Meinen Bruder von der Alkoholsucht wegbekommen

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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Saloo9797
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Meinen Bruder von der Alkoholsucht wegbekommen

Beitrag Mi., 11.03.2015, 16:10

Mein Bruder hat schon oft mist gebaut, war oft im Knast, hat meine beiden schwestern vergewaltigt und noch viel mehr und zudem kommt noch dazu das er Alkohol abhängig ist, vor allem vorhin bei einer Beerdigung habe ich das bemerkt, das er plötzlich angefangen hatte zu schwitzen und das hat er jedes mal wenn ich ihn sehe und er ''längere zeit'' kein Alkohol trinkt. Einerseits hasse ich meinen bruder, aber anderseits fühle ich mich verpflichtet ihm zu helfen, kann man ihn irgendwie zwangseinweisen lassen oder bringt das nichts? Ich hab Angst ihn irgendwann sterben zu sehen, weil er jetzt schon so fertig aussieht. Bitte helft mir.

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leuchtturm
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 11.03.2015, 17:45

du wirst ihm nicht helfen können.
Er muss selbst vom Alkohol wegkommen wollen, und den Weg gehen, auch wenn er schwer ist.
Du kannst da gar nichts machen.
Was du machen kannst: in eine Drogenberatung oder Suchtberatungsstelle gehen und Tipps bekommen für den Umgang mit deinem Bruder.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

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Nico
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 11.03.2015, 17:56

Du kannst ihm nicht helfen und niemand kann dir dazu ernsthafte Tipps geben. Versuche dich ihm gegenüber was sein Alkoholproblem betrifft deutlich abzugrenzen und lass dich da nicht mitreinziehen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Chancen
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Beitrag Do., 12.03.2015, 13:10

Liebe Saloo!

Es ist so, wie Leuchtturm und Nico schreiben: du kannst deinen Bruder nicht vom Alkohol wegbekommen.

Ich hab mal wo gelesen: Es gibt 3 Arten von Angelegenheiten:

1. Meine Angelegenheiten
2. Deine Angelegenheiten
3. Angelegenheiten der Natur.

Man selbst kann immer bloß über Angelegenheiten Nr. 1 verfügen. Also über die eigenen Angelegenheiten.

Dein hier geschildertes Problem betrifft jedoch Nr. 2.

Deine eigene Angelegenheit ist es jedoch, dich selbst zu schützen, in dem du dich, wie Nico es schrieb, von der Alkoholsucht deins Bruders abgrenzt.
Wenn du es zu deinem eigenen Problem machst, hast du keine Chance, dass es dir gut geht. Du bist dann abhängig davon, was dein Bruder macht.


Ich verstehe, dass du dir Sorgen um ihn machst.
Aber du solltest dir vor allem Sorgen um dich selbst machen.
(dein Anderer Thread zeugt davon, dass es dir momentan nicht gut geht)

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Chancen
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Beiträge: 674

Beitrag Do., 12.03.2015, 13:12

Nachtrag:

Und du bist nicht verpflichtet, ihm zu helfen!

Du bist verpflichtet, dir selbst zu helfen.
Und er ist verpflichtet, sich selbst zu helfen oder sich Hilfe zu suchen.

Erst dann kann auch wirklich geholfen werden. Wenn man selbst Hilfe sucht.


Snoozie
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Beitrag So., 15.03.2015, 13:18

Man kann wirklich niemanden von irgend etwas wegbekommen, höchstens kann man eine Initialzündung geben, wenn derjenige selbst von der bestimmten Sache weg will.

Das ist so wahnsinnig schwer einzusehen, dass es mancher doch immer wieder versucht - was leicht in ein Missionieren ausartet: WIR sind ganz sicher, zu wissen, was gut und richtig ist, und wir nerven, nörgeln und zerren an unserem Sorgenobjekt herum, damit es sich endlich so verhält, wie wir es für gut befinden. Ein Fehlschluss!

Und zwar nicht nur, weil diese Rechnung einfach nie aufgeht, sondern weil nicht einmal wissen können, was für den anderen das Richtige ist. Für den Betroffenen kann seine Sucht viel weniger schlimm sein als für die, die es mitmachen müssen. Der Süchtige fühlt sich vielleicht noch ganz wohl, und wir leiden wie ein Hund. Also können wir auch nur dafür sorgen, dass wir unsere Sorgen loslassen und den anderen seinen Weg gehen lassen. Der Betroffene sieht möglicherweise ein paar Jahre später dann von selbst ein, dass es so für ihn nicht weitergeht. Und wenn nicht, dann eben nicht.

Es funktionert einfach nicht, indem wir auf verschiedene Weise mit der Brechstange daran gehen, andere zu ändern. Wir haben schon genug damit zu tun, zu erkennen und umzusetzen, dass wir lediglich uns, unsere Haltung zum anderen ändern können. Für junge Angehörige Alkoholabhängiger gibt es spezielle Gruppen, die Dir dabei helfen könnten.


