hier im Thread: viewtopic.php?f=20&t=33929 Mein Therapieende steht noch bevor, aber ich weiss jetzt schon, dass ich dieses Angebot ebenfalls mitbekommen werde. Ich weiss dass die Thera diesen Satz zu 100% ernst meinen wird und es keine Floskel ist.

Aber nehmen wir mal an, es tritt der Fall der Fälle ein und es ist tatsächlich etwas und ich melde mich bei der Thera - wie rechnet sie das ab? Eine Möglichkeit (die einzige?) wäre eine Abrechnung über die Quartalsstunden, was hiesse, dass ich mich zwar einmal bei ihr melden kann, aber nicht öfter (in kurzer Zeit).

Und dann stellst sich mir die Frage, ob das Angebot wirklich so ernst gemeint ist? Sollte tatsächlich etwas sein was es nötig macht mich bei der Thera zu melden (nach Therapieende melde ich mich ja nicht wegen einer Kleinigkeit), kann ich ja kaum mehr erwarten als ein kleines Gespräch im Quartalsstunden-Budget-Rahmen .... wisst ihr was ich meine?

Vielleicht hat ja jemand dieses Angebot schonmal angenommen und kann davon berichten?

Ich finde es generell sehr schön und beruhigend zu wissen dass ich mir auch nach dem Therapieende jederzeit Hilfe holen kann, wenn es denn wirklich so ist ...

LG, abendrot
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kaja
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Beitrag Sa., 21.02.2015, 18:32

Ich habe das Angebot auch bekommen und als ich mich nach ca. 6-7 Monaten gemeldet habe hat er die Quartalsstunden abgerechnet.
Du kannst ja auch alle drei Stunden kurz hintereinander nehmen wenn notwendig. Das war die ganz normalen Stundenlänge wie sonst auch.

Ich bin mir sicher wenn die Quartalsstunden nicht ausgereicht hätten dann hätte er mir noch eine andere Möglichkeit angeboten.

Zusätzlich hatte ich das Kontingent auch bewusst nicht voll ausgeschöpft und ein paar Stunden "aufgehoben", um das sichere Gefühl zu haben ich kann im kommenden halben Jahr auf jeden Fall nochmal hin. Hat den Abschied für mich auch leichter gemacht.
Zuletzt geändert von kaja am Sa., 21.02.2015, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
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abendrot79
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Beitrag Sa., 21.02.2015, 18:36

kaja hat geschrieben: Ich bin mir sicher wenn die Quartalsstunden nicht ausgereicht hätten dann hätte er mir noch eine andere Möglichkeit angeboten.
Hast du denn eine Idee welche Möglichkeit das sein könnte? (ausser privat zahlen)
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)


kaja
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Beitrag Sa., 21.02.2015, 18:40

Ich habe noch einen edit angefügt.

Da kommt bei ausgeschöpften Kontingent nur privat zahlen in Frage, aber wenn man im Monat z.B. eine Quartalsstunde plus eine privat bezahlte Stunde hat (ich trau ihm nicht zu das er mir den Höchstpreis abgeknöpft hätte), dann hat man alle zwei Wochen Therapie und das finde ich gar nicht so wenig.

Im Regelfall lässt man die Therapie ja langsam ausschleichen und hat dann eh einen Rhythmus von alle zwei Wochen bis ein mal im Monat drin bevor Ende ist.

Frag ihn doch einfach wie er das handhaben würde. So orgnisatorische Dinge lassen sich ja meist schnell klären und man muss nicht lange drüber grübeln, sondern hat ziemlich schnell eine Antwort.
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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 21.02.2015, 19:35

