Bromazepan (Lexotanil) absetzen

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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genga1
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Bromazepan (Lexotanil) absetzen

Beitrag Mi., 09.04.2008, 16:05

Hallo,

Ich habe vor 3 Monaten angefangen Lexotanil zu nehmen (3mg) ca. 4-6 Stück am Tag.
war nicht vom Arzt verschrieben, er hat mir Limbitrol verschrieben nur habe ich davon keine wirkung gespürt.
Ich muss dazu sagen das ich bis vor ein Jahr ein starkes Alkoholproblem hatte - was ich nun gottseidank in Griff habe.
Aber es kommen gelegentlich phasen vor ein starker verlangen nach Alkohol vorhanden ist, und da habe ich eben zu Lexotanil
gegriffen um diese zu unterdrücken.
Mein Arzt stellte mir ein Plan wie ich langsam die Menge an Lexotanil reduzieren soll, nur muss ich sagen ich konnte mich daran nicht halten. Heute habe ich Ihn das geschildert und er hat gemeint ich soll gleich auf null gehen - er hat mir Neurotop (1 x am Tag) und Lyrica 75 mg (1-1-3) verschrieben, und gemeint damit sollte ich die entzugserscheinungen und probleme die entsehen können überstehen.
Kann mir jemand sagen ob das wirklich so ist, habe wirklich ein wenig angst falls starke entzugserscheinungen auftreten.

Besten Dank,
Genga1

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Ashia
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 16:45

Hallo genga,

einen Benzodiazpinentzug wird man mit anderen medikamenten nicht ganz unterdrücken können. Der beste weg wäre natürlich, es auszuschleichen, nur so kann man den größtenteil der entzugserscheinungen verhindern. Warum ist dir das nicht möglich? Nimmst du dann doch öfter mehr als eigentlich "erlaubt"?

Die medikamente, die du bekommst, verhindern die typischen Krampfanfälle (bis hin zum grand-mal), die schnell gefährlich werden können, das lyrica wirkt zusätzlich noch gegen Angststörungen (wenn auch in einem anderen maße als Benzos). Viel mehr aber auch nicht. Also wird dein entzug zwar relativ gefahrlos über die bühne gehen, aber sicher nicht besonders angenehm.

So wie du schreibst, klingt das auch nach einer suchtverlagerung vom Alkohol auf die Benzos, was nicht unüblich ist.
Wenn es mit dem ausschleichen gar nicht geht, kannst du dir vielleicht noch etwas zum schlafen verschreiben lassen? Da gibt es auch Medis, die nicht abhängig machen und auch etwas beruhigen.

Ich wünsch dir auf jeden fall alles gute und dass du es schaffst!

Lg, ashia

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genga1
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Beitrag Mi., 09.04.2008, 17:08

Vielen Dank für deine Antwort.
Ich habe stark versucht die menge an Lexotanil zu reduzieren - nur einfach nicht geschafft.
Suchtverlagerung ist sehr möglich - obwohl ich persönlich der meinung bin das Lexotanil weit weniger schaden anrichtet(soziales umfeld, arbeit usw.) als Alkohol. Trotzdem ist mein Ziel ohne Alkohol und Benzos auszukommen - und so ist das Leben auch viel schöner

Lg.

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Otherwise
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Beitrag Do., 10.04.2008, 07:14

Hi Genga,

was mir in einer Entzugsphase am meisten zusetzt sind die Muskelspannungen bzw. der ständige Drang sich zu bewegen und keine Position zu finden in der man sich wohl fühlt.

Ich habe das damals bei der Beratungsstelle besprochen und habe Sirdalud verschrieben bekommen. Das ist ein Medikament zur Muskelentspannung. Falls es dich interessiert: http://www.netdoktor.at/medikamente/suc ... hp?id=2931

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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