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succubia
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Post Mon, 29.Aug.05, 10:50      Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich hoffe mir kann irgendjemand helfen, der vielleicht die gleichen Erfahrungen gemacht hat.

Bis vor einigen Monaten befand ich mich in ambulanter Therapie, da ich unter latenter Eßsucht gelitten habe. Ich habe meine Gedanken eigentlich ganz gut im Griff und mein Essverhalten ist jetzt normal (ich esse, wenn ich Hunger habe, solange bis ich satt bin und nur das, was ich wirklich möchte), leider nehme ich aber zu! Meine Hosen kneifen und ich sehe es auch selbst an meinem Körper.

Ich möchte nie wieder eine Diät machen und ich habe Angst davor, dass wenn ich es tue, ich wieder in meine alten Verhaltensmuster zurückkehre, aber ich kann es auch kaum ertragen immer dicker zu werden. traurig

Mein Freund, der mein Eßproblem kennt, meint ich würde ganz normal essen und ich solle locker bleiben, da sich doch erst mein Stoffwechsel umstellen müsste (ich lebe das erste Mal seit 9 Jahen ohne Diät).

Es ist so schwer und heute Morgen habe ich schon daran gedacht, wieder nur Obst und Salat zu essen. Ich mache auch Sport, ich gehe zweimal die Woche tanzen (Salsa und Hip Hop) und ich weiß einfach nicht, woran es liegt, dass ich zunehme.

Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen nach einer Bulimie oder einer latenten Eßsucht gemacht? verwirrt
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Hans-Jörg
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Post Mon, 29.Aug.05, 13:32      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

Hallo succubia,

wenn ich so lange essen würde bis ich satt wäre, würde ich auch zunehmen.
So kommt man ja nun gerade zur Diät.
Würde man vom Essen bis zum Sättigungsgefühl nicht zunehmen, gäbe es kaum (Abnehm-)Diäten.

Gewisse Kompromisse wirst Du wohl eingehen müssen, entweder dass Du (etwas) zunimmst oder dass Du halt ein wenig auf die Menge achtest.
Es kann schon sein, dass sich Dein Gewicht irgendwo einpendelt, wenn sich der Stoffwechsel erst einmal an die neue Ernährungsweise gewöhnt hat.
"Normal" zu essen ist natürlich subjektiv. Der eine nimmt bei der Ernährung zu, der andere nicht.
Das ist zum großen Teil genetisch bedingt, daher sind solche direkten Vergleiche mit Vorsicht zu genießen.

Vielleicht solltest Du Deine Ernährung auf Gesundheit ausrichten.

Zwei mal pro Woche tanzen ist natürlich ein bisschen dürftig, um damit größere Mengen an Kalorien zu verbrennen.

LG Hans-Jörg
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Nessa
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Post Mon, 29.Aug.05, 13:45      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

Hallo succubia,

es kann schon sein, dass dein Körper auf "normales" Essen anfangs mit Zunehmen reagiert, wenn er seit langem nur Diäten kennt. Durch die Diäten hat dein Körper auf "Sparflamme" geschaltet und muss sich erst wieder umstellen.

Vielleicht hilft es, wenn du bewusst langsam isst, denn ein Sättigungsgefühl stellt sich in der Regel erst nach ca. 20 Minuten ein, d. h. wenn du schnell isst, bekommst du in den ersten 20 Minuten nicht das Gefühl, satt zu sein, auch wenn du ziemlich viel in dieser Zeit zu dir genommen hast.

Trotzdem ist natürlich relativ, was "normales Essen" ist. Ich persönlich darf auch nur selten essen, bis ich wirklich satt bin.

@ Hans- Jörg: Ich kann dir nicht in allem zustimmen, was du geschrieben hast.
Quote:
Würde man vom Essen bis zum Sättigungsgefühl nicht zunehmen, gäbe es kaum (Abnehm-)Diäten.

Das stimmt nicht ganz. Es gibt viele Menschen, die ein normales Sättigungsgefühl verloren haben.

