Ich finde keinen stationären Platz (Wien+Umgebung)
Verfasst: Mo., 03.04.2023, 22:02
Hallo,
ich bin gerade zutiefst erschüttert. Ich habe unter anderem eine emotional instabile PS, wobei ich grundsätzlich eine gemischte PS habe, da ich auch ängstlich-vermeidend bin.
Nun gibt es in Wien + Umgebung nur Eggenburg die Borderliner aufnehmen. Wartezeit aktuell 2 Jahre (stehe seit ca. 9 Monaten auf der Warteliste). In Ybbs gab es bis vor Kurzem auch eine BPD Station nur wurde diese aufgelassen, ABER meine Therapeutin hat sich erkundigt und wurde mitgeteilt, dass man mit einer Gemischten auf die Station Persönlichkeitsstörung aufgenommen werden kann, wichtig ist nur, dass Borderline nicht an erster Stelle steht und das ist bei mir auch nicht der Fall.
Nun bin ich extra insgesamt 5 Stunden öffentlich gefahren um in Ybbs ein Erstgespräch zu führen und habe heute einen Anruf bekommen, dass sie mich nicht aufnehmen können, da ich ja unter anderem emotional instabil bin. Ich habe nochmal erklärt, dass ich eine gemischte PS habe und meine Therapeutin sich extra erkundigt hat.
Jetzt steh ich da. Ybbs war meine letzte Chance. Ich brauch eine tiefgehende Therapie, die ich einfach noch nie erhalten habe in meinem ganzen Leben. Ich habe immer gegeben und jetzt brauche einmal ich etwas zurück. Ich bin 36, bin alleinerziehend und habe zwei Kinder, die selbst gesundheitliche Probleme haben. Ich bin also wirklich am Limit. Ich habe heute so viel geweint und bin zutiefst menschlich enttäuscht, nachdem ich Ihnen all meine Probleme erzählte habe, und sie ganz genau wissen wie die derzeitige Lage im Bereich Psychiatrie ausschaut, und sie mich einfach alleine lassen.
Ich habe mein ganzes Leben funktioniert unter den widrigsten Umständen und nun brauche ich Hilfe und jetzt steh ich da.
Ich brauche keine akute Krisenintervention, bei der man stundenlang herumsitzt und die Hauptattraktion des Tages Medikamentenausgabe und Essenszeiten sind. Ich brauche ein dichtes Programm um endlich am meine tiefliegenden Probleme zu kommen. Und es muss stationär sein. Reha ist auch nicht das richtige, da ich in einem Tageszentrum für BPD gemerkt habe, wie extrem aufwühlend die Auseinandersetzung mit meinem Problemen war und das war nur 2,5 Std pro Tag, also ich brauch wirklich ein professionelles Netz und eine Reha, die hauptsächlich mit Burn Out Thematiken zu tun hat etc, ist das sicher nicht der richtige Rahmen.
Wenn man im Internet nach Kliniken sucht, steht bei allen als Ausnahmegrund: Borderline bzw. bestimmte PS Störungen. Ich fasse es nicht, wie kann man Menschen mit einer schweren Krankheit keine Anlaufstellen bieten? Was ich zusätzlich sehr unsinnig finde ist, Menschen mit bestimmten Medikamenten grundsätzlich von Kliniken auszuschließen, da das ja eh keinen Sinn mache...Abhängigkeit ist ein Symptom und wenn man jahrzehntelang an einem Symptom arbeitet aber nie an den dahinterliegenden Ursachen, wie soll sich da etwas ändern? Genauso weigern sich viele Einrichtungen Menschen mit SVV aufzunehmen. Das ist ein Hilfeschrei, ein Symptom. Würde man einem Menschen mit einem körperlichen Symptom die Behandlung verweigern? Wie soll sich Heilung einstellen, wenn jemand der krank ist und Hilfe braucht nicht angenommen wird? Ich bin verzweifelt und wütend. Ich verstehe dieses System nicht.
Hat vielleicht irgendjemand einen Tipp wo ich mich aufnehmen lassen kann und aktuell gute Erfahrungen gemacht hat? Ich wäre für jeden Hinweis dankbar.
