Berufsunfähigkeit
Verfasst: So., 03.12.2023, 07:52
Hallo Leute,
vielleicht gibt es hier Betroffene, die ihre Erfahrungen teilen möchten und Fragen beantworten können in Bezug auf Pensions-Antrag.
Ich selbst bin 50+ und habe nach langem Hin- und Her einen Antrag gestellt. Arbeitete seit meinem 16. Lebensjahr (Produktion mit Schicht und Akkord) und musste nach Jahrzehnten aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Im 2. Bildungsweg Lehre nachgeholt (PVA Reha-Ausbildung). Danach hoch motiviert und in Eigeninitiative Jobs gesucht, leider schlimmste Mobbingerfahrungen kassiert, die mich extrem zurückgeworfen haben. Vorbelastet durch PTBS inkl Angststörung, Sozialangst, Essstörung...also psychisch völlig am Sand, dazu körperliche Defizite (Bewegungsapparat, Stoffwechsel...).
Nun bin ich seit einigen Monaten in Krankenstand, wurde zwischenzeitlich gekündigt. Mache Therapien, gehe zu Fachärzten, habe MRT-Befunde und Atteste von Psychiaterin und Psychothera. Problem ist, dass das dem Chefarzt zu wenig ist und er mich wohl beim nächsten Termin gesund schreiben wird, obwohl P-Antrag läuft. Für mich eine Katastrophe, da ich mich aus vielen Gründen nicht arbeitsfähig fühle. Ich bin erschöpft, ausgelaugt, von Angstattacken mit all seinen Nebenwirkungen geplagt. Körperliche Schmerzen tun ihr übriges. Das Krankengeld ist sehr wenig, ALG wäre noch mal über 100€ weniger, also auch eine finanz. Sache, existenzbedrohend, da ich allein bin.
Ich hatte früher immer ein gutes Gespür für Situationen, wie man sich benimmt, was man sagt. Durch meine angeschlagene Psyche habe ich jedes Selbstvertrauen verloren, bin völlig verunsichert und eingeschüchert. Chefarzttermin ist jedesmal Horror für mich, ich weiß nicht, wie ich mich dort verhalten soll, wenn drübergefahren wird. Ich bin nicht resolut, habe Angst was Falsches zu sagen, was mir negativ ausgelegt werden könnte. Wie soll ich meinen Zustand erklären, wenn mir die Worte abgeschnitten werden? Und der größte Brocken, die Begutachtung bei der PVA steht mir noch bevor...
Hat jemand Erfahrung damit, wenn die Gesundschreibung droht, aber man sich außerstande fühlt, sich wieder dem AMS-Druck und der Arbeitssuche auszusetzen? Der ganz normale Alltag ist schon eine Hürde, fühle mich als Perfektionistin mit großem Pflichtgefühl als Versagerin.
Danke fürs Lesen!
vielleicht gibt es hier Betroffene, die ihre Erfahrungen teilen möchten und Fragen beantworten können in Bezug auf Pensions-Antrag.
Ich selbst bin 50+ und habe nach langem Hin- und Her einen Antrag gestellt. Arbeitete seit meinem 16. Lebensjahr (Produktion mit Schicht und Akkord) und musste nach Jahrzehnten aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Im 2. Bildungsweg Lehre nachgeholt (PVA Reha-Ausbildung). Danach hoch motiviert und in Eigeninitiative Jobs gesucht, leider schlimmste Mobbingerfahrungen kassiert, die mich extrem zurückgeworfen haben. Vorbelastet durch PTBS inkl Angststörung, Sozialangst, Essstörung...also psychisch völlig am Sand, dazu körperliche Defizite (Bewegungsapparat, Stoffwechsel...).
Nun bin ich seit einigen Monaten in Krankenstand, wurde zwischenzeitlich gekündigt. Mache Therapien, gehe zu Fachärzten, habe MRT-Befunde und Atteste von Psychiaterin und Psychothera. Problem ist, dass das dem Chefarzt zu wenig ist und er mich wohl beim nächsten Termin gesund schreiben wird, obwohl P-Antrag läuft. Für mich eine Katastrophe, da ich mich aus vielen Gründen nicht arbeitsfähig fühle. Ich bin erschöpft, ausgelaugt, von Angstattacken mit all seinen Nebenwirkungen geplagt. Körperliche Schmerzen tun ihr übriges. Das Krankengeld ist sehr wenig, ALG wäre noch mal über 100€ weniger, also auch eine finanz. Sache, existenzbedrohend, da ich allein bin.
Ich hatte früher immer ein gutes Gespür für Situationen, wie man sich benimmt, was man sagt. Durch meine angeschlagene Psyche habe ich jedes Selbstvertrauen verloren, bin völlig verunsichert und eingeschüchert. Chefarzttermin ist jedesmal Horror für mich, ich weiß nicht, wie ich mich dort verhalten soll, wenn drübergefahren wird. Ich bin nicht resolut, habe Angst was Falsches zu sagen, was mir negativ ausgelegt werden könnte. Wie soll ich meinen Zustand erklären, wenn mir die Worte abgeschnitten werden? Und der größte Brocken, die Begutachtung bei der PVA steht mir noch bevor...
Hat jemand Erfahrung damit, wenn die Gesundschreibung droht, aber man sich außerstande fühlt, sich wieder dem AMS-Druck und der Arbeitssuche auszusetzen? Der ganz normale Alltag ist schon eine Hürde, fühle mich als Perfektionistin mit großem Pflichtgefühl als Versagerin.
Danke fürs Lesen!