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Post Sat, 16.Dec.06, 14:05      Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Hallo,

Also, ich bin 21 Jahre alt, 1,66cm groß und wiege so um die 60 Kilo. Eigentlich bin ich ein Normalgewichtiger Mensch, mit ein paar Speckfalten, aber manchmal HASSE ich mich richtig! Beim Selbsttest kam heraus, dass ich zu einer Eßstörung tendiere. Hier meine Geschichte:

Bis zu meinem 17 od. 18 Lebensjahr bin ich immer zwischen Untergewicht und Normalgewicht gewesen, eher tendierend zum Untergewicht (war mit 17 schon ausgewachsen und wog so um die 43-50 Kilo). Mit der Zeit begann ich aber immer mehr zu essen. War dann auch mal mit 19 für nicht ganz ein Monat in den USA und habe um die 6 Kilo zugenommen.
Ich leide immer wieder unter Freßanfällen, bei denen ich dann total ungesunde Sachen in mich reinstopfe, wie Chips, Pizza und Schokolade. Habe aber noch NIE gekotzt. Früher habe ich einfach sehr wenig gegessen, heute geht das nicht mehr. Ich habe Tage, da esse ich extrem wenig und dann wird mein Bauch auch flacher. Dann gibt es aber Tage, an denen esse ich nur graußliches Zeug, obwohl ich weiß, dass es besser wäre, zu einem Apfel oder einer Kiwi zu greifen.

Jetzt zu meinem Problem:
Ich denke mir dann immer wieder, wenn ich Sport mache und immer wieder gesunde Tage einschiebe, dass ich dann zu meinem Idealgewicht komme und das auch halten kann, sobald ich mich dran gewöhnt habe, seltener ungesund zu essen. Habe auch schon probiert, nach einem Essensplan zu kochen. Eine Zeit lang hat das auch gut funktioniert, aber dann wurde mir das zu teuer und zu mühsam, Woche für Woche immer genau zu schauen, was ich einkaufe und regelmäßig zu essen:(
Ich habe auch eine Zeit lang relativ viel Sport gemacht. War 3x die Woche schwimmen und habe jeden Tag Pilates gemacht.
Es wäre auch für mich nicht so schwer, täglich was zu machen, da ich eine Fitnesskammer und einen Indoorpool zu Hause habe. Außerdem ist meine Mutter Pilatestrainerin, dh. ich könnte oft genug zu Hause mit ihr was machen. Und obwohl ich mich selbst verändern WILL, schaffe ich es nicht, mich aufzuraffen. Die paar Meter zur Fitnesskammer oder zum Pool sind mir zu weit und an die frische Luft will ich auch nicht gehen, obwohl ich an einem Randbezirk wohne und sehr schnell im Wald wäre.
Ihr seht also, ich hätte ALLE Rahmenbedingungen, um regelmäßig Sport zu treiben, ohne dafür einen Cent zu zahlen, aber ich "schaffe" es nicht!

Mein Freund bietet mir oft an, mit mir gemeinsam etwas zu machen (er ist sehr gut in Form), aber auch das halte ich nicht lange durch.
Die Schwester meines Freundes ist 15. Sie hat leider die Gene, zu Übergewicht zu neigen und war auch eine Zeit lang eher Mollig. (Wir sind 6 Jahre auseinander und sie konnte meine Jeans tragen, was bei mir in diesem Alter NIE möglich gewesen wäre). Doch sie ist so extrem stark und Motiviert, dass sie im letzten Monat sicher 6 Kilo abgenommen hat. Sie geht jeden 2ten Tag ins Fitnesstudio und turnt auch viel zu Hause, außerdem Fastet sie regelmäßig. Ich bewundere diese stärke.
Wir stehen sehr stark in Konkurrentz zueinander und seit sie so abgenommen hat, leide ich noch viel mehr darunter.
Mein Freund sagt zwar immer, dass er mich schön findet, aber ich selbst weiß, dass ich mich nicht schön finde.

WIESO SCHAFFE ICH ES NICHT, MICH AUFZURAFFEN UND WAS ZU TUN?

