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Junimond
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Post Tue, 20.Jan.04, 21:22      Schaffe ich es alleine, ohne Therapie ? Reply with quoteBack to top

Hallo!

ich habe da ein kleiens problem- ich leide seit vier jahren an Bulimie davor hatte ich ein Jahr lang Magersucht. Seit vier jahre bin ich auch schon in Therapie und in eienr Klinik war ich auch schon für drei Monate.

ich habe in der ganzen Zeit viel über mich und die Essstörung gelernt was ich auch oft umsetzen konnte.

Fact ist: im moment werde ich von Fressanfällen regelrecht verfolt. mein erster gedanke wenn ich aufstehe ist essen und mein letzter wenn ich zu Bett gehe auch. Mittlerweile ist es sogar schon so schlimm dass ich VOR der Arbeit (bin Azubi bei der Krankenkasse) zur tankstelle fahre und mir eine Tafel Schokolade kaufe. bei der Arnbeit lange ich dann auch zu und esse alles was mir in die Quere kommt. Dort übergebe ich mich aber nicht.

Nach feierabend habe ich dann nicht mehr einen ganz so grossen Druck aber wenn es mich doch überkommt folgt der Gang zum Klo.

Was dahinter steckt: ich glaube ich bin bei der Arbeit nicht ausgelastet- ich finde die Aufgaben die mir übertragen werden nicht interessant die zeit vergeht schleppend immer öfter habe ich genug Zeit um über das Essen nachzudenken. Nach der Arbeit verschaffe ich mir schon ausreichend Abwechslung aber ich weiss nicht wie ich mich bei der Arbeit direkt verhalten soll. Ich habe schon oft bemängelt dass mir langweilig ist und dass ich gerne anspruchsvollere Aufgaben machen möchte aber da ich Azubi bin- meinten die Kollegen dass das was ich jetzt mache das äusserste ist was ich selbstständig bearbeiten kann.

Wenn ich in eiener anderen Geschaftsstelle der Krankenkasse bin geht es mir besserweil ich dort mehr zu tun bekomme... in 2 Wochen bin ich wieder da...

Kann es nachdem was ich beschrieben habe vielleicht sein dass der Beruf nicht der richtige für mich ist und mein Inneres durch die Essstörung dagagan angehen möchte?

Die Theorie hat mein Psychologe aufgestellt...

ich fühle mich bei der Arbeit so nutzlos und 1100x habe ich das auch schon in anderen Worten gesagt- aber meine Kollegen meinen sie können sich die Arbeit auch nicht aus "den Rippen schnitzen"

Na ja- wenn ihr mir vielleicht einen tip geben könntet wie ich mich auf der Arbeit verhalten kann damit das Symptom nicht mehr so verstärkt auftritt wäre ich Euch super super dankbar! Laughing

Leute das bedeutet mir so viel- ICH HASSE DIESE KRANKHEIT UND WILL SIE ENDLICH LOSWERDEN !!!!!! Evil or Very Mad

PS: Zur Therapie kann ich nicht weiter gehen weil mein Anspruch erschöpft ist- hatte schon vier Verlängerungen....

Bin für jede Antwort ganz ganz dankbar!!!!!!!

Eure Junimond Very Happy [/b]

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"Jeder sieht was du scheinst, aber nur wenige fühlen was du bist"
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r.l.fellner
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M


Post Tue, 20.Jan.04, 22:26      Re: Therapie zuende..Schaff ich es alleine? Reply with quoteBack to top

Liebe Junimond,

ich kann Ihren Wunsch sehr gut nachvollziehen - daß Sie Ihre Krankheit loswerden möchten, läßt mich vermuten, daß Sie an Ihrem Problem schon lange und mit viel Einsatz gearbeitet haben. Respekt!

Aber leider ist offenbar noch nicht "der ganze Weg" zurückgelegt...

Auch, wenn Ihnen im Moment diesbezüglich nicht viel an Lösungsmöglichkeiten einfällt, möchte ich Ihnen empfehlen, daß Sie für das letzte Teilstück noch therapeutische Hilfe suchen, um nicht ein Abrutschen zurück in ein gestörtes Eßverhalten zu riskieren. Und ein solches Problem liegt ja genau genommen auch schon vor, wenn man nicht ohne ständiges Nachdenken über das Thema "Essen" seinen Alltag bestreiten, also einfach sorgenfrei leben kann.