Liebe Grüße
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Bitte um Hilfe-stationär" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
ich bin gerade zutiefst erschüttert. Ich habe unter anderem eine emotional instabile PS, wobei ich grundsätzlich eine gemischte PS habe, da ich auch ängstlich-vermeidend bin.
Nun gibt es in Wien + Umgebung nur Eggenburg die Borderliner aufnehmen. Wartezeit aktuell 2 Jahre (stehe seit ca. 9 Monaten auf der Warteliste). In Ybbs gab es bis vor Kurzem auch eine BPD Station nur wurde diese aufgelassen, ABER meine Therapeutin hat sich erkundigt und wurde mitgeteilt, dass man mit einer Gemischten auf die Station Persönlichkeitsstörung aufgenommen werden kann, wichtig ist nur, dass Borderline nicht an erster Stelle steht und das ist bei mir auch nicht der Fall.
Nun bin ich extra insgesamt 5 Stunden öffentlich gefahren um in Ybbs ein Erstgespräch zu führen und habe heute einen Anruf bekommen, dass sie mich nicht aufnehmen können, da ich ja unter anderem emotional instabil bin. Ich habe nochmal erklärt, dass ich eine gemischte PS habe und meine Therapeutin sich extra erkundigt hat.
Jetzt steh ich da. Ybbs war meine letzte Chance. Ich brauch eine tiefgehende Therapie, die ich einfach noch nie erhalten habe in meinem ganzen Leben. Ich habe immer gegeben und jetzt brauche einmal ich etwas zurück. Ich bin 36, bin alleinerziehend und habe zwei Kinder, die selbst gesundheitliche Probleme haben. Ich bin also wirklich am Limit. Ich habe heute so viel geweint und bin zutiefst menschlich enttäuscht, nachdem ich Ihnen all meine Probleme erzählte habe, und sie ganz genau wissen wie die derzeitige Lage im Bereich Psychiatrie ausschaut, und sie mich einfach alleine lassen.
Ich habe mein ganzes Leben funktioniert unter den widrigsten Umständen und nun brauche ich Hilfe und jetzt steh ich da.
Ich brauche keine akute Krisenintervention, bei der man stundenlang herumsitzt und die Hauptattraktion des Tages Medikamentenausgabe und Essenszeiten sind. Ich brauche ein dichtes Programm um endlich am meine tiefliegenden Probleme zu kommen. Und es muss stationär sein. Reha ist auch nicht das richtige, da ich in einem Tageszentrum für BPD gemerkt habe, wie extrem aufwühlend die Auseinandersetzung mit meinem Problemen war und das war nur 2,5 Std pro Tag, also ich brauch wirklich ein professionelles Netz und eine Reha, die hauptsächlich mit Burn Out Thematiken zu tun hat etc, ist das sicher nicht der richtige Rahmen.
Wenn man im Internet nach Kliniken sucht, steht bei allen als Ausnahmegrund: Borderline bzw. bestimmte PS Störungen. Ich fasse es nicht, wie kann man Menschen mit einer schweren Krankheit keine Anlaufstellen bieten? Was ich zusätzlich sehr unsinnig finde ist, Menschen mit bestimmten Medikamenten grundsätzlich von Kliniken auszuschließen, da das ja eh keinen Sinn mache...Abhängigkeit ist ein Symptom und wenn man jahrzehntelang an einem Symptom arbeitet aber nie an den dahinterliegenden Ursachen, wie soll sich da etwas ändern? Genauso weigern sich viele Einrichtungen Menschen mit SVV aufzunehmen. Das ist ein Hilfeschrei, ein Symptom. Würde man einem Menschen mit einem körperlichen Symptom die Behandlung verweigern? Wie soll sich Heilung einstellen, wenn jemand der krank ist und Hilfe braucht nicht angenommen wird? Ich bin verzweifelt und wütend. Ich verstehe dieses System nicht.
Hat vielleicht irgendjemand einen Tipp wo ich mich aufnehmen lassen kann und aktuell gute Erfahrungen gemacht hat? Ich wäre für jeden Hinweis dankbar.
Liebe Grüße
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Bitte um Hilfe-stationär" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)