Es tut mir sehr leid, dass ich so viel geschrieben habe und ich hoffe, es liest jemand, der mir helfen kann oder ähnliches durchmacht?!

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Post Sun, 17.Dec.06, 14:00      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

also ich kenne die situation (war früher regelmässig im fitnesstudio+laufen+schwimmen+radfahren), und jetzt mache ich gar nix mehr.das ganze is jetzt 3 jahre her.

zu deiner frage:

ich denke das is mehr eine mischung aus beiden.
es muss das umfeld passen um ins studio gehen zu können oder vielleicht sogar ein trainingspartner.
meine these is das zuerst den inneren schweinehund überwinden muss um ins studio gehen zu können und dann die depression verschwindet dadurch das man sport gemaht hat.

also das eine geht ins andere,anfangen sollte man damit halt nur.

lg

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Post Sun, 17.Dec.06, 15:37      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Danke für deine Antwort!
Ich war gestern ganz brav trainieren, halbe Stunde in der Kammer und fast 40Minuten schwimmen.....

Ich glaube bzw. hoffe auch, dass dadurch die Depressionen weggehen. Oder wenigstens dieser enorme Druck in mir abgebaut wird. Denn ich bekomme durch das ganze nichts tun natürlich eine richtige unausgeglichenheit...

Mal schauen, ob ich durchhalte....

Wünsche dir auch noch viel Glück und hoffe, du schaffst es auch bald, wieder trainieren zu gehen!

friend

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Post Sun, 17.Dec.06, 15:58      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

all dem ganzen voran is es wichtig das man seine sozialen kontakte pflegt die einen motivieren das man etwas für sich tut und sich gut dabei fühlt.

lg

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Post Sat, 23.Dec.06, 8:10      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Meiner Meinung nach ist es das Alles-oder-nichts-Denken, das die Sache so kompliziert macht.

Wieso denn diese "Entweder ich mache IMMER etwas"- oder "Nun habe ich gestern nichts getan, nun ist es auch gleich egal"-Haltung?

Es ist doch auch völlig okay, etwas unregelmäßiger aktiv zu sein! Genauso wie auch Tage dazwischen sein dürfen, an denen ich einfach keinen BOCK auf Sport habe und es meine Seele streichelt, Chips & Co. essen zu können; einfach, weil es gut schmeckt Razz Solange die gesunden Tage überwiegen, habe ich kein schlechtes Gewissen!

Das Schwarz- und Weißdenken ist es, dass uns unrealistische Ideale so hoch hängen lässt, bis sie unerreichbar geworden sind. Die Welt besteht aber nun mal auch aus vielen Grautänen, und wir können das Leben viel besser dann genießen, wenn wir die Grauschattierungen mögen lernen.

Viel Freude beim Genießen Wink .

LG, Eve
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Post Sat, 23.Dec.06, 13:43      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Hallo Eve,
du hast schon recht, dass es ganz okay ist, wenn man mal zugreift und sich belohnt oder etwas gönnt, aber wie du so schön sagst, die gesunden Tage sollten überwiegen.
Ich bin aber dann meistens zu faul, mir etwas anständiges zu kochen und dann greife ich eher zu Chips und Co, dass auch satt macht.

Mir ist klar, dass belohnungen dazu gehören, aber doch nicht 5x die Woche...Außerdem habe ich dann immer so ein schlechtes Gewissen und bin dann wieder total unglücklich...
Manchmal hungere ich mich den ganzen Tag lang zu tode und am Abend bekomme ich dann den Heißhunger und stopfe alles in mich rein, bis ich mich selbst dafür hasse....Ähnlich wie bei Bulemiekranken, nur dass ich nicht kotze!!!!

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Eve12
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Post Sat, 23.Dec.06, 14:08      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Hallo Inter...,

solche Frust-Futtertage kenne ich auch nur zu gut. Inzwischen weiß ich, dass ich damit etwas, das mir fehlt oder das ich gerade nicht richtig verarbeiten kann, kompensiere.

