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plasticine
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Post Tue, 24.Feb.04, 20:56      Dysthymie nach/durch oder was-auch-immer Magersucht..?! Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!

Finde es erstmal toll, das es in diesem Forum eine Rubrick zu diesem
Thema gibt; hab ich sonst noch nirgendwo gefunden.

Bin übrigens neu hier. Also, auch ich hatte mal Magersucht.
Essprobleme fingen bei mir mit ca. 13 an.
Hab dann abgenommen, wieder zugenommen usw. Bis ich mich irgendwann
fest dazu entschloss, 'richtig abzunehemen'. Ab da gab's dann kein zurück mehr..obwohl ich nie ein 'Härtefall' war. So weit ich weis, waren 43 Kg
(bei einer Größe von 1,63) mein leichtestes Gewicht. Ich hab mich übrigens
nie gewogen. Bei mir war das so, dass ich meinen Bauch zu dick fand.
Diesen wollte ich also flacher kriegen. Das klappte nach einiger Zeit auch,
aber ich bekam Probleme mit Magen und Darm. Mein Bauch war oft aufgebläht, besonders nach dem Essen. Da ich das gehasst habe, wollte ich
immer weniger essen. Mit meinem Bauch wurde es immer schlimmer, Krämpfe kamen hinzu. Ich rannte zu Massen von Ärzten, aber keiner
fand so richtig was. Hab auch schon tausende Medikamente gegen die
Beschwerden genommen, nix half. Da blieb mir nur die Lösung, weiter zu
hungern. Ich konnte das einfach nicht sehen, wenn mein Bauch aufgebläht war, habe mich dann gehasst. Natürlich ist mir aufgefallen, dass auch meine andren Körperteile abnahmen - ein angenehmer Nebeneffekt, fand ich zuerst. Später wurde mir auch das immer wichtiger. Zu einem Psychologen bin ich dann auch gegangen. Das war aber nicht meine, sondern eher die Entscheidung meiner Eltern und meines Hausarztes. Mit
diesem Psychologen kam ich gar nicht zurecht und brach die Therapie recht schnell wieder ab. Bei mir blieb auch die Regel aus, Haare fielen aus etc. Ich wollte nicht weiter abnehmen, aber wenn ich (zuviel) aß, blähte
sich mein Bauch auf und das konnte ich nicht aushalten.
Igrendwie, ich hab keine Ahnung wie, normalisierte sich mein Essverhalten
wieder etwas und ich nahm wieder zu. Das konnte ich aushalten, solange
es meinem Bauch 'einigermaßen gut ging'.
Na ja, das Suchen nach den Gründen meiner Magen-/Darmbeschwerden ging weiter - ohne Erfolg.
Irgendwie, ich weis wieder nicht wie, begann mir mein Bauch nicht mehr gaaanz so wichtig zu sein, und es wurde besser. Ist das jetzt psychosomatisch? Ich wiege jetzt auch schon wieder 53 Kg, was ich aber
deutlich zu viel finde. Will auch wieder abnehemen, aber irgendwie klappt's
grad einfach nicht. Warum will ich denn wieder abnehemen, obwohl das mit meinem Bauch besser ist? Komm ich da denn gar nicht mehr raus?
Außerdem: Ich glaube an Dysthymie und Sozialer Phobie zui leiden, kann das mit Magersucht zusammenhängen? Ich versteh einfach nicht, wie ich
wieder zunehmen konnte, obwohl alle meine Probleme noch da waren (und auch noch sind). Kann es sein, dass sie sich jetzt in Form von Dysthymie
(Soziale Phobie hatte ich auch damals schon, glaub ich) zeigen?

Ach ja, hab noch was vergessen: Hatte nach jedem Essen (und auch sonst ziemlich oft) den Zwang, meinen Bauch im Spiehel zu begutachten. Das konnte manchmal recht lang dauern...besonders wenn er er etwas afgebläht war. Das hab ich aber mittlerweile so gut wie aufgegeben.
Ich bin echt ziemlich ratlos.

