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Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:06
von candle.
Und warum hat es nicht funktioniert?

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:08
von DieBeste
Ich konnte diese Nähe nicht mehr ertragen.
Hatte regelrecht körperliche Symptome... Bauchschmerzen, zittern, Übelkeit. Am
Anfang ist das nie da aber es stellt sich ein nach ein paar Wochen und wird immer schlimmer.

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:18
von candle.
Ja, aber das ist ja kein Grund die Beziehung zu beenden, wenn der Mensch gut mit dir umgeht.

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:22
von DieBeste
candle. hat geschrieben: Fr., 20.03.2020, 22:18 Ja, aber das ist ja kein Grund die Beziehung zu beenden, wenn der Mensch gut mit dir umgeht.
Es gibt hinterher so weit dass ich ihre pure Anwesenheit nicht mehr ertragen konnte. Und viel mehr wollte ich ihr dann auch nicht antun weil sie mir leid tat.
Ich setze mich dann immer sehr unter Druck

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:27
von lisbeth
DieBeste hat geschrieben: Fr., 20.03.2020, 22:08 Hatte regelrecht körperliche Symptome... Bauchschmerzen, zittern, Übelkeit. Am
Anfang ist das nie da aber es stellt sich ein nach ein paar Wochen und wird immer schlimmer.
Hört sich an wie Angst. Wovor hast du Angst (bekommen)?

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:29
von DieBeste
[/quote]
Hört sich an wie Angst. Wovor hast du Angst (bekommen)?
[/quote]

Das weiß ich ja eben nicht. Ich könnte jetzt sagen körperliche Nähe. Aber dann drehe ich mich im Kreis. Ich habe sogar schon drüber nachgedacht ob es irgendwann mal eine Missbrauch Situation gab und ich mich nicht mehr erinnern kann aber auch da fällt mir nichts zu ein ich weiß einfach nicht woran es liegt ich will das so gerne es mit ist das schönste was ich mir vorstellen Mit einem Menschen so körperlich nah und vertraut zu sein aber es geht nicht und das war auch schon immer so es ist nicht erst seit ein paar Jahren es war schon immer so es ist aber seit ein paar Jahren schlimmer geworden.

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:34
von Candykills
Ich werf's nochmal ein: Schon mal eine Analyse versucht?
Ich denke mit ner NPS wärst du da ganz gut aufgehoben. Ob du es auch in praktischer Art bist (also freiem Assoziieren und was dazu gehört), kann ich nicht beurteilen. Ich würde es mir aber an deiner Stelle und mit deinen Problemen mal anschauen.
Hier wird dir wohl keiner helfen können.

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:35
von candle.
Unter gewissen Moralvorstellungen aufzuwachsen könnte auch ein Grund sein oder es wurde dir so vorgelebt.

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:38
von DieBeste
candle. hat geschrieben: Fr., 20.03.2020, 22:35 Unter gewissen Moralvorstellungen aufzuwachsen könnte auch ein Grund sein oder es wurde dir so vorgelebt.

Was könnte mir denn so vorgelebt worden sein, dass ich so geworden bin?


Und zum Thema Analyse ja ich hatte ja vorher eine Verhaltenstherapie gemacht die ich abgebrochen habe und stehe jetzt auf einer Warteliste für eine Analyse... Kann sich also nur noch um Jahre handeln 😂

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:41
von candle.
Das kann ich dir nicht aufzählen. Das Muße du selber herausfinden. Momentan sehe ich den besten Ansatz in der Kindheit.

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:43
von DieBeste
Nur rein theoretisch. Könnte es Missbrauchs Situation gegeben haben an die man sich als erwachsener nicht mehr erinnern kann? Gibt es sowas?

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:45
von Hamna
Hallo DieBeste,

ich kenne, was du beschreibst, von mir selbst.

Mir hat dieses Buch unheimlich geholfen zu verstehen:

Weiblicher Narzissmus: Der Hunger nach Anerkennung

Ich habe früher auch viel Anerkennung bekommen: für mein Erscheinungsbild, meinen Charme, meine Fähigkeiten als Mutter, Partnerin und als Mitarbeiterin. Irgendwann war ich arbeitsunfähig, Single und meine Tochter war aus dem Haus - ich bekam keine Anerkennung mehr und hatte das Gefühl, zu verhungern. Mittlerweile bin ich unabhängig von Anerkennung und weiß, man kann auch ohne sie leben.

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:51
von lisbeth
DieBeste hat geschrieben: Fr., 20.03.2020, 22:29 Das weiß ich ja eben nicht. Ich könnte jetzt sagen körperliche Nähe
Mensch, denk doch mal weiter als nur bis zur nächsten Ecke!
So oberflächlich kannst du doch gar nicht sein, wenn du Musikerin bist und meinst, dass du Menschen mit deiner Musik berührst?

