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Grace
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Post Wed, 12.Jul.06, 10:16      Essgestörten WGs Reply with quoteBack to top

Question

Hi,

suche dringend Adressen für Essgestörten Wgs in Österreich.
Für mich ist es sehr wichtig so bald wie möglich von zu Hause auszuziehen, aber alleine pack ich das noch nicht.
Außer dem Therapiezentrum Weidenhof in Kärnten habe ich leider noch nichts gefunden.

Danke im vorraus für eure Unterstützung!

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Post Wed, 12.Jul.06, 21:20      Re: Essgestörten WGs Reply with quoteBack to top

hi Grace,

Quote:
suche dringend Adressen für Essgestörten Wgs in Österreich.


Darf man auch nachfragen, was für eine ES Du hast?

Aber egal was, da gibt es doch bestimmt viele Anlaufstellen und viele mögliche Therapien und WG`s. Natürlich nehmen Dich wahrscheinlich viele WG`s nur mit vorangegangener Therapie auf, da sonst die Gefahr gross ist, dass Du andere BewohnerInnen mit runterreisst, falls Du mal einen Rückfall erleiden solltest. Wärst Du denn nicht bereit, eine wenigstens auf ein paar Monate gestützte Therapie in Kauf zu nehmen? Und wenn nein, wieso nicht? Was genau hindert Dich daran?

Arbeitest Du denn jetzt und könntest Du diese Arbeit für eine gewisse Zeit aufgeben? Falls Du arbeitest, was würde zeitlich für Dich drinliegen, herzugeben? Also: könntest Du auch eine WG bewohnen, wo es Dir anfangs nicht möglich ist, Deinem Beruf nachzugehen?

So, viele Fragen - wenn man bedenkt, dass ich eigentlich keine Ahnung habe Cool , aber ich glaube, man könnte (ev. zusammen) über`s i-net sehr vieles (heraus)finden .... .

Ich grüsse Dich, liv
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Grace
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Post Fri, 14.Jul.06, 17:22      Hi liv! Reply with quoteBack to top

Hello liv!

Danke für deine Antwort. Tja was hab ich für eine ES. Diagnostizierte Bulimie mit anorektischen Phasen. Momentan wieder anorektische Phase.

Ich bin nicht erst am Anfang meine Esskarriere sondern hoffentlich bald am Ende angekommen. Ich wurschtle damti schon seit 10 Jahren herum.
Ich habe seit 4 Jahren eine Therapeutin und war im letzten Jahr 3 Monate auf stationärer Therapie und anschließend nochmals 3 Monate in einem Übergangswohnheim. Dort waren allerdings alle psychosomatischen Krankheiten vertreten, inkl. Alkoholikern und Depressiven.
Das hat mir eine Zeit lang gefallen, aber da ich die Jüngste war und die Älteste so um die 60 und auch ein Haufen anstrengender Männer dort waren, wollte ich wieder heim. Außerdem durfte ich damals nicht arbeiten und mir ging langsam das Geld aus.

Ich weiß im Moment nicht ob ich in so eine WG überhaupt passen würde. Meine Therapeutin meinte, ich würde es mit fremder Hilfe vielleicht endlich schaffen von daheim auszuziehen und für mich selbst zu sorgen.
Allerdings macht mir der Gedanke daran ziemliche Angst.
Ich hasse es alleine zu sein und vor allem weiß ich, dass ich dann wieder leichter zurückfallen kann, weil ich meine Es ja dann vor niemandem verheimlichen müsste.

Zur Zeit arbeite ich bei meinen Eltern in ihrer Firma. Manchmal ist es nicht zum Aushalten, aber meistens geht es. Solange mir jemand sagt, was ich tun soll, tu ichs. Was für eine Arbeit mir wircklich Spaß machen würde und mich nicht zu sehr auslaugt weiß ich nicht mehr.
Ich dachte einmal ich wüsste es und wollte Lehrerin werden. Das hat mir nicht lange gut getan. Ich war nach 1 Jahr so fertig, dass ich ins Krankenhaus musste. Seither finde ich keine Motivation mich neu umzusehen.

Wollte dich hier nicht zutexten. Im Internet hab ich nur in Deutschland solche Wgs gefunden und dafür die Finanzierung zu bekommen ist aussichtllos. Sie zahlen ja schon in Österreich nur selten.

Trotzdem danke und auch dir alles Gute!

