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SweetSugarGirl
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Post Mon, 10.Jan.05, 21:46      Wie sieht der Alltag in einer stat. Klinik aus? Reply with quoteBack to top

Wennn ich in den nächsten 3 Wochen nicht zunehme muss ich in eine Klinik. Sad
War dort schon mal jemand und kann mir sagen, was mich dort erwarten wird?
Stimmt es ,dass man anfangs keinen Kontakt zu Freunden/Familie haben darf? Wie sieht der Tagesablauf aus? Bekommt man dort auch Unterricht?Darf man an Wochenenden nach Hause,oder Besuch haben?

Oh,viele Fragen aufeinmal Rolling Eyes ...

Würde mich sehr über eine Antwort freuen, SweetSugarGirl
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Nessa
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Post Tue, 11.Jan.05, 21:51      Re: Wie sieht der Alltag in einer stat. Klinik aus? Reply with quoteBack to top

Hallo SweetSugarGirl,

ich war zwar nicht wegen Essstörungen in Behandlung, aber in einer psychotherapeutischen Klinik, in der auch Patienten mit Essstörungen behandelt wurden.

Wie das Tagesprogramm aussieht und ob man Kontakte nach außen haben darf, hängt vom Konzept der jeweiligen Klinik und auch von den Therapeuten bzw. deiner persönlichen Situation bzw. Diagnose ab.

Du bekommst in so einer Klinik - nach ärztlicher und therapeutischer Untersuchung - Therapien, Übungen und Anwendungen verordnet, die deinen Tagesablauf bestimmen. Zum Teil kannst du dir auch selbst etwas von den Angeboten aussuchen. Manche Kliniken vergeben einen fertigen Stundenplan, andere überlassen die Einteilung weitgehend den Patienten.

Da, wo ich war, durfte man Kontakt zur Familie etc. haben, telefonisch so viel man wollte, auch Besuch. Nach Hause fahren durfte man nur am Wochenende, aber nur mit Genehmigung des Therapeuten, das erste Wochenende überhaupt nicht. Wenn es therapeutisch nicht sinnvoll war, bekam man die Erlaubnis nicht.

Es gibt aber auch Kliniken, die jeden Kontakt nach draußen verbieten: kein Telefon, kein Fernsehen, kein Internet etc.

Ich hoffe, du kannst damit was anfangen...

Liebe Grüße
Nessa
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isobel
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Post Sun, 30.Jan.05, 23:03      Re: Wie sieht der Alltag in einer stat. Klinik aus? Reply with quoteBack to top

Hi..
Ich war ind en letzten Sommerferien in einer Klinik, hab allerdings Binge eating, keine anorexie oder bulemie... aber dort wo ich war, in der klinik roseneck in bayern, waren ziemlich viele magersüchtige. Übrigens ist die Klinik da echt sehr sehr gut.. naja der Alltag sieht so aus, dass man einen Wochenplan hat, auf dem dann so sahcne wie einzelthearpue, gruppentheraphie, antidiätgruppe, enstpannungskram, gestaltuhngstheraphie usw stehen.. was genau du brachst/wilst/was auch immer besprichst du vorher mit deinem therapheuten, den man zugeteilt bekommt.. Am Anfang bekommt man meistens keinen Besuch, dass ist auch davon abhängig o du dich da an die Regeln ist was das Essen betrifft. Aber wenn du wirklich Bescuh wilst oder brachst dann geht das schon, so eine Klinik st kein gefängnis, zumndest nicht da wo ich war. Telefonate sind natürlich erlaubt.. Naja, so oder so, wird es dir sicherlich nihct gefallen, das ist eher so sehr schwer. aber das beste. naja, kannst ja mal schreiben ob du dich entscheiden hast einen klinik aufenthaltzu machen..
tschö Isobel
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Sparky
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Post Tue, 15.Feb.05, 21:18      Re: Wie sieht der Alltag in einer stat. Klinik aus? Reply with quoteBack to top

Musst Du nun in eine Klinik?
Die Regeln sind unterschiedlich aber mit dem gleichen Ergebniss.
Am Anfang unterschreibt man einen Therapievertrag.
Dann arbeitet man meistens damit dir sozusagen eine angst zu geben um eine andere zu nehmen.
Das heißt: Nimmst du nicht zu darfst du die Station nicht verlassen, kein Telefon ect.
Sie hoffen das diese Angst vor dem"einsperren" die angst vor dem essen überwiegt
aber es ist unterschiedlich von Klinik zu Klinik
In welche musst du denn?
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die_zarte
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Post Tue, 31.Jan.06, 14:32      Re: Wie sieht der Alltag in einer stat. Klinik aus? Reply with quoteBack to top

Hallo, liebe Forum-Leser !
grinsend

Endlich bin ich bereit Hilfe in Form von einer Psychotherapie/ Tagesklinik etc anzunehmen.
Nun empfahl man mir(Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) stationär mich erstmal behandeln zu lassen.
Ich habe große Bedenken, die sich allein durch die wenigen Beiträgen zu diesen Thema, bestärkt haben.

Warum ist das Hauptziel erstmal zu zunehmen? bzw. warum muß man sein "Idealgewicht" erreichen, wenn das Untergewicht nicht lebensbedrohlich ist.
Wer kann garantieren, daß ein höheres Gewicht ein zufriedenes Leben beschert - Ich denke eher das Gegenteil bei mir wäre der Fall.

Wenn bei Essgestörten, so wie bei mir, sich jahrelang alles ums Essen bzw. Nicht-Essen, Wiegen usw besteht, dann möchte ich in keine Klinik, indem ich kein Essensplan in die Hand gedrückt bekomme (!!!)
und wenn ich mich nicht daran halte, kein Ausgehverbot oder sonstige "Strafen" wie oben bereits beschrieben erhalte (!!!)

