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RoterBlitz1
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Post Thu, 03.May.07, 18:42      Familie, Kinder, Essstörung Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich weiß ja nicht, ob ich jemandem aus der Seele spreche, aber ich habe seit meinem 16. Lebensjahr eine Eßstörung... habe sie mit Alkohol versucht zu überbrücken, da ja bekanntlich Alkohol Appetit fördert. Ich bin nun seit Jänner 07 in Behandlung, um mein Trinkverhalten abzulegen.. das klappt ja "halbwegs".. also, es war besser, bis vor einem Monat, wo ich den Job hingeworfen habe... aber ich habe nun einfach ein Problem: ich habe endlich jemanden gefunden, mit dem ich mir vorstellen könnte, mein Leben zu verbringen, habe vor meiner "Magersuchtskrise" immer an Familie mit Kindern gedacht und schaffe es einfach nicht, mich mit einer Schwangerschaft - also Gewichtszunahme, wachsendem Bauch etc. anzufreunden.. ich habe mich eigentlich damit abgefunden, keine Kinder aufgrund meines "Problemes" zu haben.. aber in der Therapie werde ich doch damit konfrontiert und die Beziehung läßt mich wieder in Gedanken versinken, die ich vor der Magersucht hatte... ich kann damit schwer umgehen.. was sol ich tun? Ich bin nun 35 und denke, wenn ich bis 37 die "Kurve nicht kratze", dann ist es zu spät.. vielleicht kann mir da jemand Rat geben?!?!

Danke,

Blitzi
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miss feinbein
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Wohnort baden württemberg
W, 43


Post Fri, 04.May.07, 15:53      Re: Familie, Kinder, Essstörung Reply with quoteBack to top

hallo roter blitz,

dieses thema streift mich auch. jetzt bin ich 44, d.h. es hat mich gestreift. ich habe mich bewußt gegen kinder entschieden, weil ich meine, kinder brauchen eltern, mütter, die nicht alle paar monate von krisen durchschüttelt werden, sondern sich konstant gut und liebevoll um sie kümmern können. da muß jeder selbst schauen, wie sein bisheriges leben verlief. ich hatte angst, mein kind würde unter meinen tiefs leiden, die sich ja nicht so einfach kaschieren lassen. ok, es ist nie gewiß, was die zukunft bringt, auch "gesunde" menschen wissen das nicht. aber wenn man vorher schon weiß, daß man von zeit zu zeit alle seine kräfte für sich braucht, dann meine ich, ist es besser ohne kinder zu leben. allerdings, ahbe ich auch nie einen dringenden kinderwunsch gehabt, so daß ich darunter nicht leide. ich hab es mir immer so schlimm für das kind vorgestellt, ein kind kam in keiner sekunde meines lebens in frage. und ich selbst bin mit einem vater aufgewachsen, der leider aufgrund seiner psychischen störung auch nicht in der lage war, sich um seine kinder so zu kümmern, wie es schön gewesen wäre. es war sehr unschön und ich habe sehr darunter gelitten.
niemand kann dir da raten. ich schreibe auch nur meine persönliche sichtweise, was mich betrifft. es hilft vielleicht, zu versuchen, aus der warte des kindes zu schauen. unglückliche kinder gibt es schon genug.

liebe grüße, s.
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RoterBlitz1
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Wohnort Niederösterreich
W, 34


Post Tue, 08.May.07, 15:11      Re: Familie, Kinder, Essstörung Reply with quoteBack to top

Hallo, miss feinbein!

Danke für Deine Antwort. Nun bin ich wieder von einem Schlag getroffen: mein Partner hat mir am WE offenbart, daß wir nicht zusammenpassen - meine Lebenseinstellung stört ihn und mein Trinkverhalten. Wir haben somit die Beziehung gelöst... ich bin schon traurig, aber ich denke, ich war eben eine Belastung mit meiner Eß und Trinkstörung und das kann ich niemandem zumuten, daß er das durchhält.. obwohl ich mir schon Unterstützung von meinem Partner gewünscht hätte.. aber immerhin weiß ich nun, wie ich bei ihm dran war.. vielleicht war es besser so... Worüber ich nachgrüble ist einfach, daß ich vor meiner Eßstörung einen Kinderwunsch hatte und durch diese Störung sich mein Leben komplett verändert hat... Trinken statt zu essen, der Versuch sich im Job zu behaupten, das zu leisten, was die Männer leisten, das zu verdienen, was Männer verdienen - leider nicht durchsetzbar, wie wir wissen. Ich frage mich nun, wenn ich es schaffe, diese Störungen abzulegen, ob ich dann wieder "die Alte" werde... ich meine, ich bin 35 und ich denke, wenn ich bis 40 die "Kurve nicht kratze" ist es für Kinder auch zu spät, nicht biologisch vielleicht, aber altersmäßig denke ich... wenn ich 60 bin, wäre das Kind 20 ...

Liebe Grüße,

Blitzi
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