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miss feinbein
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Post Sun, 04.Mar.07, 17:33      ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

hallo ihr lieben,


eben komme ich von einem minispaziergang mit meinem männe. da er schwer gehbehindert ist wäre viel mehr auch nicht drin gewesen, jedoch war ich es, die nicht mehr konnte. kurz zu mir: w,43, ca 150kg, zeitlebens zu dick, 1000 diäten, immer wieder bis über 40kg abgenommen, hinterher in kürze wieder dicker als zuvor. seit 2 jahren bin ich wegen einer psychischen erkrankung berentet, hatte beruflich viel bewegung, jetzt weitaus weniger. in einer lebensphase, als ich hochdosiert neuroleptika und ad nehmen mußte, habe ich massivst in rekordzeit zugelegt bis auf die bisher unerreichten ca 150kg. durch diese belastung für mein skelett und meine muskulatur habe ich seit über einem jahr extreme schmerzen im lumbalbereicht beim gehen und stehen. d.h. ich kann einen 30 min.-einkauf mal gerade so bewältigen, wenn ich mich auf den einkaufswagen stützen kann. gassigehen mit den hunden geht garnicht mehr. (hierfür ist aber gesorgt, an die tierfreunde Exclamation ) aufbautraining hat nichts gebracht. die schmerzen werden erträglich, wenn ich auf extremdiät bin. letztes jahr hab ich das einige zeit durchgezogen und so ca 15kg abgenommen, konnte in der zeit auch einigermaßen laufen. nun, ich habe um weihnachten herum das kochen für mich entdeckt. ich fing dann an, größere portionen und mal was anderes zu essen als salate, obst und gemüse...das dauerte keine woche und die rückenschmerzen waren wieder in gänze da. so kam ich wieder in den teufelskreis aus schmerz, zuviel essen, resignation und frust. fazit: inzwischen habe ich wieder zugenommen, nicht alles, aber einiges. ich fühle mich wie ein altes weib, und war doch während meiner berufstätigkeit fit wie ein turnschuh trotz übergewicht.

warum schreibe ich das hier? ich weiß, ich muß mir in den hintern treten und wieder einen anfang finden. rauskommen aus dem teufelskreis. meine erfahrung ist, ich werde wohl mein essen immer kontrollieren müssen. sonst habe ich keine grenzen dafür. hat noch nie hingehauen. ihr könnt mir sagen, was richtig und wichtig ist. aber ich muß es TUN. das grenzenlose essen hat mit meiner entwicklungsgeschichte zu tun. ich war ein unglückliches und unausgefülltes kind. heute aber, trotz krankheit, trotz rente, trotz sehr wenig geld und mancher einschränkung bin ich doch glücklich. ich vermisse nichts. ich bin ein glücklicher, lebensbejahender mensch. mein mann liebt mich, ich liebe ihn. langeweile kenne ich nicht. ich liebe meine hundis über alles, ich fühle mich mit mir wohl.....das essen ist wie eine sehr schlechte angewohnheit. als jugendliche hatte ich ne essstörung. ein glück, daß das mit dem kotzen bei mir nie geklappt hat. aber sonst.....ja, ich war essgestört. ich sage mir, ein diabetiker muß sich da auch dauerhaft kontrollieren. warum kriege ich das nicht hin? ihr müßt verstehen, daß ich, wenn ich sage, ich esse grenzenlos mengenmäßig weit von den beschreibungen der ess- und brechsüchtigen entfernt bin. FÜR MICH ist das, was ich esse zuviel. ich nehme zu und nehme zu. seh ich da was falsch? sollte ich ne therapie machen? was würde die mir sagen, was ich nicht schon seit 20 jahren weiß? (habe eine psychoanalyse, 4 tiefenpsycholog. gesprächstherapien hinter mir, ok, wegen anderen dingen, aber einsicht ist ja da und verstehen).

was denkt ihr darüber?

ich werde heute nen schnitt machen, zwar den 1000. und ohne perspektive, aber ich machs. ich war noch vor 4 monaten weitaus fitter, konnte gut ne stunde oder eineinhalb mit den hundis laufen. da will ich wieder hin. will den haushalt ohne ständiges sitzen und ausruhen und mit erträglichen schmerzen machen und auch wieder mit meinem mann nen kleinen spaziergang machen ohne alle paar meter aufs bänkle sitzen zu müssen.

ich danke euch fürs lesen, nachdenken und antworten!

eure miss feinbein
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Eve12
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Post Sun, 04.Mar.07, 19:30      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Hallo Miss...

ein echter Leidensweg, den man sich als normalgewichtiger Mensch schwer vorstellen kann. Es geht mir nahe, das zu lesen...