LynnCard
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Beitrag Di., 24.03.2015, 16:37

Liebe Saloo

Hast Du denn keine Angst vor Deinem Bruder, da er doch Deine zwei Schwestern vergewaltigt hat? Er könnte doch auch Dir etwas antun. Oder hat er das schon? Bitte schütze Dich vor ihm. Denke an Dich!
LG Lynn

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Saloo9797
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Beitrag Di., 24.03.2015, 20:16

LynnCard hat geschrieben:Liebe Saloo

Hast Du denn keine Angst vor Deinem Bruder, da er doch Deine zwei Schwestern vergewaltigt hat? Er könnte doch auch Dir etwas antun. Oder hat er das schon? Bitte schütze Dich vor ihm. Denke an Dich!
Ja ich hab sehr oft Angst vor meinem Bruder, ich weiß nicht ob er mir auch angetan hat als ich noch kleiner war, ich verdränge diesen gedanken meistens aber wenn ich manchmal doch daran denke das er mir was angetan haben könnte, macht es mir eine ziemlich große Angst


LynnCard
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Beitrag Mi., 25.03.2015, 05:16

Liebe Saloo

Kein Wunder, dass Du bei einem solchen Bruder und so traurigen Familienumständen selbst depressiv wirst. Bitte suche Dir professionelle Hilfe (Psychotherapeut oder Psychotherapeutin) und schau, dass Du aus dieser Familie rauskommst, sonst machst Du Dir Dein ganzes Leben kaputt!

Dein Vater soll sich um Deinen Bruder kümmern. Dein Bruder ist für Dich eine Gefahr! Glaub mir, ich hab Ahnung davon, mein Bruder war auch gefährlich, als er noch lebte. Und mein Fehler war auch, dass ich mich immer zu sehr sorgte um ihn und andere und nicht an mich dachte. Das hat mich sehr viel Kraft gekostet.

Wo sind Deine Schwestern jetzt? Vielleicht kannst Du zu ihnen ziehen. Wo wohnt denn Dein Bruder?
LG Lynn

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Saloo9797
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Beitrag Mi., 25.03.2015, 14:12

LynnCard hat geschrieben:Liebe Saloo

Kein Wunder, dass Du bei einem solchen Bruder und so traurigen Familienumständen selbst depressiv wirst. Bitte suche Dir professionelle Hilfe (Psychotherapeut oder Psychotherapeutin) und schau, dass Du aus dieser Familie rauskommst, sonst machst Du Dir Dein ganzes Leben kaputt!

Dein Vater soll sich um Deinen Bruder kümmern. Dein Bruder ist für Dich eine Gefahr! Glaub mir, ich hab Ahnung davon, mein Bruder war auch gefährlich, als er noch lebte. Und mein Fehler war auch, dass ich mich immer zu sehr sorgte um ihn und andere und nicht an mich dachte. Das hat mich sehr viel Kraft gekostet.

Wo sind Deine Schwestern jetzt? Vielleicht kannst Du zu ihnen ziehen. Wo wohnt denn Dein Bruder?
Mein Bruder wohnt in seiner ekligen versuften Wohnung, ich seh ihn auch nur wenn es gerade nicht anders geht.
Wie meinst du das ich aus der Familie raus kommen soll? Wenn ich jetzt noch ausziehe dann ist mein Vater ja total alleine und das will ich ihm auch nicht antun Es wäre eigentlich unmöglich zu meinen Schwestern zu ziehen die eine ist jetzt in einer Psychatrischen Einrichtung, meine andere schwester mit ihrem kind in einer Mutter kind einrichtung, meine kleine Schwester und meine andere schwester wohnen bei meiner Mutter bei der ich auch nicht einziehen kann, weil dort kein Platz ist.
Ausserdem wäre das jetzt auch etwas zu stressig alles weil ich kurz vor meinen Abschlussprüfungen stehe


LynnCard
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Beitrag Mi., 25.03.2015, 14:23

Ah, okay, wenn Du nicht allein mit Deinem Bruder bist, geht´s noch. Aber schau, dass immer Dein Vater dabei ist, mach nie die Wohnung auf, wenn Dein Bruder klingelt und Dein Vater nicht da ist. Und wenn dabei die Polizei anrücken sollte, falls Dein Bruder z. B. betrunken ist. (Ich hab das so erlebt, die Nachbarn riefen die Polzei und nahmen ihn mit, er war total betrunken und hat randaliert.) Und wenn er anruft, tu immer so, als wären Dein Vater und z. B. Freunde bei Dir. Sag nie, dass Du alleine bist. Lass ihn auch nüchtern nicht rein. Denk dran, was Deinen Schwestern zugestoßen ist, sogar zweien. Und jetzt siehst Du ja, wie es der einen geht, dass sie in der Psychiatrischen Klinik ist, denn so was traumatisiert. Und schließ Dich im Zimmer ein, wenn er bei euch - trotz Anwesenheit des Vaters - übernachten sollte. Denn wenn Dein Vater schläft, bist Du nicht sicher.

Haben denn Deine Schwestern nichts gegen Deinen Bruder unternommen?
Zuletzt geändert von LynnCard am Mi., 25.03.2015, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
LG Lynn

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Nico
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Beitrag Mi., 25.03.2015, 14:32

Ich glaub Salo weiš ganz genau wie sie sich verhalten muss, sie hat ja bis jetzt auch auf sich achtgeben können.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Saloo9797
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Beitrag Mi., 25.03.2015, 15:36

Es ist schon sehr lange her als er das gemacht hat, zwar ist es immer noch ein komisches Gefühl aber ich glaube nicht das er irgendwann mal einfach vor meiner Haustür stehen wird weil er in einer anderen Stadt wohnt

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Saloo9797
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Beitrag Mi., 25.03.2015, 15:37

Und ich weiß nicht ob meine Geschwister was gegen meinem Bruder unternommen haben, aufjedenfall war er schon öfters im Gefängnis

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