PT-Blog: Kann sexueller Missbrauch gesetzlich verhindert werden?

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viciente
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Beitrag Mi., 08.10.2014, 15:57

wo noch mal hattest du zu dem ard-film "die auserwählten" verlinkt, stern? (finde deinen beitrag grad nicht mehr) .. hab mir das (den download von gestern n8) jedenfalls gerade angesehen; das ist alles derart widerlich, dass ich noch immer brechreiz hab - vor allem diese unglaublich dämlich vernagelte arroganz mancher, sich vor offensichtlichem zu verschliessen; "passt" jedenfalls indirekt auch hier dazu, was gesetze bringen, wenn die menschen innerlich verfault sind!

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Spes
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Beitrag Mi., 08.10.2014, 20:38

viciente hat geschrieben::gruebel: wo noch mal hattest du zu dem ard-film "die auserwählten" verlinkt, stern? (finde deinen beitrag grad nicht mehr) .. hab mir das (den download von gestern n8) jedenfalls gerade angesehen; das ist alles derart widerlich, dass ich noch immer brechreiz hab - vor allem diese unglaublich dämlich vernagelte arroganz mancher, sich vor offensichtlichem zu verschliessen; "passt" jedenfalls indirekt auch hier dazu, was gesetze bringen, wenn die menschen innerlich verfault sind!
triggernd. Aber guter film, realer film, spiegelt die wirklichkeit wieder.

Ich denke nicht dass man durch Gesetzte sexuellen Missbrauch verhindern kann. Wenn ich überlege, ob gesetzte mich damals beschützt hätten.. nie und nimmer. man kann nur versuchen leuten beizubringen, hinzuschauen, hinzuschauen auf das offensichtliche leid...
....I am not what happend to me. I will be who I choose to become.

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stern
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Beitrag Do., 09.10.2014, 09:36

Eremit hat geschrieben:Nein, "yes" bedeutet eben nicht immer "yes". Siehe das letzte von mir gepostete Foto. Die Frau kann hinterher eben immer noch sagen, daß sie Angst hatte, damit ist jedes "yes" vollkommen irrelevant.
nun, sicherlich kann damit nicht jedes Unrecht verhindert werden... im Kern geht es wohl darum, dass man/frau sich nicht mehr so leicht herauswinden können soll, dass das Opfer einer Vergewaltigung ja nicht deutlich nein gesagt bzw. sich nicht gewehrt hätte.

Ob es das wirklich leisten können wird, hm... wird man sehen.

So werden Betrunkene oder Leute unter Drogeneinfluss, etc. evtl. etwas stärker geschützt. Gibt ja manchmal widerliche Auslegung von Vergewaltigung, vgl. z.B.:
Cee-Lo Green und seine ekelhafte Definition von Vergewaltigung
(...)
Angeblich soll der amerikanische Sänger (Gnarls Barkley, "Crazy") einer Frau ohne deren Zustimmung Ecstasy verabreicht und sie anschließend vergewaltigt haben. Das ist ein sehr ernster Vorwurf, den Cee-Lo Green aber nicht so recht zu verstehen scheint, wie Buzzfeed berichtet.

Wenn es nach dem Sänger geht, macht Geschlechtsverkehr mit einer betäubten Frau nämlich noch lange keine Vergewaltigung aus! Auf Twitter rechtfertigte er sich: "Wenn jemand ohnmächtig ist, ist die Person nicht bei Sinnen." Dadurch sei ein Einverständnis unmöglich.
http://www.huffingtonpost.de/2014/09/02 ... in-www-fol
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pandas
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Beitrag Do., 09.10.2014, 14:18

Es geht auch anders, sieht man doch an Schweden
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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viciente
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Beitrag Fr., 10.10.2014, 07:47

.. und so geht´s - doch immer NOCH dümmer in den usa; ein eldorado für anwälte. z.b. auch denkbar: ein vollkoffer springt vom dach und die hinterbliebenen verklagen redbull wegen irreführender versprechungen. auf solche ideen muss man auch erst mal kommen, und erst recht zweifelhaft ob da gesetze überhaupt etwas bringen. wenns tatsächlich drauf ankommt, kümmert sich ohnehin niemand drum - schon gar nicht regierungen und administration.
.. die folgen der sich auswachsenden gesellschaftlichen degeneration wird man mit gesetzen jedenfalls nicht in den griff bekommen.