Ich denk mir aber, dass Du bei diesen vielen, vielen Diät-Anläufen nur das Gefühl entwickeln konntest, dass "Abnehmen" immer gleichzeitig Entbehrung, Frust, Hunger bedeutet - also schlimme Entzugsschmerzen über lange Zeiträume. Das ist doch auch furchtbar schwer durchzuhalten! Und das hast Du - sogar vielfach - geschafft! Du bist also eine unglaublich starke Frau.

Du weißt soviel über Gewichtskontrolle - was wäre denn, wenn Du Dich nicht immer wieder zur "Radikalmethode" entschließt - auch diesmal nicht - sondern nur noch einmal eine Entscheidung triffst und diesmal für den sanften Weg? Zum Beispiel wäre das, "LowCarb" zu leben; es gibt eine Menge gute Bücher dazu. Du würdest dann zwar langsam, aber stetig Gewicht abgeben - und hättest dabei noch Lebensqualität! Es sollte eine Ernährungsumstellung für immer sein, denn anders wird es wohl nicht gehen. Die LowCarb-Konzepte sind dafür gut geeignet.

Mit einem weiteren Radikal-"Schnitt", wie Du es nennst - kannst Du damit nicht nur ein weiteres Mal Schiffbruch erleiden? Dich selbst "lieb zu haben", das könnte bedeuten, Dich nicht mehr endlos weiter zu quälen mit dem, was nie auf Dauer funktioniert hat, meinst Du nicht? Hab Dich lieb - und geh den sanften, dauerhaften Weg, der Dir gut tut, nicht von Anfang an "perspektivlos" ist.

Alles Gute!
Eve
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Nachtvogel
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Post Sun, 04.Mar.07, 20:12      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Hallo miss!

Ich denke, eine Psychotherapie ist bei solchen Esstörungen auf jeden Fall angebracht. Du hast ja schon von einer unausgefuellten Kindheit erzählt. Mag also gut sein, dass dein Essproblem eher ein Symptom von etwas anderem (psychische Probleme, Depression, ...?) ist. Da kannst du dann mit den vielen Diäten nicht viel erreichen, weil du damit ja nur Kilos runterhungerst und nicht die Ursache bekämpfst.

Ansonsten wuerde ich dir eher eine Vollwerternährung empfehlen als eine Diät, bei dem man den einen oder anderen Pfeiler der Ernährung (Kohlenhydrate, Eiweiss, Fett) extrem vernachlässigt. Diese Diäten mögen zu Gewichtsverlust fuehren, dem Körper fehlt aber auf Dauer dann etwas. Eine gesunde Ernährung (evtl. beraten lassen) mit vielen Rohstoffen und Ballaststoffen (quellen, geben Sättigkeitsgefuehl, machen aber nicht dick), ist da wohl besser.

LG, Nachtvogel
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miss feinbein
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Post Mon, 05.Mar.07, 11:54      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

danke für eure antworten!!!

@eve

hab mich gestern abend noch mit low carb beschäftigt und 2 bücher bestellt. atkins hab ich zwar schon durch, vor ca 10 jahren, aber das war ok damals. aber ich hab einiges darüber inzwischen wieder vergessen. du irrst dich in dem punkt, daß diät frust bedeutet. jedenfalls für mich Wink . mir bringt das struktur die ich sonst nicht habe und es geht mir immer sehr gut dabei. und du hast absolut recht damit, daß ich das machen sollte, womit es mir gut geht. für mich ist meine esserei etwas selbstzerstörerisches. das thema hab ich auch mit substanzmißbrauch bis zur abhängigkeit schon mehrfach berührt. inzwischen mache ich das nicht mehr.
deine anteilnahme hat mich berührt. normalerweise fokussieren sich die leute auf mein gewicht, nicht darauf, wie es mir wohl ging bis es zusammenkam. das hat mich darin bestärkt, daß es richtig ist, primär dafür zu sorgen, daß es mir in diesem punkt gut geht. d.h. außer für mann und hunde und was weiß ich wen noch zu sorgen, auch nach meinem befinden zu schauen und mir nicht nur was reinzuschieben um irgendeinen drang nach irgendetwas für 3 minuten zu befriedigen.

