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Psychologische Diagnose

Verfasst: Mi., 05.04.2017, 01:07
von lost88
Hi ihr! :-)

Hat jemand von euch Erfahrungen wie das beim ersten Termin abläuft?

Brauche vom Hausarzt eine Überweisung. Ist mir etwas unangenehm... überlege deswegen privat zu zahlen. Auch wegen der Krankenkasse...

Habe einen Platz über die KK bekommen. Was darf
der KK mitgeteilt werden? Die Diagnose auch ? Wisst ihr das?

Was kommt nach der Diagnose? "Muss" ich mich dann weiter behandeln lassen, wenn das über die KK abgerechnet wird?

Was würde eine Diagnosestellung privat kosten?

Wie läuft das alles genau ab?

Soll ich meinen Verdacht bzgl Erkrankung
äußern?

Sorry...etwas durcheinander ::?

Bin etwas nervös deswegen... :-(

Lg

Lost

Re: Psychologische Diagnose

Verfasst: Mi., 05.04.2017, 06:42
von shesmovedon
Also ne Diagnose wird nicht innerhalb von einer Stunde gestellt, sondern im Verlauf der Therapie korrigiert. Am Anfang gibt's nur eine Verdachtsdiagnose und die kann sich deutlich von der "richtigen" Diagnose unterscheiden.
Die Verdachtsdiagnose wird auf jeden Fall der Krankenkasse mitgeteilt.
Du bist nicht gezwungen eine Therapie zu absolvieren, das ist eine rein freiwillige Angelegenheit. Nur was bringt es dir eine Verdachtsdiagnose einuholen? Der Therapeut wird deinen eigenen Verdacht auch nicht innerhalb weniger Stunden bestätigen, sondern das lediglich zur Kenntnis nehmen und seine eigenen Schlüsse ziehen.

Eine Diagnose scheint dir sehr wichtig, wozu brauchst du die, wenn du nicht mal weißt, ob du eine Therapie wirklich machen willst?!

Re: Psychologische Diagnose

Verfasst: Mi., 05.04.2017, 21:49
von lost88
...Genau das will ich nicht.

Denn angenommen mein Verdacht bestätigt sich (Depris/Borderline), wird mir sicher "nahe gelegt", dass ich eine weitere Therapie brauche.

Es geht mir primär darum es zu wissen und nicht darum zu Therapien gedrängt zu werden...

Alles was danach passieren wird, will ich selbst entscheiden können.

Wie finde einen passenden Therapeuten?

Ich halte davon nicht viel,finde dass ich das "Recht"habe, zu wissen woran ich leide und dann selbst bestimmen kann wie es weiter geht.
Weißt du was ich meine?

Lg

Re: Psychologische Diagnose

Verfasst: Mi., 05.04.2017, 22:32
von Lockenkopf
lost88 hat geschrieben: Mi., 05.04.2017, 01:07 Hi ihr! :-)

Hat jemand von euch Erfahrungen wie das beim ersten Termin abläuft?
Jepp, habe ich, wie wohl fast jeder hier.

Brauche vom Hausarzt eine Überweisung. Ist mir etwas unangenehm... überlege deswegen privat zu zahlen. Auch wegen der Krankenkasse...
In Deutschland brauchst du keine Überweisung zum Psychotherapeuten. Vielleicht antwortet dir noch jemand aus Österreich dazu.
Habe einen Platz über die KK bekommen. Was darf
der KK mitgeteilt werden? Die Diagnose auch ? Wisst ihr das?
Ja, es muss nachgewiesen werden das ein krankheitswertige Störung vorliegt. Nur dann werden die Korsten von de KK getragen. Für reine Selbsterfahrung zahlt die KK nicht.
Was kommt nach der Diagnose? "Muss" ich mich dann weiter behandeln lassen, wenn das über die KK abgerechnet wird?
Neh, ist alles freiwillig.
Was würde eine Diagnosestellung privat kosten?
Je nach Th. kostet eine Sitzung so um die 100,- €
Wie läuft das alles genau ab?
Du wirst aufgefordert zu erzählen warum du gekommen bist, was du für Schwierigkeiten hast. Vielleicht auch, wie du aufgewachsen bist. Manche Psychotherapeuten lassen auch Fragebögen ausfüllen und werten diese aus.

Soll ich meinen Verdacht bzgl Erkrankung
äußern?
Kannst Du machen. Der Psychotherapeut wird sich in jedem Fall ein eigenes Bild machen.
Und deine Frage nach der Diagnose möglicherweise nicht korrekt beantworten, wenn er das für richtig hält.


Eine Diagnose die zubeginn der Psychotherapie gestellt wird, ist keine Verdachtsdiagnose. Die Diagnose muss schon gesichert sein, damit die KK die Psychotherapie zahlt. Allerdings können bis zu einer gesicherte Diagnose einige Sitzungen vergehen.
Aber, eine Diagnose kann sich durch weitere Erkenntnisse im Laufe der Psychotherapie ändern.

Re: Psychologische Diagnose

Verfasst: Do., 06.04.2017, 05:09
von kaja
Wenn du nur eine Diagnose willst, dann geh doch zum Psychiater. Das ist der richtige Ansprechpartner für das was du willst.

Ein Psychologe kann dir da auch nicht weiter helfen. Deinen Schilderungen nach meinst du auch einen Psychotherapeuten und keinen Psychologen.

Zur Therapie wird dich weder jemand drängen, noch wird man sie dir hinterher tragen, denn es gibt genug Leute die eine machen wollen um wieder gesund zu werden und die Plätze sind rar (auch in Ö). Da gibt sich niemand lange mit jemandem ab der kein Interesse an einer Verbesserung seiner Problematik hat.

Du siehst, dass du dir keine Sorgen machen musst.

Re: Psychologische Diagnose

Verfasst: Do., 06.04.2017, 11:08
von Virtu
Ich würde in deinem Fall wegen einer Diagnose auch zu einem Psychiater gehen und privat bezahlen.
Das ist dann völlig unverbindlich und "geheim".