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stern
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Beitrag Fr., 10.10.2014, 11:21

Nur im Unterschied zu irreführender Werbung traut sich gegen Vergewaltung, Missbrauch, Gewalt, etc. nicht jedes Opfer vorzugehen... bzw. der Täter kann sich evtl. herauswinden.
EU-weite Studie Jede dritte Frau Opfer von Gewalt

Stand: 05.03.2014 02:08 Uhr

Jede dritte Frau in der Europäischen Union ist einer Studie zufolge seit ihrer Jugend Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt geworden. Das berichtet die EU-Grundrechte-Agentur (FRA) auf Basis einer neuen Erhebung. Betroffen sind demnach etwa 62 Millionen Frauen. Fünf Prozent von ihnen seien vergewaltigt worden.

22 Prozent aller Befragten gaben an, körperliche oder sexuelle Gewalt durch den eigenen Partner erfahren zu haben. Zu körperlicher Gewalt zählt die Studie etwa, wenn Frauen geschlagen, an den Haaren gezogen, geschubst oder mit harten Objekten angegriffen werden.
http://www.tagesschau.de/ausland/studie ... en100.html
Gewalt gegen Frauen in Deutschland Es reicht nicht, wenn das Opfer "Nein" sagt

Stand: 14.02.2013 00:07 Uhr

Eine Milliarde Frauen weltweit sind schon Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt geworden. "One Billion Rising - eine Milliarde stehen auf" - so heißt daher der heutige weltweite Aktionstag. Auch in Deutschland kommt Gewalt gegen Frauen öfter vor, als viele denken. Ein Überblick über Hintergründe und Rechtslagen.
(...)
"Rechtslage in Deutschland ist ein Problem"

Hinzu kommt: Nur durchschnittlich 12,7 Prozent der ermittelten Täter werden nach einer Anzeige auch verurteilt. Viele Opfer schrecken deshalb davor zurück, ihre Geschichte in einem Verfahren wieder und wieder erzählen zu müssen, wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass der Täter am Ende verurteilt wird.

"Wenn das Opfer aussagebereit ist, gibt es zwar eine realistische Chance, den Täter zu überführen", sagt die Saarbrücker Staatsanwältin Sabine Kräuter-Stockton. "Aber das Problem liegt bei der deutschen Rechtslage."

Damit in Deutschland nicht-einvernehmliche sexuelle Handlungen auch strafbar sind, muss mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt sein: Der Täter muss entweder Gewalt angewendet haben, oder damit gedroht haben, oder eine schutzlose Lage des Opfers ausgenutzt haben. Es reicht also nicht, wenn das Opfer klar und deutlich "Nein" sagt. So steht es im §177 des Strafgesetzbuches.
http://www.tagesschau.de/inland/gewaltg ... en102.html
Allerdings sei zu überprüfen, ob der Rückgang der Verurteilungsquote auch mit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zusammenhängt. 2006 hatten die Richter dem Institut zufolge eine Verurteilung wegen Vergewaltigung aufgehoben mit der Begründung: Dass "der Angeklagte der Nebenklägerin die Kleidung vom Körper gerissen und gegen deren ausdrücklich erklärten Willen den Geschlechtsverkehr durchgeführt hat", belege "nicht die Nötigung des Opfers durch Gewalt. Das Herunterreißen der Kleidung allein reicht zur Tatbestandserfüllung nicht aus", zitiert das KFN aus dem Urteil. Seit dieser Entscheidung habe es viele Fälle gegeben, in denen die Staatsanwaltschaften und Gerichte den Vergewaltigungsparagraphen 177 entsprechend eng ausgelegt hätten. Deshalb setzten sich Frauenverbände für eine Reform des Paragraphen ein.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... rurteilung
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Eremit
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Beitrag Mi., 15.10.2014, 16:15

Interessant finde ich ja, wie das in Kalifornien nun für Taubstumme ablaufen wird, diese können die Bestätigung, daß der Sex einvernehmlich war, nur schriftlich geben (und erhalten). Ich stelle mir das sehr interessant vor, ständig mitzuschreiben, bei jedem Stellungswechsel muß ja ein eigener kleiner Vertrag aufgesetzt werden, auch am Ende muß noch einmal schriftlich bestätigt werden, daß der Sex einvernehmlich war, sonst ist es ja automatisch eine Vergewaltigung. Soviel dazu, den bürokratischen Aufwand einzudämmen.

Am Besten wäre es wohl, jede Form von Geschlechtsverkehr zu verbieten, und nicht nur das: Am Besten den Menschen nur noch im Labor reproduzieren, aber ganz ohne biologisches Geschlecht und Sexualtrieb. Damit wären einige der größten Probleme der Menschheit auf einen Schlag gelöst. Onehin hat der Mensch 1.0 schon lange ausgedient...

