Kokainentzug

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Thread-EröffnerIn
benno
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Kokainentzug

Beitrag Mi., 26.10.2016, 08:27

Hallo Forum!

Ich bin knapp 30 und hatte seitdem ich 18 war immer wieder mal gerne einen über den Durst getrunken. Gerade in den letzten Jahren wurden die Alkoholekzesse immer stärker. Seit nun 3 Jahren habe ich auch ein Kokainproblem "dazugepackt". War dann gleich mal in Therapie, da ich mit den Abstürzen gar nicht klar kam.

Nach ca 1 Jahr Therapie ging ich dann auch zum Psychiater um mir medikamentöse Unterstützung zu holen. Anfang des Jahres brach ich die Therapie ab und im Mai auch die Behandlung beim Psych-Doc da ich einfach keine Fortschritte machte und meinte es alleine versuchen zu wollen. Danach wurde der Konsum sehr regelmäßig und ich ging auf Empfehlung meines Hausarztes zur Drogenberatung. Leider auch ohne Erfolg und inzwischen hatte ich Phasen wo ich 3xwöchentlich konsumiere. Immer ekzessiv mit viel Alk so dass ich am nächsten Tag vollkommend platt bin

Eine stationäre Therapie möchte ich nicht machen, da Beruf, Familie etc. Nur weiß ich langsam nicht mehr weiter, da ich einfach nicht voran komme... Gibt es noch irgendeinen Weg ohne Entzugsklinik - hat wär ähnliche Erfahrung und es dann auch so gepackt? Irgendwelche Tipps? Bin echt verzweifelt

Danke, lg

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DeciBel
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Beitrag Mi., 26.10.2016, 14:05

Hy Benno,
Ich versteh dein Problem...
War selbst zwar nie Dorgenabhängig kenne genug die ein Problem damit haben.
Drogenberatung ist ein Ansatz aber ich glaub auch nicht das richtige.
Ich weiß das man in Österreich ambulant einen Entzug machen kann so Tagesklinik mäßig.
Ich hoffe das deine Familie von deinem Problem weiß das ist wichtig

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Thread-EröffnerIn
benno
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Beitrag Mi., 26.10.2016, 18:32

Hi Decibel,

danke für deine Antwort

Ich werde mich nochmals genauer in diese Richtung erkundigen - danke für den Tipp!
Es ist halt echt zäh, davon wegzukommen und es gibt immer soviele Wege an das Zeug ranzukommen... Vielleicht hilft es ja auch hier meinen "Entzugskalender" zu führen, damit ich immer wieder nachlesen kann wie es mir ergangen ist.

Ja meine Familie weiß bescheid. Irgendwann muss es ja endlich klappen und hoffe es war diesesmal endlich das letzte Mal!

lg

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DeciBel
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Beitrag Mi., 26.10.2016, 19:01

Tagebuch führen ist sicher eine gute Entscheidung such dir auch einen Terapeuten der auf sowas spezialisiert ist und vl gibt es bei dir auch Hausärzte die mit Leuten arbeiten die ein Suchtprobleme haben
Mein Hausarzt macht sowas zB.
Hut ab von dir das du deiner Familie so ehrlich bist den es gibt viele die es verschweigen

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DeciBel
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Beiträge: 6

Beitrag Mi., 26.10.2016, 19:05

Punkte auf die du stolz sein kannst

1.: Die Ehrlichkeit
2.: Die Einsicht
3.: Der Wille
4.: Das du von dir aus es ändern möchtest

Wenn du mir verraten magst von wo du bist kann ich dir beim suchen helfen wenn du das möchtest

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leuchtturm
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 27.10.2016, 16:00

Es ist halt echt zäh, davon wegzukommen und es gibt immer soviele Wege an das Zeug ranzukommen... --
Mühsam wird es immer sein, und wie du an den Mist herankommst, wirst du (nun) auch immer wissen.
Ich denke mir, dass es mit professioneller Hilfe leichter wird, von den Drogen loszukommen.
Wobei "leicht" eigentlich nicht das Wort der Wahl ist. Man muss schon wissen, dass es ein sehr harter steiniger Weg ist. Aber er lohnt sich!!!!

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Thread-EröffnerIn
benno
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Beitrag Do., 27.10.2016, 18:08

Danke für die aufmunternden Antworten!

In Therapie bin ja bereits bei der Drogenberatung. Diese ist ja kostenlos und leider siehts finanziell nicht gerade gut aus, um mir eine "normale" Therapie leisten zu können. Ich war aber schon vorher ein gutes Jahr in bezahlter Therapie, aber leider ohne Erfolg :(

Es ist halt auch die finanzielle und berufliche Situation, die aktuell so mies ist, dass die einzige Flucht vor den ganzen Problemen so leicht erscheint - zumindest für einen kurzen Moment - mit dem Dreckszeug. Das ist natürlich keine Lösung, nur es macht auf einmal KLICK und mir ist alles egal und ich will nur mehr mich "wegdrücken".