Bei meiner vorletzten Therapeutin hatte ich dieses Angebot auch. Ein halbes Jahr nach dem Therapieende etwa gab es einen heftigen Konflikt in meinem Leben und ich rief sie an. Zugleich war ich dabei vieles neu zu entscheiden. Bis ich dann zwei oder drei(?) Wochen später den Termin bekam, hatte ich mich dann auch dazu entschieden sehr weiter weg zuziehen. Ich hatte dann noch diese Stunde bei ihr und noch eine weitere, ich glaube eine Woche später. Wiederum ein knappes Jahr später meldete ich mich wieder bei ihr als ich dort wegen eines Auftrags noch öfter war und ich aus der neuen Stadt ein weiteres Problem mitbrachte. Ich merkte nur, dass es zwar sehr gut war, da sie ja meine ganzen Vorgeschichten kannte, aber in einer Stunde nach so viel Abstand fand ich es schwer da wirklich so viel herauszuziehen wie ich ja dennoch gewohnt war von früher mit ihr. Was mir sehr gut tat war ihre echte interessierte Zugewandtheit, ihr ganz genaues Zuhören und Zusammenfassen, das auf den Punkt bringen. Aber auch schlicht das stark gefühlte Interesse, dass ich ihr auch nach Ende der Therapie als Mensch nicht egal bin. Wir haben uns dann nach dieser letzten Stunde, da lief auch mein Auftrag in der Stadt aus und die meisten meiner Bekannten/Freunde zu denen ich näheren Kontakt pflegte, sind dann auch dort weggezogen bzw der Kontakt schlief ein, darauf verständigt, dass ich ihr gerne schreiben kann, wie es mir geht. Wenn ich das möchte. Ich habe es einmal noch getan. Und ihr länger geschrieben. Mich bedankt. Ich denke noch gerne an sie zurück.
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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 21.02.2015, 19:45

Aber nehmen wir mal an, es tritt der Fall der Fälle ein und es ist tatsächlich etwas und ich melde mich bei der Thera - wie rechnet sie das ab?
Als Krisenintervention.
Mir hat auch mal eine Therapeutin, die mich für eine Psychotherapie ablehnte, gesagt, dass ich mich jedoch jederzeit an sie wenden könnte, wenn ich ihre Hilfe bräuchte. Eines Tages brauchte ich sie tatsächlich, und sie stand mir mit (ich glaube, es waren) 5 Stunden im Quartal zur Seite. Das wird jedoch schlechter bezahlt als eine normale Therapietstunde, deshalb - so denke ich - wird das von Therapeuten auch nicht so gerne angeboten.
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Echolotin
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Beitrag Sa., 21.02.2015, 21:39

Bei mir ist die maximale Stundenzahl ausgeschöpft und ich gehe momentan über die Quartalstunden zu ihr (1mal im Monat 50min) und bezahle zusätzlich eine Stunde privat. So komme ich auf einen Termin aller 14 Tage.
Wenn das Kontingent ausgeschöpft ist und ich der Meinung bin, dass ich darüber hinaus noch ihre Hilfe benötige, dann muss ich das halt privat finanzieren. Mehr als eine Stunde im Monat könnte ich aber auch nicht privat zahlen.

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abendrot79
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Beitrag Sa., 21.02.2015, 21:54

Lieben Dank euch Allen, ich glaube ich habe jetzt ein etwas genaueres Bild davon wie die Umsetzung von diesem Angebot aussehen kann. Ich hatte tatsächlich vor meine Thera mal darauf anzusprechen, aber das wurde dann hinfällig, weil das Therapieende einfach verschoben wurde. Erst durch den Therapieende-Thread bin ich wieder darauf gekommen.

Ansich klingt es "richtig gut" wenn man mit den Quartalsstunden und einer privat gezahlten Stunde auf 2 Termine pro Monat käme ... das ist ja mehr als ich jetzt aktuell mache

@Jenny Doe: Handelt es sich bei der Krisenintervention um etwas anderes als die Quartalsstunden? Also gibt es da ein anderes Kontingent?

Ich glaube wenn es irgendwann doch mal auf das Therapieende zugeht und "das Angebot der Angebote" ausgesprochen wird, werde ich an euch denken müssen .... Ich hatte echt böswilligerweise gedacht, selbst wenn das Angebot ernst gemeint ist, kann da nicht viel hinter stecken
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Jenny Doe
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Beitrag So., 22.02.2015, 06:03

@ abendrot79
Handelt es sich bei der Krisenintervention um etwas anderes als die Quartalsstunden? Also gibt es da ein anderes Kontingent?
Genau weiß ich das nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass sie mir (ich glaube) 5 Stunden pro Quartal anbieten konnte. Da meine Haupttherapeutin nach einem Monat aus dem Urlaub zurückkehrte, war ich bei dieser Vertretungstherapeutin auch nur einen Monat und wir haben in diesem einen Monat 3 Sitzungen gehabt.

Fällt mir gerade ein: Eine andere Therapeutin, bei der ich in Therapie war, hatte mich auch nach Therapieende noch mit ein paar Sitzungen begleitet, weil bei mir gravierende Lebensveränderungen, wie Umzug in eine andere Stadt usw. anstanden. Ich glaube, es waren so zwei, drei Monate, in denen sie mich noch begleitet hat.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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