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schniefnässchen
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Post Fri, 27.Jul.07, 17:06      Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Habe mal ´ne Frage, kann man sich selber einweisen lassen?
Mir wurde gesagt das geht nicht oder nicht mehr!!?

Angenommen in einem Tiefpunkt, welcher Zeit auch immer, in der man vor sich selber Angst hat (weswegen auch immer, Angst sich selber etwas anzutun etc), kann man sich zum eigenen Schutz in dem Moment selber einweisen lassen?

Hoffe auf Antwort
Liebe grüße

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maggiwuerfel
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Post Fri, 27.Jul.07, 17:32      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

ja kannst du.
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schniefnässchen
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Post Fri, 27.Jul.07, 17:33      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

und wie? wie mach ich das?

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Umbrella
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Post Fri, 27.Jul.07, 18:05      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Hey...

Also ich kenns so, dass man zum Arzt geht und sich von ihm eine Einweisung geben lässt. Dann im Krankenhaus anrufen und um ein Aufnahmegespräch/ Vorstellungsgespräch bitten.
Wenns dringend ist kannst du auch sofort in die Klinik, die für dein Einzugsgebiet zuständig ist.

Liebe Grüße,
Umbrella
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schniefnässchen
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Post Fri, 27.Jul.07, 18:09      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Also würde es auch reichen in einer psychiatrischen klinik anzurufen?
Wenn es dringend ist,...

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Umbrella
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Post Fri, 27.Jul.07, 18:30      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Hm, das weiß ich jetzt nicht so genau. Aber versuchen würde ich es mal. Wink
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Wutzelmann
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Post Fri, 27.Jul.07, 19:10      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Hallo Smile

Also:

Es gibt eine Versorgungspflicht der für dich z uständigen Klinik. Dies ist im Regelfall die nächst erreichbare Klinik. Dies würde auch im Urlaub (Deutschland) oder anderen Reisen gelten.

Diese Klinik hat grundsetzlich die Verpflichtung sich von deinem Zustand zu überzeugen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Sollte eine akute Behanldung in stationärer Form notwendig sein, in anderen Krankheitsgebieten nennt man dies NOtfall, dann muss die Klinik dich aufnehmen. Darauf hast du einen Rechtsanspruch!!!!

Sollte die Klinik überbelegt sein, so kann sie auf Ihre Kosten eine andere Klinik beauftragen, die Leistung zu erbringen.

Hierzu brauchst du keine Anmeldung oder andere Unterlagen, selbst die Versichertenkarte ist kein HIndernis! Ein Personalausweis oder FS würden als erste Dokumente völlig ausreichend sein.

Von einem Anruf rate ich ab, da es gerne zu bestimmten Uhrzeiten keine positive Zustimmung gibt, sprich: Um 3.00 morgens ist die Wahrscheinlichkeit der Aufnahme via Telefon geringer als um 15.00 Uhr.

Erscheinen und dann können sie dich nicht abwimmeln.

Hardcore:
Die wollen nicht, aber du bist der Meinung behandelt und aufgenommen werden zu müssen. Einfach stinkfreundlich fragen, ob man das Telfeon für einen kostenlosen Anruf nutzen dürfe. Im Regelfall kommt die Frage: Wen wollen Sie anrufen. Dann einfach sehr trocken antworten: Ich befinde mich in einer gesundheitlichen NOtlage und da Sie Ihre Hilfeleistunspflicht nicht wahrnehmen, werde ich die Polizei anrufen, um hier, vor Ort, eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung zu erstatten.

Das wirkt! Damit rechnet nämlich keiner und sich dann bitte nicht "runterreden" lassen. Tun! Man muss die Anzeige nicht aufgeben, auch wenn die Polizei schon eingetroffen ist und die werden sicherlich sehr überzeugend gegenüber dem Arzt sein, jetzt eine Lösung anzubieten.
Im Zweifel Anzeige erstatten, denn die Anzeige ist rechtlich nur die Anzeige einer möglichen Straftat. Der Staatanwalt kann jederzeit das Verfahren einstellen.

Wichtig: Das hier beschrieben ist nur etwas für HARDCORE-Situationen. Also dort, wo die Fronten verhärtet und der Weg aussichtslos erscheint!
Man sollte vorher alles andere auf freundlich-taktische Art versuchen zu klären!


Wutzelmann

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schniefnässchen
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Post Fri, 27.Jul.07, 19:15      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

danke für die antworten

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keksi
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Post Sat, 25.Aug.07, 1:59      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Wie macht man denen denn eigentlich klar das es dringend ist ohne gleich ne Zwangseinweisung zu kassieren? Hab schon öfter gelesen das man sofort in die geschlossene Station verlegt wird oder zu einem Klinik Aufenthalt gezwungen wird wenn man Selbstmordgedanken bloss anspricht... Das wäre in meinem Fall wohl eher kontraproduktiv und ich würde wohl nie wieder auch nur in die Nähe eines Psychologen gehen..

