Psychotherapie-Forum

Hallo! Ich nehme seit 10 Tagen Venlafab 75mg.Leider haben sich meine Depressionen noch nicht gebessert.Hat irgendjemand Erfahrung mit diesem Medikament? Liebe Grüsse

Liebe lilaherz,

Antidepressiva benötigen meist 1-4 Wochen, bevor sich eine Wirkung einstellt. Manche bleiben auch ohne Wirkung - in diesem Fall wenden Sie sich dann aber am besten an den verschreibenden Arzt (idealerweise einen Facharzt für Neurologie und Psychiatrie), und nicht an ein Internet-Forum. Über das Internet ist keine sinnvolle oder auch seriöse Medikamenten-Beratung möglich.

Ein Facharzt hätte Sie sicherlich auch darüber informiert, daß zu einer langfristig erfolgreichen Behandlung der Depression auch Psychotherapie gehört.

Alles Gute!
R.L.Fellner

Es ging mir generell um Erfahrungsaustausch bezüglich des Medikaments.Ich würde gerne eine Psychotherapie machen aber bei meinem Gehalt ist mir das leider nicht möglich.Selbst mit dem Zuschuss der Krankenkassa ist es für mich nicht leistbar....

Hallo,
hilft dir inzwischen das Venlafab?
Ich habe es fast drei Monate genommen, mit 75mg beginnend rauf auf 225mg. Hat aber immer nur kurzzeitig geholfen und dazu kamen unangenehme psychische Nebenwirkungen bei jeder Dosiserhöhung. Jetzt nehme ich statt des SNRIs ein SSRI. Ist zwar auch kein Wundermittel, aber es hilft mir mehr, als Venlafab.

Hallo!Mittlerweile wirkt Venlafab 75 mg.Es hat etwa 1 Monat gedauert.Bin im grossen und ganzem Zufrieden,nur das Schwitzen in der Nacht ist sehr unangenehm....

hallo... kurz zu mir ich habe seit ca 7 jahren arge angstzustände u panikartacken hab mir bis vor 7 mon selbst mit homeopatischen mittel geholfen aber hab dein keine energie mehr gehabt jedentag zu kämpfen nicht in angst u panik zu verfallen... vor 7 mon hab ich von der klinik seroxat verschrieben bekommen es hat mir total super geholfen auser das ich 10 kilo zugenommen hab u meine regel bis heut nicht mehr bekommen hab... deswegen hab ich dann vor 3 tagen von meinem neurologen venlafab 37,5 mg bekommen... naja meine hände zittern i hab wieder so ein stress gefühl in mir u ja irgendwie gehts mir nicht so gut schlaf auch nicht mehr so gut ein...hmmm meine frage ist braucht das jetzt eine zeit bis mein körper sich ans venlafab gewöhnt oder sollte ich ein anders nehmen oder wieder zum seroxat zurück gehen obwohl i dann sicher irgendwann 100 kilo hab naja vl kann mir irgendwer helfen... danke mfg sabi

Möchte Venlafab 75mg absetzen. Kann ich dies von heute auf morgen machen? Nehme dieses Medikament seit fast einen Jahr, Schulstress und persönliche Belastung nimmt ab, daher möchte ich weg von dem Medikament. Wer hat Erfahrung? DANKE!

Möchte Venlafab 75mg absetzen. Kann ich dies von heute auf morgen machen? Nehme dieses Medikament seit fast einen Jahr, Schulstress und persönliche Belastung nimmt ab, daher möchte ich weg von dem Medikament. Wer hat Erfahrung? DANKE!

ich nehme 300mg vom gleichen wirkstoff, wie kann ich wieder runterkommen?

Ich habe es fast geschafft, Reduzierte seit 2 Wochen meine Dosis auf 75mg Venlafab und nun nehme ich dies nur mehr alle zwei Tage ein. Geht mir gut dabei. Seelische Rückstände gibt es zwar hin und wieder, aber ist das nicht normal? Viel Erfolg beim entwöhnen, eure Angy

R.L.Fellner hat geschrieben:Antidepressiva benötigen meist 1-4 Wochen, bevor sich eine Wirkung einstellt.

sagt man. zumindest für die SSRIs scheint dies sogar zu stimmen, und es gibt sogar eine halbwegs gute erklärung. nur eins kann jedoch mit sicherheit geagt werden: der plasmaspiegel sämtlich ADs ist spätestens drei vier tagen aufgebaut. trotzem ist das die standardantwort (auch bei ADs, die tatsächlich sofort wirken), die halt leider komplett falsch ist. umso schckierter war ich, als ich erfahren musste, dass sogar die phschiater selbst daran glauben...

R.L.Fellner hat geschrieben:Manche bleiben auch ohne Wirkung

wie optimistisch. die realität schaut aber leider so aus, dass ADs an wirksamkeit placebos geade mal so weit übertreffe, dass man ihren verfkauf zumindest nicht als vorsätzlichen betrug verurteilen muss.

R.L.Fellner hat geschrieben:in diesem Fall wenden Sie sich dann aber am besten an den verschreibenden Arzt (idealerweise einen Facharzt für Neurologie und Psychiatrie), und nicht an ein Internet-Forum.

R.L.Fellner hat geschrieben:Über das Internet ist keine sinnvolle oder auch seriöse Medikamenten-Beratung möglich.

völlig offensichtlich, dass das übliche vorgehen von psychiatern ("wirksoff 1 erzieht leider nicht den gewünschten effekt, also einfach mal wirkstoff, also einfach mal wirkstoff 2 ausprobieren") da ungleich sinnvoller und seriöser ist.

angy hat geschrieben:Möchte Venlafab 75mg absetzen. Kann ich dies von heute auf morgen machen?!

NEIN! ich habe dieses medikament schon mehrfach abgesetzt, und immer wieder hat sich dabei folgendes gezeigt: am anfang kann man problemlos schnell und stark verringern. die verringerung der standarddosis auf die hälfte dir - zumindest bei mir - problemlos vertragen und ist somit der vernünftige start des enzuges. bereits wenige tage später ist schon die zweite dosisverringerung möglich, die aber schon deutlich geringer ausfallen muss, und nach diesem trend geht es weiter. die letzten 10 mg (die man eigentlich theoretisch gar nicht merkenen dürfte, sind dann das schwierigste und langwierigste, und ich frage mich wirklich, wie das jemand ohne milligramm-waage, gelatinekapsel und gehen soll, ohne dass man die berühmten "brain zaps" erlebt.

Wenn ihr mit Venlafab Probleme habt dann fragt euren Psychiater nach Cipralex. Meiner Erfahrung nach wirkt es sehr gut

Vogelscheuche hat geschrieben: ↑Sa., 29.07.2023, 08:08 Wenn ihr mit Venlafab Probleme habt dann fragt euren Psychiater nach Cipralex. Meiner Erfahrung nach wirkt es sehr gut

Okay, ist Deine Erfahrung. Dennoch finde ich so eine Aussage doch recht pauschal. Cipralex ist ein SSRI und Venlafaxin/Venlafab ein SNRI, letzteres hat also noch einen zusätzlichen Wirkmechanismus über noradrenerge Bahnen. Es gibt darüber hinaus zahlreiche andere SSRIs (außer Cipralex) und auch SNRIs, sowie weitere antidepressive Alternativen. Es kommt immer drauf an, warum man eine Substanz wechseln will/muss, wegen welcher "Probleme" etc.

Ich stimme Dir grundsätzlich darin zu, dass man auf jeden Fall einen Facharzt fragen sollte, wenn man Probleme mit einem Medikament hat - und ggf. auch eine Zweitmeinung einholen sollte.