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Rezna
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Beitrag Do., 16.10.2014, 11:04

Also wenn man unfähig ist, Signale zu senden und zu verstehen (dass über 90% der Kommunikation nonverbal stattfindet, bestreitet wohl keiner mehr), hat man ganz generell ein Problem. (Ich würde hier sogar eine Störung im Autismus-Spektrum verorten.) Wer nicht in der Lage ist, auf nonverbaler Ebene zu kommunizieren, hat vermutlich schon in der Vorschule die schlimmsten sozialen Auseinandersetzungen. So jemand kommt doch erst gar nicht bis zu irgendeiner High-School. Außer er macht Therapie, zu der zumindest die rationale, schablonenhafte Deutung von Signalen trainiert wird.

Grundsätzlich sieht es wohl so aus, dass niemand mehr Sex haben sollte, der nicht andauernd stöhnt wie ein Pornostar und permanent "Ja, Ja, Ja, F** mich", keucht, schreit, jault und wimmert. (Wobei ... wimmern, jaulen, schreien ... da wäre man vielleicht wieder in Teufels Küche. Vielleicht doch eher sehr trocken und mechanisch formulieren, ein bisschen im Bürokratenstil, damit der andere auch wirklich begreift, der Partner ist Herr seiner Sinne, völlig geistig anwesend, nicht durch irgendwelche Hormone, Gefühle oder sonstiges abgelenkt ... Vielleicht ein in regelmäßigen Abständen nüchtern ausgesprochenes: "Ich stimme dem Kopulationsvorgang in dieser Stellung und dieser Intensität für die nächsten drei Minuten zu.")

Sorry, aber je mehr Regeln und Gesetze umso blöder wird der Mensch – und umso gefährlicher, da er sich nur noch an Verbot und Erlaubnis orientiert und damit nach und nach Werte und Moral versumpern.

By the way: Wer bisher zu sexuellem Missbrauch in der Lage war, hat bereits freimütig Signale ignoriert, die jeden gesunden Menschen ablassen ließe. Wer auf diese Signale bisher keine Rücksicht genommen hat, wird es auch hinkünftig nicht tun. Entweder man respektiert seine Mitmenschen oder nicht. Diesen Respekt kann kein Gesetz verordnen. Und wie bereits erwähnt: Es gibt eine ganze Palette an gesetzlichen Verboten und Geboten, und dennoch passieren massenhaft kriminelle Taten. Einzuführen, der zu Bestehlende oder zu Ermordende solle vorher seine Zustimmung forumlieren, würde wohl nichts ändern. In der Regel ist einem Täter nämlich durchaus klar, dass er gegen den Willen des Opfers handelt, von einigen richtig, richtig kognitiven Schwerfällen vielleicht abgesehen, aber da hilft dann sowieso gar nichts mehr.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
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Sai
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Beitrag Sa., 25.10.2014, 00:15

Klar,
Da steht:
Sexuelle Handlungen sind als strafbar zu definieren, sofern sie nicht davor und während dessen mehrmals explizit – verbal oder schriftlich – als erwünscht bezeichnet werden... ...da anfängliches Einverständnis zu einem späteren Zeitpunkt ja auch Ablehnung weichen kann
.
Wie wäre es mit folgender Alternative?

Egal ob drinnen oder draußen – ob davor, dabei oder danach – die Männchen sind zu schützen den Reizen der Weibchen zu unterliegen. Notfalls durch Gesetze welche die Natur der Menschen regeln.

Sollten Frauen es doch schaffen einen Mann zu erregen so ist gegen den Mann sofort Strafanzeige zu erstatten.
Liebe Grüße Sai


