Psychotherapie-Forum

Ich finde es schön sich zu bedanken für die "Freundlichkeit"....wirklich klasse dieses Wort, es wäre mich nicht eingefallen, dabei ist es so offensichtlich, wenn man darüber nachdenkt...

Ich bedanke mich auch, zeige meine Wertschätzung z. B., indem ich etwas gut finde, was er sagt oder schreibt, auch in Bezug auf seine Artikel, hab das gerade bei der letzten Sitzung hervorgehoben, wie patientenorientiert er schreibe, ein ehrliches Kompliment, das wirklich sehr spontan kam, weil wir gerade über Gutachterbeurteilungen sprachen. Das hat ihn sehr gefreut.

Aber das hätte ich auch jedem anderen gesagt, wenn es zutrifft. Gerade kürzlich sagte ich sinngemäß dasselbe zu einem beruflichen Kollegen, dessen Dissertation ich gelesen hatte und besonders logisch fand. Ich bin da immer sehr offen, wenn mir etwas gefällt.

Bei meinem Thera kam es erst jetzt dazu, weil wir erst jetzt über dieses Thema sprachen. Sonst hätte ich es auch früher gesagt, wobei ich mir noch überlegte, dass dies evtl. als Patientenidealisierung eingestuft würde. Deshalb wollte ich es eigentlich für mich behalten, aber in der Situation kam es eben spontan als Satz aus mir raus, auch weil er darüber sprach, dass er nicht bei allen Kollegen gern gesehen ist. Beim Thera davor bezog ich mich auch auf dessen Artikel und erklärte, was ich gut daran finde.

Bei mir ist das also eine sehr spontane Sache, passend zur Situation. Keine große Sache, aber es fehlt auch nie, wo es hingehört. Doch behandle ich alle Menschen so, weil jeder Mensch etwas Besonderes ist und ich auch gern ausdrücke, was ich an ihm gut finde. Die Bedeutsamkeit des Persönlichkeitsgefühls ist sowieso sehr wichtig bei anankastischen Persönlichkeiten, steht auch in den Fachbüchern. Das trifft voll auf mich zu. Ich möchte schließlich auch als individuelle Persönlichkeit wahrgenommen und wertgeschätzt werden.

... ich schätze an meinem Therapeuten:

... das er mir IMMER die Wahrheit sagt
... er immer für mich da ist
... das er mich aushält
... das er immer vorsichtig ist
... das ich ihn jederzeit kontaktieren kann
... das er absolut zuverlässig ist
... das es mich behandelt und sagt, er macht es so lange, auch über die KK Stunden hinaus, wie ich ihn brauche und solange ich es möchte.

und noch soooo viel mehr. Wahnsinn der Mensch über 40 Therapeuten die ich hier im Umkreis persönlich kennengelernt hab, ragt er weit heraus... unglaublich das ich das Glück hatte zu ihm gehen zu dürfen

Hi,

So wie Juline vorgeschlagen hatte, habe ich meinem Thera auch das gemailt was ich hier reingeschrieben habe.

Gerade kam seine Antwort. Er hat sich bedankt - und im Gegenzug auch aufgeschrieben was er an mir schätzt... Und trotz der Tatsache dass ich mit Lob eigentlich nicht sehr gut umgehen kann, hat es mich gefreut und sprachlos gemacht. Ein schönes Gefühl...

LG
Luxbordie

Luxbordie hat geschrieben: Gerade kam seine Antwort. Er hat sich bedankt - und im Gegenzug auch aufgeschrieben was er an mir schätzt... Und trotz der Tatsache dass ich mit Lob eigentlich nicht sehr gut umgehen kann, hat es mich gefreut und sprachlos gemacht. Ein schönes Gefühl...

ohhhhhh.... ist das schön!!! Das ist echt etwas Besonderes!
... das hätte ich auch gern mal von meiner Therapeutin *neidisch*

Freut mich für dich, Luxbordie!

Juline hat geschrieben: ohhhhhh.... ist das schön!!! Das ist echt etwas Besonderes!
... das hätte ich auch gern mal von meiner Therapeutin *neidisch*

Ja - ganz toll. Und dabei hat er eigentlich auf eine von meinen anderen Mails geantwortet - unten dann so "mit bestem Gruß" und sein Name und dann da drunter "Was ich an meiner Klientin schätze:..."