Als ich das erkannte, habe ich zunächst auch mehr oder weniger angespannt versucht, gegenzusteuern. Das endete regelmäßig nicht nur mit einer kleinen Fressorgie, sondern zudem noch mit vermehrten Selbstvorwürfen.

Ich hab dann lockergelassen. Liest sich jetzt etwas einfacher, als es war. Aber als ich mir sagen konnte, meine Seele (mein "inneres Kind") ist jetzt gerade bedürftig, und ich kann ihm das, was es offenbar braucht, anscheinend durch etwas Leckeres, das ich esse, geben - seitdem funktioniert es besser.

Ich hab es auch heute noch ab und zu, dass ich etwas brauche (eine liebe Umarmung, ein Gehaltenwerden, einen liebevollen Zuhörer, der mir sagt: "Ist doch alles nicht so schlimm - wird schon wieder werden...") - was aber nicht zur Verfügung steht. Essen hingegen schon; und ich gestehe es mir lieber - in erträglichem Maß - dann zu, bevor ich mich auch noch mit einem schlechten Gewissen oder mit Selbstzerfleischung bestrafe.

Das "innere Kind" möchte eine Streicheleinheit - und der "innere Kritiker" sagt daraufhin: "Du Böse - du bist nicht nur dumm, sondern auch noch verfr***!" Nein, das will ich ihm nicht mehr antun. Hat dieses Kind, das ja noch in uns allen vorhanden ist, nicht vielmehr unser Mitgefühl verdient, und dass wir es gut versorgen?!

Ich esse also genau das, wonach das Kind in mir gerade verlangt. Wie gesagt, nicht in riesigen Mengen, aber schon so viel, bis ich zufrieden bin.

Für mich ist das zumindest eine Teillösung. Solche Fressanfälle wie früher habe ich seitdem nicht mehr. Manchmal bekommt mein "Kind" statt Essen dann Sport - und manchmal ist es damit dann auch ganz zufrieden Wink

Gruß, Eve
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Post Sat, 23.Dec.06, 14:22      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Liebe Eve,

wie ich sehe, hast du eine recht gute Verbindung zu deinem inneren Kind. Meine Ärztin hat mir auch den Tipp gegeben, die Beziehung zu meinem inneren Kind zu verbessern. Ich habe auch ein Buch dazu gelesen, jedoch habe ich es noch nicht wirklich geschafft, mich darauf einzulassen. Wie machst du das?
Ich habe damit angefangen, Briefe zu schreiben, aber irgendwie geht das nicht so, wie es im Buch steht....
Kannst du mir dabei vielleicht ein paar Tipps geben? Ich glaube, dass ich damit auch andere Probleme (Depressionen und Agoraphobie) lösen kann, wenn die Verbindung zum inneren Kind stimmt?!

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Post Sat, 23.Dec.06, 14:43      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Liebe Inter,

ja, das ist wirklich gar nicht so einfach, wie es mal eben dahingesagt wird.

Wie ist mir das nun gelungen? Hm - ich versuch mal eine Erklärung.

Das Buch kenne ich auch - ich nehme zumindest an, es ist dasselbe.
Die Übungen darin habe ich nicht im einzelnen nachvollzogen. Ich habe stattdessen mehr angefangen, mich zu beobachten in meinen Reaktionen im Hinblick auf die inneren Personen und diese dann immer mehr auf das Kind (und auch auf den "Kritiker" und den "Richter") beziehen können. Das meiste lässt sich so recht gut einordnen.

Tja, und dann habe ich glaube ich angefangen, mich selbst mehr zu mögen. Ich war nicht mehr so "gnadenlos" mit mir, nicht mehr so angewiesen auf die Bestätigung durch andere - ab guck mal mein Alter! So schnell ging das auch bei mir nicht.

Im Zuge dieser Veränderungen hat eins irgendwie das andere ergeben. Mir ist einfach klargeworden, dass der Teil in mir, der noch immer Kind ist, meine eigene Zuwendung ganz dringend braucht. Mich selbst fertigzumachen, das ist keine Kunst, läuft vollautomatisch - aber mir selbst liebevoll zuzureden, mir Verständnis entgegenzubringen, das muss ich auch immer und immer wieder neu üben.