sei herzlich gegrüßt, miss feinbein

@nachtvogel

wenn du mal 150kg wiegst ist die ursachenforschung primär nicht fruchtbar. zumal in meinem fall es nichts zu forschen gibt. wenigstens das. dann mußt du halt abspecken, begleitend könnte man ja therapeutisch was tun. doch in meinem fall wüsste ich nicht, wo da ein betätigungsfeld wäre. natürlich ist das essen ein symptom für etwas. aber das ändert sich eben nur indem jetzt ICH etwas aktiv ändere. da bringt reden nichts. ich glaube ich kenne inzwischen auch alle gedankengänge, erklärungsmuster zu dem thema, was mich betrifft. was ich brauche sind grenzen und struktur. leider waren erfahrungen mit den weight watchers mehr als abstoßend. d.h. das stützt mich garnicht. ich finde das nur doof und kiki. mir kann niemand in dem punkt halt geben. den part muß ich selbst übernehmen. auch ein therapeut könnte mir den halt nicht geben, weil ich mich an niemanden anlehne niemals, distanz halte und ein wirkliches vertrauensverhältnis nie eingehe mit solchen leuten. das soll auch so bleiben, meine möglichkeiten geben nicht mehr her. leider.

liebe grüße, miss feinbein
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Tauperlenvogel
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Post Mon, 05.Mar.07, 12:28      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Hallo miss feinbein Wink

Ich wünsche dir , daß du es schaffst!

Ich kenne eine ähnliche Geschichte von meiner Mutter.
fazit: jede Diät , die nicht mit einem ganz langsamen Abnehmen einhergeht ,ist unbrauchbar.
Durch den JO-JO Effekt nimmst du sonst hinterher wieder mindestens genauso schnell zu.

Du schreibst , daß du schon etliches an psychoanalytischer Therapie gemacht hast und "eigentlich" die Gründe für deine kranken verhaltensmuster kennst. Wink
Ich möchte dir nichts empfehlen , aber hast du schon einmal überlegt , ob eine begleitende Verhaltenstherapie dir helfen könnte?

LG Tauperlenvogel Wink
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Reisegiraffe
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Post Wed, 07.Mar.07, 21:44      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Hallo Miss Feinbein,

Deine Geschichte hat mich sehr berührt, weil sie mich an mich selbst erinnert hat. Bei mir war es ähnlich, ich habe auch ein jahrelanges Auf- und Ab hinter mir gewichtsmäßig. Vor 2,5 Jahren habe ich noch 126 kg gewogen, momentan wiege ich 88. Ich liebe gutes Essen und habe mein Essen also nicht reduziert, sondern nur etwas umgestellt: keine Pizza (statt dessen Pasta), kein Bier (statt dessen Wein), kein Weißbrot und wenig Süßes. Dazu viel Sport. Funktioniert optimal. Dauert, aber wirkt. Du fragst, ob Du eine Psychotherapie machen sollst. Da Du schon ein paar hinter Dir hast, könntest Du versuchen, auf die Erfahrungen der ersten zurückzugreifen. Es gibt ein Für und ein Gegen im Zusammenhang mit einer weiteren Therapie.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und alles Gute.

Liebe Grüße,

Reisegiraffe
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miss feinbein
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Post Fri, 09.Mar.07, 14:26      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

hallo tauperlenvogel und reisegiraffe Laughing welch ausgesuchter zoo Laughing

tschullichung, aber das hat mich doch amüsiert Laughing

also vielen dank für eure worte, die mich wegen der lieben anteilnahme aufgebaut haben.

manuel uribe, der 540kg mexikaner, hat heute oder wars gestern, da er 200 kg abgenommen hat zur feier sein haus erstmals nach jahren der bettlägerigkeit wieder verlassen. so wiegt er nun ca 340 kg, kann immernoch nicht laufen, er wurde mittels kran in seiner bettstatt herumgefahren. so will ich nicht enden. aber ich will kein magenband, so wie er. er hungert sich ja quasi richtung op termin, der mit 340kg noch nicht in sicht ist.

ich liebäugle mit einer online verhaltenstherapeutischen beratung. wobei ich mir aber sicher bin, daß ich auch da nix neues höre. daß ich zumindest für die dauer der diäten durchhaltevermögen und disziplin habe, habe ich bewiesen. das waren ja keine drei wochen diäten, das ging ja über monate. ich werde wohl diese disziplin jeden tag aufbringen müssen. es könnte helfen, immer nur 24 stunden weit zu denken. das versuche ich jetzt mal. Rolling Eyes

seid gegrüßt, die miss.
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Eve12
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Post Fri, 09.Mar.07, 19:07      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Liebe Miss...,

Thema "Magenband": Bekannte hatte eines - und hat - nach anfänglichem Erfolg - alle Kilos wieder zurück erhalten. Jetzt wird sie eine 2. OP über sich ergehen lassen, einen Magen-Bypass - um doch noch ihren Traum Schlankheit wahr zu machen. Ich kann das sowas von verstehen!

