Die Schwester meines Freundes ist gestorben, wie sollte ich mich verhalten?

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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zira
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Die Schwester meines Freundes ist gestorben, wie sollte ich mich verhalten?

Beitrag So., 20.03.2016, 23:33

Ich weis momentan nicht mehr weiter. Kurz zur Vorgeschichte. Ich bin 23 Jahre alt und führe eine Fernbeziehung mit einem 11 Jahre älteren Mann. Wir sind seit über einem Monat glücklich zusammen und besuchen und alle zwei Wochen abwechselnd.

Heute Morgen hat er mir geschrieben, dass seine Schwester gestorben ist, welche noch sehr jung war ( Anfang 30 ). Ich habe noch nie Todesfälle in der Familie gehabt und weis deshalb nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Er wirkt wie ausgetauscht und ist sehr kalt und abweisend. Ich versuche für ihn da zu sein, habe ihm angeboten zu ihm zu fahren, aber er sagt nur : nein, danke.
Ich weis nicht mehr weiter und würde mich freuen wenn mir jemand sagen könnte wie man in solchen Situationen handeln soll. Ihn in Ruhe lassen möchte ich nicht, weil ich gelesen habe, das man trauende Menschen nicht alleine lassen soll, aber mir kommt es so rüber als würde er mich verantwortlich machen, obwohl ich sie doch garnicht kannte.
Bitte gebt mir Ratschläge, bin momentan sehr verzweifelt.

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Candykills
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Beitrag So., 20.03.2016, 23:43

Ich würde ihm wohl anbieten, dass er sich jederzeit melden kann und ich gerne für ihn da wäre. Ob und wie weit er dich da in seine Gefühlswelt involvieren will, liegt letztendlich an ihm. Aufdrängen ist sicher auch nicht das Richtige, das kann das Gegenteil bewirken, nämlich dass er sich eher verschließt.

Verantwortlich bist du aber ganz sicher nicht für ihren Tod. Wenn man in Trauer ist (und auch Wut verspürt) kann sich dies auch mal gegenüber anderen entladen. Ich denke nicht, dass er dir bewusst an irgendwas die Schuld gibt und auch weiß, dass du nichts damit zu tun hast.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Kirchenmaus
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Beitrag So., 20.03.2016, 23:50

Ihr kennt euch noch nicht lange und nicht gut. Ich würde es als normal einschätzen, dass er sich in der Zeit der Trauer eher auf Menschen stützt, die er kennt, denen er vertraut. Vielleicht ist er auch ein Mensch, der sich dann sehr verschließt.

Ansonsten schließe ich mich Candykills an.

Mir selbst hat es sehr gut getan, kleine Aufmerksamkeiten zu bekommen, wie eine Karte, SMS, Mails, dass jemand an mich denkt.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.


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zira
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Beiträge: 2

Beitrag So., 20.03.2016, 23:58

Kirchenmaus hat geschrieben:Ihr kennt euch noch nicht lange und nicht gut. Ich würde es als normal einschätzen, dass er sich in der Zeit der Trauer eher auf Menschen stützt, die er kennt, denen er vertraut. Vielleicht ist er auch ein Mensch, der sich dann sehr verschließt.

Ansonsten schließe ich mich Candykills an.

Mir selbst hat es sehr gut getan, kleine Aufmerksamkeiten zu bekommen, wie eine Karte, SMS, Mails, dass jemand an mich denkt.
Vielen Dank. Ich werde wohl abwarten müssen, obwohl mich das auch irgendwie mitnimmt..

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Kirchenmaus
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Beitrag Mi., 18.05.2016, 20:57

Hallo zira,

wie ist es denn bei dir weitergegangen? Magst du berichten?

Lieben Gruß

KM
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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