Weißt Du - unserem inneren Kind ist soviel Unrecht geschehen, es ist so oft verkannt und schlechtgemacht worden - ist doch kein Wunder, dass wir so hart sind mit uns selbst heute als Erwachsene: Wir haben es übernommen von Eltern, Lehrern usw. Aber wir haben auch die Chance, das heute anders - besser - zu machen.

Also, wenn du mich fragst: "Wie machst DU das?", dann kann ich Dir nur antworten: Immer wieder neu darauf einstellen - und üben.

Liebe Grüße,
Eve
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Post Sat, 23.Dec.06, 15:21      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Mein Problem besteht darin, keine guten Kompromisse zu finden.
Was machst du, wenn du etwas machen MUSST, dass dein inneres Kind ängstigt oder garnicht will? Okay, trösten und gut zu reden und keine leeren Versprechungen machen. Aber mir fällt es so schwer, Kompromisse zu schließen und dann wirklich das zu tun, was ich dem Kind verspreche. ZB.: Wir machen jetzt Sport und danach malen wir etwas....Ich mache dann Sport, aber vergesse zu malen...
Vielleicht nehme ich es nicht ernst genug?! Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nicht mit dem Kind rede, sondern nur mit mir selbst und nur so tue, als ob ich mit ihm rede. Wie weiß ich denn, dass es das Kind ist, das zu mir spricht?
Es ist so kompliziert!

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Post Sat, 23.Dec.06, 15:44      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

So kompliziert ist es gar nicht. Du BIST doch das Kind! (Bzw. ein Stück von Dir ist es.) Also ist es im Prinzip auch egal, ob Du nun "zu ihm" oder zu Dir selbst sprichst.

Ich hab den Eindruck, Du verlangst Dir selbst jede Menge ab, kann das stimmen?

Du versprichst dem Kind vielleicht schnell zuviel. Dann kommt Dein erwachsener Anteil ins Schleudern. Also: immer nur höchstens (!) eines versprechen, und das dann auch einhalten. An Tagen, an denen Du merkst, Deine Motivation ist gleich Null - lieber nix versprechen.

Sicher gibt es Konflikte. Mal ein Beispiel.

Ich als Erwachsene muss arbeiten. Kind sagt: "Boah, schon wieder diese ätzende Firma! Ich hab keinen Bock auf diese Ka*** hier!" Nun weiß ich aber, dass die Zeit des Schuleschwänzens Wink schon ein paar Tage vorbei ist. Also "siegt" in diesem Fall mein erwachsenes Ich.

Szenenwechsel. Ich bin zuhause und "sollte" etwas Bestimmtes im Haushalt tun. Kind sagt: "Och nööö, ich möchte viel lieber lesen, und zwar JETZT!" Erwachsene Eve: "Kleine, das Lesen macht aber nachher, wenn alles erledigt ist, viel mehr Spaß..." Kind: "Ich will aber so gern JETZT!"
Erwachsene Eve: "Na gut, dann komm..." Very Happy

Also: Mal bekommt die Recht und mal die Smile

Und wichtig ist: Wenn eine ihren Willen bekommt, hat "die andere" gefälligst die Klappe zu halten Exclamation Wink Laughing

Gruß, Eve
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Post Sat, 23.Dec.06, 16:40      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Leichter gesagt, als getan!
Aber danke, dass du mir tipps gegeben hast und für deine Antworten...

hug

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Post Sat, 23.Dec.06, 16:47      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

intergalactic wrote:

Manchmal hungere ich mich den ganzen Tag lang zu tode und am Abend bekomme ich dann den Heißhunger und stopfe alles in mich rein, bis ich mich selbst dafür hasse....Ähnlich wie bei Bulemiekranken, nur dass ich nicht kotze!!!!


Hi intergalactic,

daß Du wenn Du den ganzen Tag gefastet hast am Abend heisshunger hast ist doch ziemlich normal und so zu erwarten..