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 25.10.2014, 07:49

sofern sie nicht davor und während dessen mehrmals explizit – verbal oder schriftlich – als erwünscht bezeichnet werden
Sehr romantisch!
...
Warte, wir müssen noch ein Schreiben aufsetzen.
Okay.
Haste was zum Schreiben?
Ne, leider nicht. Aber wir können mein Smartphone nehmen.
Okay. Wo willst du den Text abspeichern?
Hmmm, speichern wir ihn einfach bei Facebook.
Okay.
(Warten)
Man, dein Smartphone braucht aber lange bis es im Internet ist.
Ja, ist blöd, aber der Vertrag war so günstig.
Bei welchem Anbieter biste?
Bei, ... ah, warte, jetzt sind wir drin.
Endlich!
Also, was schreiben wir?
Hmmm, ... Gib mal her. Also: "Ich (...) im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte erkläre hiermit, dass der Sex mit (...) einfernehmlich ist".
Einvernehmlich schreibt man aber mit v.
Okay, korrigiere ich. Misst, auf die falsche Taste gedrückt. Wir müssen es noch Mal neu schreiben.
Also, ... "Ich (...) im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte erkläre hiermit, dass der Sex mit (...) einvernehmlich ist".
Haste den Text gespeichert?
Ja.
Dann können wir ja jetzt loslegen, oder? wo waren wir stehengeblieben?
Du, ich hab jetzt gar keine Lust mehr.
Ich auch nicht mehr wirklich.
Gehen wir Eisessen?
Okay.
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).


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Eremit
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Beitrag Di., 28.10.2014, 17:01

Immerhin hat das Ganze ja auch positive Konsequenzen, z.B. für die Pharma- und Pornoindustrie. Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut, nicht?
Jenny Doe hat geschrieben:Hmmm, speichern wir ihn einfach bei Facebook.
Elektronische Niederschriften haben vor Gericht keine Relevanz, da sie extrem einfach zu fälschen sind...


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Eremit
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Beitrag Do., 20.11.2014, 05:08

Update:

http://www.spectator.co.uk/features/932 ... f-consent/

Also, werte Geschlechtsgenossen: Polizist, Anwalt, Notar, Arzt, Psychologe und unabhängigen Zeugen (Wildfremde Person von der Straße) nicht vergessen, auch eine Videodokumentation ist anzuraten, da die fortlaufende verbale schriftliche Einverständniserklärung mitunter nicht ausreicht.

Der Polizist ist dafür da, das Recht an Ort und Stelle zu exekutieren und das gesetzlich erforderliche Mindestalter festzustellen. Der Anwalt ist dafür da, die rechtlichen Hintergründe zu erörtern. Der Notar ist für das Aufsetzen der Niederschriften zuständig. Der Arzt muß feststellen, ob die Frau unter dem Einfluß von Alkohol oder Drogen steht. Der Psychologe ist dafür zuständig, zu gewährleisten, daß die Frau im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte ist. Der unabhängige Zeuge bestätigt noch einmal den Ablauf der Dinge. Natürlich ist es unerlässlich, daß die Niederschriften und die Videodokumentation für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, um Transparenz zu gewährleisten. Man(n) will ja kein Vertreter der "Rape Culture" sein.

Habe ich jemanden vergessen, der essenziell für die Feststellung der Rechtmäßigkeit des Sexualakts zwischen Mann und Frau ist?

Also, werte Damen: Freut Euch, ab nun gibt es keine Vergewaltigungen mehr. Eines der größten Probleme der Menschheit, das seit den Anfangstagen eben dieser besteht, ist hiermit offiziell für immer gelöst.

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thorn
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Beitrag Do., 20.11.2014, 11:24

Hmm ... Man kann sich auch zu sehr über das Thema lustig machen, finde ich. Schön, die Ansätze klingen erst mal dämlich, aber macht sie das grundsätzlich überflüssig? Der Aspekt der Zustimmung scheint jedenfalls durchaus zentral zu sein, wenn man sich z.B. diese unexpected findings einer aktuellen Studie über britische Teenager anguckt (ich war ehrlich gesagt schon etwas geschockt). Oder diese "schöne" Sammlung hier, die u.a. folgende Perle enthält: In a survey of male college students: 35% anonymously admitted that, under certain circumstances, they would commit rape if they believed they could get away with it.

Also ich bin eigentlich recht dankbar, dass hier grundlegend mehr gesellschaftliches Bewusstsein geschaffen wird, auch wenn die konkrete Herangehensweise eher suboptimal erscheint ... *Schultern zuck*

Daneben wär ich übrigens schwer dafür, dass man sich so langsam auch mal mit dem Umgang mit Alkohol insbesondere an Universitäten ernsthafter befasst


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Eremit
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Beitrag Fr., 21.11.2014, 12:28

thorn hat geschrieben:Hmm ... Man kann sich auch zu sehr über das Thema lustig machen, finde ich. Schön, die Ansätze klingen erst mal dämlich, aber macht sie das grundsätzlich überflüssig?
Nein, aber auch nicht automatisch sinnvoll.
thorn hat geschrieben:Der Aspekt der Zustimmung scheint jedenfalls durchaus zentral zu sein, (…)
Der Aspekt der INTENTION ist zentral. All die dämlichen Gesetze können Menschen, die tatsächlich vergewaltigen wollen, NICHT daran hindern. Wenn man es genau nimmt, werden durch solche Maßnahmen Vergewaltigungen sogar verharmlost - und das primär von feministischer Seite. Laut dem kalifornischen Gesetz bin ich z.B. auch ein Vergewaltiger - obwohl ICH von der FRAU besprungen wurde. Nur, weil sie nicht ausdrücklich gesagt hat: "Ich will Sex mit Dir haben".

