Psychotherapie-Forum

Hallo,
Weis jemand, warum mich Kleinigkeiten viel wütender machen, als größere Probleme in meinem Leben? Also ich wegen Kleinigkeiten komplett ausraste, oder dann auch so starkes overthinking habe..?
kurze Anmerkung: das Alter in der Beschreibung stimmt nicht, aber mein richtiges möchte ich da auch nicht reinschreiben.

Kannst du mal ein Beispiel für eine Situation geben?

Was regt dich denn dann auf?^^

Es ist mir fast schon peinlich, es sind kleine altagssituationen die so Stimmungsschwankungen auslösen..

Und wie äußert sich das Aufregen? Als Ärger? Oder was denkst du dann?

Also, dass ich mich dann so traurig fühle, aber nicht weinen kann, hoher Puls, nicht schlafen können, Unruhe.

Flowergurl hat geschrieben: ↑Sa., 13.01.2024, 23:32 Es ist mir fast schon peinlich, es sind kleine altagssituationen die so Stimmungsschwankungen auslösen..

Was sind denn Kleinigkeiten und was sind größere Probleme? Ist ja für jeden Menschen etwas anderes, da es subjektive Bewertungen auf der Grundlage der verinnerlichten "generalisierten Anderen" sind.

Diese Kleinigkeiten sind ja für dich persönlich zum Beispiel auch keine Kleinigkeiten, sondern sind ja für dich größere Probleme.
Kann mir gerade deshalb nichts darunter vorstellen, was du genau meinst mit "größeres Problem" vs. "Kleinigkeiten", deshalb kann ich dazu auch nichts sagen.

Hast du eine Beispiel dafür, was du persönlich als "großes Problem" bewertest und was für dich eine "Kleinigkeit" ist?

Also ein kleineres Problem: z.B. ein Fehlkauf, oder wenn ich etwas kaputt mache,.. also wenn ich sozusagen Geld verliere,
Größere Probleme wären, Diagnosen und Krankheiten..

Beschreibe mal eine Situation
"Neulich habe ich etwas kaputt gemacht, nämlich... und dann fühlte ich mich... und dann passierte..."

Flowergurl hat geschrieben: ↑So., 14.01.2024, 16:49 Also ein kleineres Problem: z.B. ein Fehlkauf, oder wenn ich etwas kaputt mache,.. also wenn ich sozusagen Geld verliere,

Wie wurde denn früher damit umgegangen, wenn du mal einen Fehler gemacht hast, was kaputt gemacht hast oder Geld verschwendet hast?
Ich meine so als Kind, Jungendliche etc. pp. Oft entstehen ja irgendwann negative Verknüpfungen im Gehirn, die dann immer wieder abgerufen werden, wenn eine ähnliche Situation auftritt. Wenn man Glück hat, erinnert man sich noch daran, wo die Gefühle in der Vergangenheit eigentlich mal entstanden sind bzw. wo sie eigentlich hingehören...?

Also eigentlich bin ich noch nicht sooooo alt, also soweit zurückschauen kann ich nicht. Ich finde, eben, dass mich so materielle Sachen viel kaputter machen, als gesundheitliche oder Probleme mit Mitmenschen, das ist mir fast egal dagegen.

Flowergurl hat geschrieben: ↑So., 14.01.2024, 19:15 Also eigentlich bin ich noch nicht sooooo alt, also soweit zurückschauen kann ich nicht. Ich finde, eben, dass mich so materielle Sachen viel kaputter machen, als gesundheitliche oder Probleme mit Mitmenschen, das ist mir fast egal dagegen.

Es geht auch nicht darum, dass man da weit zurück zu gehen. Vllt ist es auch bei dir relativ aktuell ...

Gesundheitliche Probleme können einen auch so überfordern, dass man die Gefühle dazu nicht zulassen kann ... da ist es oft ein Kontrollverlust mit dem die meisten Menschen nicht klar kommen und es deshalb verdrängt. Während man über andere Dinge Kontrolle hat und die dann nicht so verdrängt. Es gibt viele Möglichkeiten, warum das bei dir so ist. Das kannst nur du selbst herausfinden. Andere können dir das auch nicht sagen. Wie alt bist du denn ca.?

Ich könnte mir vorstellen, dass dein „Fass voll“ ist durch die (deiner Meinung nach) größeren Probleme und die Kleinigkeiten deswegen dann das Fass zum überlaufen bringen. Wenn es wirklich um so Dinge wie Krankheiten, Schicksalschläge, persönliche Situation etc. geht kann man ja vielleicht auch nicht viel machen ausser aushalten. So wie Welle schrieb, ist es vielleicht sogar „zu schlimm“ um sich richtig bewusst damit zu befassen. Das beansprucht dann (unbewusst) deine Kapazitäten und die Kleinigkeiten kommen oben drauf und peng. Dann kommen dadurch die Emotionen.

Bei mir ist das so, wenn ich echt am Limit bin, kann ich darüber verzweifeln wenn mir ne Gabel runterfällt (was sie 100% tun wird). Weil das bücken dann schon zu viel ist

Okay, vielen Dank für eure Antworten:)