Du kriegst einen Unterzucker und der löst dann das heftige Verlangen des Körpers nach schnellen Kohlehydraten aus.

Wenn Du beständig (jeden Tag, auf mehrere über den Tag verteilte Mahlzeiten) ballaststoffreich, auch fetthaltig und ganz normal essen würdest hättst du erheblich weniger mit Fressanfällen zu kämpfen.

Mit solchen Aktionen wirst Du nur erreichen daß Dein Blutzuckerspiegel Achterbahn fährt und Du kriegst wieder Fressattacken. Dann hungerst Du wieder , wieder Fressattacke usw..

Ich glaube der erste Schritt wäre getan wenn Du Deine Fixiertheit auf ein paar Kilo mehr oder weniger und ganz speziell auf ESSEN unds auch auf SPORT abbauen würdest.

Denn das Kennzeichen von jemandem der eine Esstörung hat ist daß man dauend über dieses Thema nachdenkt.

Und wegen Deiner Depressiven Tendenzen, so UNZUFRIEDEN Du mit Deinem Aussehen bist, kein Wunder daß Du depressiv bist. Und sich selbst ständig unter Druck zu setzen ist die leichteste Methode depressiv zu werden. Das kenne ich selbst nur zu gut. Es ist ein nicht erfüllbarer Wunschtraum, der Topf mit Gold am Ende des Regenbogens.

Und Konkurrenz mit diesem anderen Mädchen? Bist Du sicher daß das eine wirklich GUTE Motivation ist? Ist das nicht ziemlich irrelevant wie die ihr Leben meistert? Bist Du sie?

Liebe Grüsse und schöne Weihnachten,

Petra
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Eve12
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Post Sat, 23.Dec.06, 16:53      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Hi nochmal!

Natürlich, Intergalactic, ist das alles leichter gesagt als getan! Sollte aber kein Totschlag-Argument sein, um es gar nicht erst anzuzugehen Wink Exclamation

Wäre noch klarzustellen: Das mit dem inneren Kind läuft bei mir im Grunde nicht so bewusst ab, wie ich es oben geschildert habe; das Ganze - auch der "Wortwechsel" - sollte mehr demonstrieren, dass ich versuche, gut für mich zu sorgen. Also: Ich spreche nicht dauernd so mit mir... Very Happy Wink

Im übrigen finde ich münchnerkindls Statement gut! Hungern ist die beste Voraussetzung, um dann um so mehr zuzuschlagen. Und was will der ausgehungerte Körper dann? Kohlenhydrate - und die machen oft neuen Hunger.

Gruß an Euch beide,
Eve
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Post Sat, 19.May.07, 22:08      Re: Innerer Schweinehund oder Depression? Reply with quoteBack to top

Ich bin in der gleichen Situation, glaube ich. Ich bin zur Zeit noch in der USA und habe auch zugenommen. 5 Kilo. Ich bin hier oft alleine, traurig, . . . und dann esse ich. Stopfe alles in mich rein. Sad In einem Monat gehts nach Hause und ich will echt nicht so wiederkommen!

Ich glaube meine Essprobleme haben angefangen als ich 13 war. Meine Freundin hat ne Diat gemacht und ich dann halt auch. Das war sowas wie ein Wettbewerb. Wer nimmt schneller ab, wer ist leichter, . . . Danach war ich immer unter Normalgewicht und sogar stolz darauf. Dann habe ich aber auf Empfehlung meines Arztes zugenommen. . . was nicht allzu leicht war, da ich keine Sussigkeiten usw. gegessen habe. Nur Gesundes. . .

Naja, und dann wog ich gesunde 50 Kilo als ich hierhin kam. Leider sind es jetzt 55 Kilo. Ich fuhle mich hier oft allein, einsam,. . . und dann stopfe ich alles Mogliche in mich rein. Habe auch versucht mich zu ubergeben, aber das hat nie geklappt. . .

Ich fuhle mich einfach soooo leer! Ich bin nicht mehr ich selbst! Alles dreht sich nur ums Essen! Nichts macht mehr Spass! Ich kann mein Leben einfach nicht mehr geniessen! Sad
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