Liebe Grüße
Nessa
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succubia
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Post Mon, 29.Aug.05, 14:18      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich meine mit "essen bis ich satt bin" nicht mich zu überfressen, bis ich das Gefühl habe, dass nichts mehr in meinen Magen geht, sondern bis mein Körper mir sagt, dass es reicht und ich esse auch erst dann wieder, wenn ich Hunger habe.

@Hans-Jörg: Natürlich-schlanke Menschen nehmen nicht vom essen bis sie satt sind zu. Sie hören auf ihren Körper und halten immer ihr Gewicht +/- ein paar Kilo, sonst würde ja jeder Mensch in einer Art Diät leben, da er nie essen dürfte, bis er satt ist.
Und was mein Tanzen angeht, denke ich nicht, dass es dürftig ist - Du scheinst Dich mit Salsa und HipHop nicht auszukennen, vielleicht schaust Du Dir im Fernsehen mal die Backroundtänzer von Janet Jackson an, dann weißt Du was HipHop ist (ich tanze zwar nicht denselben Schwierigkeitsgrad, aber zumindest in einer Formation).
Weiterhin gibt es auch natürlich-schlanke Menschen, die gar keinen Sport treiben und ihr Leben lang dünn sind, sie essen halt nur was sie brauchen. Weil sie niemals essgestört waren, hören sie ausschließlich auf ihren Körper.
Ich habe früher exessiv und obsessiv bis zu 4 Stunden täglich Sport im Fitneßstudio gemacht, um abzunehmen und meine Fressanfälle auszugleichen. Ich denke nicht, dass es das richtige für mich wäre wieder mit solchem Sport anzufangen, um abzunehmen, dass würde wahrscheinlich einen Rückfall bewirken.

@Nessa: Danke für Deine rücksichtsvolle Antwort. Ich weiß, dass der Körper erst nach 20 Min das Signal "satt" meldet, deshalb esse ich ja auch langsam. Vielleicht ist es wirklich so, dass mein Körper sich erst an ein normales Essverhalten gewöhnen muss.

Gibt es nicht irgendjemanden hier im Forum, der sich ein wenig mit Medizin-Ernährung-Stoffwechsel auskennt? Ich wüßte gern aus medizinischer Sicht, was mit meinem Körper passiert. Ist nicht irgendjemand hier im Forum, der eine Therapie erfolgreich abgeschlossen hat und dann auch ein wenig zugenommen hat mit normalem Essverhalten?
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Noraa
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Post Mon, 29.Aug.05, 15:01      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

hallo hans-jörg,

Quote:
Würde man vom Essen bis zum Sättigungsgefühl nicht zunehmen, gäbe es kaum (Abnehm-)Diäten.


was ist das denn für eine binsenweisheit!
nicht von der menge, sondern von der qualität hängt es meistens ab, ob die menschen übergewichtig werden.
diäten sind gefährlich. wenn man seine ernährung umstellt und seinem körper lebensmittel in einer vernünftigen verteilung zu sich nimmt, dann kann man auch essen bis man satt (nicht überfressen) ist ohne zuzunehmen!

@succubia:

bist du normalgewichtig? in welchem zeitraum hast du wieviel zugenommen? möglicherweise braucht dein körper wirklich noch zeit...

noraa
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succubia
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Post Mon, 29.Aug.05, 15:29      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

Hallo Noraa,

danke, für Deinen Zuspruch!

@Hans-Jörg: Wenn man sich mit Eßstörungen nicht auskennt, dann sollte man auch lieber nichts dazu sagen!

Ich bin 1,64 m groß und mein tatsächliches Gewicht weiß ich gar nicht, seit der Therapie gehe ich nicht mehr auf die Waage, da das einen evtl. Rückfall verursachen könnte. Ich schätze mein Gewicht aber auf ca. 70 - 72 kg. Das letzte Mal, als ich auf der Waage war, war mein Gewicht bei ca. 68 kg, damals habe ich exessiv Sport betrieben. Damals haben meine Hosen noch gepasst, aber jetzt fangen sie langsam an zu kneifen und ich denke, dass ich ca. 3 - 5 kg zugenommen habe seit Beginn meiner Therapie bis heute (Anfang des Jahres bis jetzt). Vor Beginn meiner Therapie hat mein Gewicht immer so zwischen 50 - und 80 kg geschwankt.