Freue mich über jede Antwort,
plasticine

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esthi
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Post Sun, 13.Jun.04, 13:24      Re: Dysthymie nach/durch oder was-auch-immer Magersucht..?! Reply with quoteBack to top

hallo!
ich glaube bei mir war es andersrum. erst depressive verstimmung bzw dysthymie, dann heißhungerattacken, dann diät, dann magersucht.
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Post Sun, 13.Jun.04, 14:54      Re: Dysthymie nach/durch oder was-auch-immer Magersucht..?! Reply with quoteBack to top

Es ist sehr schwer das auf "den ersten Blick" zu beurteilen. Was ich aber schon zu sagen wage, ist, dass du einen Arzt aufsuchen solltest, dem du vertraust. Es ist wichtig, dass er dir sympathisch ist. Dann erzählst du ihm das alles, wenn du kannst, kannst auch den Beitrag hier ausdrucken und ihm schriftlich geben; glaub mir, er wird dir weiterhelfen. Natürlich ist der Gang zum Psychologen (oder besser Psychotherapeuten) auch nicht verkehrt. Psychotherapeutisch relevant sind deine Symptome denke ich auf jeden Fall.

Alles Gute!
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plasticine
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Post Wed, 16.Jun.04, 18:43      Re: Dysthymie nach/durch oder was-auch-immer Magersucht Reply with quoteBack to top

Hallo @ all,

Ja, mittlerweile bin ich auch in Therapie, das Ganze hat aber ziemlich lange (hauptsächlich wegen meiner Eltern) gedauert. Ich habe morgen also meine 2. Sitzung. Na ja, die Probs mit meinem Bauch haben sich schon verbessert, Ängste und Schlafstörungen snd jetzt meine Hauptprobleme. Neutral

LG,
plasticine

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pragmatik
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Post Wed, 16.Jun.04, 18:46      Re: Dysthymie nach/durch oder was-auch-immer Magersucht..?! Reply with quoteBack to top

Das war gewiss der richtige Schritt, ich wünsche dir alles Gute!
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plasticine
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Post Wed, 16.Jun.04, 19:11      Re: Dysthymie nach/durch oder was-auch-immer Magersucht Reply with quoteBack to top

Danke, habe nur das Problem, dass ich meine Therapie bald für 10 Monate unterbrechen muss, da ich in dieser Zeit ein ASJ in Frankreich verbringen werde. Habe da aber schon riesige Angst vor und frage mich, worauf ich mich da eingelassen habe?! Ändern kann ich es jedoch nicht mehr.. Confused

LG,
plasticine

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pragmatik
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Post Wed, 16.Jun.04, 19:33      Re: Dysthymie nach/durch oder was-auch-immer Magersucht..?! Reply with quoteBack to top

Das solltest du auf jeden Fall mit deinem Therapeuten besprechen, hm ?
Und dir seinen Rat zu Herzen nehmen ...
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Morgaine
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Post Fri, 18.Jun.04, 22:41      Re: Dysthymie nach/durch oder was-auch-immer Magersucht..?! Reply with quoteBack to top

Hallo plasticine!

Das, was du so schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen (es hätte von mir sein können!).
Bei mir ist es auch der Bauch, der mir immer zu dick erscheint, egal was ich mache, obwohl mir immer versichert wird, dass das bei einer Größe von 181 und einem Gewicht von 56kg unmöglich ist. Aber was bringt das schon, wenn man sich selbst mit anderen Augen sieht?
Ich bin jetzt seit 2 Jahren in Therapie, aber an der Sache mit dem Bauch arbeite ich noch. Es fällt mir schwer zu begreifen, dass mein Bauch eigentlich nicht zu dick ist, sondern dass ich eine falsche Körperwahrnehmung habe. Aber so ein festgefahrenes Denkmuster lässt sich leider nicht so einfach von heute auf morgen ändern... Sad

Was deine Therapie betrifft, kann ich pragmatik nur zustimmen: Besprich es auf jeden Fall mit deinem Therapeuten, denn er ist dein kompetenter Ansprechpartner.

Ich wünsche dir alles Gute!

Lg,
Morgaine
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