Grace

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Post Fri, 14.Jul.06, 18:34      Re: Hi liv! Reply with quoteBack to top

hi Grace,

Quote:
Diagnostizierte Bulimie mit anorektischen Phasen.


Ich lebe wohl, wenn ich das jetzt so ehrlich sagen kann, was ähnliches in umgekehrter Reihenfolge. Also anorektisch mit bulimischen "Zwischenfällen". Wenn ich auch beides nicht mehr so extrem auslebe. Es hält sich eben gerade so in Grenzen ... .

Quote:
und war im letzten Jahr 3 Monate auf stationärer Therapie und anschließend nochmals 3 Monate in einem Übergangswohnheim. Dort waren allerdings alle psychosomatischen Krankheiten vertreten, inkl. Alkoholikern und Depressiven.


Darf ich nachfragen, wo denn all diese "psychisch Kranken" gemischt untergebracht wurden? Auf Stazion oder im Übergangswohnheim? Ersteres würde mich nicht verwundern, zweiteres jedoch sehr, da dann ja das Wohnheim nicht spezialisiert (genug?) war. Gut, wenn gewisse psychische Krankheiten "gemischt" werden, kann das sehr wohl positive Effekte mitbringen ... aber in einem Wohnheim finde ich zusätzlichen Imput (da einem solcher meist ja auch noch zusätzlich Kraft beraubt), was andere Krankheiten betrifft, nicht angemessen, da sowas schnell überfordern kann.

Quote:
Meine Therapeutin meinte, ich würde es mit fremder Hilfe vielleicht endlich schaffen von daheim auszuziehen und für mich selbst zu sorgen.
Allerdings macht mir der Gedanke daran ziemliche Angst.


Wovor genau fürchtest Du Dich denn, wenn Du zuhause "ausziehen" (egal wohin) würdest? Fehlt Dir dann der Kontakt/das direkte Gespräch mit den Eltern oder denkst Du einfach, dann die Annehmlichkeiten eines "Hotel Mama" zu vermissen? Das könnte ich auch gut nachvollziehen .... .


Quote:
Ich hasse es alleine zu sein und vor allem weiß ich, dass ich dann wieder leichter zurückfallen kann, weil ich meine Es ja dann vor niemandem verheimlichen müsste.


Das hat natürlich was: Aber geht es denn schlussendlich wirklich darum, die Sucht dann noch stärker ausüben zu "können" oder darum, nicht mehr so intentiv und deutlich nach "Verständnis" und "Mitleid" schreien zu können? Ich meine das ganz bestimmt nicht böse!!!! Ich meine nur, ES sind oft ein grosses Druckmittel gegen Angehörige und Freunde und auch die Möglichkeit diesen Druck nicht mehr "ausüben zu können", könnte doch auch positiv sein .... . Mag etwas fern der Realität klingen, aber möglich wäre das doch, oder?


Quote:
Zur Zeit arbeite ich bei meinen Eltern in ihrer Firma.


Hast Du denn vor, diese Firma mal zu übernehmen? Wenn nicht, dann wäre es bstimmt sinnvoll, mal mindestens eine Zeit ohne diese Firma, ohne diesen Druck, so genial wie die Eltern sein zu müssen, etc. , zu verbringen.

Quote:
Solange mir jemand sagt, was ich tun soll, tu ichs.


Auf den Punkt gebracht: Du machst es Dir so einfach wie möglich. Very Happy (wieder nicht böse gemeint!). Aber damit umgehst Du ja jeglichen Widerstand und verhinderst aber Deinen Fortschritt. Viele sind damit zufrieden; bist Du es auch? Ich könnte das gut nachvollziehen, da ich auch selten gerne der Drahtzieher für was bin und mich daher gerne im Mittelfeld betätige.


Quote:
Ich dachte einmal ich wüsste es und wollte Lehrerin werden
.

Hattest Du denn vorher auch die (meist erwartete) Ausbildung inklusive Pädagogik etc. - also warst Du gut auf den Beruf vorbereitet oder hast Du Dich da einfach reingestürzt (wurdest vielleicht sogar reingestürzt?)?

Quote:
Im Internet hab ich nur in Deutschland solche Wgs gefunden und dafür die Finanzierung zu bekommen ist aussichtllos.


Also lebst Du in Österreich, oder: Da scheint es in vielen Belangen etwas zu hapern. Aber irgendwas fände man, mit (vielleicht) viel Aufwand schon ... das hoffe ich zumindest!

So, ich grüsse Dich herzlich, liv
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