Was könnte (in deinen schlimmsten Vorstellungen) denn passieren, wenn dir jemand *wirklich* nahe kommt, körperlich und/oder emotional? Was kriegen die zB von dir zu sehen, was vielleicht nicht deiner perfekt-idealen Fassade entspricht? Dürfen die zB was von der Leere mitbekommen, von der du weiter vorne geschrieben hast? Darfst du selbst überhaupt was von dieser Leere mitbekommen?

Wenn du wirklich was verändern willst, wirst du mal anfangen müssen, dich mit deinen weniger schönen und glänzenden Seiten zu beschäftigen. Dann wirst du anfangen müssen, selbst nach Lösungen zu suchen und nicht länger darauf warten können, dass andere dir diese Lösungen auf einem Silbertablett präsentieren. Dann wirst du in eigene Abgründe schauen, die du dir jetzt noch nichtmal ansatzweise vorstellen kannst. Und es wird - alles in allem - überhaupt nicht "pretty" sein und zwar nicht nur für einen Moment, sondern vermutlich für eine ganze Weile...
Wenn du dazu nicht bereit bist, dann wird sich mit der Analyse auch nicht viel ändern, fürchte ich.

Und damit bin auch ich hier draußen, denn mir wird diese Art von "Unterhaltung" echt zu anstrengend.

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Fr., 20.03.2020, 22:56
von candle.
DieBeste hat geschrieben: Fr., 20.03.2020, 22:43 Nur rein theoretisch. Könnte es Missbrauchs Situation gegeben haben an die man sich als erwachsener nicht mehr erinnern kann? Gibt es sowas?
Ich glaube heute nicht, dass das gänzlich verdrängt ist. Nur warum gleich an eine solche extreme Situation denken? Würde es denn Menschen geben, die mißbräuchlich mit dir hätten umgehen können?

Re: Abhängig nach Aufmerksamkeit

Verfasst: Sa., 21.03.2020, 00:29
von Coriolan
Auch ich "kenne" dich von anderen Threads, auch wenn ich (und andere) nicht immer was gepostet haben. Für mich kann ich nur sagen, dass ich dich wirklich manchmal nicht verstehe, weil mir deine Antworten einfach zu vage sind und ich damit nichts oder nur sehr wenig anfangen kann. Wildes Rumspekulieren in der Hoffnung, dass da eine Winzigkeit dabei ist, mit der du vielleicht was anfangen kannst, ist einfach nicht mein Ding. Das überlasse ich anderen. Da ist es dann auch schwierig, dir "helfen" zu können, wobei du da vielleicht auch ein bisschen viel hier erwartest.

Es ist ja schön, wenn dir der Austausch hier trotzdem hilft, obwohl (zumindest bis jetzt) ja noch kaum einer geschrieben hat, dass es ihm ähnlich geht.

Warum du die Nähe nach einer Weile nicht mehr erträgst, wird dir hier niemand sagen können. Dass du eine Beziehung beendest, wenn du die Nähe nicht mehr erträgst, finde ich total nachvollziehbar und hätte ich definitiv auch so gemacht.

Man kann natürlich sehr schmerzhafte Dinge so gut verdrängen, dass man sich wirklich nicht mehr daran erinnert. Aber man muss auch nicht bei allem und bei jeder "Macke" vom schlimmsten ausgehen und jede Kindheit noch im Nachhinein schlecht reden, wenn diese vielleicht einfach auch nicht "schlecht" war. Es gibt Therapeuten, die wirklich so lange suchen, bis sie ein (und sei es noch so kleines) Haar in der "Kindheitssuppe" gefunden haben, auf dem sie dann rumreiten können. Ob man sich und seinem Therapieverlauf damit dann einen Gefallen tut? Ich glaube eher nicht.

Und bei manchen Charaktereigenschaften wird man vermutlich nie herausfinden, warum man die hat oder eben nicht. Ich persönlich glaube auch, dass da die Genetik durchaus eine große Rolle spielt. Auch bei körperlichen Erkrankungen weiß man ja oft nicht, woher die kommen.

Klar, Erziehung, Kindheit etc. prägt einen aber ich denke, da gibt es auch einfach Dinge/Charaktereigenschaften in uns, die von Geburt an da sind und auf die wir nur begrenzt/gar nicht Einfluss nehmen können.

Man wird ja auch durch eine jahrelange Psychotherapie kein komplett anderer Mensch, sondern hat im Idealfall gelernt, mit dem, was man hat und ist, halt irgendwie klar zu kommen.