Einfach super - bin auch nicht gewohnt dass er so viel über Mail schreibt - und dann noch so was
Nachher gehe ich zu ihm - ich hoffe ich kann ihm vermitteln wie sehr ich mich gefreut habe.

Dass sie so etwas sagen kann: "Es tut mir leid, ich nehms zurück. Ich wollte Sie nicht verletzen."

Ich schätze es, dass mein Thera immer gleich reagiert, wenn es mir nicht gut geht.

Ich schätze an meinen Therapeuten,das er mir immer wieder versichert,"ich bin an iherer Seite".

Er mir sehr viel "Raum"und Möglichkeiten schenkt dieses "Ich bin an ihrer Seite"spüren zu lassen.
Was auch immer ich in der Therapie brauche,(vom Rollenspiel bis hin zum Spazieren gehen,vom "Nähe"schenken bis hin zu mit Anteilen arbeiten und sie wertschätzen,) er ist dafür offen.

Er ist neben meinen Kindern einer der wertvollsten Menschen den ich kennen lernen durfte/darf.

Das mit dem Spazierengehen hast Du ja schon mal thematisiert, macht ihr das jetzt auch wieder, wird ja langsam wärmer, nicht? Er ist ja wirklich schon lange für Dich da, das wirkt so beständig und schön, gibt Dir sicher viel Stabilität.

Ich denke mir schon seit einiger Zeit, dass mein Th. genau so ist wie ich mir einen Therapeuten/eine Vertrauensperson seit so vielen Jahren wünsche. Es scheint, dass es mit ihm perfekt passt.

Nun, habe ich gelesen, dass hier auch von Idealisierung die Rede ist. Ich hoffe sehr, dass ich den Th. nicht idealisiere, aber das kann ich selbst nicht einschätzen. Einerseits möchte ich ihn loben und sagen wie gut sich die Gespräche mit ihm anfühlen, andererseits befürchte ich, dass er es als Idealisierung einstuft und mir erzählt, dass er eigentlich nicht so gut ist.

Aber es wäre echt sehr schade, wenn ich nur hier schreibe wie begeistert ich bin, aber der Th. merkt vlt. nur wenig davon. Das hatte ich schon mal mit einem anderen.

@elena

Verzeih,wenn ich jetzt erst deine Rückmeldung auf mein Posting lese.

Ja,immer wenn es sonnig und angenehm warm ist gehe ich mit dem Thera spazieren.Draußen ist ein anderes sprechen möglich,es ist offener,lockerer,leichter.Draußen ist mein Thera lebendiger und einfach anders als wenn er mir im Büro gegenüber sitzt.
Nähe-Diztanz kann ich draußen gut aushalten und selbst genau variieren wieviel ich gerade brauche.

Ich schreibe meinem Thera immer noch zu viele E-Mails. Ich schätze es, dass er noch nichts dagegen gesagt hat.

Ich schätze an meiner Therapeutin, dass sie so sorgsam mit mir umgeht, dass ich mich bei ihr ganz sicher fühlen kann. Sie ist ehrlich, macht mir nichts vor, bemüht sich wirklich, zu verstehen, was ich meine, spürt mit, wie es mir geht und passt mit darauf auf, dass mich unser Gespräch nicht überfordert.
Wenn ich bei ihr bin, kommt es mir seit einigen Stunden so vor, als könne sich ein Teil tief in mir drin, der sonst immer ganz schön angestrengt und beansprucht ist, endlich mal hinlegen, Pause machen und ausruhen.
Ich schätze außerdem an ihr, dass sie mir glaubt, was ich ihr erzähle, und dass sie mir so ruhig und souverän aus dissoziativen Zuständen heraushilft. Und dass sie mir das Gefühl geben kann, dass ich wirklich OK bin.

Was davon ich am meisten schätze, kann ich gar nicht sagen. Das ist mir alles sehr viel wert.

Was ich an meiner Therapeutin sehr schätze:
- Wir können auch mal zusammen lachen.
- Sie sagt mir, wenn ich was gut gemacht habe, setzt mich nie unter Druck.
- Sie weiß, welchen Tee ich gerne mag
- Ich hatte noch nie das Gefühl, dass sie mich bewertet. Ich kann einfach reden, sie hört zu, fragt nach, macht sich hin und wieder Notizen, aber sie bewertet mich nicht.