Auf der einen Seite. Auf der anderen bin ich fast traurig für sie und denke: Muss es wirklich so weit kommen? Sie lehnt übrigens für sich jede psychische Beteiligung bei ihrem lebenslangen Gewichtsproblem ab...

Ich selbst habe die besten Erfahrungen, was das Abnehmen (für Dich sicher "nur" 6 kg bei jetzt 74 kg) und Gewichthalten angeht, mit der sogenannten "LOGI-Methode", einer LowCarb-Richtung. Google doch mal, vielleicht ist das ja auch was für Dich. Dort gibts auch ein tolles Forum.

LG, Eve
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miss feinbein
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Post Fri, 09.Mar.07, 21:56      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

halle eve,

ja eben, das ist es ja. ein schwerer, risikoträchtiger eingriff. und auch keine erfolgsgarantie. und solange es andere möglichkeiten gibt muß ich das nicht haben. finde das pervers. wers möchte bitte, ich verurteile niemanden deswegen, weil ich eben den sch...ß mit dem übergewicht kenne. aber ich finde das fast schon autoaggressiv, da so an sich rumschneiden zu lassen, mit dem risiko. eine bekannte von mir war nach der op ein jahr auf intensiv. das band mußte wieder raus und die kilos waren in kürze wieder da.

ich hab mir zwei low carb bücher bestellt. ein problem hierbei ist, daß ich zwar käse sehr gerne mag, aber eigentlich kein fleisch aus ekel esse, fisch ist auch igitt, hühnchen ist einigermaßen ok. ohne negative kalorienbilanz geht es hier aber auch nicht. die stabilisierung des zuckerhaushaltes ist aber ne eindeutig gute sache. ich werde das lesen.

liebe grüße, s.
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hoellen_reiter
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Post Fri, 09.Mar.07, 22:50      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Für jede der 4 Blutgruppen gibt es eine Ernährungsform, die passend ist.

Ich empfehle das Buch "Vier Blugruppen"!!!
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Reisegiraffe
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Post Mon, 12.Mar.07, 9:21      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Hallo Höllen-Reiter,

hast Du mit dieser Blutgruppen-Ernährung selber Erfahrungen gemacht? Ich habe kürzlich etwas darüber gelesen und trau dem Frieden nicht so ganz. Ich meine, wenn man nicht eine ganz handfeste Ess-Störung hat, dann nimmt jeder ab durch Bewegung und ohne das ganze Zeugs, das Dir einen Haufen Insulin ins Blut zieht. Da ist es doch egal, was man für eine Blutgruppe hat, oder?

Liebe Grüße,

Giraffe
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Lisa29
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Post Mon, 23.Apr.07, 14:21      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Hallo Miss!
Ich habe auch schlimme Probleme mit dem Gewicht. Ich habe in den letzten 3 Jahren (da hat meine Depression angefangen, habe AD genommen bzw nehm ich immer noch, Schilddrüsenunterfunktion durch Depression, etc) 40 Kilo zugenommen. Jetzt wieg ich 120 Kilo und fühle mich total unbeweglich. Mit 20 hab ich ca. 57 Kilo gewogen und hab Ballett getanzt. Mit 22 hab ich mit dem tanzen aufgehört und irgendwann 75-80 Kilo gewogen (bin 1,74 gross) und war ganz zufrieden damit. Damals hab ich aber auch schon immer zu hören bekommen ich sei viel zu dick und ich muss dringend abnehmen. Jetzt bin ich wirklich dick und hab schon des öfteren versucht abzunehmen. Leider kann ich mich inzwischen auch echt schlecht bewegen und das einzige was für mich sprotmässig in Frage kommt ist schwimmen oder Wassergymnastik. Ich hätte nie gedacht dass es jemals so weit kommen kann. Ich weiss noch dass ich bei 97 Kilo dachte "Jetzt ist Schluss! Die 100 will ich nicht erreichen!" Damals bin ich auch noch 3 mal die Woche ins Fitnessstudio gegangen (fast 2 Jahre lang während meiner Depression) und hab trotzdem nochmal 23 Kilo zugenommen.
Inzwischen hab ich mich einer Kohlenhydratarmen Ernährung zugewandt weil die Kohlenhydrate mein Hauptproblem sind. Sie heizen den Apetit nur noch mehr an.
Ich ess nur noch morgens Kohlenhydrate in Form von selbstgemachtem Müsli mit Kleie etc.
Manchmal klappt das auch nicht so gut, wie letztes Wochenende, da hab ich doch wieder süsses gegessen.
Das mit dem abnehmen geht tierisch langsam, vor allem weil ich mich so wenig bewege. Der Teufelskreis ist, dass je dicker man ist desto weniger Spass macht es sich zu bewegen. Ich habe auch immer starke Fussschmerzen wenn ich gehe. Das ist durch Einlagen in den Schuhen schon besser, aber noch nicht so dass ich gerne gehe/laufe.