Ich werde trotzdem nicht aufgeben und freu mich mal über die ersten zwei Tage ohne dem Dreck! Habe heute noch die restlichen Alkreserven entsorgt und hoffe es endlich das es klappt! Muss es schaffen mich den Problemen zu stellen, ohne in den Rausch zu fliehen...

@leichtturm
Hattest du auch ein Suchtproblem?

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Thread-EröffnerIn
benno
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Beitrag Do., 27.10.2016, 18:12

*leuchtturm

..sorry


mewinchen
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mo., 22.10.2018, 19:16

Hallo!

Ich denke hier finde ich bestimmt Antworten auf meine Fragen.

Ich bin 26 Jahre alt und konsumiere seit ca. 5 Jahren zuerst nur am Wochenende Kokain.
Nachdem mein Vater letztes Jahr gestorben ist und ich mich nach 5 Jahren Beziehung, in der ich körperlich und verbal missbraucht wurde, endlich getrennt habe, war ich stationär auf der Psychiatrie um etwas Abstand zu gewinnen.
Ich arbeite nebenbei auch in diesem Krankenhaus als Sekretärin, und bin auch für die Psychiatrie zuständig, was für mich eigentlich kein Problem war da ich mich dafür nicht geschämt habe.

Nachdem ich entlassen wurde und es mir eigentlich besser ging begann ich dann leider immer öfter Kokain zu konsumieren. Zuerst nur abends wenn ich z.B. in einem Lokal ein Glas trinken ging usw.
Mittlerweile ist es leider schon soweit gekommen, dass ich jeden Tag und auch in der Arbeit usw. konsumiere, sogar schon bevor ich aus dem Haus gehe, und auch nicht wenig davon, wobei mir klar ist dass ich ein Problem habe. Ich rede mir ein ich funktioniere nur so, weiß aber selbst das ist eine Lüge und Ausrede.

Nachdem es mir aus mehreren Gründen psychisch immer schlechter ging, auch weil wieder viel hochkam was ich nur verdrängt habe, und ich gestern einen Nervenzusammenbruch hatte, habe ich mich dazu entschlossen dass jetzt genug ist und ich mir helfen lassen muss, also habe ich meiner Mutter alles erzählt. Wir haben ein sehr inniges Verhältnis und sie war so toll und hat gesagt sie will mir helfen und ist froh dass ich zu ihr gekommen bin.

Meine Fragen:
Am 31.10.2018 würde ich eine Reha antreten, die mir damals nach meinem KH-Aufenthalt bewilligt wurde.
Und morgen habe sich einen Termin bei meiner Psychiaterin im KH.
Ich denke sie wird mir raten zuerst stationär im KH zu bleiben. Ich möchte das aber nicht, weil jeder davon wüsste, und ich das nicht möchte, da es um ein Drogenproblem geht.
Wird sie mir sagen dass die Reha keinen Sinn macht? Oder wäre es gut die Reha in 6 Wochen anzutreten?
Ich hab Angst davor ihr die Kokainsache zu erzählen, ich möchte auch keine stationäre Entgiftung machen. Ich könnte sie in einem anderen KH machen, aber das nächste ist über 2 Stunden entfernt.
Aber eine Reha ist eher nicht zielführend, ist doch eigentlich dafür gedacht sich nach einer depressiven Episode usw. erholen, oder?!
Ich will auch meine Mutter nicht mehr vor den Kopf stoßen indem ich sage ich will keine stationäre Entgiftung. Ist es überhaupt möglich mit Hilfe einen Entzug durchzustehen?
Und vor allem, und vor was ich am meisten Angst habe - was kommt auf mich zu bei einem Entzug?
Was mache ich wenn der Drang so stark ist dass mir alles egal ist und dem nachgebe? Ich habe die Entscheidung getroffen meine Mutter damit zu belasten, wobei ich wirklich schlimm finde dass ich ihr das alles antue, und will sie nicht enttäuschen oder ihr antun, dass ich damit weiter mache.
Aber es ist doch so, man nimmt es sich vor, und irgendwann drängen sich die Gedanken so auf und man denkt an nichts anderes mehr, und dann gibt man nach auch wenn man weiß man hat die Entscheidung dazu selbst in der Hand.

Ich würde mich sehr über Antworten oder eigene Erfahrungen freuen!
Tut gerade sehr gut alles aufzuschreiben :)

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leuchtturm
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Beitrag Di., 23.10.2018, 15:44

warum willst du keine Entgiftung machen?

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