Vielleicht ist es möglich, daß Sie Ihre früheren Therapeut(inn)en kontaktieren und ihnen die aktuelle Situation schildern. Ich bin sicher, daß Sie gemeinsam auf eine Idee kommen werden, wie Ihnen weiterhin die Unterstützung zuteil werden kann, die Sie im Moment noch benötigen.
Natürlich gibt es da auch noch die Möglichkeit, Beratungsstellen usw. aufzusuchen - aber für die besten Ansprechpartner hielte ich eigentlich Ihre bisherigen Therapeut(inn)en, da diese Ihre Situation genau kennen.

Liebe Grüße und alles Gute!
Richard L. Fellner

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Schnuppe
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Post Mon, 28.Jun.04, 21:38      Re: Therapie zuende..Schaff ich es alleine? Reply with quoteBack to top

Hy meine Therapie ist seit etwa 4-5 Monaten vorbei. Während dieser 2-3 Jahre ging es mir körperlich ganz gut ich hab mein Gewicht konstant gehalten bei ca 43kg. Das Thema Essen hab ich auch nie an mich rangelassen immer abgeblockt wenn meine Thera es angehen wollte.
Während meiner Therapie habe ich öfters Fressanfälle gehabt ca2mal pro Woche und jetzt hab ich gelernt meine Gefühle nicht mehr übers Essen auszuagieren ich kann das jetzt verbal oder sie aushalten. Somit hab ich jetzt doch wieder ein Problem! Meine Fressanfälle, die auftraten während der Therapie wenn ich unter grossem psychischem Druck stand sind weg! Mein sonstiges Essverhalten hat sich aber nicht verändert, ich hab es ja nicht angegangen und somit geht mein Gewicht langsam aber stetig in den Keller. Momentan bin ich nach überstandenem Trennungsschmerz(da hab ich ab und zu noch gefressen), in den letzten 1-2 Monaten (seit es mir psychisch gut geht) bei 41 kg(Körpergrösse 1.50) angekommen und ich sehe kein Ende (ich hab nicht das Gefühl das es ein Ende ist)
Ich habe Angst jetzt wieder wie vor meiner Therapie in eine Magersucht(36kg)zu rutschen - paradoxer Weise- weil ich jetzt mit meinen beziehungstechnischen Problemen umgehen kann.
Die Therapie war somit erfolgreich und jetzt? In der Therapie hab ichs abgelehnt über meine Ernährung zu reden, warum auch? mein Gewicht war ja konstant und ich hab mich damit wohl gefühlt. Aber ich fühle mich langsam nicht mehr wohl. Ich seh in den Spiegel und da schaun überall die Knochen raus! Und noch vor 1-2 Monat war ich weiblich jetzt mehr und mehr kindlich!.
Heute hat mich jemand(arbeite in einer Kindereinrichtung) gefragt (der war neu) ob denn die Schule für mich schon aus wäre Shocked ) Und ich noch mit Humor, Ja klar schon seit 6 Jahren! Aber mir gibt das zu denken.
Mein Essverhalten ist eingespielt. Ich KANN nicht mehr essen...
Erneut eine Therapie und doch mein Essverhalten angehen? Ich weiss nicht wie und was ich JETZT tun kann.

Schnuppe
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freakadelle
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Post Sun, 18.Jul.04, 13:52      Kann ichs auch ohne Thera schaffen? Reply with quoteBack to top

Hallo!
Also ich war magersüchtig, aber lange Zeit hab ich das selbst nicht wahrgenommen, dann hab ichs bewusst gemacht um abzunehmen. dann wollte ich da wieder weg und habs geschafft wieder normal zu essen, allerdings mit einigen FAs zwischendurch. Jetzt ist es soweit dass ich relativ normal esse, d.h. alle drei Mahlzeiten mit meiner Familie zusammen. Nur noch ab und zu hab ich kleinere FAs, also dann sind mal eben nach dem essen noch eine Schale Eis und ein Pudding weg, dann ist mir aber so schlecht dass es von selbst wieder hoch kommt. das kommt aber immer weniger vor und eben auch nur in so kleinem Maße.
1. Mein essverhalten ist nicht mehr so gesundheitsschädlich wie es mal war und es wird immer besser
2. die Gedanken zuzunehmen sind immernoch da, aber es versetzt mich nicht mehr in panik, weil ich weiß dass ich aufgrund meiner gene nicht wirklich viel zunehmen kann (hab während der ganzen MS "nur" 3 Kilo abgenommen, weil ich vorher schon von Natur aus untergewichtig bin)
3. die Ursachen hab ich mal mit meinem vater besprochen, allerdings ohne zu sagen dass daraus eine MS entstanden ist. Die haben mit meiner Familie zusammengehangen, sind mittlerweile durch einige Gespräche allerdings schon viel besser geworden.
Meine Freundin weiß davon und hilft mir auch.
So, nach langem gerede nun endlich mal meine Frage: Ich will da raus, aber es weiß meine Familie nicht dass ich krank war und immernoch bin. Kann ichs ohne Therapie schaffen, wenn ich so weitermach?
Danke schonmal LG Laughing
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truemotion
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W, 23