Warum fängt man nicht damit an, das geringe Selbstwert, das geringe Gewicht, daß ich mir zugestehe, diese Angst, die hinter all dem steckt, erstmal zu lösen ?!!
Ohne Druck/ Zwang - dagegen sträube ich mich, man hat nicht jahrelang sich an einer Esstörung geklammert...

Ziel wäre für mich, die Lust am Leben wiederzuentdecken. Das "verhasste/ verdrängte Weibliche" zu akzeptieren, ja es wohl eher zu lieben zwinkernd..
Vorallem auf seinen Bauch zu hören. Anfangen sich selbst zu vertrauen, seine Gefühle und dazu gehören auch Hungergefühle.
Lernen in sich zu horchen und sich selbst wieder zu spüren, ohne Essenspläne zu leben - endlich nicht alles ums Essen drehen lassen!

Wenn man zu sich selbst gefunden hat bzw. einem wieder sein leben "schmeckt" "ausfüllend" ist, dann bin ich mir sicher, regelt sich alles andere auch in akzeptablen Ausmaß!

Weiß einer vielleicht, ob es so eine Therapie gibt, die meine Gedankenansätze berücksichtigt ???
Möchte gerne Therapie machen und dadurch auch mehr über mich erfahren, würde auch in einer Klinik gehen, aber ohne Essenspläne und Kontrolle!!

Freue mich über jegliche Antwort, Kritik oder neue Gedankenansätze, sowie über Schilderungen vom Alltag in stationäre Kliniken!

Liebe Grüße
die_zarte
grinsend
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Todessehnsucht
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Post Tue, 31.Jan.06, 18:26      Re: Wie sieht der Alltag in einer stat. Klinik aus? Reply with quoteBack to top

Hallo die_zarte!

Erst einmal Glückwunsch zu deinem mutigen Entschluss.
Ich hoffe, ich kann einiger deiner Fragen beantworten.

Das Untergewicht mag zwar nicht lebensbedrohlich sein, aber gesund ist es eben auch sicher nicht. Und während du in der Klinik bist, haben die Ärzte, Therapeuten etc. eine gewisse Verantwortung für dich. Das heißt, sie können nicht zulassen, dass du untergewichtig bleibst, auch wenn es nicht lebensbedrohlich ist. Gesundheitliche Schäden können nämlich dennoch entstehen, nicht nur durch das zu geringe Gewicht, sondern auch durch die Mangelernährung.

Dass dir ein höheres Gewicht ein zufriedeneres Leben beschert, kann dir natürlich niemand garantieren. Aber Tatsache ist, dass es gesünder ist. Außerdem treten z.B. Depressionen usw. durch Mangelernährung und Untergewicht häufiger auf.
Meine ehemalige Thera hat mir noch einen anderen Grund genannt, ob der nun stimmt oder mich nur überzeugen sollte, weiß ich nicht...sie meinte, dass man, wenn man einen bestimmten BMI unterschreitet, zwanghaft nur noch ans Essen und an seine Figur denken kann - dies sei z.B. auch bei Kriegsgefangenen aufgetreten. Und daher könnte ein höheres Gewicht helfen, die Essstörung zu bewältigen. Keine Ahnung, ob da was dran ist...?

Wenn ich das richtig verstehe, möchtest du keinen Essensplan usw. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Mich haben bei meiner stationären Therapie diese Pläne auch immer gestört. Ich glaube aber, die meisten Kliniken arbeiten so. Was den Plan angeht, in dem festgelegt wird, was man essen soll - da hat man in der Regel ein Mitspracherecht, es ist also nicht so, dass einem dann gleich das allerschlimmste Hassessen aufgetischt wird Wink Der Sinn des Plans ist wohl u.a., dass man sich einigermaßen ausgewogen ernährt (siehe Mangelernährung) und dass man wieder ein Gefühl für normale Mengen bekommt.
Der Sinn des anderen Plans mit den "Strafen" (bei dem man wahrscheinlich auch Mitspracherecht hat) soll eigentlich eher ein Ansporn sein, auch wenn er das öfter wohl verfehlt. Du sollst dadurch motiviert werden und außerdem etwas Positives mit der Gewichtszunahme verbinden können. Ob das nun sinnvoll ist, darüber lässt sich streiten...

Quote:

Warum fängt man nicht damit an, das geringe Selbstwert, das geringe Gewicht, daß ich mir zugestehe, diese Angst, die hinter all dem steckt, erstmal zu lösen ?!!
Ohne Druck/ Zwang - dagegen sträube ich mich, man hat nicht jahrelang sich an einer Esstörung geklammert...


Auch das kann ich gut verstehen. Allerdings kann es nunmal sehr, sehr lang dauern, bis das Selbstwertgefühl aufgebaut ist etc. Man ist ja nicht nur ein paar Tage in der Klinik, sondern einige Wochen, meist Monate. Da ist es einfach sinnvoll, sich auch mit den körperlichen Problemen auseinanderzusetzen und nicht nur mit den psychischen. Das heißt jedoch nicht, dass die psychischen völlig vernachlässigt werden. Du musst zwar zunehmen, aber das schließt sich gegenseitig ja nicht aus. Du hast vermutlich trotzdem von Anfang an Therapiegespräche usw.

Ich glaube, in der Filderklinik hat man relativ viel Eigenverantwortung beim Essen, sofern das Gewicht stimmt, allerdings wurde mir das nur so erzählt. Ansonsten habe ich über diese Klinik auch recht viel Gutes gehört, ich war jedoch nie dort. Vielleicht findest du ja im Forum mit den Erfahrungsberichten etwas?

lg
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