Am Ende steht dann die Beweislastumkehr, dann muß sich jeder Mann auf Schritt und Tritt überwachen lassen, ob er nicht irgendwo irgendeiner Frau oder einem Kind etwas angetan hat. Schöne neue männerhassende Welt.
thorn hat geschrieben:wenn man sich z.B. diese unexpected findings einer aktuellen Studie über britische Teenager anguckt
Die Aussage kann mit keiner der unten angeführten Studien in Zusammenhang gebracht werden, was nicht gerade seriös wirkt. Welche der Studien enthält diese Angabe? Abgesehen davon: Ich kenne übrigens auch jede Menge Studien, die nachweisen, daß der Großteil der Anschuldigungen erstunken und erlogen ist, und nicht nur das - die Anzahl an Falschanschuldigungen explodiert sogar regelrecht, was nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, daß es immer mehr Frauen gibt, die bereits den Blick eines Mannes als Vergewaltigung ansehen. Am Besten, allen Männern wird verboten, die Wohnung bzw. das Haus zu verlassen. Cool, nicht?
thorn hat geschrieben:In a survey of male college students: 35% anonymously admitted that, under certain circumstances, they would commit rape if they believed they could get away with it.
Nicht verwunderlich, da immer mehr junge Menschen davon überzeugt sind, daß heterosexueller Sex per se eine Vergewaltigung darstellt, wie ja immer in feministischen Kreisen wiederholt wird.
thorn hat geschrieben:Also ich bin eigentlich recht dankbar, dass hier grundlegend mehr gesellschaftliches Bewusstsein geschaffen wird, auch wenn die konkrete Herangehensweise eher suboptimal erscheint ... *Schultern zuck*
Das Einzige, was geschaffen wird, ist Kontrolle durch Angst. Angst davor, unschuldig ins Gefängnis zu kommen (was ja die Absicht war). Kein Mensch, der noch alle Tassen im Schrank hat, glaubt, daß solche Maßnahmen irgend etwas positives bringen. Genauso könnte man eine Kampagne starten, um Serienmördern mitzuteilen, daß es nicht nett ist, daß sie so viele Menschen umbringen. Ja, die werden das dann auch aufgrund einiger Plakate und Workshops sofort einsehen und damit aufhören. Hey, warum machen wir nicht Workshops und Kampagnen, in denen es darum geht, ganz einfach nur glücklich zu sein? Schon gibt es keine unglücklichen Menschen mehr auf der Welt! Auch der Hunger der Welt läßt sich ganz einfach beseitigen, wir brauchen nur Workshops, die die Besucher davon überzeugen, daß sie satt sind …
thorn hat geschrieben:Daneben wär ich übrigens schwer dafür, dass man sich so langsam auch mal mit dem Umgang mit Alkohol insbesondere an Universitäten ernsthafter befasst
Du meinst, so wie bei den amerikanischen Streitkräften? Bei denen ist es ja mittlerweile bereits laut Militärgesetz eine Vergewaltigung, wenn die Frau auch nur EIN GLAS Alkohol trinkt und dann EINVERNEHMLICHEN Sex mit einem Mann hat. Da kann die Frau sagen, was sie will, der Mann wird automatisch verurteilt. Findest Du das toll?

Immerhin ein weiterer guter Grund, sich von Alkoholikerinnen fernzuhalten.

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht froh bin, in diese Welt keine Kinder gesetzt zu haben …

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thorn
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Beitrag So., 23.11.2014, 18:39

Nu klingste aber arg wie so'n typischer Men's-Rights-Movement-Anhänger, Eremit ... Mir ist das zu doof, gegen dein festgelegtes Weltbild andiskutieren zu wollen, wo auf und mit Biegen und Brechen alles reingestopft wird, was auch nur den Anschein eines Gegenarguments hat. Da versuch ich ja drei Seiten später noch, dir zu erklären, was ich eigentlich meinte ... Mäh, nee.

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