Ich hatte auch noch nie eine Therapie bin aber seit meiner Kindheit depressiv und stecke zur Zeit sozuagen zusätzlich noch in einer Krise.. (und hab wohl auch körperliche Beschwerden deshalb, geht schon seit Wochen so..) Ich hab auch irgendwie Probleme damit irgendwo zu sagen das es dringend ist, ist ja auch nicht einfach... Ich hab nur das Gefühl das ich schnell in eine Klinik sollte. Mein Hausarzt meinte ich sollte die Sprechstundenhilfe beim Neurologen bitten mir eine Einweisung zu schreiben, ich bezweifle aber das das so einfach klappen wird. Probleme mit der Versicherung hab ich auch grade weil ich arbeitslos bin und sich das Arbeitsamt schon viel zu lange Zeit lässt mit der Bearbeitung meines Antrages. Ich denke mal da werden die sich auch quer stellen, zur Zeit bin ich ja quasi nur kulanzhalber weiterversichert weil ich meinte wenn mein Antrag durchgeht dann bin ich rückversichert bis 11. Juli. (Was ja auch stimmt)
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Wutzelmann
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Post Sat, 25.Aug.07, 12:12      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Also über die Versicherung musst du dir keine Sorgen machen! Im schlechtesten Fall sagt das Arbeitsamt: Wie sind nicht zuständig, dann wird die ARGE das auch sagen und dann fällst du unter die Sozialhilfe. Hier besteht grundsätzlich versicherungspflicht und die beiträge werden von der Kommune übernommen.

Also da mal ganz sorgenfrei bleiben!

Gegen eine Zwangseinweisung kannst du auch angehen. Anderer Threat wurde von mir entsprechend beantwortet.

"Nur" weil di suizidale Gedanken hast, kommt es nicht zu einer Zwangsunterbringung. Wesentlich ist die Annahme des Arztes, nur der darf diese ZWangseinweisung im Übrigen volllziehen! und kein Therapeut!, ob du in der Lage bist dich in Krisenzeiten dem Behandlungsteam anzuvertrauen.

Wenn die merken, du kannst nicht oder willst nicht mit denen reden, dann wird es problematisch!

Man kann auch mit einem "Behandlungsvertrag" dort aufkreuzen. Das zeigt schon einmal viel an Selbstbewußtsein. Einen solchen "Vertrag" bekommst du im INternet kostenlos. Darin werden ganz genau die Punkte aufgeführt, die in Krisen wichtig sind und die machen sich beide Seiten als "Vertrag".

Ein gewisses restrisiko besteht immer. Im Zweifel mit einem Zeugen dort aufkreuzen!!!! Darf dir nicht verweigert werden!!!!! Das macht die Sache oftmals "einfacher".

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keksi
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Post Tue, 28.Aug.07, 1:09      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Ok, erstmal danke für deine Hilfe. Hab im Internet mal geguckt aber nichts gefunden zum Thema Behandlungsvertrag x.x

War auch beim Krisennotdienst und hab mir einige Informationen geben lassen... was auch sehr wichtig für mich war. Aber wirklich weiter bin ich jetzt nicht, hab das so verstanden das man wenn man in eine therapeutische Klinik möchte ewig lange warten muss oder halt in die Pschatrie, kürzere Wartezeiten, andere Schwerpunkte und die Patienten dort haben zumeist schwere psychische Probleme... was nicht so ganz ist was ich wollte, da hörte sich "therapeutische Klinik" schon besser an. (Was auch an persönlichen Erfahrungen in der Kindheit liegt... ich will wenn ich ins Krankenhaus gehen soviele Freiheiten wie möglich haben, oder ich gehe lieber gar nicht...)

Naja hab gleich mal nen Selbstreport ausgefüllt und heute an eine therapeutische Klinik losgeschickt.. Hab aber keine Hoffnung da irgendwie schnell unterzukommen... ganz zu schweigen vom Thema "sich selbst einweisen" x.x Und vor der Psychatrie hab ich nun endgültig Schiss. Sad

Irgendwie scheint mir die Option schnell geeignete Hilfe zu bekommen in weite Ferne gerückt zu sein, und das ist ein sehr "beunruhigender" Gedanke, um es mal glimpflich auszudrücken.
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mamabiene
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Post Tue, 28.Aug.07, 9:13      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Hi Keksi

Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist, aber in Österreich ist das mit dem Selbsteinweisen so eine Sache. Ich selbst bin ein paar Mal selbst zur Klinik gegangen und habs so gemacht wie Wutzelmann es empfiehlt, nämlich auf Druck probieren reinzukommen. Hat nicht geklappt- war zwar dann stationär, aber als Zwangseingewiesene, was soviel heisst wie geschlossene Station. Da kommst du auch nur raus wenn es der Richter und die Ärzte für richtig empfinden. Ist nicht zu empfehlen!! Halte durch und lass dich von einem Arzt überweisen! Ruf ja nicht die Polizei - die Polizei kann dich nur Zwangseinweisen lassen, über den Polizeiarzt geht das, dann kommst du (zumindest in Österreich) in die Geschlossene. Die Methoden in der Geschlossenen sind nicht gerade angenehm! Verweigere auch keine Medikamente, die dir gegeben werden, vor Allem nicht in den ersten paar Tagen, dass kann auch zu einer Zwangseinweisung führen. Will dich nicht verängstigen, aber geh wenn möglich nicht in eine Klinik, die als Psychiatrie betitelt ist. Ich weiss nicht, wie sehr es für dich nötig ist - ich selbst hatte viele psychosen und Rückfälle, es wäre nicht anders gegangen, als in die Psychiatrie zu gehen, aber wir Psychiatriegeschädigten haben einen Leitsatz: Einmal Geschlossen immer Geschlossen!
Wünsch dir alles Gute und viel Kraft und Geduld. Das Leben ist da um gelebt zu werden...
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Dornröschen_Dorn
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Post Tue, 28.Aug.07, 9:38      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

halloo!

ich war nach einem selbstmordversuch für 3 tage in der geschlossenen.ich dachte das es schlimmer wär dort.ist es wirklich soo krass wie mamabiene es beschrieben hat?ich glaube das nicht.ich MUSSTE auch keine medis nehmen wenn ich nicht wollte.
ich finde,wenn man den glaubhaft vermittelt das man leben will,dann kommt man da auch wieder schnell raus.zum beispiel nach 3 tagen Wink
oder was meint ihr?

LG-Dorn

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mamabiene
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Post Tue, 28.Aug.07, 10:14      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Hi Dornröschen, meiner Meinung nach war ich noch freundlich mit der Geschlossenen. Ich war 3 Mal zwangseingewiesen. Einmal 4 einmal 6 und einmal 7 Wochen, aber nicht weil ich nicht raus wollte! Aber wie gesagt, ich bin schizophren und wenn du Medikamente verweigerst und gegen die Ärzte bist, dann wirds sehrwohl schlimm in der geschlossenen. Es gibt viele Patienten, die nur kurz in der geschlossenen sind, die werden auch nicht als zwangseingewiesene geführt! Ausserdem kenn ich die Handhabung in Deutschland nicht. In Italien gibt es zum Beispiel keine geschlossenen Anstalten.
Ich wünsch keinem eingewiesen zu werden!!!!!!!!
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Wutzelmann
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Post Tue, 28.Aug.07, 10:48      Re: Selbst einweisen Reply with quoteBack to top

Zum Thema Zwangseinweisung:

IN Deutschland kann dihc jeder und muss dich jeder Arzt einweisen, wenn im Kern eine eigene oder ine Fremdgefährdung akut vorliegt, oder in so greifbare Nähe rückt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit ein entsprechende Tat begangen wird. IN Prozenten: 90% und mehr an Wahscheinlichkeit!


Die Hürde an eine Zwangseinweisung ist verdammt hoch. Das liegt an Artikel 1 Grundgesetz.

Die Praxis sieht allerdings etwas anders aus. Ärzte besitzen diesen Status, diese Macht zu entscheiden, ob ein Mensch eingewiesen werden muss. Der Richter ist kein Experte und wird sichin der zwingenden Anhörung nach spätestens 48 Stunden mehr als wahrscheinlich auf das Votum der Ärzte stützen.

Ich habe beruflich Leute in die Klinik einweisen bzw. unter Zwangsmaßnahmen unterbringen müssen. Diese sind zu 95% dort geblieben.

Wer sich artikulieren kann und im HIER und JETZT seine Handlunsgweise erklärt, wird große Chancen haben die Zwangseinweisung auf eine "freiwillige" Basis zu stellen.

Meine persönlichen Erfahrungen sind so unterschiedlich, dass ich keine pauschale Aussage treffen kann. Fakt ist: Von sanft bis harddcore, habe ich alles an Erfahrungen in Psychiatrie erleben können.

Im Übrigen kann nicht nur der Arzt, sondern auch das Ordnungsamt eine EInweisung veranlassen und durchführen! Also vorsicht auch auf Ämtern. Es gibt die Mögglichkeit, dass das Amt auch ganz schnell eine Betreuung "hinter dem Rücken" einleitet! Das ist sogar rechtmäßig! Und im Rahmen von Amtshilfe, ist der Amtsarzt ganz fx mit ner Zwangseinweisung, wenn man aufm Amt bestimmte Drohungen oder Äußerungen von sich läßt.

Behandlungsvertrag:

http://www.kommrum.de/behandlungsvereinbarungDGSP.pdf

Sehr umfassender Vertrag.
Wichtig: Der muss nicht vom Krankenhaus akzeptiert werden! Wenn ja, dann ist er Vertragsbestandteil der Behandlung!
Gute KLiniken werden dies akzeptieren oder versuchen dies eeinzubinden. Die meisten Kliniken werden dieses "Selbstbestimmungsrecht" als zwanghaft und nicht diskussionsfähig abtun. "Ist ja nicht nötig" und so weiter Confused

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