Post Wed, 21.Jul.04, 22:58      Re: Schaffe ich es alleine, ohne Therapie ? Reply with quoteBack to top

Liebe Junimond!

Also wie ich deinen Beitrag gelesen habe, hab eich nur "Arbeit, arbeit, arbeit" gelesen. Wie ich diese Zeit hatte war mein erster Gedanke auch immer dieser. Nur die Wahrheit ist dass nicht dein Arbeitsplatz dien Problem ist, sondern Geschehnisse in deinem Leben die dich unzufrieden gemacht haben bzw. verletzt haben. Für mich war diese "Arbeit" meine Flucht, endlich ein handfester Grund warum ich dieses Problem hatte, jedoch liegt es ganz woanders. Egal welchen Arbeitsplatz du hättest, er würde deine Unzufriedenheit nicht verändern. Das Symptom wird immer da sein, wenn du nicht in etwa die Ursache erkennst.
Und "Arbeit, Eifer, usw" sind verstärkte Dinge in einer Eßstörung, folglich ist das ganz "normal" was du hier empfindest.

Tips was du machen kannst? Nun, bin nach einer erfolgreichen Therapie und vielen Rückfällen, in die Bulimie gerrutscht, bin 6mal zusätzlich zur PSychologin und dann habe ich mcih das selber heraus gebracht. Ich kannte jedoch die Ursache schon (=Familie) und bin dann eben mit der Zeit auf neue Komponenten gekommen die zu dem geführt haben. Um da heraus zu kommen brauchst du viel Disziplin ( und das heisst nicht die Freßanfälle zu verbieten, sondern sie erstmal zuzulassen und sich geistig dazu zu trillen die zu akzeptieren.. und sie mit der zeit lenken zu können -langer prozess), viel Ducrhhaltevermögen und viel Zeit für dich ( und die muss sie dir wert werden!). Arbeit ist nicht das ganze Leben!!

Wie war denn die Therapie? Was hast du über dich herausgefunden? Was gehtdir durch den Kopf wenn du einen Freßanfall hast und danach bekämpfst?Liebst du dich? Kannst du dich vor den Spiegel stellen und sagen:" Ich liebe mich"? Und warum tust du es? .. usw frag dich das.. und sei froh dass du nicht so viel zu arbeiten hast sondern JETZT die zeit hastd ich damit zu beschäftigen! wenn du dabei auf die Shcoki greifst: tue es, erlaube es dir! Mach dir keinen stress damit, sondern akzeptiere es´.. Klingt leichter als es ist, klar, aber es hilft..


4 Verlängerungen: Warst du immer beim gleichen? Diese Theorie die er da aufgestellt hat scheint mir nämlich etwas, wie soll ich sagen, aus dem nächsten Buch herausgeplaudert..
"Therapie": Wieviel wäre es dir wert gesund zu werden?

Wäre es dir finanziell möglich alle 2 Wochen zu einer Psychologin zu gehen? Würdest du so eine Aufgabe dann auch wahrnehmen? Bist du schon soweit dass du dich auch ohen ständigen Psychologe dich damit beschäftigen würdest?

Überlege mal: Hier gehtsum dein Leben!

Lg
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Zynthia
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Wohnort Graz, Wien
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Post Tue, 01.Nov.05, 18:20      Re: Schaffe ich es alleine, ohne Therapie ? Reply with quoteBack to top

Hi!

mir geht es ähnlich, ich mache schon seit 2 jahren erfolgreiche und 1 jahr nicht erfolgreiche psychotherapie, habe 2 missglückte therapieversuche hinter mir und möchte so so gern gesund werden und mich selber lieben.
aber wie kann ich das nur anstellen?
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