Fortsetzung:
Glücklicherweise entwickelt man sich weiter, und wenn genug Information da ist, hat man auch die Möglichkeit zu erforschen und gegebenfalls auszusteigen. Zumindest privat, denn Auszusteigen, nachdem man Ja dazu gesagt hat, geht nicht so leicht, wie man hineingekommen ist.
Vielleicht kannst du mich jetzt ein bisschen verstehen, warum ich ausgerechnet Muslim geworden bin, obwohl die Regeln dort sehr streng und die Strafen mehr als brutal sind (ich habe diese Dinge einfach ignoriert, denn ich dachte mir ok, der allwissende Gott wird diese Strafen bestimmt haben, weil es so richtig ist -> böser Fehler und Gedankengang- wie ihn auch heutzutage viele Menschen noch machen->Gehirn und Gewissen ausschalten und lieber danach entscheiden was "Gott" will).
Dunkle hat geschrieben:Mhmmm Die Ursprünge von Christentum und Judentum sind gleich. Jesus war Jude, ein gelehrter Rabbi, der die jüdischen Gesetze anders interpretierte und damit eine neue Religion schuf. Der Islam entstand aus einer Bewegung um den Propheten Mohammed.Der Koran gilt als eine reine Kopie des Wortes Gottes (der Allah genannt wird) und ob er von Menschen aufgeschrieben wurde, darum streiten die islamischen Theologen bis heute. Also, die Ursprünge sind nicht unbedingt bei allen dreien gleich, gleich ist den dreien nur der Monotheismus.
Stimmt, du hast Recht, ich hatte das noch so in meinem Kopf von früher, denn im Islam wird gelehrt, dass es immer derselbe Gott war und die Leute nur immer selber etwas dazuinterpretiert haben, ins Evangelium und Thora (werden soweit ich mich errinnern kann teilweise als Schriften im Islam akzeptiert). Danke dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast
Dunkle hat geschrieben:Aus gutem Grund ist das Paradies heute nicht mehr da, denn Gott traut uns nämlich zu, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen. Wir können als Menschen eine Menge dazu tun, damit es hier auf Erden schön ist. Und wir haben genug Kräfte, selbst das zu ertragen, was wir nicht ändern können (Naturkatastrophen etc.). Dass wir trotz der (zugegebenermaßen schwierigen) Eigenverantwortung Hoffnung haben dürfen, das ist in der Tat sehr gütig vom lieben Gott.
Es ist schön wenn wir selbst die Kräfte haben, das Schlimme zu ertragen, aber ich glaube einem verhungernden/missbrauchten/fast zu Tode geprügelten Kind/Erwachsenen ist das ziemlich egal. Denn die leiden, und das unvorstellbar, ich habe noch nie fürchterliches Leid erfahren müssen, ich war nicht im KZ, ich wurde nicht erhängt, mir wurde nicht Nagellack durch die Kehle gegossen, bis ich langsam ersticke, so wie den Versuchskaninchen, oder die Augen verätzt, oder Drogen eingeflößt, so das ich langsam vergiftet werde und sterbe so wie bei den Ratten, und was mit den Affen, Hunden etc in den Labors passiert, will ich überhaupt nicht genau wissen, denn ich habe schon genug gesehen,
doch ich muss es nicht am eigenen Leibe spüren, um zu sehen, dass sie L E I D E N, jede einzelne Sekunde lang, in ihrem traurigen Dasein, und zwar für nichts. Und diesen Tieren, oder früher die Sklaven, werden ausgebeutet, bis sie irgendwann qualvoll zugrunde gehen oder getötet werden.
Und dieses unvorstellbare Leid an so vielen Lebewesen geschieht jede Sekunde, und es wiederholt sich jeden einzelnen Tag, immer wieder und wieder...
Und wir dürfen nicht vergessen das jedes Wesen ein Individuum ist, mit Erfahrungen, einer Geschichte und Gefühlen. Es geht nicht zu sagen: Danke Gott, du bist allgütig, du behütest uns, du kümmerst dich um uns, du schenkst uns Frieden, denn das tut er nicht, nicht einmal den Schwächsten und Ärmsten.
Ich denke das ist ein mehr als guter Grund nicht an die Existenz eines allmächtigen UND ALLGÜTIGEN LIEBENDEN BARMHERZIGEN GOTT/VATER zu glauben, aber ich spreche nur für mich, und bin noch immer der Meinung, das jeder das Recht hat, daran zu glauben was er will, er soll nur nicht deswegen Leute oder Tiere umbringen oder für seine Zwecke missbrauchen.
Dunkle hat geschrieben:
Gott hat uns an der langen Leine. Wir dürfen fast alles selbst entscheiden, auch, ob wir an unseren Schöpfer nun glauben oder nicht
Und das, liebe P., nenne ich wirkliche Freiheit. Ein Leben im Paradies wäre wohl schnell langweilig... Für mich ist diese Welt ein einziges großes geschenk von Gott an "seine" menschen mit der Aufforderung: Ich habe euch genug Grips gegeben, nun macht mal was draus...
Du hast Recht ein Leben im Paradies wäre bestimmt langweilig, aber immer noch besser als die Realität. Und wenn uns wirklich so fad wäre dass wir es nicht mehr aushalten, schenkt uns der "allgütige Gott", dann sicher die Fähigkeit, keine Langeweile zu spüren oder er denkt sich lustige Spiele aus. Aber als gläubige Christin würdest du doch sowie so ins Paradies kommen?
Tut mir leid, dass ich so viel geschrieben habe,
danke fürs lesen,
lg,
in einem Land