Mein Essverhalten hat gewechselt zwischen Magersucht, Bulemie und Eßsucht, zusammengefasst latente Eßsucht.

Ich bin mir aber auch noch nicht sicher wieviel ich wann essen darf usw. Mittlerweile kenne ich meinen Hunger ganz gut und das ist wirklich eine tolle neue Erfahrung, aber ich vertraue meinem Essverhalten nicht, da ich ja zugenommen habe. Ich glaube immer, dass ich vielleicht doch wieder weniger essen sollte, da das was ich esse ja zuviel zu sein scheint. Aber ich esse wirklich nicht übermäßig (mein Freund kriegt ja alles mit) und wenn es weniger wäre, würde es mir wieder wie eine Diät vorkommen. Ich kann meinem Körper wohl einfach noch nicht vertrauen, erst Recht deswegen nicht, weil ich zunehme.

Meine Therapeutin hat auch gesagt, dass könne so sein und das sei normal, aber ich habe so schreckliche Angst, dass es wieder ausufert und ich bald wieder bei 80 kg bin...
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Hans-Jörg
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Post Mon, 29.Aug.05, 19:14      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen,

Hans-Jörg wrote:
Würde man vom Essen bis zum Sättigungsgefühl nicht zunehmen, gäbe es kaum (Abnehm-)Diäten.

Wenn ich nun das "man" etwas revidiere z.B. auf "einige Menschen", vermutlich auch auf "die meisten Menschen" kann ich zu diesem Satz ganz und gar stehen!
Es wundert mich, dass er auf so viel Gegenwehr stößt.
Die wenigsten Menschen werden mehr essen als bis sie sich satt fühlen, nähme davon niemand zu, gäbe es keine Abnehmdiäten!

Für den anderen Teil der Leute differiert wohl ihre Definition von "satt sein" zu meiner.

Vermutlich sind die meisten Menschen aus frühgeschichtlichen Zeiten noch so veranlagt, dass sie Nahrungsreserven (automatisch) speichern, sobald es einen Überschuss an Nahrung gibt.
Das hieße tatsächlich: dauernde Diät oder Zunahme!

Bei Dir succubia dürfte es ähnlich wie bei den (vermutlich) meisten sein, immerhin nimmst Du ja vom Essen bis zum Sättigungsgefühl zu.
Ich denke nicht, dass es nur Deiner Vergangenheit zuzuschreiben ist, dass Du das "normale" Sättigungsgefühl verloren hast. Irgendwann fing es schließlich mal an, dass Du Dich als zu dick empfandest und das wird vermutlich nicht ausschließlich in Deiner Psyche begründet gewesen sein.

@ Noraa,
ich verstehe nicht ganz, was Du mit Qualität meinst. So weit mir bekannt ist, kommt es größten Teils auf die Energiemenge an, wie viel aufgenommen wird und wie viel verbraucht, der eventuelle Überschuss an (unverbrauchter) Energie wird in Körperfett gewandelt und gespeichert.
Natürlich haben 100 g Pommes einen anderen Energiegehalt als 100 g Salat. Aber die Menge (der gesamten Energie) spielt doch sehr wohl die entscheidende Rolle.

Die allermeisten Menschen, die ich kenne, haben Probleme mit Übergewicht und hören doch auf zu essen, wenn es ihnen am besten schmeckt, damit sie nicht noch weiter zunehmen. Aber man kann "satt sein" selbstverständlich auch anders definieren.

Als essgestört dürfte ich allemal durchgehen, vielleicht nicht ganz im üblichen Sinne, doch kenne auch ich das Herunterhungern auf kaum etwas als 50 kg genauso wie Fressanfälle und dauerndes Sattessen in meiner Jugend bis zu einem Gewicht von über 90 kg.
In einer stationären therapeutischen Behandlung war ich bereits mit 15 ein halbes Jahr lang wegen andersgearteten Essstörungen. So viel zu meinen persönlichen Erfahrungen.
Auch ich fürchte stets mir zu viel Fett anzufressen, gegen weitere Muskelmasse hingegen hätte ich nichts einzuwenden.