Ein Freund von mir der schon immer sehr dick war, auch als Kind, hat gerade mit der Kohlsuppendiät und danach wenig Kohlenhydrate, 20 Kilo abgenommen. Da bei ihm das Gewicht sehr fest sass, gibt mir das echt Hoffnung, das man es schaffen kann.
Aber die Antodepressiva machen das abnehmen nicht leicht. Sie beinflussen sehr stark das Essverhalten.
Deswegen muss man gnädig mit sich sein. Jedes Gramm was man abnimmt ist ein Erfolg! Auch wenn es sehr langsam geht.
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igel65
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Post Mon, 23.Apr.07, 17:30      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

hallo miss,

irgendwie scheue ich mich gerade, dir den 150. tipp zu geben, wie es funktionieren könnte.....

lass es mich mal mit einem persönlichen erfahrungsbericht versuchen:

seit meiner ersten schwangerschaft vor 24 jahren habe ich kontinuierlich zugenommen... im november vorigen jahres habe ich dann zu guter letzt 122 kg gewogen..... da hat mir vordergründig gar nicht so viel ausgemacht, ich hab eigentlich nie versucht ne diät zu machen, oder konzentriert abzunehmen....

das aha-erlebnis hatte ich dann, als ich zur reha in einer psychosomatischen klinik war.... dort konnte ich für mich "erleben" wozu ich diesen unsäglichen panzer, diesen dicken pelz wirklich gebraucht habe..."aha-erlebnis" deshalb, weil ich an sich sehr reflektiert durchs leben gegangen bin, meinte, meine fallen zu kennen und scheinbar immer alles im griff hatte...bis auf mein gewicht...hihi....

also, seit meinem klinikaufenthalt, der im november 06 begonnen hatte, habe ich 24 kg abgenommen...keine diät, vll. ein etwas anderes essverhalten, aber vor allem, weil ich anders mit mir selber umgehe: wertschätzender, liebevoller, erwachsener....ich kann schwer beschreiben, was da mit mir passiert ist...am ende muss und darf jeder seine eigenen erfahrungen machen....aber vll. ist so eine reha auch etwas für dich...

wenn du gerne mehr wissen möchtest...ich bin gerne bereit, auch noch mehr zu erzählen...

grüßle igel65
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Lisa29
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Post Mon, 23.Apr.07, 18:20      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Hallo Igel65!
Also ICH würde schon gerne mehr über Deine GEschichte erfahren. Ich denke auch, dass ich mir einen Panzer angegessen habe, aber ich weiss trotz jahrelanger Therapie überhaupt nicht gegen was genau! Bzw wie ich Ängste oder gegen was auch immer ich den Panzer habe, anders vorgehen könnte. Im Prinzip macht mich der Panzer nur sehr viel verletzlicher und schützt gar nicht (höchstens vor Männern, aber dagegen wollte ich nie bewusst einen Schutz, eher im Gegenteil). Ich habe eine viel grössere Angriffsfläche jetzt und bin auch sehr viel mehr verletzt worden als vor der Gewichtszunahme. Deswegen weiss ich nicht wirklich WARUM ich mir dieses Gewicht angelegt habe!
Ich fände es toll mehr zu erfahren, wie das bei Dir war!
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Post Mon, 23.Apr.07, 18:26      Re: ohne Perspektive? 150kg und esse grenzenlos... Reply with quoteBack to top

Bei einer Reha war ich ürbigens auch schon mal 2004/05 für 2 Monate, dort habe ich auch 6 Kilo abgenommen und als ich zuhause war 26 Kilo zugenommen. Das war auch eine Psychosomatische Klinik, aber so richtig neue Sachen habe ich dort nicht erfahren. Ausserdem wurde dort jeder als Adipositas-Kranker eíngestuft, auch wenn man mit 1,60 mehr als 60 Kilo wog dann hatte man gleich Adipositas.
ich war echt übergewichtig aber psychosomatisch wurde das gar nicht behandelt bzw nicht drauf eingegangen, auch wenn ichs selber zum Thema gemacht hab. Für die war sowieso jeder übergewichtig und es gab nur "Lehrstunden" in Ernährungslehre. Was ja auch gut ist, aber bei mir reicht das nicht, weil da auf jeden Fall was psychisches dahintersteckt. Aber was jetzt genau, das weiss ich nicht...
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