Meiner Meinung nach kann man kaum vom Sporttreiben sprechen, wenn man nur zwei Mal die Woche etwas macht. Allerdings kann man den Verbrauch an Energie dabei recht genau ausrechnen, aber so etwas dürfte succubia ja wieder ins alte Verhaltensmuster bringen.

Wünsche noch allseits einen schönen Abend
Hans-Jörg
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shifra
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Post Tue, 30.Aug.05, 0:02      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

was isst du denn? das mit dem normalessen ist so relativ....

mir ginge es genauso. wenn ich essen würde, was andere als normal bezeichnen würde ich den halben tag mit unterzuckerungszuständen rumlaufen, nie satt sein und mich schlecht fühlen.

Ich hatte sportbulimie....

LG

shifra
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Noraa
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Post Tue, 30.Aug.05, 9:21      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

hallo hans-jörg,

Quote:

ich verstehe nicht ganz, was Du mit Qualität meinst. So weit mir bekannt ist, kommt es größten Teils auf die Energiemenge an, wie viel aufgenommen wird und wie viel verbraucht, der eventuelle Überschuss an (unverbrauchter) Energie wird in Körperfett gewandelt und gespeichert.
Natürlich haben 100 g Pommes einen anderen Energiegehalt als 100 g Salat. Aber die Menge (der gesamten Energie) spielt doch sehr wohl die entscheidende Rolle.


nein, nicht nur! ich bin nicht sicher, ob ich mich damit nicht in die nesseln setze, aber hast du dich schon mal mit der theorie von max o. bruker beschäftigt? mal abgesehen davon, dass ich mich wohl nie strikt nach seinen vorstellungen ernähren würde, hat er einige interessante gedanken zur ernährung. mir hat folgende vorstellung gefallen:
der körper ist eine fabrik, die aus verschiedenen stoffen ihren stoffwechsel betreibt. tritt aber ein mangel eines bestimmten stoffes auf oder wird ein anderer in unmengen geliefert, so kann der körper nicht so arbeiten wie er müsste und muss nun die überschüssigen stoffe, bzw. die, die nicht weiterverarbeitet werden können (weil es woanders mangelt) erstmal einlagern. also nehmen wir zu! speziell weißmehl und zucker sind solche stoffe, die der mensch in den letzten 2 jahrhunderten in großen mengen zu sich nimmt. allerdings mangelt es verhältnismäßig an anderen stoffen, die an dessen abbau beteiligt sind.
ich finde das recht logisch und versuche daher sehr auf die zusammenstellung meiner nahrungsmittel zu achten. bekommt der körper alle stoffe in den richtigen verhältnissen, dann lagert er nicht so schnell ein und dann sollte man sich satt essen können und sein gewicht halten.
ich kann nicht sagen, wie richtig oder falsch brukers theorie ist, aber mir erscheint sie logisch und ich hab bisher kein negatives feedback gehört.

(zusatz: sich nach bruker zu ernähren heißt eine große umstellung. und wenn es kaum einer macht, ist es kein wunder, dass sehr viele menschen die gleichen probleme mit übergewicht usw. haben)

noraa
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succubia
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Post Tue, 30.Aug.05, 10:51      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

Hallo Shifra,

ich esse morgens meistens ein Schälchen Müsli mit Milch und 1 Stück Obst.
Dann habe ich meist so gegen 11 Uhr wieder Hunger, warte aber bis 12.15 Uhr mit dem Essen, denn dann habe ich auf der Arbeit Mittagspause. In der Kantine esse ich dann wozu ich gerade Lust habe z. B. einen Teller mit Spaghetti mit Soja-Bolognese, Cordon Bleu mit Kartoffelpüree, Soße und Erbsen und Möhren, einen gemischten Salat mit Kochschinken, Käse und Joghurtdressing oder irgendwas mit Fisch - also immer recht ausgewogen.
Danach esse ich manchmal - falls ich noch ein bißchen Hunger habe - einen Joghurt, Pudding oder 1 Stck Obst.
Zum Abendbrot esse ich entweder 1 - 2 Brötchen/Brotscheiben usw. belegt mit Aufschnitt od. Käse od. Tunfisch od. Räucherlachs, Butter od. Remoulade und Eisbergsalat, Tomatenscheiben und Gurkenscheiben. Wenn ich mittags nur einen Salat gegessen habe, mache ich mir evtl. abends noch etwas warmes zu Essen (Fleisch/Fisch/vegetarisch mit Beilage u. Gemüse), davon esse ich dann auch ca. einen Teller voll, bis mein Magen mir sagt, er braucht nichts mehr.
Ganz selten esse ich mal Süßigkeiten, aber höchstens alle 2 Wochen mal ein bißchen Schokolade, Kuchen oder Haribos, weil ich sie einfach nicht so gerne mag - ich muss dann schon eine Anwandlung haben.

Ich halte das nicht für zuviel. Ich esse auch nur, wenn ich Hungzer habe, aber ich habe gestern noch einmal über die Ursachen meiner Gewichtszunahme nachgedacht und wahrscheinlich hat diese folgende Ursachen:

1. Ich habe 9 Jahre lang Diät gehalten, nur in Essanfällen hat mein Körper sich das geholt, was er brauchte. Nun esse ich wie ein natürlich-schlanker. Mein Körper ist gewohnt, auf Sparflamme zu laufen und lagert jetzt erstmal Fett ein für schlechtere Zeiten.

2. Ich habe im Februar aufgehört zu rauchen. Ich habe fast 10 Jahre lang geraucht, d. h. hier musste sich mein Körper auch umstellen. Ich habe gelesen, dass der Körper bei der Stoffwechselumstellung vom Raucher zum Nichtraucher grundsätzlich so wie so schon einmal 2 kg zunimmt, ist aber von Fall zu Fall verschieden. Ich habe jedoch keine Ersatzbefriedigung, wie z. B. Süßigkeiten essen.

3. Früher habe ich um meine Essanfälle auszugleichen und abzunehmen exessiv Sport betrieben (bis zu 4 Std. im Fitneßstudio, 4x pro Woche). Jetzt mache ich sportlich nur noch das, was mir Spass macht, also Tanzen. Natürlich verbrennt Tanzen nicht so viele Kalorien, wie 4 Std. im Fitneßstudio, daher muss mein Körper sich wahrscheinlich auch hier umstellen.

Wahrscheinlich sind das alles Faktoren für meine Gewichtszunahme. Vielleicht muss ich meinem Körper einfach ein wenig Zeit lassen. Ich bin auch erst seit ca. 2 - 3 Monaten frei von Essanfällen... Neutral
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Hans-Jörg
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Post Tue, 30.Aug.05, 15:32      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

Hallo noraa,

ich kenne die Bruker-Bücher nicht, werde mich aber mal damit beschäftigen. Seine Ernährungsempfehlungen sollen ja auch gut gegen die üblichen Zivilisationskrankheiten sein.
Mir ist wohl bekannt, dass der Glykämische Index eines Lebensmittels eine gewisse Rolle bei der Umwandlung in Körperfett spielt.
Auch würden Ernährungen wie die Trennkost wohl keinen Sinn machen, wenn es ausschließlich auf den Energiegehalt der Nahrung ankäme. Allerdings schätze ich persönlich diese Relevanz als sehr gering ein.
Ich fürchte Hauptfaktor dürften die Kalorien bleiben.
Auch eine optimal zusammengestellte Kost, in zu großer Menge verzehrt, wird wohl "ansetzen".
Vielleicht ließe sich aber das Sättigungsgefühl durch eine entsprechende Kombination der Nahrung etwas verschieben. Oder durch andere "Tricks", auch die Gewöhnung spielt hierbei vermutlich eine gewisse Rolle.

Mit solchen Vergleichen, wie der Fabrik ist natürlich vorsichtig umzugehen, es lassen sich meistens genauso einleuchtende Gegenbeispiele finden.

Es könnte auch sein, dass der Körper einseitig vorhandene Nährstoffe nicht nutzen kann und daher einfach wieder ausscheidet. Schließlich basieren einige Diätformen auf einseitiger Ernährung, die durchaus das Abnehmen zum Ziel haben. Dass eine solche Ernährung auf Dauer nicht gerade gesund ist, mag ein anderes Thema sein.

Es gibt natürlich recht viele verschiedene Theorien zu den Themen Abnehmen, Gewicht halten, gesunde Ernährung. Manche schwören auf Vollkornprodukte, andere weisen nach, dass 20 % des vollen Korns nur aus Reizstoffen bestehen, die die Pflanze vor dem Gefressenwerden schützen sollen........etc.

Für einige Menschen empfehlen sich viele kleine Mahlzeiten, für andere hingegen aus psychischen Gründen eher wenige größere.
Mir z.B. fällt es im Allgemeinen leichter, erst gar nicht mit dem Essen anzufangen, als gerade auf den Geschmack gekommen, schon wieder aufzuhören.
Aber das ist wohl verschieden, und gesünder sind die häufigen kleinen (Zwischen-)Mahlzeiten allemal.

LG Hans-Jörg
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Frannie
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Post Thu, 10.Nov.05, 10:41      Re: Nach latenter Eßsucht Gewichtszunahme??? Reply with quoteBack to top

Liebe Succubia

bin auf diesen Thread erst heute gestoßen. Du hast ja in deinem letzten Posting mögliche Gründe für die Gewichtszunahme aufgelistet, die vermutlich alle zusammen auch zutreffen. Was deine Essensmengen betrifft, so isst du ganz sicher nicht zuviel, ich finde, es ist sogar relativ wenig. Ich kann dir leider auch keine genaueren medizinischen "Gründe" liefern, wollte dich aber quasi "bestätigen" - mir geht es nämlich genau so. Ich bin im Prinzip essgestört, seit ich 17 bin (jetzt 38 Jahre alt) und hangelte mich stets in einem Hin- und Her aus Zuviel-Essen, Diäten, Fressanfällen durchs Leben, gewichtsmäßig pendelte ich in den letzten Jahren bei einer Größe von 1.69 m zwischen 61 Kilo (Niedrigststand nach Diät) und 72 Kilo. Jetzt mache ich, u.a. wg. des Essproblems, seit fast 2 Jahren eine Psychotherapie, also Analyse, und versuche seither, "normal" zu essen. Ergo: keine Diäten mehr. Mit der Hoffnung, dass die Fressanfälle irgendwann ganz aufhören. Es ist auch schon sehr viel besser geworden, bloß: ich nehme zu. Ich bin momentan auf einem absoluten persönlichen Höchststand, bin darüber höchst deprimiert, finde mich immer wieder in Versuchung, doch wieder Diät zu machen, lasse es aber sein. Mittlerweile bin ich, auch nach Lektüre diverser Bücher, überzeugt davon dass Diäten einen letztendlich noch dicker machen.
Lange Geschichte. Auf jeden Fall: bei mir WEISS ich immerhin, warum ich zunehme: das alte Muster, Probleme durch Essen "lösen" zu wollen bzw. sich in unangenehmen Situationen ins Essen zu flüchten, ist noch nciht ganz durchbrochen, und ich bin auch noch nicht so gut im "bewusst essen". Aber ich bin auf dem Weg und will mich auch nicht abbringen lassen.
All dies nur um dich und vielleicht auch andere zu bestätigen: der diätlose ist der richtige Weg, wir sollten uns von ein paar Kilo mehr nicht aus der Fassung bringen lassen. Selbst wenn ich persönlich darunter sehr sehr oft ziemlich leide; um so wichtiger war es für mich, hier Gleichgesinnte bzw Leidensgenossen zu finden; vielleicht können wir uns gegenseitig Mut machen.

All the best
Frannie

_________________
Alles wird gut.
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